DE1923161B2 - Matte zum Verkleiden von Wänden von Kraftfahrzeugkarosserien und Verfahren zur Herstellung der Matte - Google Patents
Matte zum Verkleiden von Wänden von Kraftfahrzeugkarosserien und Verfahren zur Herstellung der MatteInfo
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Description
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge- schluckung andererseits, werden hier in dem gleichen
kennzeichnet, daß vor der Formgebung nach dem 35 Sinn verwendet, wie sie in der DIN 4109 festgelegt
Aufbringen des Trennmittels eine als Oberflächen- sind.
abschluß vorgesehene Folie in die Form einge- Demnach betrifft die Schallisolierung den Schutz
legt wird oder daß ein Material auf eine Seite vor Geräuschen durch Trennwände und die Schall-
der Form eingespritzt wird, das später einen absorption eine Minderung des Schallpegels in einem
Oberflächenabschluß bildet. 40 Raum dadurch, daß porige Wandverkleidungen dem
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge- Schallfeld Energie entziehen. Im wesentlichen wirkennzeichnet,
daß vor der Formgebung in die ken schallisolierende Trennwände dadurch, daß sie Form ein Gewebe, eine Armierung oder sonstige auftreffende Schallwellen reflektieren, schallabsor-Einlage
eingesetzt wird. bierende Wandverkleidungen wirken dadurch, daß sie
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge- 45 die Schallwelle in die porige Verkleidung eindringen
kennzeichnet, daß Gummi- oder Kunststofftüllen lassen, wo sie dann durch Reibung üa den Porenan
bestimmten Stellen in die Form vor dem Ein- wänden Energie verliert. Entsprechend diesen physifüllen
des Reaktionsgemisches eingesetzt werden. kaiischen Unterschieden ergeben sich auch in der
praktischen Wirkung Unterschiede, und zwar dahin-50
gehend, daß durch schalldämmende Wände Lautstärkeunterschiede zwischen den beiden durch die
Wand getrennten Räumen von fast beliebiger Größe
erreicht werden können, wobei die erzielten Pegelunterschiede hauptsächlich vom Flächengewicht der
55 Trennwand abhängen. Demgegenüber lassen sich mit
Die Erfindung bezieht sich auf eine Matte zum Absorptionsmaßnahmen nur begrenzte Lautstärke-Verkleiden von Wänden von Kraftfahrzeugkaros- minderungen erzielen, die im allgemeinen von der
Serien, insbesondere von Trennwänden, die der Form Größenordnung 5 bis 8 dB sind und selten 10 dB erdes zu verkleidenden Karosserieteils angepaßt und reichen oder gar überschreiten. Bauteile, die die
aus Polyurethanschaumstoff hergestellt ist sowie auf 60 Schalldämmung von Trennwänden verbessern sol-
ein Verfahren zur Herstellung der Matte. len, werden demgemäß nur an den Trennwänden an-
Die erwähnten Wände befinden sich hauptsächlich gebracht, wohingegen Bauteile, die die Schluckung
zwischen den Motorräumen und den Fahrgasträu- verbessern sollen, an allen übrigen Raumbegrenzunmen, aber in einigen Fällen auch im Fußboden. Die gen angebracht werden, damit dem Schallfeld auf
Wandverkleidungen dienen einerseits dazu, Verarbei- 65 einer möglichst großen Fläche Energie entzogen wertungsunregelmäßigkeiten zu verdecken, also als so- den kann.
genannte Sichtverkleidungen, und ihre Oberfläche hat Diese Unterschiede werden z. B. deutlich bei einem
innenarchitektonische bzw. stilistische Aufgaben zu Werkstoff, der in der USA.-Patentschrift 2 240 014
3 4
beschrieben ist. Es handelt sich dabei um eine Gum- Abgesehen davon, daß zu dem Verfahren nach dieser
milösung, in die Wasser emulgiert ist. Diese Ma- USA.-Patentschrift die Anwendung von Druck und
terial wird, wie aus dem Beispiel dieser Patentschrift Hitze notwendig ist, wodurch dieses Verfahren sehr
hervorgeht, auf die Seitenwände und die Decke von umständlich wird.
