DE1921829B2 - Verfahren zur herstellung von kationenaustauschermembranen aus poly-p-vinylphenol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kationenaustauschermembranen aus poly-p-vinylphenolInfo
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Description
reiErfinndungsgegenstand ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von Kationenaustauschermembranen aus
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur »5 Poly-p-vinylphencl, d^ure* ^^J* S ^
HerstellungneuerKationenaustauschermembranenauf eine Lösung in einem organischen L°s"2^ ™J_
der Basis von durch Umsetzung seiner Hydroxylgrup- stellt, die einerseits en^^"^ und aidepen
vernetztem Poly-p-viny.pheno, und inertem Poly- bmdungen^^^^Γ^Ζ^Ι
"Ti britischen Patentschrift 948 961 sind Harze 3o durch Halogenatome substituiert ist sowie Ρ**™*-
mitlonenaustauschvermögenund/oderChelatbildungs- falls ein oder mehrere Hilfsmittel enthalt, diese,Losung
vermögen beschrieben, die aus Poly-p-vinylphenol auf einer Oberfläche ausbreitet und dan^nachemander
stammen, wobei diese Harze gegebenenfalls in Form oder gleichzeit.g das Losungsmrttel >«dampft das
von Membranen verwendet werden können. Die Her- Poly-p-vinylphenol durch Rea^n seiner Hydroxy1
stellung dieser Harze umfaßt die folgenden verschie- 35 gruppen vernetzt und Kationenaustauschergruppen
donen Stufen: Man polymerisiert zuerst einen Ester einführt. v^rfahrpn her«*
von p-Vinylphenol in Anwesenheit eines Vernetzung*- Die nach dem erfindungsgemaßen Verfahren herge-
mittels, hydrolysiert dann das so erhaltene Polymerisat stellten homogenen Kationena™«?^™SSS
und führt schließlich die reaktiven Gruppen (Tonen- sind biegsam, we.sen gute mechanische Eigenschaften
austauschergruppen und/oder Gruppen mit Chelat- 4o und außerdem einen geringen elektronen uauer-
bildenden Eigenschaften) ein. Die verwendbaren Ver- widerstand auf. wf><;Pnt1ichen auf
netzungsmittel sind hauptsächlich Divinylverbindun- Diese Membranen bestehen im wesenthchen ιaut
gen, vorzugsweise Divinylbenzol. einem homogenen Gemisch von a) einem Ρο1Υ£™£-
Eine solche Arbeitsweise, die dadurch gekennzeich- phenol, das gegebenenfalls halogen.ert sein kann und
net ist, daß man die Polymerisation und die Vernetzung 45 das über Sauerstoffatome seiner Hydroxylgruppen
gleichzeitig durchgeführt, ermöglicht nicht, gleichzeitig vernetzt und durch Kationenaustauschergruppen sub-
biegsame und homogene Membranen mit guten me- stituiert ist, und b) einem gegenüber halogenierten
chanischen Eigenschaften zu erhalten. Verbindungen und Sultonen inerten Ρο1νη?^εη;
Die in der deutschen Auslegeschrift 1 077 423 be- Mit Poly-p-vinylphenol wird h.er das η chtvernetzte,
schriebenen Membranen besitzen im Gegensatz zu 5» gegebenenfalls durch Halogenatome subsütmerte PoIy-
den erfindungsgemäßen Membranen einen großen p-vinylphenol bezeichnet; unter inertem Polymeren ist
Nachteil. Es handelt sich nämlich um Membranen, hier ein chemisch gegenüber den im Verlaufe der Her-
die im industriellen Maßstab fast nicht in gleich- stellung der erfindungsgemäßen Membranen verwen-
bleibender reproduzierbarer Qualität hergestellt werden deten Reagentien inertes Polymeres zu verstellen,
können. Im Verlauf ihrer Herstellung wird nämlich 55 unter dem Ausdruck auf den Hydroxylgruppen des
ein Polymeres (z. B. Polyäthylen oder Polypropylen) Polyphenols beruhende Vernetzung ist eine ver-
mit einer monomeren aromatischen Vinylverbindung netzung durch Bildung von Brücken zwischen den
(wie z. B. Styrol) zur Quellung gebracht. Dabei ist es Polyphenolketten über Sauerstoffatome der Hydroxyl-
sehr schwierig, diesen Quellvorgang mit konstanter gruppen zu verstehen; schließlich wird die Losung,
Gleichmäßigkeit durchzuführen. 6° die das Polyphenol und das merte Polymere enthalt
Die Anwendungsmöglichkeiten von Ionenaustau- mit Anfangslösung bezeichnet.
schermembraiien umfassen ein äußerst weites Gebiet. Das Poly-p-vinylphenol kann nach jeder be™teii
Dies sei an Hand einiger Beispiele dargelegt: Methode hergestellt werden (vgl. S te r r.und Mit-
Elektrodialyse von Meereswasser, Brackwassern, arbeiter, J. Am. Chem. Soc. 79, 5/<u liio. J>*V!-·
Molke und zuckerhaltigen oauen (R.Kunin u.a., *5 Savish, J. Org. Chem., 24 1345 bis 1347^[1959]).
Tnd Eng. Chem. [TEC], 59, 99 [1967]), Man kann so p-Vinylphenol polymerisieren. Man kann
Elektrodialyse von biologischen Flüssigkeiten (TEC, gemäß einer bevorzugten Durchführungsweise ein Po-
49, 508 [1957]), lymeres eines Esters von p-Vinylphenol, wie beispiels-
weise Polyacetoxystyrol, verseifen. Die durch Halogenatome
substituierten Poly-p-vinylphenole können durch
Halogenierung von Polyphenolen (D. I. P a c k h a m J. Chem. Soc. 1964, 2620) erhalten werden.
Im allgemeinen verwendet man Poly-p-viny]phenole mit einem Molekulargewicht zwischen 600 und 400 000.
