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Einrichtung zum Abdichten eines umlaufenden Verdrängerteiles gegenüber
seinem Gehäuse bei einem Rotationsverdränger Die Erfindung bezieht sich auf eine
Einrichtung zum Abdichten eines umlaufenden Verdrängerteiles gegenüber seinem Gehäuse
bei einem Rotationsverdränger, vorzugsweise bei einem solchen, der durch ein hydraulisches
Gestänge mit Hubverdrängern verbunden ist, unter Anwendung von gleichmäßig über
den Umfang verteilten Dichtungselementen, die einen Zwischenraum zwischen dem Gehäuse
und dem umlaufenden Verdrängerteil in Druckkammern unterteilen, deren Volumina sich
beim Umlaufen dieses Verdrängerteiles zyklisch ändern.
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Es sind Bewegungswandler bekannt, die aus Hubverdrängern und aus einem
mit diesen durch ein hydraulisches Gestänge verbundenen Rotationsverdränger bestehen.
Derartige Bewegungswandler werden vorzugsweise bei Brennkraftmaschinen an Stelle
des Kurbeltriebwerkes zur Übertragung der Leistung auf die Abtriebswelle verwendet.
Bei einem solchen Rotationsverdränger wird ein Zwischenraum zwischen dem Gehäuse
und dem umlaufenden Verdrängerteil durch gleichmäßig über den Umfang verteilte Dichtungselemente
in Druckkammern unterteilt, deren Volumina sich beim Umlaufen dieses Verdrängerteiles
zyklisch ändern. Die den Hubverdrängern zugeführte Flüssigkeit ist in mindestens
zwei Teilstränge aufgespalten, die in der Weise mit je einer Druckkammer verbunden
sind, daß sich die von der Flüssigkeit auf den umlaufenden Verdränger in radialer
Richtung einwirkenden Kräfte gegenseitig aufheben.
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Bei solchen hydrostatischen Rotationsverdrängern müssen die am Umfang
oder seitlich des Umlaufverdrängers liegenden Druckkammern, in denen das flüssige
Druckmittel unterschiedlichen Druck hat, gegeneinander abgedichtet werden, da die
infolge mangelnder Dichtigkeit aus Kammern höheren Drukkes in Kammern niedrigeren
Druckes übertretende Druckflüssigkeitsmenge den Wirkungsgrad dieses hydrostatischen
Triebwerkes verschlechtert. Dabei muß man darauf bedacht bleiben, daß die Abdichtung
mit möglichst einfachen Mitteln recht vollkommen wird. Auf absolute Dichtheit kann
jedoch verzichtet werden, da der technische Aufwand bei der Abdichtung der letzten
kleinen Leckverluste oft in keinem Verhältnis zu der damit erreichten noch möglichen
Wirkungsgradverbesserung steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erforderliche Abdichtung
mit besonders einfachen und betriebssicheren Mitteln zuverlässig zu bewirken.
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Als bekanntes Mittel zum Dichten solcher kreisförmigen Spalten gibt
es die Gleitringdichtung in ihren vielfältigen Ausführungsformen. Sie sind jedoch
für die hier gestellte Aufgabe nicht oder nur sehr bedingt zu verwenden, da bei
den hier zu dichtenden Ringspalten der Druck über den Umfang gesehen nicht gleich
ist. Darüber hinaus kommt ein zeitlicher Druckwechsel entsprechend den Arbeitsspielen
der verschiedenen Hubkolben, die nicht in Phase liegen, erschwerend hinzu. Die Druckunterschiede
entlang dem Umfang der Gleitringe ergeben eine Verformung derselben in radialer
Richtung.
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Außer dieser Verformung der Bauelemente der Gleitringdichtung selbst
kommt die Verformung der Bauteile, an der die beiden aufeinander gleitenden Ringe
dieser Dichtung befestigt sind, nämlich des Gehäuses und des Umlaufverdrängers,
unter dem Einfluß des zeitlich und örtlich wechselnden Druckes hinzu.
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Schließlich ist bei großen Gleitringdichtungen, die hier vornehmlich
betrachtet werden, d. h. bei solchen mit einem Durchmesser von etwa 1 m und darüber,
die Wärmedehnung als äußerst störend zu beobachten. Das Material der beiden aufeinander
gleitenden Ringe muß eine Paarung bilden, die gute Gleiteigenschaften hat. Diese
unterschiedlichen Materialien haben unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Bei großen Ringen, wie sie hier betrachtet werden, ergibt das Wärmedehnungen, die
zu dauernden Betriebsstörungen führen.