Automobilkarosserien gespritzt. Beim Trocknen ver- 5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die
dampft das Wasser und bildet einen porigen Belag einfache Montage bei der Herstellung von Kraftfahr-
der luftschallabsorbierend wirkt und der auf Grund zeugen eine wirksam schalldämmende Matte zu schafseiner
Zusammensetzung auch die Vibration der Ka- fen, die von vornherein in einem Arbeitsgang der
rosseriewandungen dämpft. Zum Trocknen solcher räumlichen Form der Kraftfahrzeugwand möglichst
Beläge fehlt aber bei den großen Stückzahlen der io genau angepaßt ist.
Automobilproduktion häufig die Zeit. Hierfür wird gemäß der Erfindung bei einer Matte
Zur Schalldämmung werden bekanntlich schwere der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß zum
Stoffe benötigt. Wollte man Schaumstoffe für die Erzielen einer wesentlichen Schalldämmung der PolySchalldämmung
heranziehen, müßte man sie be- urethanschaumstoS mindestens 6O°/o (berechnet auf
schweren, entgegen der bisherigen Absicht, einen 15 die Gesamtmasse) eines Füllstoffes sowie ein Raumleichten Stoff herzustellen. Dies kann außer durch gewicht von 0,5 bis 1,25 kg/1 aufweist und in bekann-Beschichtung
auch noch dadurch geschehen, daß mnn ter Weise mit einem Flächengewicht von 5 bis
sehr viel Gerüstrrnterial in den auszuschäumenden 10 kg/m2 angewandt ist.
Volumen verteilt und kleine Poren in Kauf nimmt. Schutz kommt nur der Gesamtheit der vorstehen-
Für einen solchen Schaum wäre sehr viel Kunststoff 2° den, im Anspruch 1 genannten Merkmale zu. Den
als alleiniges Rohmaterial notwendig, so daß er ver- Unteransprüchen kommt Schutz nur im Zusammenhältnismäßig
kostspielig würde und außerdem eine hang mit Anspruch 1 zu.
wesentlich bessere Wärmeleitung besäße als die be- Diese schalldämmende Matte besitzt den Vorteil,
kannten Leichtschäume. Andererseits könnte man ge- daß der gefüllte Polyurethanschaumstoff wider Erfüllte
Kunststoffe schäumen. 25 warten auch bei der vorgeschlagenen hohen, spezi-
Solche Schaumstoffe sind grundsätzlich bekannt. fisch schweren Füllung nicht in sich zusammenfällt.
Sie werden z. B. erwähnt im Kunststoff-Handbuch, Bezüglich der Herstellung der vorgeschlagenen
Band 7, »Polyurethan« (München 1966), S. 112 und Matte geht die Erfindung von dem bekannten Polyol-S.
516 und 517. Demnach sollen diese Füllstoffe bei- Isocyanat-Verfahren aus, wonach zur Herstellung des
spielsweise die Tragfähigkeit der Schäume erhöhen 30 Reaktionsgemisches eine Polyol- und eine Isocyanat-
bzw. die Keimbildung beim Schäumen beschleunigen. komponente unmittelbar vor dem Einbringen in die
Die in diesem Buch zahlreich zitierte Literatur, wie Form miteinander vermischt werden.