Molekulargewichte außerhalb dieses Bereichs sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Das in der Zusammensetzung der Anfangslösung vorhandene inerte Polymere ist vorzugsweise Polyvinylchlorid
oder ein Copolymeres von Vinylchlorid mit anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren,
wie beispielsweise Vinylidenchlorid, Vinylestern, wie beispielsweise Vinylacetat und Vinylpropionat, und
AJkylmaleinaten, deren Alkylreste bis zu 4 Kohlenstoffatome
besitzen. Das Molekulargewicht des inerten Polymeren liegt vorteilhafterweise über 150 000.
Der Mengenanteil des Poly-p-vinylphenols, bezogen
auf die Gesamtheit von Poly-p-vinylphenol und inertem
Polymerem, beträgt gewöhnlich zwischen 20 und 80° ο und vorzugsweise zwischen 30 und 50°/0.
Die Herstellung der Anfangslösung erfolgt durch aufeinanderfolgende oder gleichzeitige Lösung des
Poly-p-vinylphenols und des inerten Polymeren in einem organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch
oder auch durch Mischen von zwei Lösungen, von denen die eine das Poly-p-vinylphenol
und die andere das inerte Polymere enthält.
Das Verfahren zur Lösung dieser verschiedenen Polymeren ist für die vorliegende Erfindung nicht
kennzeichnend. Die verwendbaren Lösungen weisen nur das Merkmal auf, daß sie das Poly-p-vinylphenol
und das inerte Polymere zu lösen vermögen. Das bevorzugte Lösungsmittel ist Cyclohexanon.
Um nach dem Gießen und Verdampfen der Anfangslösi"ig
eine möglichst homogene Folie mit besseren mechanischen Eigenschaften zu erhalten, ist es oft
vorteilhaft, in diese Lösung ein oder mehrere Hilfsmittel einzubringen. Als Hilfsmittel verwendet man
insbesondere quaternäre Ammoniumsalze, gegebenenfalls in Form von inneren Salzen. Unter den üblichen
quaternären Ammoniumsalzen verwendet man bevorzugt die Salze, die zumindest 3 Kohlenstoffketten mit
einer Anzahl von Kohlenstoffatomen über 6 besitzen. Unter den inneren quaternären Ammoniumsalzen verwendet
man vorzugsweise die Sulfobetaine und insbesondere die Sulfobetaine, die zumindest eine lange
Kohlenwasserstoff kette (6 bis 20 Kohlenstoffatome), gebunden an das Stickstoffatom, enthalten. Diese
quaternären Ammoniumsalze werden vorteilhafterweise in einem Mengenanteil zwischen 2 und 10°/0
und vorzugsweise 5 und 7% des Gesamtgewichts der in der Anfangslösung gelösten Materialien verwendet.
Man erhält auch gute Ergebnisse, wenn man neben dem quaternären Ammoniumsalz andere Hilfsmittel, wie
beispielsweise Ester von anorganischen Säuren, insbesondere Alkylphosphate, verwendet.
Als andere Hilfsmittel für die Homogenisierung seien die Hexaalkylphosphortriamide und insbesondere
das Hexamethylphosphorlriamid genannt. Diese Hilfsmittel werden vorteilhafterweise in Mengenanteilen
von 1 bis 3 Mol je in der Lösung vorhandener Phenolgruppierung verwendet.
Wenn das Poly-p-vinylphenol ein Molekulargewicht
unterhalb 10 000 besitzt, verwendet man vorzugsweise diese letzte Art von Hilfsmittel.
:Alle diese verschiedenen Hilfsmittel können einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
Wenn die Anfangslösung hergestellt ist, bereitet man sie auf einer Oberfläche oder auf einem Träger
variabler Gestalt, der die für die endgültige Membran gewünschte Form aufweist, aus. Vorteilhafterweise
verwendet man eine solche Menge an Anfangslösung, daß der nach Vergießen und Verdampfen des Lösungsmittels
erhaltene Film 10 bis 300 g des Gemischs von Polyphenol und inertem Polymerem je Quadratmeter
und vorzugsweise 50 bis 150 g je Quadratmeter enthält.
ίο Man kann so Membranen in Form einer Folie oder
eines Beutels oder eines Schlauchs herstellen. Im allgemeinen werden bei den meisten Vorrichtungen ebene
Membranen verwendet. Zur Herstellung von verstärkten Membranen kann man die Lösung auch auf ein
Geflecht oder ein Gewebe aufbringen. In allen diesen Fällen erhält man nach dem Vergießen einen flüssigen
Film, den man den nachfolgenden Arbeitsgängen der Trocknung, Vernetzung und Einführung von Kationenaustausch«
gruppen unterzieht.
ao Die drei Arbeitsgänge des Trocknens, Verneuens
und Einführens von Kationenaustauschergruppen können gleichzeitig stattfinden oder auch nacheinander
und in getrennter Weise oder auch nacheinander in ineinander übergehender Weise.
Die Trocknung oder Verdampfung des Lösungsmittels findet, falls dieses letztere Cyclohexanon ist,
vorteilhafterweise unter Atmosphärendruck und bei einer Temperatur unterhalb 80cC statt. Man kann
auch in einem partiellen Vakuum arbeiten.
Das nach Trocknung des flüssigen Films der Anfangslösung erhaltene Produkt wird im folgenden
mit als Zwischenprodukt erhaltene Folie bezeichnet. Diese Folie enthält wenig vernetztes oder nicht vernetztes
Poly-p-vinylphenol.
Es können verschiedene Vernetzungsmethoden angewendet
werden, wobei diese verschiedenen Ausführungsv/eisen gemeinsam haben, daß sie die verschiedenen
Poly-p-vinyl-phenolketten über Sauerstoffatome
der Hydroxylgruppen untereinander verbinden.
