DE1922035A1 - Verfahren zur Herstellung optisch aktiver seco-Steroide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung optisch aktiver seco-SteroideInfo
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Description
8 MÜNCHEN β. HILBLESTRASSE 2O
·- Dr. Eul« Dr. Bra Dlpl.-lng. Stapf, 8 MOnchtn 2. HilbUih-oBa 20 ·
lhr
Ze]Am
«»«* a*« Datum 3 Ö, Ap:;! 1369
Anwalts-Akte 18 222
Be/Sen
Be/Sen
American Home Products Corporation, New York 17/USA
"Verfahren zur Herstellung optisch aktiver seco-
Steroide"
Diese Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung optisch aktiver seco-Steroide.
Die durch Gesamtsynthese aus relativ einfachen chemischen
Verbindungen hergestellten bteroide, wie dies bei
spielsweise bei oinith u.a., "Totally synthetic Steroid
iloruones. Part. II", J. Oheni. ooc. (1964) Seiten 4472
AH1-45J3 909845/1712
•5 U 20 81 Ttltgramm·: PATENTEULE MOndian Banki Bayarlich· Vcrtlnibank Manchen 453100 Poitidndu MOnchtn «3 43
-a- 1922039
■beschrieben ist, führt zur Bildung von Racematen, wenn
keine Trennungsstufe während der Synthese durchgeführt
wird. Bei Verwendung der auch von Fieser & Fieser "Steroids", Seite 336 (1959) benutzten Nomenklatur sind die als die d-Formen
bezeichneten Verbindungen die Enantiomeren, v/elche in der Konfiguration bei O 13 dem natürlichen Hormon
Oestron entsprechen. Die entsprechenden Bnantiomorphen
werden demzufolge als l-Formen und die Haceiaate als dllOrmen
bezeichnet.
'.feil hormonale Wirkungen von V/ert im wesentlichen den d-Reihen
zuzuschreiben ist, wären Verfahren, die auf die Bildung solcher Verbindungen gerichtet sind, von Interesse.
j£s ist bereits bekannt, daß die d-Forin eines vollständigen
hormonalen Steroids aus der d-Form eines geeigneten Zwischenprodukts in der Mehrstufen-Synthese hergestellt
werden kann.
So haben G-ibian u.a. die Bildung von optisch aktiven seco-Steroiden
nach einem mikrobiologischen Verfahren unter Verwendung von Hefe der Gattung Saccharomyces in Tetrahedron
Letters No. 21, Seiten 2321-2330 (1966) beschrieben. Die gleiche biologische Gattung j.st ebenso für den gleichen
Zweck bei Rufer u.a. in Liebigs Ann. ühem. 702, Seiten
141-148 (1967) erwähnt. Ss wurde nunmehr gefunden, daß ähnliche Reduktionen ebenso durch andere Mikro-Organis-
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men bewirkt werden können.
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung
eines d-17ß-Hydroxy-8,14-secogona-tetraen-14-ons
zum Gegenstand, wobei man ein 8i14-becogona-tetraen-14-t17- ■
dion dadurch asymmetrisch reduziert, daß man die Verbindung der Reduzierungswirksatnkeit eines Mikro-Organismus
der Gattung Gryptococcus, Rhodotorula oder Torulopsis
unterwirft.
Das Verfahren beinhaltet allgemein besprochen die fermentative Reduktion ausgewählter seco-Üteroide unter Verwendung
spezifischer Mikro-Organismen der Gattung Gryptococcus, Rhodotorula und i'orulopsis oder der von diesen gebildeten
Enzyme . Vorzugsweise sind die verwendeten Organismen Gryptococcus laurentii, Hhodotorula glutinis und lorulopsis
utilis wie die Stämme, die als Oryptococcus laurentii, QM-8412 (bisher als Rhodotorula aurea bezeichnet),
Rhodotorula glutinis, ATüÜ ΊΟ. ?88 und l'orulopsis utilis,
NRRL Y-9OO identifiziert sind oder ihre gebildeten Enzyme.
Die als Substrate wirkenden 8,14-oecogona-tetraen-14,17-dione
haben vorzugsweise die Formel:
it1 .. M
RO
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1 ·
worin die Reste E und R jeder Alkylgruppen wie niedere
Alkylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen sind. Diese Verbindungen sind beispielsweise in der Britischen Patent»,
schrift 1 041 273 beschrieben.