z.B. deutsche Patentschrift936 113, USA.-Patent- Bei einem solchen Verfahren wird vorgeschlagen,
z.B. deutsche Patentschrift936 113, USA.-Patent- Bei einem solchen Verfahren wird vorgeschlagen,
Schriften 3 024 209 und 3 029 209, sagt inhaltlich daß der Füllstoff vor dem Vermischen der Polyolnichts
anderes aus, dort wird lediglich festgestellt, daß 35 komponente beigemischt wird,
auch durch die Zugabe von Schiefermehl, Quarzmehl An Hand der folgenden Beispiele soll die Herstel-
auch durch die Zugabe von Schiefermehl, Quarzmehl An Hand der folgenden Beispiele soll die Herstel-
und ähnlichen an sich spezifisch schweren Füllstoffen lung des erfindungsgemäßen Produktes näher erläudie
spezifischen Gewichte der Schaumprodukte prak- tert werden,
tisch unverändert klein kleiben. Alle diese Schäume
haben spezifische Gewichte von weniger als 0,1 kg/1. 40 Beispiel 1
tisch unverändert klein kleiben. Alle diese Schäume
haben spezifische Gewichte von weniger als 0,1 kg/1. 40 Beispiel 1
Da aber die Dämmstoffe zum Zweck der Schallisolierung ein hohes spezifisches Gewicht haben müs- Mischungsbestandteile:
sen, besteht die Gefahr, daß das Schaum.gerüst zu- Prozent
sammenfällt, bevor der Schäumungsvorgang beendet Polyäther, z. B. Trimethylpropan,
und das Gerüst ausgehärtet ist, wenn man das 45 Propylenglykol u. a 29,8
Schäumungsprodukt mit solchen Mengen schwerer Triäthanolamin 0,27
Füllstoffe vermischt, daß eine Matte entsteht, die für Dibutylzinnlaurat 0,27
die Schalldämmung genügend schwer ist. Die Treibmittel, z. B. Wasser 0,54
deutsche Auslegeschrift 1217 601 und die USA.- Barytpuder 63,8
Patentschrift 2 240 014 beschreiben zwei Verfahren, 50 Isocyanat 5,4
die dieses Zusammenfallen eines gefüllten Schaumes
vermeiden. Nach dem Verfahren der deutschen Aus- Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Matte wer-
legeschrift 1217 601 werden Flocken von Abfall- den Polyäther, Triäthanolamin, Dibutylzinnlaurat
schaum mit Füllstoffen und Bindemitteln gemischt, und das Treibmittel intensiv miteinander gemischt,
getrocknet und gegebenenfalls nachgeschäumt. Die 55 Dieser Mischung wird dann als beschwerender Füllbereits
genannte USA.-Patentschrift 2 240 014 er- stoß Barytpuder zugegeben und durch Rühren im
wähnt unter anderem die Möglichkeit, in die Emul- Bindemittel fein verteilt. Mit dieser Mischung wird
sion aus Gummilösung und Wasser, die bis zum eines der Vorratsgefäße der Anlage gefüllt, mit der
2,5fachen ihres Gewichtes feine, schwere Füllstoffe später die Form gefüllt wird. Das Isocyanat befindet
enthalten kann, ein inertes Gas unter Druck einzu- 60 sich in dem zweiten Vorratsgefäß der Füllanlage. Mit
mischen, das beim Expandieren zu einer stärkeren Hilfe von Druckluft werden nun beide Komponenten
Schaumbildung führt als allein der Wasseranteil beim getrennt zum Füllstutzen gefördert, und dort erfolgt
Erhitzen. Mit diesem Verfahren können allerdings die Mischung beider Komponenten, also gerade io
nur Schaumblöcke hergestellt werden, aus denen dann dem Augenblick, in dem die Form gefüllt wird, In
ebene Matten geschnitten werden, die auf die Seiten- 65 vorgegebene Formen bestimmter Größe werden bewände
und die Decken von Räumen geklebt werden. stimmte Mengen des Mischgutes eingefüllt, die je
Es ist praktisch nicht möglich, nach diesem Verfahren nach Größe des auszuschäumenden Raumes mit Hilfe
räumlich verformte Matten in Formen zu schäumen. einer Dosierungseinrichtung an der Füllanlage einge-
stellt und geregelt werden können. Das Schäumen erfolgt
ohne äußere Wärmezufuhr.
Vor dem Füllen wird die Form für das Schäumen vorbereitet. Zu diesem Zweck wird ihre Oberfläche
mit einem Trennmittel überzogen. Im Anschluß hieran wird gegebenenfalls eine als Oberflächenabschluß
vorgesehene Folie in die Form gelegt bzw. ein Material auf eine Seite der Form gespritzt, das
später einen Oberflächenabschluß bildet. Wenn benötigt, wird im Anschluß hieran ein Gewebe, eine ig
Armierung oder sonstige Einlage in die Form gelegt und anschließend das Reaktionsgemisch eingefüllt.