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Die aufgezeigten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch vermieden,
daß die auf beiden Seiten des Rotationsverdrängers befindlichen Fugen zwischen dem
Gehäuse und dem umlaufenden Verdrängerteil durch je einen Ringkanal erweitert sind,
in dem ein in radialer Richtung elastisch verformbarer
Dichtungsring
frei beweglich liegt, daß in dem Ringkanal zwei Dichtungsflächen für den Dichtungsring
vorhanden sind, von denen eine an dem Gehäuse und die andere an dem umlaufenden
Verdrängerteil sitzt und daß der Ringkanal im Bereich der Dichtungselemente durch
Gleitschuhe unterteilt ist, die fest an dem Gehäuse sitzen und gegenüber dem umlaufenden
V erdrängerteil sowie gegenüber dem zwischen ihnen und den Dichtungsflächen hindurchlaufenden
Dichtungsring ein sehr enges Spiel haben.
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Es wird somit der Dichtungsring bewußt in radialer Richtung nicht
biegesteif ausgeführt und somit die Verformung dieses Ringes infolge des Druckeinflusses
sogar vorteilhaft ausgenutzt. Die Durchmesservergrößerung infolge der Wärmedehnung
kann die Dichtung nach der Erfindung nicht mehr nachteilig beeinflussen.
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Außerdem können sich bei dieser neuen Dichtung das feststehende Gehäuse
und der umlaufende Verdränger in den in der Praxis auftretenden Grenzen gegeneinander
radial und/oder axial verschieben, ohne daß die Wirkung der Dichtung beeinträchtigt
wird. Es ist dabei gleichgültig, ob diese Verschiebung gegeneinander durch innere
oder äußere Kräfte oder durch Wärmespannungen oder durch ein zu großes Spiel der
Lagerung des Rotors im Gehäuse verursacht wird.
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Die Wirkung der neuen Dichtung wird durch die bewußt geförderte radiale
Verformung eines Bauteiles der Dichtung, des sogenannten Rückschlaggleitringes,
hervorgerufen. Im Bereich der Kammern höheren Druckes werden die diesen Kammern
zugeordneten Teile des Rückschlaggleitringes gegen den abzudichtenden Spalt gedrückt.
Im Bereich der Kammern niedrigeren Druckes geben die diesen Kammern zugeordneten
Teile des Rückschlaggleitringes infolge der radialen Verformung den Spalt frei.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
mit zwei verschiedenen Möglichkeiten der Anordnung des Dichtungsringes bei dem Rotationsverdränger
eines hydrostatischen Triebwerkes dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen axialen Schnitt
durch den Rotationsverdränger, der durch ein hydraulisches Gestänge mit zwei Hubverdrängern
verbunden ist, die zu den Kolben eines Verbrennungsmotors gehören, F i g. 2 den
Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1, F i g. 3 eine Abwicklung eines konzentrisch
zur Drehachse durch den Rotationsverdränger gelegten Zylinderschnittes, F i g. 4
den Druckverlauf der Flüssigkeit in den beiden Druckkammernsystemen, die mit den
beiden Kolben des Verbrennungsmotors in Wirkungsverbindung stehen, in Abhängigkeit
von dem Drehwinkel des umlaufenden Verdrängers, F i g. 5 einen Teil des Schnittes
nach F i g. 1 an der Stelle x in größerem Maßstab, F i g. 6 einen der F i g. 2 entsprechenden
Schnitt in größerem Maßstab, F i g. 7 einige mögliche Querschnitte des zu der Dichtung
gehörenden Umlaufringes, F i g. 8 einen weiteren Teil des Schnittes nach F i g.
1 an der Stelle y iri größerem Maßstab und F i g. 9 den Schnitt nach der Linie IX-IX
in F i g. 1 in größerem Maßstab.
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Der Umlaufverdränger 2 ist in der Bohrung 3 des Gehäuses 1 radial
und an den Gehäusestirnflächen 4 und 5 axial gelagert. Zwischen dem Gehäuse 1 und
dem Umlaufverdränger 2 werden auf jeder Seite vier durch Gleitsteine 17, 18, 19
und 20 abgeteilte Druckkammern, d. h. also insgesamt acht Druckkammern, gebildet.