Die aus der "Reduktionsstufe der Erfindung erhaltenen Verbindungen
sind Zwischenprodukte von hohem Wert für di© , Herstellung optisch aktiver Steroide, wie sie beispielsweise in den voraus beizeichneten Veröffentlichungen von
Gribian u.a. und Rufer u.a. beschrieben sind. Bestimnte
Steroide mit einem aromatischen Α-Ring sind, so wie sie als Zwischenprodukte hergestellt werden, hormoneil wirksame
östrogene und beispielsweise zur Verringerung der Hyperlipämie bei Warmblütern geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in der Weise durchgeführt
werden, daß man zunächst die ausgewählten Mikro- Organismen in einem typischen wuchsmedium kultiviert, wobei
dieses assimilierbaren Kohlenstoff, vorzugsweise ein Garbohydrat wie Dextrose, eine Stickstoffquelle, vorzugsweise
organischen Stickstoff wie proteinhaltige Substanzen,
beispielsweise Maiswasser und Pepton und anorganische opurensalze
und Wasser enthält.
Nach der Inkubation der Hikro-Organismen bis zu dem gewünschten
Ausmaß wird das ausgewählte seco-oteroidsubstrat,
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vorzugsweise in einem Lösungsmittel, unter sterilen und aeroben Bedingungen zugegeben. Ein geeignetes Antischaummittel
ist zweckmäßig und kann ebenso vorhanden sein. Das Hühren wird mit einer Temperatur durchgeführt, die im Bereich
von 25° his 37°C während einer Zeitdauer beibehalten wird, die ausreicht, die gewünschte Transformation oder
biochemische Umwandlung des seco-Steroids zu der optisch
wirksamen Verbindung zu bewirken.
Zur Beendigung der mikrobiologischen Reduktion wird die S'ermentafcionsnährlösung bzw. Brühe mit einem geeigneten
Lösungsmittel, beispielsweise Äthylacetat oder Methylisobutylketon
extrahiert und die so erhaltenen Extrakte werden zur Entfernung des Lösungsmittels konzentriert, wobei
die Temperatur unter 50 G gehalten wird. Das gewünschte
Produkt in der d-]?orm des 17-ß-Hydroxy-8,14-seco6ona~
tetraen-14-on wird dann nach den üblichen Verfahren aus
dem Rückstand isoliert.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben und erläutern di· verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
in weiteren Einzelheiten.
Herstellung von d-3-Methoxy-8,14-secoestra-1,3,5(10),9(11)-
-6-
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BAD ORiGiNAL
tetraen-17ß-ol-14-on
Eine auf geneigte Agar-Oberflache angelegte Kultur von
Rhodotorula glutinis, Al1GG 10 788 wurde mit 5 ml destilliertem
Wasser gewaschen und 1 ml der Zellsuspension wurde in einen 250 ml Kolben überführt, der 50 ml Medium der nachfolgenden
Zusammensetzung enthielt:
Maiswasser 5»0 g
Dextrose 20,0 g
Pepton 20,0 g
Destilliertes Wasser auf 1 1.
Der Kolben wurde bei 28° in einem Rotationsschüttelapparat mit 250 UpM und einem Rotationsdurchmesser von 5 cm (2")
bebrütet.
Nach 24 Stunden Wuchs wurden 10 mg 3-Methoxy-8,14-seco-
©stra-1,3,5(1O),9(11)-tetraen-14,17-dion in 0,5 ml Äthanol
dem Kolben zugegeben, der dann auf den Schüttelapparat gestellt
wurde. Nach 23 Stunden weiterer Inkubation wurde eine 5 ml Probe dem Kolben entnommen. 1 ml Methylisobutylketon
wurde der Probe zugegeben und das Gemisch ins Gleichgewicht gebracht.
Ein Aliquot des Lösungsmittelextrakts wurde auf eine Platte
von Silikagel Έ-25*ί (Brinkmann) getupft; die Platte wurde
dann kurz in ein Gemisch von OHGi,-Aceton (9:1) getaucht*
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Nach Trocknen wurde die Platte unter u-v-Licht, 254 ηιμ
feeprüft. Es wurden zwei polare Produkte festgestellt, das
eine mit der Rf des 17ß-Hydroxyderivats (d-3-Methoxy-8,14-seeoestra~1t5,5(10),9(11)-tetraen-17ß-ol-14-on)
und das andere mit der Rf der 14at17ß-Dihydroxyverbindung (d-3-Methoxy-8,14-secoeßtra-1,3,5(10),9(11)-tetraen-14a,17ßdiol).