Nach Abschluß des Schäumungsvorganges wird die Formschaummatte entnommen und die Form ge-Raumgewicht
vor dem
Schäumen mit Füllstoff
Schäumen mit Füllstoff
Raumgewicht vor dem
Schäumen ohne Füllstoff
Schäumen ohne Füllstoff
Expansionsverhältais
für eine Matte in
8 kg/qm und 10 mm
für eine Matte in
8 kg/qm und 10 mm
Beispiel
2 !
2 !
2,15
1,11
2,69
1,39
1,39
2,21
1,15
2,77
1,44
1,44
2,5
1,18
3,14 1,48
Die Expansionsverhällnisse zeigen, daß in jedem
reinigt. Auf diese Weise erhält man eine formbestän- 15 a\ ^ Füllstoff
dige, elastische Matte, die nicht brüchig oder spröde Λ ο^η6 polstoff
ist. Sie stimmt mit der räumlichen Form der zu verkleidenden Fahrzeugwand in allen Einzelheiten überein, so daß bei ihrer Montage keine zusätzlichen An-
dige, elastische Matte, die nicht brüchig oder spröde Λ ο^η6 polstoff
ist. Sie stimmt mit der räumlichen Form der zu verkleidenden Fahrzeugwand in allen Einzelheiten überein, so daß bei ihrer Montage keine zusätzlichen An-
paGsungsarbeiten mehr notwendig sind. Wenn durch 20 Fall die Füllstoff enthalteuue Mischung weiter aufgedas
Schäumen die Form ausgefüllt wird, entsteht schäumt wird als die Mischung ohne Füllstoff. Das
gleichzeitig eine feste, geschlossene Oberfläche. Durch bedeutet aber, daß durch die Füllung etwa 500Zo des
geeignete Oberflächenbearbeitung der Form, kann schäumungsfähigen Bindemittels eingespart werden,
die Oberfläche der Matte auf einer oder auch auf bei- Hiermit sind aber noch folgende weitere Vorteile
den Seiten genarbt oder sonstwie gemustert werden, 25 des Schaumstoffes mit gefülltem Gerüst gegenüber
so daß sich bei ihrer Herstellung gleich ein söge- dem ungefüllten Schaumstoff verbunden:
nanntes Oberflächenfinish bildet. Beispiel 2
Prozent 20,2
Polyät'.ier, z. B. Trimethylolpropan Polyester, z. B. aus Adipindsäure,
Phthalsäure und Triol 4,0
Ruß 0,1
Triäthanolamin 0,2
Oibutylzinnlaurat 0,7
Treibmittel, z. B. Monofluordichlor-
methan 0,2
Barytpuder 64,6
Isocyanat 10,2
Prozent
Polyäther (s. Beispiel 2) 7,4
Polyester (s. Beispiel 2) 9,2
Triäthynolamin 0,2
Dibutylzinnlaurat 0,2
Treibmittel, z. B. eine Mischung von Monofiuortrichlormethan und Tri-
chloräthylen 0,6
Barytpuder 71,7
Isocyanat 10,9
Bei gleicher Schalldämmung, also gleichem Gesamtgewicht der Matte, hat die Matte aus gefülltem
Schaum eine bessere Wärmeisolation mit kleinerer Kunststoffmenge. Andererseits wird etwa gleiche
Expansion erreicht. In diesem Fall wird wiederum weniger Kunststoff benötigt, wenn der Schaum gefüllt
ist und mit ihm wegen des höheren Flächengewichtes eine bessere Schalldämmung erreicht. Geht man dagegen
von der gleichen Kunststoffmenge aus, ist wegen des höheren Gewichtes des gefüllten Schaumes
die Dämmung der aus ihm gebildeten Matte größer und wegen des größeren Expansionsverhältnisses auch
seine Wärmeisolation, weil eine größere Dicke erreicht wird. Schließlich lassen die Beispiele erkennen,
daß diese Vorteile vor allem dann erzielt werden, wenn der Füllstoffanteil größer ist als der Bindemittelanteil.