Gemäß einer ersten Ausführungsweise führt man eine Vernetzung unter Bildung von Ätherbrücken
durch Deshydratisierung der Hydroxylgruppen des Poly-p-vinylphenols durch. Man nimmt vorzugsweise
eine thermische Deshydratisierung vor, beispielsweise indem man die als Zwischenprodukt erhaltene Folie
einer Temperatur zwischen 60 und 150 C und insbesondere zwischen 80 und 1200C während einer Zeitspanne
von 1 bis 8 Stunden in einem flüssigen Medium das nicht mit den Bestandteilen der Folie reagiert, aussetzt.
Diese Flüssigkeit kann beispielsweise ein paraffinischer oder aromatischer Kohlenwasserstoff oder ein
Äther sein, der außerdem bis zu 20 Gewichtsprozent an einer polaren Verbindung, wie beispielsweise Hexamethylphosphortriamid
oder Dioxan, enthalten kann.
Diese Vernetzung durch thermische Deshydratation ist im allgemeinen ausreichend, um das Poly-p-vinylphenol
in wäßrigen oder alkoholischen alkalischen Medien, wie beispielsweise denjenigen, die zur Überführung
des Poly-p-vinylphenols in ein Alkalipolyp-vinylphenolat
verwendet werden, vollständig unlöslich zu machen.
Falls das Verdampfen des Lösungsmittels zur Herstellung der als Zwischenprodukt erhaltenen Folie bei
verhältnismäßig erhöhter Temperatur stattfindet, kann
die Vernetzung durch Deshydratisierung im Verlaufe dieser Trocknungsstufe bereits eingesetzt haben.
Gemäß einer anderen Vernetzungsweise läßt man ein chemisches Reagens einwirken, das mit den gege-
5 6 I
benenfaUs durch alkalische Reagenzien in Salzform Man kann auch andere Vernetzungsmittel verwen- |
übergeführten phenolischen Hydroxylgruppen m rea- den, wie beispielsweise Verbindungen die gleichzeiüg ;
gieren vermag. eine Sukongruppe und eine oder meiirere bewegliche j I
Man kann auch eine Vernetzung durch Acetalisie- Halogenatome enthalten. J <
rung der beiden Phenolfunktionen nach den zur Her- i Es ist auch möglich, mehrere dieser verschiedenen j V
stellungvonAcetolenbekanntenMethoden vornehmen. Vernetzungsmittel gemeinsam oder aufeinanderfolgend ,
Ferner kann man auch Verbindungen, die zumindest zu verwenden. ... , ί
zwei bewegliche Hdogenatome aufweisen, verwenden. Der Vernetzungsgrad variiert je nach dem Moleku- ]
Als Verbindungen dieser Art kann man insbesondere largewicht des verwendeten Poly-p-vinylphenols und i ]
die o- und p-Bis-(halogenmethyl)-beuzole, die auch xo je nach der für die Membran gewünschten Permselek- .-
o-und p-Xylylendihalogenide genannt werden, sowie tivität. Wenn man ein Polyphenol mit einem Moleku- ■■
die 3,3-Bis-(halogenmethyl)-oxetane nennen. Vor der largewicht unterhalb 10 000 verwendet ist es im all- !■
Umsetzung dieser Verbindungen mit dem Poly-p-vinyl- gemeinen vorteUhaft, 10 bis 80 /<, und vorzugsweise
phenol ist es erforderlich, die phenolischen Hydroxyl- 20 bis 50% der phenohschen Hydroxylgruppen zu
gruppen zumindest teilweise in Salzform überzuführen, 15 vernetzen. Wenn man ein Poly-p-vinylphenol mit e
beispielsweise mittels Alkaühydroxyden oder -alkoho- einem Molekulargewicht über 10 000 verwendet, fuhrt s
laten. Diese Alkalischmachung erfolgt im allgemeinen man praktisch eine weniger weitgehende Vernetzung c
durch einfaches Eintauchen der als Zwischenprodukt durch: Der Gehalt an vernetzten Hydroxylgruppen
erhaltenen Folie in ein wäßriges oder alkoholisches liegt gewöhnlich zwischen 5 und 50°/0, vorzugsweise
Lösungsmittel, das das alkaüschmachende Mittel 20 zwischen 10 und 30°/0. Die so m dem gewünschten t
enthält. Grad vernetzte als Zwischenprodukt erhaltene Folie
Im Falle von wäßrigen Lösungsmitteln sollte dieses enthält bereits Kationenaustauschergruppen oder keine
Eintauchenjedoch so kurz sein, daß keine Wanderung solchen Gruppen, je nach dem angewendeten Ver-
des Poly-p-vinylphenols aus der Folie erfolgt. netzungsverfahren. In denjenigen Fällen, in denen man :
Man kann die Verbindungen mit beweglichen Ha- 25 mit einem Polysulton auf einen sehr hohen Ver-
logenatomen mit der als Zwischenprodukt erhaltenen netzungsgrad, beispielsweise auf einen Vernetzungsgrad
Folie auf externem oder internem Wege zur Um- von mehr als 50 % der Hydroxylgruppen, vernetzt hat,
Setzung bringen. kann die Menge an Ionenaustauschergruppen als aus-
Bei Arbeiten auf externem Wege taucht man die als reichend angesehen werden, was es unnötig macht,
Zwischenprodukt erhaltene Folie in eine Lösung des 30 dann eine zusätzliche Einführung von Katinnenaus-
Vernetzungsmittels ein. Ein einfaches Erhitzen genügt, tauschergruppen vorzunehmen. In den anderen Fällen
um die Vernetzung zu bewirken. Man kann den Fort- wird außer der Vernetzung eine solche Einführung
schritt dieser Reaktion leicht verfolgen, beispielsweise vorgenommen. Diese Einführung stellt im allgemeinen
indem man das Auftreten von ionisierbarem Halogen eine unabhängige Stufe in dem Herstellungsverfahren
in dem Reaktionsmedium verfolgt, was ermöglicht, 35 der erfindungsgemäßen Membranen dar. Es ist jedoch
die optimale Erhitzungstemperatur und Erhitzungs- möglich, diese Einführung gleichzeitig mit einer der
dauer zu bestimmen. Bei Arbeiten auf internem Wege vorhergehenden Stufen der Herstellung vorzunehmen,
bringt man das difunktionelle Vernetzungsmittel in Die Arten der Kationenaustauschergruppen, die in
die Anfangslösung ein und erhitzt die als Zwischenpro- die erfindungsgemäßen Membranen eingeführt werden
dukt erhaltene Folie wie zuvor. 40 können, und deren Einführungsverfahren sind sehr
Man kann auch Verbindungen verwenden, die verschiedenartig. Man verwendet jedoch vorzugsweise
gleichzeitig zu vernetzen und lonenaustauschergruppen die im nachfolgenden beschriebenen Arbeitsweisen,
einzubringen vermögen. die isoliert, aufeinanderfolgend oder gleichzeitig vor-
Als Glieder dieser Gruppe kann man insbesondere genommen werden können.
