DE1922802A1 - Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von cyclischen FormamidinenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/06—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
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-
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- C07D243/00—Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
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Description
Unser Zeichen: O.Z. 26 174 Ds/Stä 6700 Ludwigshafen, 2. Mai 1969
Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
cyclischen Formamidinen aus Bis-formylamino-Verbindungen oder
Mono-formyl-alkylen-diaminen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen zwischen
den Formylgruppen bzw. der Formylgruppe und der Aminogruppe.
Es ist aus der US-Patentschrift 2 841 585 bekannt, daß man durch
Umsetzung von Diaminen wie Äthylendiamin, o-Phenylendiamin oder 1,8-Diaminonaphthalin mit 1,3>5-Triazin bei Temperaturen zwischen
20 und 2000C cyclische Formamidine erhält. Dieses Verfahren hat
trotz seiner ziemlich guten Ausbeuten den Nachteil, daß es von dem recht schwer zugänglichen Triazin ausgeht. Nach einem anderen
Verfahren (deutsche Patentschrift 1 189 998) bilden sich cyclische Formamidine, wenn man aliphatische Diamine mit flüssigem
oder gasförmigem Cyanwasserstoff, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei Temperaturen von 20 - I80 C zur Reaktion
bringt. Hierbei sind jedoch wegen der Giftigkeit der Blausäure besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Es wurde nun gefunden, daß man cyclische Formamidine der Formel
I,
in der die Substituenten R Wasserstoffatome, aliphatische, cyclo
aliphatische, araliphatische oder aromatische Reste bedeuten
und η für 2, 3 oder 4 steht, vorteilhaft erhält, wenn man N-Formylverbindungen
der Formel
739/68 - 2 -
009I47MIS1
- 2 - O.Z. 26 174
NRR1
"■■■· : ϊϊ,
in der R und η die angegebene Bedeutung haben und einer der Substituenten
R1 Pormyl und der andere Substituents1 Pormyl oder
Wasserstoff bedeutet, bei 400 bis 600°C über aktivierte Kieselsäure
oder Silikate leitet.
Die Umsetzung läßt sich durch folgendes Schema veranschaulichenr
(CR2)n
Monoformyl-alkylen-diamine reagieren entsprechend, jedoch ohne
CO-Entwicklung.
Die für die Umsetzung benötigten Formylamino-Verbindungen werden in einfacher Weise aus den entsprechenden Diaminen und der doppelt
molaren bzw. molaren Menge an Ameisensäure gewonnen. Dabei ist es nicht notwendig, die reinen Pormy!verbindungen zu isolieren, man
kann vielmehr das entsprechende Diamin mit den theoretischen Mengen an Ameisensäure dem Katalysator zuführen. - - ·
In den bevorzugten Formamidinen I und damit in bevorzugten Ausgangsstoffen
II bedeutet FTTfasserstoff oder einen niederen Alkylrest;
2 benachbarte Reste R können mit den Kohlenstoffatomen, die"
sie substituieren, einen Cycloalkanring mit 5 bis 7 C-Atomen bilden. Geeignete Ausgangsamine sind u. a. Äthylendiamin, 1,2-Diaminopropan,
2,3-Diaminobutan, 1,2-Draminocyclohexan, 1,3-Propylendiamin.,
N-Methyldiaminopropan-1,3, 1,4-Diaminobutan. .
Für das Verfahren geeignete, verhältnismäßig weitporige Katalysatoren
erhält »an vorteilhaft durch Pällen von lieselaiureiolen oder
00II47/1II1 » } .
BAD ORIGINAL*
- 3 - O.Z. 26 174
Silikatlösungen durch Zusatz von Säuren oder durch Erhitzen, durch
Behandeln der Gele mit Elektrolyten und anschließendes Trocknen. Die Herstellung solcher Kieselsäuregele wird beispielsweise in
den deutschen Patentschriften 1 117 121 und 1 086 710 beschrieben.
Es handelt sich dabei um Silikate oder Kieselsäuregele, die zu mehr als 75 % Poren vom Radius 10-200 S, vorzugsweise vom Radius
12-100 8, und mit mittleren Porenradien von 20-100 S, vorzugsweise
von 20-60 8, und einer spezifischen Oberfläche von höchstens
P 2
550 m /g, vorzugsweise von höchstens 500 m /g, besitzen und außerdem
einen Zusatz eines Metalloxids der III. bis VI. Gruppe des Periodensystems enthalten können.
Im einzelnen wird das Verfahren so durchgeführt, daß die Formylverbindungen
flüssig, aus einer beheizbaren Dosiervorrichtung einem
Reaktor zugeführt werden. Der Druck beträgt zweckmäßig 1 bis 100 mm Hg. Der Reaktor ist in der Regel ein aus Quarz oder Metall bestehendes,
senkrecht stehendes Rohr, das in der oberen Hälfte mit Quarzringen, in der unteren Hälfte mit Katalysator gefüllt ist.
Er wird von außen beheizt, so daß die Innentemperatur zwischen 1IOO und 600°C beträgt. Die den Reaktor verlassenden Umsetzungsprodukte werden in gekühlten Vorlagen aufgefangen. Der sich bei
den Umsetzungen einstellende Druck richtet sich nach der Raumgeschwindigkeit der zugeführten Formy!verbindungen. Die kondensierten
Reaktionsprodukte werden über eine Kolonne destilliert. Es empfiehlt sich, möglichst unter Feuchtigkeits- und CO^-Ausschluß
zu arbeiten, da die cyclischen Formamidine sehr hygroskopisch und starke Basen sind.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten cyclischen Formamidine sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung
von Pharmazeutika und Insektiziden. In den Patentschriften FR 1 466 282 und FR 1 446 538 werden einige Umsetzungen der in der
vorliegenden Anmeldung dargestellten Verbindungen beschrieben, die zu pharmazeutisch wirksamen Verbindungen führen.