Außer dem in den Beispielen als Füllstoff genannten Barytpuder eignen sich auch noch andere gepulverte
spezifisch schwere Stoffe wie z. B. Quarzmehl, Bleimennige, Schiefermehl. Es kann außerdem
eine Folie in die Form gelegt werden, die dann nach dem Schäumen die Oberfläche bildet. Diese vorge-
legte, gegebenenfalls auch vorgeformte Folie kann
besonders wünschenswerte Eigenschaften haben, wie beispielsweise ein besonders gefälliges Aussehen, Färbung,
Härte, Steife, Weichheit u. dgl. Insbesondere kann sie eine andere Härte oder Steife haben, wie
In der Reihenfolge von Beispiel 1 nach Beispiel 3 55 die Matte selbst. Wird in die Form ein Gewebe, eine
nehmen Härte und Steifigkeit der erzielten Schaum- Faservliesbahn oder ein Gitter aus Draht oder Kunst-
Stoffmatte zu. Der Füllstoffgehalt beträgt in den Beispielen 1 und 2 — jeweils bezogen auf 100 Teile
Bindemittel — 176 bzw. 182 %> und kann auch auf
über 200 Vo ansteigen, wie z. B. im Beispiel 3, wo er 250 %>
bezogen auf das Bindemittel beträgt. Vorteile der erfindungsgemäßen Matten ergeben sich unter
anderem aus dem Vergleich der Raumgewichte der Schäume nach defl Beispielen 1 bis 3 mit und ohne
stoff gelegt und umschäumt, so wird hierdurch die Reißfestigkeit und Bruchsicherheit der Matte erhöht
und ihre Maßhaltigkeit verbessert.
Außer mit diesen die Gestaltung der Matte betreffenden Zusätzen kann man durch Variation der in
den Beispiel-sn angegebenen Mischungen die akustischen
und technologischen Eigenschaften der Matten verändern. Einflüsse des Füllstoffes auf die Eigen-
Füllstoff und den jeweiligen Expansionsverhältiiissen, 6S schäften des Endproduktes wurden bereits genannt,
die notwendig sit;/l, um beispielsweise eine Matte von Außerdem kann man durch Variation des Aktivators
10 mm Dicke und einem Flächengewicht von und/oder des Treibmittels und/oder der Füllmenge
8 kg/qm herzustellen. für die Form Matten herstellen, deren Dämmkurven
7 8
entweder den Charakter einer Einfachwand-Däm- der Seite verbunden werden, auf der die Abstands-
mung oder den einer Doppelwand-Dämmung haben. halter sich befinden.
Die akustischen Eigenschaften einer Doppelwand Es hat sich weiterhin ergeben, daß mit dem Aufkann
man natürlich auch dadurch erreichen, daß man kleben einer solchen Matte auf Karosserieblech eine
die schalldämmende mit schweren Füllstoffen ver- 5 hohe Körperschalldämpfung erzielt wird, die sogar
sehene Schaumstoffmatte, die der räumlichen Form über einen breiten Temperaturbereich hohe Werte
der Karrosserietrennwand angepaßt ist, im Abstand behält.
vor der Wand befestigt. Zu diesem Zweck werden Durch Karosseriewände werden zahlreiche Kabel,
Abstandshalter zwischen Karosseriewand und Dämm- Hebel und Gestänge durchgeführt. Die Löcher hierfür
matte angeordnet. Hierfür kommen sowohl weiche io sind stets Undichtigkeiten, die die Schalldämmung
Körper gegebener Dicke in Frage, wie z. B. Gummi- dieser Trennwände stark vermindern und deshalb
stücke, Gummistreifen, Filzstücke, Filzstreifen, mit Gummitüllen oder ähnlichem abgedichtet werden.