Auf der linken Seite sind es die Druckkammern 6, 7, 8 und 9, auf der rechten Seite
sind es die Druckkammern 10, 11,
12 und 13. Bei dem dargestellten Triebwerk
sind die Kammern 6, 7, 12 und 13 mit einem nicht gezeigten Hubverdränger über ein
hydraulisches Gestänge verbunden. Die zu den Druckkammern führenden Druckleitungen
sind der Einfachheit wegen ebenfalls nicht gezeigt.
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Die Druckkammern 8, 9, 10 und 11 sind mit einem zweiten, hier nicht
gezeigten Hubverdränger über ein zweites hydraulisches Gestänge verbunden. Die beiden
hier nicht dargestellten Hubverdränger sind ihrerseits mit den Kolben eines Zweitakt-Dieselmotors
verbunden. Dabei ist der Kolben des einen Zylinders im oberen Totpunkt, wenn sich
der Kolben des anderen Zylinders im unteren Totpunkt befindet, und umgekehrt. Da
das hydrostatische Triebwerk bei einer Drehung seines Umlaufverdrängers um 180°
ein volles Arbeitsspiel der Hubverdränger bewirkt, liegt damit die Zündfolge der
beiden Zylinder - bezogen auf den Drehwinkel des Umlaufverdrängers - um 90° auseinander.
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In F i g. 4 ist mit dem Kurvenzug 14 der Verlauf des Druckes des flüssigen
Druckmittels in den dem einen Hubverdränger zugeordneten Druckkammern 6, 7, 12 und
13 gezeigt. Der Kurvenzug 15 gibt den Verlauf des Druckes des flüssigen Druckmittels
in den dem zweiten Hubverdränger zugeordneten Druckkammern 8, 9, 10 und 11 wieder.
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Während der Druck in den Kammern 6, 7, 12 und 13 entsprechend dem
Kurvenzug 14 im oberen Totpunkt des einen Hubverdrängers seine Druckspitze erreicht,
befindet sich der andere Hubverdränger in seinem unteren Totpunkt, und die Drücke
in den Kammern 8, 9, 10 und 11 entsprechend dem Kurvenzug 15 haben dann den viel
kleineren Wert.
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Es wird also zu diesem Zeitpunkt die Druckflüssigkeit entsprechend
den Flußlinien 16 in F i g. 2 unterhalb der Gleitsteine 17,18,19 und 20, die die
einzelnen Druckkammern gegeneinander abdichten, entlang der Ringflächen 4 und 5
aus den Kammern höheren Druckes in die Kammern niederen Druckes strömen. Außerdem
wird das Druckmittel über die in F i g. 1 mit 21, 22, 23 und 24 dargestellten Flußlinien
aus Kammern höheren Druckes in Kammern niederen Druckes strömen. Dieses Spiel wechselt
zyklisch entsprechend den Druckverläufen in den Druckkammern, beispielsweise entsprechend
F i g. 4.
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Nachdem mit Hilfe der F i g. 1 bis 4 das hier vorliegende Dichtungsproblem
aufgezeigt worden ist, wird in F i g. 5 nun eine den Gegenstand der Erfindung bildende
Dichtung herausgestellt. Sie ist an den Stellen 25 und 26 (F i g. 1) angeordnet.
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In F i g. 5 ist ein Teil des Gehäuses 1 und des Umlaufverdrängers
2 herausgebrochen dargestellt. Der zwischen diesen beiden Bauelementen gebildete
und zu dichtende Spalt ist mit 27 bezeichnet. In das Gehäuse 1 wird ein vornehmlich
aus Bleibronze gedrehter Ring 28 eingesetzt. Ein gleicher Ring 29 wird in den Umlaufverdränger
2 eingesetzt. Auf diesen beiden Ringen läuft auf deren unter einem geeigneten Winkel
angedrehten Konen 30 und 31 ein vornehmlich aus einem Stahl hoher Festigkeit gefertigter
polierter Ring 32. Dieser Ring 32 kann den in der F i g. 5 dargestellten
Querschnitt
oder auch beliebig andere Querschnitte haben. F i g. 7 zeigt beispielsweise einige
andere Querschnittsformen des Ringes 32.
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Die Funktion der Dichtung ist folgende: Gegenüber dein feststehenden
Gehäuse 1 dreht sich der Umlaufve#dränger 2. Mit dem Umlaufverdränger 2 dreht sich
de# an diesem befestigte Ring 29, wohingegen der an dein- Gehäuse 1 befestigte Ring
28 feststeht.
