DE1921890A1

DE1921890A1 - Chirurgisches Operationsverfahren und -vorrichtung

Info

Publication number: DE1921890A1
Application number: DE19691921890
Authority: DE
Inventors: Howorth Frederick Hugh
Original assignee: James Howorth and Co Ltd
Current assignee: James Howorth and Co Ltd
Priority date: 1968-05-02
Filing date: 1969-04-29
Publication date: 1970-01-29
Also published as: FR2007652A1; GB1191386A; US3602212A; CH494035A; DE6917419U

Description

DR.-ING. D IPL.-I NG. G. RIEBLING PATENTANWALT

1921830

Mein Zeichen.

H 1272/ Fr/Ne_;

Br

Bitte in der Antwort wiederholen Ihre Nachricht vom Meine Nachricht vom

James Howorth & Company Limited Victoria Works, Lome Street Farnsworth, Lancester / England

899 Lindau (Bodensee)

Rennerle 10 Postfach 365

26. April 1969

Chirurgisches Operations verfahren und - vorrichtung.

Diese Erfindung betrifft Verbesserungen in d©**· Operationssälen.

der

Untersuchungen haben gezeigt, daß ungeachtet/für die Sterilität von Operationssälen ergriffenen Vorkehrungen über 4 % der Patienten während der Operation eine Bakterien- oder Virusinfekttion erleiden und die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Möglichkeit einer solchen Infektion zu vermindern.

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Fernschreiber: 4374 patent d

Sprechzeit

nach Vereinbarung

Bankkonto:

Bayer. Staatsbank Lindau (B) Nr. 1562

Postscheckkonto: München 295

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Li *~

Die Erfindung umfasst ein4 Verfahren zum Ausführen von Operationen, bei welchen eine Operations gruppe und der Patient in einer transparenten Kammer eingeschlossen sind , durch welche sterile Luft geführt und im wesentlichen 300 mal pro Stunde ausgetauscht wird, wobei eine Vorrichtung., zum Absaugen der durch die Operations gruppe ausgeatmeten Luft vorgesehen ist, um diesselbe daran zu hindern, die Luft in der Kammer zu verunreinigen.

Die Erfindung wird unter Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Es zeigt :

Figur 1 eine teilweise geschnittene Perspektivansicht der Kammer,

Figur 2 eine Rückansicht der Kammer,

Figur 3 eine schematische Perspektivansicht der Kammer und der Luftversorgungsvorrichtung,

Ein Operationssaal wird durch einen Verschlag A in seiner Fläche vermindert. Der Verschlag A weist transparente Wände auf, um eine Kammer von einer Größe vorzusehen, die ausreicht, den Operations-

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tisch vollständig oder teilweise und die Operations gruppe aufzunehmen, die die Operation ausführ©»* Sterile Luft wird von oben durch die Kammer in einem kontinuierlichen oder schubweisen Strom geführt, um die Luft in der Kammer im wesentlichen 300 mal pro Stunde auszutauschen, und'um die Operations gruppe mit einer Anlage zur Entziehung von Luft von ihren Kleidern zu versehen, die die von der Gruppe ausgeatmete Luft entfernt, und so die Verunreinigung der Luft in der Kammer verhindert.

Der Operationssaal wird zum Beispiel auf 2, 13 mal 2, 13 Meter ( 7x7 feet ) mit Hilfe von Plattenglaswänden oder Verkleidungen a_ oder Wänden oder Verkleidungen aus einem Kunststoffmaterial vermindert, die sich vom Boden zu einer Decke a erstrecken, oder von der Decke a_ über einen Teil der Strecke zum Boden. Es ist festgestellt worden, daß eine Kammer von dieser Größe ausreicht, eine Operationsgruppe und einen genügend großen Teil des Operationstisches aufzunehmen, um eine Operation ausführen zu können. Der Teil des Tisches und die Operations gruppe gelangen, durch eine Seite in die Kammer, deren unterer Teil durch einen Vorhang oder eine Bahn von drapiertem Material a" verschlossen ist, um den Eintritt von Luft zu verhindern.

Die obere Hälfte oder der obere Teil der Vorder - ( oder Seiten ) - Wand a erstreckt sich vorzugsweise von der Decke a über einen Teil der

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Strecke zum Boden und endet auf einer Höhe,, die das Einfahren eines Operationstisches mit einem daraufliegenden Patienten in die Kammer erlaubt.