Nach 30 Bekunden langem Erhitzen bei 100° wurde die Platte mit einer Lösung von Phosphormolybdänsäure (PMA)
inÄthanol (10 g/100ml) besprüht. Die mit den beiden Produkten erzielten Farbreaktionen entsprachen denen, die mit
Standardproben erhalten wurden.
Das nachfolgende Beispiel beschreibt ein Arbeitsverfahren
in technischem Umfang, wobei ein 14 1 Fermentierbehälter verwendet wurde.
Vier auf genagten Agär-Oberflachen angelegte Kulturen von
Rhodotorula glutinis, ATOG 10 788 wurden Jede mit 5 ml
destilliertem Wasser gewaschen und die Suspensionen in vier 1 1 Kolben überführt, die mit 200 ml des in Beispiel
Ί beschriebenen-Mediums gefüllt waren. Die Kolben wurden
24 Stunden wie in Beispiel 1 bebrütet.
Der Inhalt der vier Kolben (800 ml) wurde in ein 14 1
Fermentiergefäß überführt, das 8 1 des Inoculummediums
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enthielt. Das Rühren erfolgte mit 200 UpM, die Belüftung
mit 8 1 Luft/Min., die Temperatur betrug 28°. Specköl wur- :'
de als Mittel gegen Schaumbildung verwendet.
Nach 17 Stunden Inkubation wurden 1,6 g 3-Methoxy-8,14~
secoestra-1,3,5(10),9(11)-tetraen-14,17-d.ion in 80 ml
Äthanol dem Fermentiergefäß zugegeben. Das Rühren wurde
auf 250 UpM erhöht. Dem Gefäß wurden nach ein und zwei .
Stunden Proben entnommen und die Proben wie im vorausgehenden Beispiel bearbeitet. Nach 2 1/2 Stunden wurde die Fermentation
eingeholt.
Die Brühe wurde mit 6 1 Äthylacetat extrahiert und das Lösungsmittel'vollständig unter reduziertem Druck entfernt,
wobei man zu keinem Zeitpunkt die .cirwärmung der Badtemperatür
500O übersteigen ließ. Der Rückstand wurde in Benzol gelöst, durch eine Silikagel-Lage zum Entfernen cellularen
Materials filtriert und das Filtrat zur Trockne verdampft. Der Rückstand in Benzol wurde über Silikagel (bO g) chromatographiert
und mit 12$ Äthylacetat/88?ü Benzol eluiert
unter Bildung von d-3-Methoxy-17ß-hydroxy-8,14~secoestra-1»3j5(10),9(11)-tetraen-14-on,
das nach Umkristallisieren aus Isopropyläther einen Schmelzbereich aufwies von 112 bis
114-0C, Z~a_7ß4 = -55° (C=I, üioxan).
Die Literaturwerte für dieses Material sind ein Scnmelzbereich von 112 bits HJ0G, /~a_7Jp = 37,5 (C=I, Dioxan).
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Es wurde keine Senkung des Schmelzpunkts beim Mischen des
oben isolierten Fermentationeprodukts mit einem authenti
schen Material beobachtet.
Weiterhin wurde über die Ohromatographxekolonne durch EIuieren
mit 50$ Äthylacetat/50$ Benzol 3-Methoxy-8,14-secoestra-1,3,5(10),9(11)-tetraen-14a-17ß-diol
isoliert, das nach Umkristallisieren aus Äther einen Schmelzbereich hatte von 134 bis 1360O, Γ®-3ψ = +29° (G=2>
Dioxan). Das authentische Seco-Steroid hatte einen Schmelzbereich von
135 bis 1360O, /"a_7§4 = +27° (0=2, Dioxän). Es wurde keine
Senkung des Schmelzpunkts bei dem Gemisch beobachtet.
Herstellung von d-13ß-Äthyl-17ß-hydroxy-3-methoxy-8,14-secogona-1,3,5(10),9(11)-tetraen-14-on
Man folgte dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, wobei
wiederum die Mikroorganismen Rhodotorula glutinis, Al'CO
10 788 verwendet wurden zur asymmetrischen Reduktion von
13ß-Äthyl-3-methoxy-8,14-secogona-1,3,5(iO),9(11)-tetraen-14,17-dion.