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uf diesen beiden beispielsweise aus Bleibronze bestehenden und gegeneinander
bewegten Ringen 28 unkt 29 läuft der Stahlring 32, der in seinem Durchmesser etwas
größer ist als die Durchmesser der Konen 30 und 31 an den Umfangslinien, auf denen
der Ring 32 gleitet. Als Richtlinie sei ein Spiel von 1 bis 2 mm bei einem Durchmesser
der Ringe 'von 1 m genannt. Abgedichtet werden soll der Ringspilt 27.
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Gemäß F i g. 6 steht der sogenannte Rückschlaggldtring 32 unter dem
höheren Druck 74 in den Kammern 6 und 7 und unter dem niederen Druck 75 in dei Kammern
8 und 9. Dadurch wird der Ring 32 im Bereich der Kammern 6 und 7, d. h. zwischen
den Gleitsteinen 17 und 18 sowie 19 und 20 wird die 2 K 'e1 eines Rückschlagventils
gegen die beiden gle 28 und 29 gedrückt, die in F i g. 6 durch den gestrichelten
Kreis 33 angedeutet sind. Damit wird dex Ringspalt 27 zwischen den Gleitsteinen
17 und 18 sowie 19 und 20 geschlossen, das Maß 34 wird zu Null.
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Gleichzeitig wird sich, was erwünscht ist, der Rückschlaggleitring
32 zwischen den Gleitsteinen 18 und 19 sOie 17 und 20 von den Ringen 28 und 29 -
in F i g. 6 dargestellt durch Kreis 33 - um das Maß 35 abheben und damit den Ringspalt
27 zwischen diesen Glcjitsteinen freilegen. Eventuelles Drucköl, das zwischen den
Gleitsteinen 17 und 18 sowie 19 und 20 doch noch hindurchkommen konnte, weil die
Dichtung nicht vollständig ist, kann jetzt über den zwiscen den Gleitsteinen 18
und 19 sowie 17 und 20 frein Spalt 27 in die Kammern kleineren Druckes 75 abströmen.
Dieser Vorgang ist erwünscht. Es soll das Öl, ; das durch die Dichtung doch noch
hindurchkommt, in die Kammern kleineren Druckes strömen.
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In dem nächsten Augenblick nun wird gemäß F i g. 4 in den Kammern
8 und 9 der Druck größer sein als in den Kammern 6 und 7. Dabei wird der Rückschlaggleitring
32 zwischen denjenigen Gleitsteinen, zwischen denen er zuvor nicht auf den Ringen
28 und 29 anlag, zur Anlage kommen und zwischen den Gleitsteinen, zwischen denen
er vorher auf den Ringen 28 und 29 auflag, sich von den Ringen 28,'29
abheben.
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Der Rückschlaggleitring 32 wirkt also erfindungsgemäß wie die Kugel
eines Rückschlagventils und dichtet jeweils die Kammern größeren Druckes gegen die
Kammern kleineren Druckes entlang dem zu dichtenden Spalt 27 ab. Dabei kann der
Rückschlaggleitring 32 mit der Geschwindigkeit des Umlaufverdrängers und demgemäß
mit dem Ring 29 mitlaufen; er kann auch mit dem Gehäuse 1 und daher mit dem Ring
28 feststehen oder jede dazwischenliegende Geschwindigkeit annehmen. Er ist dabei
in radialer Richtung so flexibel ausgebildet, daß er auch beim Mitlaufen einwandfrei
jeweils im Bereich der Kammein höheren Druckes auf den Ringen 28 und 29 aufliegt.
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Zu beachten ist noch, daß der verbreiterte Ringspalt 40, der für die
Bewegungsfreiheit des Rückschlaggleitringes 32 in radialer Richtung notwendig ist,
durch Gleitschuhe 36, 37, 38 und 39 in die Bereiche der einzelnen Druckkammern unterteilt
wird. Dabei sollen diese Gleitschuhe auch so gut wie möglich gegeneinander abdichten.
Die Gleitschuhe 36, 37, 38 und 39 können auch Bestandteil des mit dem Gehäuse 1
feststehenden Ringes 28 sein.