die Polysultone und vorzugsweise die Di-y-sultone 45 Gemäß einer ersten Arbeitsweise sulfoniert man die
nennen, wie beispielsweise das Di-y-sulton des 1,2-Bis- aromatischen Ringe mit einem Sulfonierungsmittel,
(p-nitro-o-sulfo-phenyl)-äthandiol-(l,2) (P. R u g g 1 i wie beispielsweise Schwefelsäure, Oleum ooer Chlor-
und Mitarbeiter, HeIv. Chim. Acta, 9, 929 bis 950 sulfonsäure (HClSO3) nach einer bekannten Methode.
[1926]), das Methylendinaphthosulton (G. S c h e 11 y, Das letztgenannte Mittel ist bevorzugt, da es ermög-
HeIv. Chim. Acta, 31, 1229 [1948]), das Dinaphtho- 5o licht, bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen zu
sulton (D. C. A 11 ρ ο r t, J. Chem. Soc, 1958, 4090 arbeiten, was das mechanische Verhalten der fertigen
bis 4094) und insbesondere das Di-y-sulton der 2,2-Bis- Membranen günstig beeinflußt. Vorzugsweise führt
(hydroxymethyl)-propandisulfonsäure-(l,3) (E. G 0 e t- man diese Art von Sulfonierung durch Eintauchen der
hals und Mitarbeiter, Bull. Soc. Chim. Beige, 70, zuvor hergestellten Folie in eine Lösung von Chlor-
218 bis 220 [1961]), das im folgenden 2:2'-Spirobi- 55 sulfonsäure in einem halogenierten Kohlenwasserstoff
rropansulton genannt wird. oder einem Äther durch.
Vor der Einwirkung dieser Sultone ist es wie bei Gemäß einer zweiten Arbeitsweise führt man die
den Verbindungen mit beweglichen Halogenatomen Sulfon:;iuregruppen durch Umsetzung eines Monoerforderlich,
das Wassersloifatom der Hydroxylgruppe sultons mit den in Salzform übergeführten Hydroxyldurch
ein Alkalimetall zu ersetzen. Wie bei den di- 6° gruppen des zuvor hergestellten Poly-p-vinylphenols
halogenierten Verbindungen kann die Umsetzung der durch. Diese Sulfonierung kann eine vollständige oder
Polysultone mit dem Poly-p-vinylphenol auf internem partielle sein, je nachdem, ob man in der endgültigen
Wege oder auf externem Wege durch einfaches Er- Membrane freie Hydroxylgruppen beibehalten will
hitzen vorgenommen werden. Im Falle von Di-y-su!to- oder nicht.
nen ist es jedoch vorteilhaft, die als Zwischenprodukt 65 Das gleichzeitige Vorhandensein von Sulfonsäure-
erhaltene Folie mit dem Disulton in einem Medium, gruppen und Hydroxylgruppen in der endgültigen
das die Wasserstoffbindungen begünstigt, wie beispiels- Membran kann dieser gegenüber gewissen Metallionen
weise Alkohol, zu behandeln. chelatbildende Eigenschaften verleihen.
Außer ihrer sulfonierenden Wirkung haben die Sultone die Eigenschaft, die Deshydratation zwischen
Hydroxylgruppen zu begünstigen, was zur Erhöhung des Vernetzungsgrads beiträgt und ihnen ein ganz
besonderes Interesse gegenüber anderen Sulfonierungsmitteln verleiht.
Die Einwirkung des Sultons auf das Poly-p-vinylphenol
mit in Salzform übergeführten Hydroxylgruppen erfolgt vorteilhafterweise durch Eintauchen der
Folie in eine Lösung des Sultons und Erhitzen. Als Lösungsmittelmedium kann man beispielsweise Kohlenwasserstoffe,
Alkohole oder Äther verwenden.
Zur Herstellung von Membranen, die optimale Eigenschaften bezüglich der Permselektivität und der
elektrischen Leitfähigkeit besitzen, ist es vorteilhaft, solche Mengen an Sulfonierungsmitte! einzusetzen,
daß die endgültigen Membranen Kationenaustauschergruppen in einer Menge zwischen 0,5 und 3,5 mval/g
und vorzugsweise zwischen 1 und 2 mval/g enthalten.
Nach Durchführung aller dieser verschiedenen Behandlungen setzt man die erhaltene Membran vorteilhafterweise
der Einwirkung einer alkalischen Lösung aus, um alle eventuell vorhandenen Verbindungen mit
niedrigem Molekulargewicht zu lösen, und nimmt dann ein Waschen mit Wasser bis zur Neutralität der
Waschwasser vor.