Die Dünnschicht-Chromatographie des Lösungsmittel sextrakte, der aus einer nach 23 Stunden- entnommenen
Probe erhalten wurde, zeigte ein umfangreiches polares Produkt mit der R^ des 17ß-Hydroxyderivats. Die !"arbrnktion
des Produkts gegenüber PMA war der der Standardproben ähnlich. ·
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- ίο -
Das in größeren} Umfang durchgeführte Verfahren war ähnlich
dem in Beispiel 2 angegebenen. Nach Zugabe des in Beispiel 5 angegebenen seco-Steroidsubstrats, 1,6 g in-80 ml Äthanol
wurde das Rühren auf 400 UpM erhöht. Permentationsproben
würden stündlich bis 6 Stunden entnommen und der Ablauf der Umbildung durch TLO festgestellt. Die Fermentation war
nach 7 Stunden beendet und die Nährlösung wurde mit einer
Gesamtmenge von '6 1 Äthylacetat extrahiert.
Die Lösungsmittelextrakte wurden zusammengegossen, mit Wasser und NaHCQ^ gewaschen und dann über Na^öO^ getrocknet.
Das Lösungsmittel wurde in einem mit kontinuierlicher Beschickung arbeitenden Drehverdampfer bei Temperaturen unter
550G entfernt und der Rückstand in Benzol durch neutrales
Aluminiumoxid Qualität I (6,0 g) filtriert. Nach Entfernen des Lösungsmittels wurde der Rückstand aus Isopropyläther
umkristallisiert unter Bildung von d-13ß-Äthyl-17ß-hydroxy-3-methoxy-8,14~secogona~1,3,5(10),9(11)-tetraen-14-on,
Schmelzbereich 87 bis 89°C, C^-J^ = +1^ (G=2>
Dioxan). Das authentische Material hatte einen üchmelzbereich
von 85 bis 860O, /~aJ7^0 = +14,8 (C=I, Dioxan). Es
wurde beim Gemisch keine Schmelzpunktsenkung beobachtet.
Herstellung von d-3-Methoxy-8,14-secoestra-1,3,5(10),9(11)-
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tetraen-17ß-o1-14~on
Vier auf geneigten Agar-Oberflächen angelegte Kulturen
von Torulopsis utilis, NRRL Y-9OÖ wurden jede mit 5 ml
destilliertem Wasser gewaschen und die Zellsuspensionen in vier 1 1-Kolben überführt, wobei jeder 200 ml des in
Beispiel 1 verwendeten Mediums enthielt.
Nach 24 btunden Inkubation bei 28°C über einem Rotationsschüttelapparat
(250 UpM) wurde der Inhalt der vier Kolben in ein 14 1 Fermentiergefäß gegeben, das 8 1 des oben angegebenen
Mediums enthielt. Ss betrug die Inkubationstemperatur
280G, das Rühren wurde mit 200 UpM, die Belüftung
mit 1 1 Luft/1 Medium/Min, durchgeführt und öpecköl wurde
als Mittel gegen Schaumbildung verwendet.
Nach 18 Stunden Wuchs wurde das Substrat,3-Methoxy-8,14-secoestra-1,5,5(1O),9(11)-tetraen-14,1?-dion
(1,6 g) gelöst in Äthanol (80 ml), dem Eerraentiergefäß augegeben.
Das Rühren wurde auf 300 UpIi erhöht«
Man folgte dem Ablauf der Umwandlung mittels TLO-Analyse,
wie in Beispiel 1'beschrieben, und die Fermentation wurde nach 48 Stunden beendet. Die gesamte Nährlösung wurde mit
4 1 Methylisοbutylketon extrahiert und die Extrakte zur
Trockne Ice π zentriert.
Der Rückstand wurde in einer kleinen lienge Diisopropyläther
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aufgenommen und man ließ die Lösung 2 iage bei -10° stehen."
Nach dem Filtrieren des ausgefällten Feststoffs erfolgte ' s. '
das Umkristallisieren aus Diisopropyläther, wodurch man . -\
die in der Überschrift bezeichnete Verbindung erhielt, '
Schmelzbereich 112 bis 1140C, /~a_7jp = -37° (0=2, Dioxan).
Beispiel 6 ■
Herstellung von d-13ß-A"thyl-3-methoxy-8,14-secogona-
1,3»5(10),9(11)-tetraen-17ß-ol-14-on '*.