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Wenn man also einer erfindungsgemäßen Rückschlaggleitringdichtung
eine althergebrachte beliebige Gleitringdichtung nachschaltet, kann man die Druckkammern
auch sehr leicht nach außen hin gegen die Atmosphäre dichten. Sie sei im folgenden
an Hand von F i g. 8 und 9 für die Stelle 43 (F i g. 1) erläutert. Eine gleichartige
Abdichtung wird an der Stelle 44 vorgesehen.
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Es ist wieder ein Teil des Rotors 2 und ein Teil des Gehäuses 1 herausgebrochen.
Das Gehäuse 1 trägt einen vorzugsweise aus Bleibronze gefertigten Ring 45 mit der
konisch angedrehten Fläche 46. Auf den Rotor aufgesetzt ist ein aus Stahl gefertigter
Ring 47, der einen mit bekannten Mitteln befestigten Bleibronzering 48 mit an diesen
angedrehter konischer Fläche 49 trägt. Der Ring 47 wird durch die zweiteilige
Klammer 50 und den zweiteiligen Keilring 51 an dem Rotor gehalten. Der Rückschlaggleitring
52 ist bei diesem Beispiel, da nach außen hin abgedichtet werden soll, in seinem
Durchmesser um 1 bis 2 mm kleiner als .die konischen Ringflächen 46 und 49, auf
denen der Rückschlaggleitring 52 gleitet. Auf der Höhe der Gleitsteine sind wiederum
Gleitschuhe 53, 54, 55 und 56 befestigt, die auch Bestandteil des mit dem Gehäuse
1 feststehenden Ringes 45 sein können. Der Bleibronzering 45 trägt an seinem äußeren
Umfang die Gleitfläche 57, die gleichzeitig die Gleitfläche für die der Rückschlaggleitringdichtung
nachgeschaltete einfache Gleitringdichtung ist. In dem Ring 47 befindet sich ein
Ringnut 58, in der der Gleitring 59 geführt ist. Der Gleitring 59 trägt die stirnseitige
Gleitfläche 60, die auf der Gleitfläche 57 des Ringes 45 gleitet.
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Wie zuvor erklärt, befindet sich in dem Ringkanal 61 der Mitteldruck
entsprechend dem punktierten Kurvenzug 42 der F i g. 4. Dieser Mitteldruck wird
durch Bohrungen 62 auf die Rückseite des Gleitringes 59 geleitet, der die notwendige
Anpreßkraft hervorruft. Um auch vor Inbetriebsetzung der Maschine dicht zu sein,
wird der Ring 59 durch die Schraubenfedern 63 auch beim Stillstand geringfügig angedrückt.
Im Gegensatz zu der nach F i g. 5 und 6 beschriebenen Rückschlaggleitringdichtung,
bei der der Rückschlaggleitring 32 von außen beaufschlagt wurde und dadurch von
außen in eine etwa elliptische Form gedrückt wurde, erfährt der Rückschlaggleitring
52 bei der nach außen dichtenden Rückschlaggleitringdichtung eine Beaufschlagung
von innen durch größeren Druck und wird so von innen her in eine etwa elliptische
Form gedrückt, wie aus der F i g. 9 ersichtlich.
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In der F i g. 9 ist angenommen, daß in dem betrachteten Zeitpunkt
in den Druckkammern 12 und 13 der durch Pfeile angedeutete höhere Druck 65 herrscht.
In den Kammern 10 und 11 herrscht der ebenfalls durch Pfeile angedeutete niedere
Druck 66. Infolge des höheren Druckes 65 legt sich der Rückschlaggleitring 52 gegen
die in F i g. 8 dargestellten Konen 46 und 49, die in F i g. 9 durch den gestrichelten
Kreis 64 symbolisch wiedergegeben sind. Der Abstand 67 zwischen dem Rückschlaggleitring
52 und
den Konen 46 und 49 wird damit im Bereich der Druckkammern
12 und 13 zu Null.
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Durch den in F i g. 8 mit 61 dargestellten Kanal kann sich der kleinere
Kammerdruck 66 der Kammern 10 und 11 auf den gesamten äußeren Umfang des Rückschlaggleitringes
52 verbreiten. Im Bereich der Kammern 10 und 11 herrscht daher auf beiden Seiten
des Rückschlaggleitringes 52 der gleiche Druck 66, und er wird nicht durch eine
überschüssige Kraft gegen den gestrichelten Kreis 64 gedrückt; vielmehr entfernt
er sich infolge der angenommenen elliptischen Form von diesem Kreis und erhält den
Abstand 68.