Die erfindungsgemäßen Membranen sind im allgemeinen biegsam und homogen. Sie können in nassem
Zustand oder in trockenem Zustand unter der Voraus-Setzung, daß sie zuvor einer Behandlung, wie beispielsweise
einem Eintauchen in ein Gemisch von Wasser und Glycerin, unterzogen wurden, aufbewahrt werden.
Sie sind femer auf dem Gebiet der Elektrodialyse und
demjenigen von Brennstoffzellen besonders interessant.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
ErhitzungsUauer | Schwefelgehalt | |
Beispiel | in Stunden | (Gewichtsprozent) |
1 | 15 | 0,9 |
2 | 20 | 1,3 |
3 | 21 | 1,35 |
4 | 25 | 1,7 |
5 | 45 | 2,9 |
6 | 70 | 3,2 |
7 | 95 | 3,2 |
Beispiele 1 bis 7
40
Man stellt verschiedene Membranen her, wobei man zu Beginn die gleiche Arbeitsweise anwendet.
In 50 cm3 einer Lösung von 1,95 g Polyvinylchlorid
mit einem Molekulargewicht von 200 000 in Cyclohexanon löst man bei Zimmertemperatur und unter
Bewegen 1,05 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht
von 200 000. Man löst außerdem in dieser Lösung 200 mg Methyltrilaurylammoniurnchlorid
und 0,4 cm3 Tributylorthophosphat.
Man breitet diese Anfangslösung auf einer ebenen Glasplatte von 20 · 20 cm aus. Das Cyclohexanon wird
in einem Trockenschrank bei 700C verdampft. Man
erhält als Zwischenprodukt eine transparente und farblose Folie. Man taucht diese Folie 1 Stunde bei
200C in eine methanolische Ο,ΐη-Kaliumrnethylatlösung.
Nach Spülen mit Methanol wird die Membran in einer gesättigten Lösung von 2:2'-Spirobipropansulton
in Isopropanol unter Rückfluß erhitzt.
Die verschiedenen Beispiele unterscheiden sich untereinander durch die Dauer dieses Erhitzens unter
Rückfluß.
Man wäscht die verschiedenen Membranen anschließend mit 200 cm3 In-Kalilauge und dann mit Wasser
bis zur Neutralität der Waschwasser.
Man erhält so biegsame und makroskopisch homogene
Membranen, deren Schwefelgehalt in der nachfolgenden Tabelle angegeben ist:
Die Membranen der Beispiele 6 und 7 besitzen einen Substitutionswiderstand, gemessen in wäßriger 0,6 m-KCl-Lösung,
von 10 Qcm2. (Mit elektrischer Substitutionswiderstand
für eine gegebene Membranoberfläche wird die Änderung des elektrischen Widerstands einer
Flüssigkeitssäule bezeichnet, wenn man die Membran durch eine Flüssigkeitsschicht der gleichen Dicke und
der gleichen Oberfläche wie die der Membran senkrecht zur Achse der Säule ersetzt.)
Eine gemäß Beispiel 7 hergestellte Membran wird 1 Stunde bei 2O0C in eine methanolische 0,ln-Kaliummethylatlösung
eingetaucht. Nach Spülen mit Methanol wird die Membran 4 Stunden bei 1000C in einer
4%igen Lösung von Propansulton in Xylol erhitzt. Nach Waschen mit Kalilauge und mit Wasser wie in
den Beispielen 1 bis 7 erhält man eine biegsame und homogene Membran, die 6,5% Schwefel enthält und
deren Substitutionswiderstand, gemessen wie zuvor, 5 Qcm2 beträgt.
Eine gemäß Beispiel 7 hergestellte Membran wird 24 Stunden bei 2O0C in eine 10%ige Chlorsulfonsäurelösung
in einem Gemisch aus gleichen Volumina Dioxan und Butyläther eingetaucht. Nach den üblichen
Wascharbeitsgängen erhält man eine biegsame und homogene Membran, die 3 mval/g Sulfonsäurefunktionen
enthält und noch freie Phenolgruppen besitzt und einen Substitutionswidersiand, gemessen wie zuvor,
von 1,2 Ωαη2 aufweist.
Beispiele 10 und 11
Man ersetzt nacheinander das Isopropanol gemäß Beispiel 7 durch n-ButanoI (Beispiel 10) und durch
Isobutanol (Beispiel 11). Die Erhöhung der Rückflußtemperatur ermöglicht, den gleichen Vernetzungsgrad
(3,2% Schwefel) in 20 Stunden ohne Veränderung der Membran zu erreichen.
Die gemäß Beispiel 11 erhaltene Membran wird nacheinander mit Propansulton wie im Beispiel 8 und
dann mit Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt. Man erhält eine biegsame und homogene Membran,
die 9,6% Schwefel enthält:
B ei spi e-1-13
Unter den Bedingungen von Beispiel 7 stellt man eine Membran aus einer Anfangslösung her, die die
folgenden Bestandteile enthält: ,
2095517536
0,9 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht
von 200 000,
2,1 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000,
52,5 cm3 Cyclohexanon,
200 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid, 0,4 cm3 Tributylorthophosphat.
52,5 cm3 Cyclohexanon,
200 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid, 0,4 cm3 Tributylorthophosphat.
Die gemäß Beispiel 19 erhaltene Membran wird mit Propansulton wie im Beispiel 8 behandelt. Man erhält
eine biegsame und homogene Membran, die 8°/0
Schwefel enthält.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, Die gemäß Beispiel 20 erhaltene Membran wird mit
die 2,7 °/o Schwefel enthält. i° Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt. Man
erhält eine biegsame und homogene Membran, die B e i s ρ i e 1 14 1O°/o Schwefel enthält.
Die gemäß Beispiel 13 hergestellte Membran wird der Einwirkung von Propansulton wie im Beispiel 8
ausgesetzt. Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 5,8% Schwefel enthält.