Schaumgummistücke und Schaumgummistreifen oder Bei einer Ausbildungsform der Erfindung werden
auch harte Gebilde, wie z. B. Holzstücke, Eisen- diese Gummitüllen der Matte beim Herstellen einverstücke,,
Hartgummistücke, Kunststoffstücke u. dgl. 15 leibt. Dies geschieht entweder indem man solche
Von diesen harten Abstandshaltern können Streifen Gummi- oder Kunststofftüllen an der dafür vorgeebenfalls
eingesetzt werden, wenn sie über ihre Länge sehenen Stelle in die Form einlegt und sie um-
und Breite ebenfalls der Raumform der Karosserie- schäumt oder dadurch, daß man in der Umgebung
wand angepaßt sind. Abstandshalter können auch in solcher Löcher und Durchbräche durch geeignete
die Karosseriewand eingeprägt werden. Es ist eine »° Formgebung die Tüllen selbst aus dem Werkstoff der
besondere Ausführungsform der Erfindung, diese Ab· Matte beim Schäumen herstellt. Weiterhin kann man
standshaltcr in die Matte einzuschäumen Nach einer eine gummiweiche Matte in der Form vorlegen und
weiteren Ausbildung der Erfindung wird der Werk- das Reaktionsgemisch auf diese Matte in die Form
stoff, aus dem die Matte besteht, selbst als Abstands- füllen. Mit dieser Lösung ist es möglich, die Durchhalter
benutzt. Zu diesem Zweck können nocken- »5 briiche in der Karosseriewand mit einer weichen,
artige Vertiefungen in die Form eingefräst werden, gleichmäßigen Mattenoberfläche abzuschließen, wähso
daß die Matte nockenartige Verdickungen erhält, rend die Matte selbst hart und steif sein kann,
mit denen sie auf die Karosseriewand aufgeklebt Schließlich besteht die Möglichkeit, eine solche wird. Statt dieser Nocken können auch streifenför- Matte durch entsprechende Figmentzusätze beliebig mige Verdickungen vorgesehen werden. In all diesen 30 einzufärben. Die Zugabe von Isektiziden macht sie Fällen entsteht eine akustisch wirksame echte Dop- widerstandsfähig, z. B. gegen Termitenfraß, und zwar pelwand. Bei einer weiteren Ausführungsform wird durch eine höchstens 2°/oige Zugabe von beispielsder Zwischenraum zwischen diesen Nocken und weise 2-Oxy-3-Chlordiphenyl, und schließlich kann Streifen, die als Abstandshalter dienen, mit einem durch die Zugabe geeigneter Stoffe, beispielsweise porigen Material ganz oder teilweise ausgefüllt. Hier- 35 durch 3 bis 7 % von beispielsweise Trichloräthylzu können Filzmatten, GlaswoHematten oder auch phosphat, die Brennbarkeit dieser Matten vermindert offenporige Schaumstoffmatten mit der Dämmatte auf werden.
mit denen sie auf die Karosseriewand aufgeklebt Schließlich besteht die Möglichkeit, eine solche wird. Statt dieser Nocken können auch streifenför- Matte durch entsprechende Figmentzusätze beliebig mige Verdickungen vorgesehen werden. In all diesen 30 einzufärben. Die Zugabe von Isektiziden macht sie Fällen entsteht eine akustisch wirksame echte Dop- widerstandsfähig, z. B. gegen Termitenfraß, und zwar pelwand. Bei einer weiteren Ausführungsform wird durch eine höchstens 2°/oige Zugabe von beispielsder Zwischenraum zwischen diesen Nocken und weise 2-Oxy-3-Chlordiphenyl, und schließlich kann Streifen, die als Abstandshalter dienen, mit einem durch die Zugabe geeigneter Stoffe, beispielsweise porigen Material ganz oder teilweise ausgefüllt. Hier- 35 durch 3 bis 7 % von beispielsweise Trichloräthylzu können Filzmatten, GlaswoHematten oder auch phosphat, die Brennbarkeit dieser Matten vermindert offenporige Schaumstoffmatten mit der Dämmatte auf werden.