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Für die radiale Bewegungsfreiheit des Rückschlaggleitringes 52, der
in seinem Durchmesser von rund 1 m diesmal um 1 bis 2 mm kleiner gehalten ist als
der Durchmesser der Konen 46 und 49 in den Ringen 45 und 48, und zwar an der Stelle
gemessen, an der der Rückschlaggleitring 52 etwa die Konen berührt, wenn er durch
einen Überdruck gegen diese gepreßt wird, ist die Ringspalterweiterung 69 vorgesehen.
Diese Ringspalterweiterung 69 muß wieder auf der Höhe der Gleitsteine durch Gleitschuhe
53, 54, 55
und 56 ausgefüllt werden, damit dieser erweiterte Ringspalt 69
keine Verbindung zwischen den einzelnen Druckkammern herstellt. Auf der anderen
Seite aber müssen diese Gleitschuhe 53, 54, 55 und 56 dem Rückschlaggleitring 52
noch genügend Bewegungsfreiheit lassen, daß er gut hindurchgleiten kann.
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Geringfügige Leckverluste lassen sich also an dieser Stelle nicht
verhüten, können aber auch klein gehalten werden. Die Gleitschuhe 53, 54, 55 und
56 können auch Bestandteil des in dem Gehäuse feststehenden Ringes 45 sein, der
beispielsweise durch Schrauben 10 an diesem befestigt ist.
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Wie bereits eingangs gesagt, herrscht jetzt in dem Ringkanal 61 immer
der in F i g. 3 durch den Kurvenzug 42 wiedergegebene kleine Druck, so daß die aus
den Ringen 45 und 59 bestehende Gleitringdichtung mit den aufeinander gleitenden
Flächen 57 und 60 den verbleibenden geringen Druck gut gegen die Atmosphäre abdichten
kann.
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In der F i g. 8 sind noch drei Rundschnurgummiringe 71, 72 und 73
gezeigt, die zur vollkommenen Abdichtung an den entsprechenden Stellen dienen.
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Die Erfindung ist auch anwendbar bei Rotationsverdrängern mit radial
verschiebbaren Dichtungselementen, wobei der umlaufende Verdränger oder der diesen
aufnehmende Hohlraum des Gehäuses. ein von der Kreisform abweichendes Profil hat,
das bezüglich wenigstens zweier durch die Achse gelegter Ebenen symmetrisch ist.
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Die hier beschriebene Rückschlaggleitringdichtung erfüllt also die
Aufgabe, die Kammern höheren Druckes immer gegen die Kammern kleineren Drukkes abzudichten.
Während in dem Ringspalt 27 und dem verbreiterten Ringspalt 40 zwischen den
Gleitschuhen 36, 37, 38 und 39, jeweils über den Umfang gesehen, der Druck herrscht,
der entsprechend den Kurvenzügen 14 und 15 der F i g. 4 in den anliegenden Druckkammern
herrscht, ist auf der entgegengesetzten bzw. inneren Seite des Rückschlaggleitringes
32 im Spalt 41 (F i g. 5) immer nur der Druck vorhanden, der sich in jedem Zeitpunkt
in dem Kammersystem kleineren Druckes befindet. In F i g. 4 ist dieser kleinere
Druck durch den punktierten Kurvenzug 42 wiedergegeben. Man sieht also, daß die
gesamten hohen Druckspitzen, die bei dem gewählten Beispiel bis zu 160 atm heraufgehen,
auf den kleineren Druck von 16 atm abgebaut sind. Besonders vorteilhaft ist es,
daß dieser Druck zu jedem Zeitpunkt an jedem. Punkt des Umfanges des Ringspaltes
41 die gleiche Höhe hat.
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Dieser Umstand wirkt sich vorteilhaft aus, wenn dieser herabgesetzte
Druck gegenüber der Atmosphäre durch eine normale Gleitringdichtung abgedichtet
werden soll. Denn ein entsprechender Gleitring wird durch den herabgesetzten Druck
auf seinem ganzen Umfang gleichmäßig belastet, so daß er nicht ungleichmäßig verformt
wird. Dabei besteht die Gewähr, daß der auf den Gleitring wirkende Druck während
der Arbeitsspiele, entsprechend dem Kurvenzug 42 in F i g. 4 einen Höchstwert von
z. B. 16 atm nirrht ühPrerhraitat