Die gemäß Beispiel 14 hergestellte Membran wird der Einwirkung von Chlorsulfonsäure wie im Beispiel
9 ausgesetzt. Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 8°/0 Schwefel enthält.
Unter den Bedingungen von Beispiel 7 stellt man eine Membran aus einer Anfangslösung her, die die
folgenden Bestandteile enthält:
1,2 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht
von 200 000,
1,8 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000, 52,5 cm3 Cvc!ohp*fnon.
200 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid, 0,4 cm3 Tributylorthophosphat.
200 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid, 0,4 cm3 Tributylorthophosphat.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 3,5 °/0 Schwefel enthält.
Die gemäß Beispiel 16 erhaltene Membran wird mit Propansulton wie im Beispiel 8 behandelt. Man erhall
eine biegsame und homogene Membran, die 7% Schwefel enthält.
Die gemäß Beispiel 17 erhaltene Membran wird mit Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt. Man
erhält eine biegsame und homogene Membran, die 10% Schwefel enthält.
Unter den Bedingungen von Beispiel 7 stellt man eine Membran aus einer Anfangslösung her, die die
folgenden Bestandteile enthält:
1,5 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht von 200 000,
1,5 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000, 300 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid,
0,4 cm3 Tributylorthophosphat.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 4,35% Schwefel enthält.
Man wiederholt die Beispiele 1 bis 21 mit doppelten Materialmengen für eine gleiche Oberfläche. Man
erhält ebenfalls biegsame und homogene Membranen, die 6 g Polymere je 400 cm2 enthalten.
Man arbeitet gemäß den Beispielen 1 bis 22, ersetzt jedoch einerseits das Poly-p-vinylphenol mit hohem
Molekulargewicht durch eine gleiche Menge PoIyphenol mit einem Molekulargewicht von 1000 und
andererseits das quaternäre Ammoniumsalz und gegebenenfalls das Alkylphosphat durch Hexamethylphosphortriamid
in einem Mengenanteil von 2 Mol je in dem Poly-p-vinylphenol vorhandener Phenolgruppe,
was 3,3 cm3 Hexamethylphosphortriamid je 1,05 g Polyphenol entspricht.
Man erhält ebenfalls biegsame und homogene Membranen.
Man wiederholt die Arbeitsweise der Beispiele 1 bis 22, wobei man einerseits das Poly-p-vinylphcnol durch
Poly-(4-hydroxy-3-chlorstyrol) mit einem Molekulargewicht von 4000 und andererseits das quaternäre
Ammoniunisalz und gegebenenfalls das Alkylphosphat durch Hexamethylphosphortriamid in einem Mengenanteil
von 1 Mol je in dem Polyphenol vorhandener Phenolgruppe ersetzt.
Man erhält ebenfalls biegsame und homogene Mem-
branen.
Man arbeitet wie im Beispiel 24, ersetzt jedoch das Poly-(hydroxychlorstyrol) durch Poly-(4-hydroxy-3-bromstyrol)
mit einem Molekulargewicht von 4000 Man erhält ebenfalls biegsame und homogene Mem
branen.
Man löst in der Wärme in 200 cm3 Cyclohexanol
die folgenden Substanzen:
3 g Poly-4(-hydroxy-3-chlorstyrol) mit einer
Molekulargewicht von 4000,
3 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000,
600 mg 2:2'-Spirobipropansulton.
600 mg 2:2'-Spirobipropansulton.
Man setzt 3,5 cm* Hexamethylphosphortriamid zi
Man engt diese Lösung in der Wärme und unter tei weisem Vakuum bis auf ein Volumen von 70 cm3 ei:
Man breitet diese Anfangslösung auf einer GIa
platte von 400 cma aus.
Man verdampft das Lösungsmittel in einem Trockenschrank bei 70" C. Man taucht die als Zwischenprodukt
erhaltene Folie in eine n/10-Lösung von Kaliummethylat
in Isobutanol. Man erhitzt 20 Stunden unter Rückfluß.
Nach den üblichen Wascharbeitsgängen erhält man eine biegsame und homogene Membran, die 2%
Schwefel enthält.
IO
Man wiederholt Beispiel 26, wobei man das Cyclohexanon durch Acetophenon ersetzt. Man erhält eine
vergleichbare Membran.
Beispiel 28 1S
Man stellt eine Anfangslösung aus den folgenden Bestandteilen her:
2,8 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000 in 4%iger Lösung in
Cyclohexanon,
1,2 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht von 300 000,
0,2 g Methyltrilaurylammoniumchlorid,
0,2 g Hexamethylphosphortriamid.
Diese Lösung wird auf einer Glasplatte von 400 cm2
ausgebreitet und getrocknet. Die als Zwischenprodukt erhaltene Folie wird dann 4 Stunden bei 800C in
einem Bad von Squalan, das 5 % Hexamethylphosphortriamid enthält, erhitzt.
Man behandelt die erhaltene Membran mit Propansulton wie im Beispiel 8.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 2,6% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand,
gemessen wie zuvor; von 1.5 0cm2 aufweist.
Die gemäß Beispiel 28 erhaltene Membran wird mit Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 9,6% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand, gemessen wie zuvor, von 0,7 Ωαη2 besitzt.
♦5 Beispiel 30
Man stellt eine Anfangslösung aus den folgenden Bestandteilen h-jr:
2,4 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000 in 4%iger Lösung in
Cyclohexanon,
1,6 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht von 300 000,
0,3 g Methyltrilaurylammoniumchlorid, 5!>
1 cm3 Hexamethylphosphortriamid.
Man breitet die Lösung auf einer Glasplatte von 400 cm2 aus und trocknet sie. Die so als Zwischenprodukt
erhaltene Folie wird dann 5 Stunden bei 1200C in einem Bad von Squalan mit einem Gehalt
von 5% Hexamethylphosphortriamid erhitzt
Man behandelt die so erhaltene Membran mit Propansulton wie im Beispiel 8.