Die untere Hälfte oder der untere Teil der Vorder - ( und Seiten )- wand

2
ist durch das drapierte Material a verschlossen, das entlang der

Unterkante der Wand oder der Verkleidung ei aufgehängt oder auf

andere Weise befestigt ist, um das Ausströmen von Luft unter dem Material zu erlauben.

Die untere Hälfte oder der untere Teil der Seitenwände ist durch gasartigen Kunststoff oder Faserglas verkleidungen verschlossen, Vorzugsweise mit mehr als einer Verkleidung für jede Seitenwand. Diese unteren Verkleidungen sind an den oberen Verkleidungen entweder aufge -hängt oder durch Scharnier befestigt, sodaß das Innere des Verschlages A leicht zugänglich ist. . ^"

3
Die Rückwand a_ besteht auch aus zwei Abschnitten,, wobei der obere

4 Abschnitt mit einer Öffnung oder Durchreiche a darin mit einem Sims a ausgebildet ist, um einen Tisch zur Aufnahme von'Tabletts

te ■ ; ■.-■■,.-.-

a) o Instrumente und dergleichen zur Verwendung durch

die Operationsgruppe vorzusehen. Der untere Teil der Rückwand a ,_

ist durch Verkleidungen verschlossen, ähnliche jenen, die bei den

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Seitenwänden verwendet werden.

Luft wird der Kammer über im wesentlichen die gesamte Fläche der" Decke von einer Luftreinigungsanlage zugeführt, die ein mehrflügeliges

3 U,

Zentrifugalgebläse mit Buchsenlagern enthält und 100 m / minj bei 30, 5 mm W. S. ( 1» ² inch s.w. g.) und bei 520 U/ min. durchpumpt, wobei 1, 2 P. S. aufgenommen werden. Die Auslaß geschwindigkeit beträgt bei dieser Drehzahl Ι4£3θ m / min. Das Gebläse ist an der Auslaßseite mit einem akustischen Sieb ν ersehen. Das obige Gebläse

3 US

3 U

ist in der Lage, eine maximale Leistung von 125 m / min./bei 50,8 mm W S ( 2, 0 inches s.w. g.) und 692 U/ min. zu fördern, wobei 2,1 PS aufgenommen werden. Diese Leistung wird zum anfänglichen ¹¹ Ausblasen " vor d4r Verwendung des Operationssaales für eine Operation benutzt. Das Gebläse wird von einem 3/2 PS Zweigeschwindigkeitsmotor mit doppelter Wicklung bei 1000 f 750 U / min angetrieben.

Ein Reservemotor kann auch vorgesehen sein. Das Gebläse und der Motor ist auj elastischen, schwingungsdämpfenden Befestigungen angebracht, um einen ruhigen Betrieb zu gewährleisten, wobei ein 15 Mikron- Vorfilter mit leichtem Zugang zum Filterwechsel vorge-

sehen ist. Den Filter durchströmen maximal 125 m Luft pro Minute.

3 Ein doppelter Luftfilter ist vorgesehen, um 125 m Luft pro Minute

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-D-

bei einer e ei geschwindigkeit von 1,5 m pro Minute durchzulassen, und auch eine Hochspannungs- Ultraviolettlampe ist vorgesehen, um; den Operationssaal mit bakterienfreier Luft zu versorgen, und Viren auszuschalten.

Eine Dampf - Heizbatterie zum Klimatisieren der einkommenden Luft und ein Sprühwasser als das Medium verwendeter Luftkühler sind vorgesehen, wobei das gesamte Bauteil aus rostfreiem Sahl hergestellt ist, um Korrosion zu vermeiden. Die Anlage ist auch mit elektronischen Steuerungen zum Heizen und Kühlen zusammen mit Anzeigegeräten zur Temperaturablesung an verschiedenen Stellen des Operationsverschlages ausgerüstet. Ein elektronischer, transistorisierter Windmesser ist vorgesehen, um die Luftgeschwindigkeiten in dem Verschlag A zu übertragen und aufzuzeichnen.