Drei auf geneigten Agar-Oberflachen angelegte Kulturen von
Torulopsis utilis, NHRL Y-900 wurden jede mit 5 ml destillia?-
tem Wasser gewaschen. Die Zellsuspensionen von zwei der be-
zeichneten Kulturen wurden in zwei 1 1-Kolben mit 200 ml
Medium wie in Beispiel 5 überführt j die Hälfte der Zellsuspension aus der dritten Kultur wurde in einen 500 ml
Kolben mit 100 ml Medium überführt,
Nach 18 Stunden Inkubation unter ähnlichen Bedingungen wie in Beispiel 5 wurde der Inhalt'der drei Kolben zur
Impfung eines 14 1 Fermentiergefäßes mit 5 l· Wuchsmedium
verwendet. Die Belüftung erfolgte mit 0,5 1 Luft/1 Medium/ Min., das Rühren mit 250 UpM, die Temperatur betrug 280C,
und es wurde Specköl als~ Antischaummittel verwendet. Das
bubstrat, 13-Äthyl-3-methoxy-8,14-secogona-1,3,5(10),9(11)-tetraen-14,17-dion
(1 g in 50 ml Äthanol), vmrde dem Fer- '
mentiergefäß nach 6 Stunden zugegeben und das Rühren auf
-13- '
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- Ϊ3 -
200 UpM verlangsamt. Während dem Ablauf wurden jRpoben entnommen,
bearbeitet und mittels TW analysiert. Die Fermentation
wurde bei 138 Stunden beendet und es wurde mit 2,8 1
Methyiisobutylketon extrahiert. Die Extrakte wurden volummäßig
zur !Trockne verringert und der rohe Rückstand ütotr
Silikagel (60 g) chromatographyert. Die in der Überschrift
. bezeichnete Verbindung wurde mit 15$ itthylacetat-Benssol
eluiert und aus Diisopropyläther umkristallisiert; Sohraelzbereich
84 bis 87°0, £~α_~?ψ « +12° (C-I, Dioxan). Die Gasflüssigkeitschroraatographie
zeigte eine 100^ige Reinheit.
Herstellung von d-3-Methoxy-8,14-secoestra-T,3,5(10),9(11)-tetraen-17ß-ol-14-on
Drei auf geneigten Agaroberflächen angelegte Kulturen von
Gryptococcus laurentii (Rhodotorula aurea)., QM 8412 wurden jede mit 5 ml Medium gewaschen, das in der folgenden Zusammensetzung
für den Wuchs verwendet wurde:
, Ε/λ Maiswasser 20
Pepton 20
Dextrose 50 ·.
Destilliertes Wasser 1000 ml
. Der pH wurde auf 7»Q mit 5N NaOH vor der Behandlung im
Autoklaven eingestellt.
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-- 14 -
Die Zelleuspensionen wurden in 3 I^MColbea überfuhrt» Ϊ
wobei jeder 200 al des oben beeohriebeaen Mediums enthielt· Die Kolben wurden auf oiiiem Rotationsschüttl«r bei
280G 24 Stunden bebrütet, wonach der inhalt der drei Kolben in ein 14 1 !FermentiergefSB Überführt wurde, das 6 1-Wuchsraedium
enthielt. Die Temperatur der Bebrütung wurde
auf 28°, die Belüftung auf 1 1 Luft/1 Medium/Min, und das
Rühren auf 250 UpM eingestellt» Als Mittel gegen Schaumbildung wurde "Dow Corning Antifoam B" verwendet.
Naoh 24 Stunden Wuchs wurden 6 g 3-Methoxy-8,14-secoestra^
1»3,5(10)t9(11)-tetraen-14,17-dion, gelöst in 45 ml Äthanol,
zugegeben. Die Temperatur wurde auf 32° und das Rühren auf 300 UpM erhöht. 5 V2 Stunden nach der Zugabe der Verbindung wurden weitere 6 g wie oben zugegeben·
Die !fermentation wurde nach 49 Stunden entnommen und mit
4 1 Methylisobutylketon extrahiert. Die kombinierten Extrakte
wurden volummäßig zur Trockne verringert und der Rückstand zweimal aus Diisopropyläther umkristallisiert,
wodurch man die in der Überschrift bezeichnete Verbindung erhielt} Sohmelzbereieh 111 bis 1140G, Γ^ψ = -37,6°
(C»2, Dioxan). Die Dünnschichtchromatographie zeigte, daß
das Produkt homogen ist.