Man erhält so eine biegsame und homogene Membran, die 4,8% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand,
gemessen wie zuvor, von 1,5 Ωαη* aufweist
Die gemäß Beispiel 30 erhaltene Membran wird mit Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt. Man
erhält so eine biegsame und homogene Membran, die 7,7% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand, gemessen wie zuvor, von 1,5 Ωαη2 besitzt.
Man stellt eine Anfangslösung aus den folgenden Bestandteilen her:
1,95 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000,
1.05 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekular
gewicht von 300 000,
153 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid, 5 cm3 Hexamethylphosphortriamid.
Man breitet diese Lösung auf einer Glasplatte von 400 cm2 aus und trocknet sie. Die so als Zwischenprodukt
erhaltene Folie wird 4 Stunden bei 8O0C in einem Bad von Squalan mit 5% Hexamethylphosphortriamid
erhitzt.
Die so vernetzte Membran wird mit Propansulton wie im Beispiel 8 behandelt.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 5,9% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand, gemessen wie zuvor, von 1,5 Ωαη2 aufweist.
Die gemäß Beispiel 32 erhaltene Membran wird mit 10%iger Chlorsulfonsäure in Chloroform 24 Stunden
bei 2O0C behandelt. Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 9,3% Schwefel enthält und
einen Substitutionswiderstand, gemessen wie zuvor, von 0,7 Ωαη2 besitzt.
Man stellt eine Anfangslösung aus den folgenden Bestandteilen her:
2.6 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000 in 4%iger Lösung in
Cyclohexanon,
1,4 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht von 300 000,
200 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid, 624 mg p-Xylylendichlorid.
Man breitet diese Lösung auf einer Glasplatte von 400 cm1 aus und trocknet sie. Man taucht die so als
Zwischenprodukt erhaltene Folie 10 Minuten in wäßrige 1 η-Kalilauge. Man spült rasch mit destillierten:
Wasser und trocknet im Vakuum in Anwesenhei von P2O8.
Die so als Zwischenprodukt erhaltene Folie win 4 Stunden bei 8O0C in einem Bad aus Squalan mi
einem Gehalt von 5% Hexamethylphosphortriamii erhitzt.
Man behandelt die erhaltene Membran mit Propai
sulton wie im Beispiel 8.
Man erhält eine biegsame und homogene Membra mit einem Gehalt von 1,7 % Schwefel.
Die gemäß Beispiel 34 erhaltene Membran wird rr Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt Mi
erhält so eine biegsame und homogene Membran, c
5,2% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand,
gemessen wie zuvor, von 1 Qcm2 besitzt.
Beispiele 36 bis 39
Man wiederholt Beispiel 35, wobei man die Menge an p-Xylylendichlorid variiert.
Man erhält biegsame und homogene Membranen, deren Schwefelgehalte in der nachfolgenden Tabelle
angegeben sind:
Beispiel | 36 | 37 | 38 | 39 |
Gewicht des Dichloride in mg °/oS |
52 5,8 |
78 5,5 |
104 5,0 |
156 *> TC 2,AJ |
Man stellt eine Anfangslösung aus folgenden Bestandteilen her:
2,4 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000 in 4%iger Lösung in
Cyclohexanon,
1,6 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht von 300 000,
0,3 g Methyltrilaurylammoniumchlorid,
1 cm3 Hexamethylphosphortriamid.
Man breitet die Lösung auf einer Glasplatte von 400 cm2 aus und trocknet sie. Die so als Zwischenprodukt
erhaltene Folie wird 4 Stunden bei 8O0C in
einem Bad aus Squalan mit 5 °/0 Hexamethylphosphortriamid
erhitzt.
Die so erhaltene Membran wird mit Kaliummethylat wie im Beispiel 8 behandelt und dann 16 Stunden in
eine gesättigte Lösung von p-Xylylendichlorid in Äthanol unter Rückfluß eingetaucht.
Man behandelt sie mit Propansulton wie im Beispiel 8.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 1,6% Schwefel enthält.
Die Membran gemäß Beispiel 40 wird mit Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt.
Man erhält eine biegsame und homogene Membran, die 5,3% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand von 6 Qcm2 aufweist.
Man ^Wiederholt die Arbeitsweise von Beispiel 40, wobei man die gesättigte p-Xylylendichloridlösung
durch eine 10%ige Lösung von 3,3-Bis-(brommethyl)-oxetan ersetzt. Die erhaltene Membran wird mit
Chlorsulfonsäure wie im Beispiel 9 behandelt.
Man erhält eine biegsame und homegene Membran, die 5,3% Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand von 6 Qcm2 besitzt.
Man stellt eine Anfangslösusg aus folgenden Bestandteilen
her:
1,8 g Poly-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht von 300 000,
4,2 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000,
100 mg Methyltrilaurylammoniumchlorid,
80 cm3 Acetophenon,
50 cm3 Cyclohexanon.
80 cm3 Acetophenon,
50 cm3 Cyclohexanon.
Man breitet die Lösung auf einer Glasplatte von
ίο 400 cm2 aus und trocknet sie. Man behandelt diese
als Zwischenprodukt erhaltene Folie mit Kaliummethylat wie im Beispiel 8 und vernetzt dann durch
24stündiges Erhitzen bei 1100C in einem aus 4 g 2:2'-Spirobipropansulton, gelöst in 400 cm3 Isobutanol,
bestehenden Bad. Die erhaltene Membran wird noch 24 Stunden bei 23° C mit einer Chloroformlösung
mit 10 Gewichtsprozent Chlorsulfonsäure (HSO3Cl) behandelt. Man wäscht mit 200 cm31 n-Kalilauge
und dann mit Wasser bis zur Neutralität der
ao Waschwasser.