Claims (5)
1. Matte zum Verkleiden von Wänden 450, werden für diese Zwecke Filzschichten gegebevon
Kraftfahrzeugkarosseiien, insbesondere von 5 nenfalls mit schweren Kunststoffzwischenschichten
Trennwänden, die der Form des zu verkleidenden und/oder -deckschichten oder Schaumstoffschichten
Karosserieteils angepaßt und aus Polyurethan- mit flexiblen, schweren Beschichtungen oder Zwischaumstoff
hergestellt ist, dadurchgekenn- schenscbichten verwendet.
ζ e i c h η e t, daß zum Erzielen einer wesentlichen Die Herstellung solcher bekannten Dämmatten erSchalldämmung
der Polyurethanschaumstoff io fordert stets mehrere Arbeitsgänge, weil mindestens
mindestens 60°/o (berechnet auf die Gesamt- die tragende Schaumstoffschicht zunächst mit der
masse) eines Füllstoffes sowie ein Raumgewicht schweren Kunststoffschicht beschichtet und diese
von 0,5 bis 1,25 kg/1 aufweist und in bekannter dann anschließend in öfen gehärtet werden muß. Zu-Weise
mit einem Flächengewicht von 5 bis dem kann man solche Matten nur in ebenen Stücken
10 kg/m2 angewandt ist. 15 herstellen und muß sie durch Vernähen, jammern
2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekenn- oder Kleben der räumlichen Verformung der Fahrzeichnet,
daß eine bei der Formgebung fest mit zeugwand anpassen.
ihr verbundene Folie auf einer Oberfläche ange- Durch die britische Patentschrift 1123 795 ist eine
ordnet ist. Dachverkleidung für Kraftfahrzeugkarosserien aus
3. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 Polyurethanschaum bekanntgeworden, die zwar auch
zeichnet, daß im Inneren des Mattenkörpers ein verformt und der Form des Autodaches angepaßt ist,
Gewebe, eine Armierung oder dergleichen Ein- aber kleine Füllstoffe enthält, durch die die Matte
satz angeordnet ist. beschwert wird. Die Matte weist daher ein geringes
4. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Raum- bzw. Flächengewicht auf und kann daher nicht
zeichnet, daß sie Insektizide, Pigmente und die 25 wesentlich schalldämmend wirken.
Brennbarkeit vermindernde Zusätze enthält. Das Gleiche gilt für den durch die britische Pa-
Brennbarkeit vermindernde Zusätze enthält. Das Gleiche gilt für den durch die britische Pa-
5. Verfahren zur Herstellung einer Matte nach tentschrift 993 042 bekannten, als Sandwich-Element
Anspruch 1, wobei zur Herstellung des Reaktions- ausgebildeten Autohimmel.
gemisches eine Polyol- und eine Isocyanatkompo- Daß derartige Schaumstoffteile eine gute Schall-
nente unmittelbar vor dem Einbringen in die 30 absorption besitzen, ist bekannt, sei aber hier nur
Form miteinander vermischt werden, dadurch wegen der begrifflichen Unterscheidung angeführt,
gekennzeichnet, daß der Füllstoff vor dem Ver- Die Begriffe Schalldämmung bzw. Schallisolation
mischen der Polyolkomponente beigemischt wird. einerseits und Schallabsorption bzw. Schall-
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923161 DE1923161B2 (de) | 1969-05-07 | 1969-05-07 | Matte zum Verkleiden von Wänden von Kraftfahrzeugkarosserien und Verfahren zur Herstellung der Matte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1923161A1 DE1923161A1 (de) | 1970-11-19 |
DE1923161B2 true DE1923161B2 (de) | 1974-03-28 |
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ID=5733417
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DE19691923161 Withdrawn DE1923161B2 (de) | 1969-05-07 | 1969-05-07 | Matte zum Verkleiden von Wänden von Kraftfahrzeugkarosserien und Verfahren zur Herstellung der Matte |
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FR (1) | FR2042434A1 (de) |
GB (1) | GB1236156A (de) |
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