Ein 100 cm langes und 4 cm weites senkrecht stehendes Quarzrohr
wird im unteren Viertel mit Quarzringen, darauf mit 300 ml Katalysator, bestehend aus einem Kieselgel, das zu 90 % Poren vom
00 9 8Λ7/1851 ή
- 4 - O.Z. 26 174
Radius 10-200 S enthält, einen mittleren Porenradius von 48,9 S
und eine spezifische Oberfläche von 314 m /g besitzt und außerdem einen Zusatz von 1 % Titandioxid enthält, und anschließend
wiederum mit Quarzringen beschickt. Die Innentemperatur des von außen beheizten Rohres wird auf 5000C eingestellt. Die
Apparatur steht unter Vakuum. Man führt dem Rohr mit Hilfe eines beheizten, vakuumfesten Dosiertrichteres stündlich eine auf
1500C gehaltene Schmelze von JlO g N,N'-Diformyläthylendiamin
zu, wobei sich bei gegebener Apparatur wegen des freiwerdenden Kohlenoxids nur ein Vakuum von 35 - 40 mm Hg aufrecht erhalten
läßt. Die aus dem Reaktor austretenden Umsetzungsprodukte werden in gekühlten Vorlagen aufgefangen. Nach 3 Stunden wird der gelbbraune Ofenaustrag von 65O g am Rotationsverdampfer von der
Hauptmenge des gebildeten Wassers befreit und anschließend destilliert. Bei einem Druck von 15 mm Hg geben hierbei zwischen 95
und 1000C 470 g noch schwach gelbliches -Imidazolin über,
entsprechend einer theoretischen Ausbeute von 84 %,
Unter den gleichen Bedingungen wie im vorangegangenen Beispiel werden stündlich 175 g N,N'-Diformyl-l,2-diaminpropan umgesetzt.
Die Destillation des Austragsgutes von 3 Stunden ergibt 240 g des bei 73 C und 2 mm Hg siedenden 4-(5)-Methylenimidazolins, was einer
Ausbeute von 71»5 % der Theorie entspricht.
Bei 550 C werden in der gleichen Weise wie oben stündlich 217 g
N,NT-Diformyl-l,3-diaminpropan über den Katalysator geführt. Nach
ebenfalls 3 Stunden Reaktionszeit werden 332 g einer bei 1280C und
17 mm Hg siedenden Flüssigkeit erhalten. Die Ausbeute an 1,4,5,6-Tetrahydropyrimidin
beträgt somit 79 % der Theorie.
Zur Herstellung des N-Methyl-l,4,5,6-tetrahydropyrimidins geht man
von einer äquimolekularen Mischung von N-Methy!propylendiamin und
Ameisensäure aus, die auf 16O°C erhitzt wird, wobei das gebildete
009847/ 1851
- 5 - O.Z. 26 174
Wasser übergeht. Von diesem ungereinigten Monoformyl-N-methy1-propylendiamin
werden bei 400 C 175 g in der Stunde über den Katalysator geleitet, wobei sich ein Druck von 5 mm Hg einstellt.
Nach 3 Stunden lassen sich 328 g einer Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 61J0C bei 13 mm Hg gewinnen, was einer Ausbeute
von 74,5 % der Theorie entspricht.
Werden 192 g N,N'-Diformyl-l,4-diaminobutan bei 400°C stündlich
durch das Rohr geschickt, dann stellt sich ein Druck von 65 mm Hg ein. Nach 3 Stunden werden 188 g des weißen, sublimierbaren und
bei 117°C schmelzenden 4,5»6,7-Tetrahydro-lH-diazepins isoliert,
entsprechend einer Ausbeute von 48 % der Theorie.
009847/1851
Claims (1)
- - 6 - O.Z. 26 174PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen der Formel(CRp)n CH I,in der die Substituenten R Wasserstoffatome, aliphatische, cycloaliphatische, araliphatisehe oder aromatische Reste bedeuten und η für 2, 3 oder 4 steht, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Formylverbindungen der FormelNRR'
(CR2)n II,in der R und η die angegebene Bedeutung haben und einer der Substituenten R1 Formyl und der andere Substituent R1 Formyl oder Wasserstoff bedeutet, bei 400 bis 600°C über aktivierte Kieselsäure oder Silikate leitet.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG009847/1851
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Publication Number | Publication Date |
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DE19691922802 Pending DE1922802A1 (de) | 1969-05-05 | 1969-05-05 | Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen |
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FR (1) | FR2047192A5 (de) |
NL (1) | NL7006486A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7592890B2 (en) | 2004-12-24 | 2009-09-22 | Gkn Driveline Torque Technology Kk | Magnetic-path member, electromagnetic coupling device using magnetic-path member, and method of manufacturing magnetic-path member |
-
1969
- 1969-05-05 DE DE19691922802 patent/DE1922802A1/de active Pending
-
1970
- 1970-04-30 FR FR7016019A patent/FR2047192A5/fr not_active Expired
- 1970-05-01 NL NL7006486A patent/NL7006486A/xx unknown
- 1970-05-05 BE BE749968D patent/BE749968A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7592890B2 (en) | 2004-12-24 | 2009-09-22 | Gkn Driveline Torque Technology Kk | Magnetic-path member, electromagnetic coupling device using magnetic-path member, and method of manufacturing magnetic-path member |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2047192A5 (en) | 1971-03-12 |
NL7006486A (de) | 1970-11-09 |
BE749968A (fr) | 1970-11-05 |
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