Die schließlich erhaltene Membran enthält 9,6 % Schwefel und besitzt einen Substitutionswiderstand
von 4 Qcm2.
Man mißt außerdem die Permselektivität dieser Membran. Es handelt sich hierbei um das Vermögen der Membran, nur die Kationen unter Ausschluß von Anionen durchzulassen. Diese Permslektivität wird durch Berechnung aus der Messung der elektromotorischen Kraft ermittelt, die zwischen zwei wäßrigen KCl-Lösungen mit einer Konzentration von 0,4 m und 0,8 m vorhanden ist, die durch die in Frage stehende Membran getrennt sind, wobei diese Membran zuvor mit einer wäßrigen 0,6-m-KCl-Lösung gesättigt wurde.
Die Formel, die die Permselektivität in Prozent
Man mißt außerdem die Permselektivität dieser Membran. Es handelt sich hierbei um das Vermögen der Membran, nur die Kationen unter Ausschluß von Anionen durchzulassen. Diese Permslektivität wird durch Berechnung aus der Messung der elektromotorischen Kraft ermittelt, die zwischen zwei wäßrigen KCl-Lösungen mit einer Konzentration von 0,4 m und 0,8 m vorhanden ist, die durch die in Frage stehende Membran getrennt sind, wobei diese Membran zuvor mit einer wäßrigen 0,6-m-KCl-Lösung gesättigt wurde.
Die Formel, die die Permselektivität in Prozent
ergibt, ist die folgende:
100
l — t+
worin t+ die Überführungszahl von K+ in einer wäßrigen
0,6-m-KCl-Lösung bedeutet und 7+ die Überführungszahl von K+ in der Membran darstellt.
t+ ist durch die Formel
t+ ist durch die Formel
45
E+ E0
2E0
gegeben, in der
E0 =
55
-- Gaskonstante
= absolute Temperatur
= Faraday-Konstante (96 489 C je Grammäquivalent)
C1 = Aktivität des Elektrolyten in dem Raum mit
der höheren Konzentration (berechnet aus der
Konzentration des Elektrolyten und dem Akti-
vitätskoeffizienten)
aa = Aktivität des Elektrolyten in dem Raum mit
der geringeren Konzentration.
Die Petmselektivität der in dem vorliegenden Beispiel
hergestellten endgültigen Membran beträgt 93%.
M Best;
Man stellt eine Ausgangslösung aus den folgenden Bestandteilen her:
2,4 g POijr-p-vinylphenol mit einem Molekulargewicht
von 300 000,
3,6 g Polyvinylchlorid mit einem Molekulargewicht von 200 000,
mg Methyltrilaurylammoniumchlorid,
90 cm3 Acetophenon,
30 cm3 Cyclohexanon.
90 cm3 Acetophenon,
30 cm3 Cyclohexanon.
Man breitet diese Lösung auf einer Glasplatte von cm2 aus. Man behandelt die als Zwischenprodukt
erhaltene Folie mit Kaliummethylat wie im Beispiel 8 und erhitzt sie dann 24 Stunden in einem Gemisch
von 400 cm3 Isobutanol und 40 cm* Dioxan unter
Rückfluß, wobei das Gemisch an 2:2'-Spirobipropan-
S sulton gesättigt ist
Man kühlt ab und spült mit Dioxan. Man behandelt mit Kaliummethylat wie im Beispiel 8. Dann erhitzt
man 24 Stunden in 200 cm3 an 2:2'-Spirobipropansulton gesättigtem Dioxan unter Rückfluß. Man
ίο wäscht mit Dioxan, mit ln-Kalilauge und mit Wasser.
Man erhalt schließlich eine Membran, die 4,75%
Schwefel enthält und einen Substitutionswiderstand
von 6,7 Ocm2 und eine Permselektivität (gemessen
wie im Beispiel 43) von 91% aufweist.
Claims (1)
- ! 2Überführung von Acrylnitril in Adipinnitnl (IEC,Patentanspruch: 5\™3emente in elektrischen BatteriezellenVerfahren zur Herstellung von Kationen- rf»* (IHC 58, 106 [1966] und 57,88lhlVerfahren zur Herstellung von Kaaustauschermembranen aus P°ty-P-vmylphenol 5 11S1UM von Metallen (IEC, 58,106 [1966]). dadurch gekennzeichnet, daß man trennung vo uren ^ 58] 106 [1966])jh Lttel X™™Kerne Losung m einem organischen Lösungsmittel I™™Kh ch]ordarstellung aEC, 56,55 [1964]),herstellt, die einerseits em gegenüber halogenierten ™°m2nurrie von Uran (IEC, 54, 58 [1962]),Verbindungen und Sultonen inertes Polymeres und Hydrometa™f V°J Meta]le und Metalloideandererseits ein Poly-p-vinylphenol, das gegebenen- io Reinigung ver^dener Me falls durch Halogenatome substituiert ist sowie (IEC^l, 375J^ Emulsionea (ffic, 51, 375 gegebenenfalls ein oder mehrere Hilfsmittel ent- Keimguug iui."ehält, diese Lösung auf einer Oberfläche ausbreitet [1959]).usw Anwendungsmöglichkeiten und dann nacheinander oder gleichzeitig das Da darüber nmf;"* , : einem ständigen Lösungsmittel verdampft, das Poly-p-vinylphenol ,5 ^ J^Z^S^^nll^s^n^ undurch Reaktion seiner Hydroxylgruppen vernetzt Wachstum begnΡ^^ ™ auf dies e em Gebiet und Kationenaustauschergruppen einführt. ^fSes sehr Ξ% immer neue Membrantypen zur Verfügung zu haben. Es muß daher als eines 20 der Hauptziele der vorliegenden Anmeldung angesehen werden, in diesem Sinne die TechiiiK zu be-
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