Eine Hochgeschwindigkeits- Vakuumpumpe ist mit den Rohrleitungen zu den Masken der Chirurgen und der anderen Mitglieder der Gruppe verbunden, um ausgeatmete Luft und von der Gruppe stammende bakterielle Verunreinigungen zu extrahieren.

Die Luft wird vorzugsweise von zwei Kanälen b_ zugeführt, die Kopfstücke _b versorgen, welche unter der Decke angeordnet und durch

eine Anzahl von Rohren B aus porösem Textilmaterial verbunden sind.

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Die in die Rohre B eintretende Luft entweicht dahityiurch, und strömt

vertikal nach unten durch den Verschlag A, wobei ein Deckel (nicht

dargestellt ) die Kopfstücke b und die Rohre B umschließt, wopwn

die nach oben austretende Luft nach unten abgelenkt wird.

Um die Verkleidungen oder Wände a_ entfernen zu können, sind sie mit Löchern a_ versehen, um in Haken eingehängt zu werden, die von der Decke vorstehen, oder die Verkleidungen oder Wände _a_ sind mit Gliedern versehen, die in eine Schiene an der Decke eingreifen»

Ferner sind Schellen a_ vorgesehen, um die Kanten benachbarter Verkleidungen^ aneinander ziibefestigen.

Eine Lampe C zur Beleuchtung des Patienten ist an einer Kordel oder einer Kette c__ aufgehängt, die zwischen zwei der Rohre B verläuft.

Ein Satz von steuerbaren Dämpfern ergibt ein unbegrenzt variables Volumen von Luft. Diese Dämpfer sind durch einen Bremswiderstands- ( regler elektrisch ferngesteuert, der entsprechend der Instruktionen von dem Chirurgen innerhalb des Verschlages A betätigt wird.

3 ' 1 Die Wände_a_, _§_ werden von der Decke_a abgebaut und entfernt,

wenn ihre Verwendung in dem Haupto^p er ation s saal nicht erforderlich ist, ohne die Luftversorgungsinstallation zu verändern.

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Es ist festgestellt worden, daß bei Operationen,die in einem oben- . beschriebenen Verschlag A ausgeführt wurden, die Möglichkeit der Bakterien - oder Virusinfektioh während der Operation bei etwas über 500 Operationen auf 0, 6 % vermindert worden ist, und die Bakterienkoloiinien pro m L,uft auf 0, 2 % vermindert worden sind, die*Grenze der Genauigkeit (des Prüfgerätes.

Patentansprüche.

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Claims

-9- 192189Q Patentansprüche

1. ) Verfahren zur Ausführung chirurgischer Operationen , da durch gekennzeichnet, daß eine Operationsgruppe und der Patient in einer transparenten Kammer(A)eingeschlossen sind, durch welche sterile Luft strömt und im wesentlichen 300 mal pro Stunde einen Luftaustausch durchführt, und eine Vorrichtung vorgesehen ist,

um die von der Operationsgruppe ausgeatmete Luft abzusaugen, und ä

sie an der Verschmutzung der Luft in der Kammer zu hindern.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Isolierung der Operations gruppe und des Patienten in einem transparenten Verschlag(A ) und das Einführen von steriler Luft in den Verschlag (A), um kontinuierlich oder schubweise vertikal nach unten hindurchzuströmen.

3. Vorrichtung zur Ausführung des V erfahrene nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch transparente Wände oder

Verkleidungen ( a, a_ ) , um den Verschlag (A) zu bilden, Kopfstücke ( b ) auf jeder Seite des Verschlages ( A), Rohre (B) aus porösem Material, die sich zwischen den Kopfstücken (-b- ) erstrecken, und ein Gebläse zum Einführen steriler Luft in die Kopfstücke ( b )

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zum Austritt aus den Rohren ( B) , die im Oberteil des Verschlages (Δ) angebracht sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die transparenten Wände oder Verkleidungen ( a ) über einen Teil der Strecke von der Decke ( a ) zum Boden erstrecken und der untere Teil der Verkleidungen (_a_ )

2 durch weitere Verkleidungen oder Drapierungen (ji_) verschlossen

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn-

3
zeichnet, daß die Rückwand (a_ ) des Verschlags (A) mit

einer Durchreiche (_a_) zum Einführen oder Entfernen von Instrumenten versehen ist.

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