Herstellung von d-13ß-Äthyl-3-methoxy-8,14-secogona-
-15- ι ' 909845/1712
BAD
■/■■,-■=■
itllieueptnsionen von Cryptöcöocus laurentii wurden wie in
Beispiel 7 hergestellt, ausgenommen daß das verwendete Medium, wie nachfolgend angegeben, zusammengesetzt war:
K/l
Sojaextrakt (Difco) 10
Pepton 20
Dextrose 20
Destilliertes Wasfi&r 1000 ml
Drei 1 1-Kolben mit 200 ml des oben beschriebenen Mediums
wurden mit den Zellsuspensionen geimpft» Das Bebrüten wurde bei 28°C in einem Rotationsschüttelapparat 24 Stunden
durchgeführt, wonach der inhalt der drei Kolben in ein 1 Fermentiergefäß mit 6 1 Wuchsmediuffi überführt wurde«
Die Temperatur der Bebrütung wurde auf 52° erhöht, die Belüftung
betrug 1 l/Luft/l Medium/Min, und das Rühren 250
UpM, wobei "Dow Corning Antifoam B" als Mittel gegen Schaumbildung verwendet wurde.
Nach 18 Stunden Wuchs wurden 5,0 g 13ß-Äthyl-3-methoxy-8,14-secogona-1,5,5(10),9(11)-tetraen-14,17-dion,
gelöst in $0 ml Äthanolt zugegeben. Die Rührgeschwindigkeit wurde
auf 300 UpH erhöht. Eine zweite Zugabe von 3,0 g Verbindung
wurde 24 Stunden später vorgenommen. Hach 43 Stunden wurde
die Fermentation beendet und mit 4 1 Isobutylketon extrahiert,
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Die kombinierten Extrakte wurden hinsichtlich des Volumens
zur Trockne verringert. Der Rückstand wurde in Diisopropyl·-
äther aufgenommen, filtriert und hinsichtlich des Volumens " verringert« Nach einem zweiten Filtrieren zum Entfernen
des Zellmaterials ließ man die Lösung über Nacht bei -10°
stehen. Der ausgefällte Feststoff wurde aus dem gleichen Lösungsmittel umkristallisiert unter Bildung der in der
Überschrift bezeichneten Verbindung; Schmelzbereich 89 bis . = +13° (0=2, Dioxan).
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Claims (1)
- Patentansprüche:( Λ.J Verfahren zur Herstellung von d-17ß-Hydroxy-8t14-secogona-tetraen-14-on dadurch gekennzeichnet, daß.man ein 8,14-3ecogona-tetraen-14-,17-dion durch Unterwerfen der reduzierenden Wirkung eines Mikroorganismus der Gattung Cryptococcus, Rhodotorula oder !Torulopsis assymetrisch reduziert.2. Verfahren gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man ein 8,14-öecogona-tetraen-14,17-cLion verwendet, das die FormelROhat, wprin die Keste R und ii jeweils Alkylgrupp.en sind.I). Verfahren gemäß Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet,daß eine Verbindung verwendet wird, in der R eine niedere .alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist.4. Verfahren gemäß Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß 'eine Verbindung verwendet wird, in der R Methyl ist.-18-909845/1712ί BADORfGlN5. Verfahren gemäß Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daßeine Verbindung verwendet wird, in der R wenigstens 2 Kohlenstoffatome enthält.6. Verfahren gemäß Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daßeine Verbindung verwendet wird, in der R eine Äthylgruppe7· Verfahren genläß einem der Ansprüche 3 *>is 6 dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung verwendet wird, in der R eine niedere Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstofßätomen ist.8. Verfahren gemäß Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung verwendet wird, in der K eine Methylgruppe ist.9« Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus Khodotorula glutinis verwendet wird.10.. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus Oryptococeus laurentii verwendet wird.11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus Torulopsis utilis verwendet wird.909845/1712
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE2120676A1 (de) * | 1970-04-28 | 1972-01-13 | American Home Products Corp , New York, NY (V St A ) | Verfahren zur asymmetrischen Reduktion von Seco Steroiden |
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1969
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DE2120676A1 (de) * | 1970-04-28 | 1972-01-13 | American Home Products Corp , New York, NY (V St A ) | Verfahren zur asymmetrischen Reduktion von Seco Steroiden |
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