DE1921611C3 - Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie - Google Patents
Vorrichtung zum Speichern elektrischer EnergieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Hauptanspruches, die über dem Schmelzpunkt des Elektrolyten arbeiten kann.
Die physikalische Ausbildung der Elektroden hat einen großen Einfluß auf den elektrischen Wirkungsgrad
elektrischer Zellen. Die Verwendung von Elektroden möglichst großer Dicke (FR-PS 1456593) hat
den Vorteil, daß die Anzahl der Elektroden pro Zelle so gering wie möglich sein kann, so daß Aufbau und
Herstellung der Zelle einfach und billig durchgeführt werden können. Mit abnehmender Anzahl Elektroden
durch Verwendung dickerer Elektroden benötigt man einen immer kleineren Anteil des Innenraumes
der Zelle als Trennraum zwischen den Elektroden, so daß das Volumen der Zelle besser ausgenutzt werden
kann. Dicke Elektroden sind jedoch fur schnell zu entladende Zellen weniger geeignet. Mit zunehmender
Dicke der Elektroden wird die Verteilung des Elektrolyten in ihrem aktiven Material erschwert, und
der Widerstandsverlust der durch die Partikel des aktiven Materials hindurchgehenden Ströme wird häufig
zunehmen. Widerstandsverluste können besonders bei solchen Materialien nicht hingenommen werden,
die eine schlechte elektrische Leitfähigkeit haben. Da der Stromableiter der dicken Elektroden ebenfalls
sehr dick sind, können weitere Widers'.andsverluste auftreten.
Verwendet man hingegen eine größere Anzahl dünnerer Elektroden in einer Zelle, wird die dem
Elektrolyten ausgesetzte Oberfläche der Elektroden insgesamt vergrößert Und die Stromdichte pro Flächeneinheit
Verringert, Vorteile ergeben sich insbesondere bei höheren Entladungsgeschwindigkeiten.
Problematisch ist bei dünneren Elektroden aber die Ableitung des Stromes, denn ein aufgesetzter Strong
ableiter vergrößert die Dicke jeder Elektrode, Da die
Elektroden sich auf Grund des Betriebes ausdehnen und wieder zusammenziehen, besteht die Gefahr eines
Ablösens der Elektroden von ihrem Stromableiter insbesondere bei dünneren Elektroden.
Um den Innenraum einer Zelle möglichst gut auszunutzen,
verwendet man nach Möglichkeit sich über nahezu die gesamte Höhe der Zelle erstreckende
Elektroden. Durch Vergrößern der Höhe der Elektroden nimmt jedoch wegen deren elektrischen Widerstandes
der Verlust des zu den Ausgangsklemmen der Zelle von den unteren Bereichen der Elektroden
fließenden Stromes zu, was insbesondere für mit hohen Geschwindigkeiten entladende Zellen kritisch
sein kann.
Die Schwierigkeiten der geringen Entladungsgeschwindigkeit von dicken Elektroden und des hohen
Widerstandes verhältnismäßig dünner und hoher Elektroden hat man dadurch zu überwinden · iTSUcht,
daß man in jeder Elektrode ein leitendes Gitter vorsieht. Dadurch können die Widerstandsverluste gesenkt
werden. Durch das leitende Gitter wird die Größe der Elektrode unabhängig von der Leitfähigkeit
des Elektrodenmaterials, so daß die Größe derartiger Elektroden nicht mehr begrenzt ist. Das leitende
Gitter hat auch noch den Vorteil, daß es über Risse hinweg eine leitende Verbindung zwischen den einzelnen
Abschnitten der Elektroden herstellt.
Bei einem geschmolzenen Salzelektrolyten enthaltenden elektrischen Zellen war es notwendig, in der
jo aus Kohle oder Kohlenstoff bestehenden Kathode (= positive Elektrode) ein leitfähiges Netz anzuordnen.
James A. Plambeck befaßt sich in dem Artikel »Electromotive Force Series in Molten Salts«, abgedruckt
in »Journal of Chemical Engineering Data«, J5 Band 12, Nr. 1, mit dem Auffinden eines hierfür geeigneten
Materials. Aus Tabelle I dieses Artikels ist zu entnehmen, daß Gold das geeignetste Material sein
müßte. Bei Untersuchungen unter tatsächlichen Betriebsbedingungen zeigte Gold jedoch deutliche Zerfallserschcinungen.
Es wurden auch viele andere Materialien wie Tantal, Wolfram, Molybdän, Platin und
Wolfram-Kobalt-Legierungen untersucht, jedoch erwiesen sich auch diese Materialien unter Betriebsbedingungen
nicht stabil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für aus Kohle bzw. Kohlenstoff bestehende Elektroden
einer mit einem Alkalimetallhalogenid- und/oder Erdalkalimetallhalogenid-Elektrolytcn arbeitenden
Vorrichtung/um Speichern elektrischer Energie unter praktischen Betriebsbedingungen geeigneten Stromableiter
vorzuschlagen.
Dir se Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruches ■-,·; gelost. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der vorgeschlagene Stromableiter ist insbesondere fur dünne Elektroden geeignet und in der korrosiven
Umgebung des Elektrolyten stabil. Da der in die Elektrode eingebettete Stromableiter flexibel ist,
kann er Ausdehnungen und Zusammenziehungen der Elektrode folgen, so daß die Elektrode sich nicht vom
eingebetteten Stromableiter ablöst, Auf Grürid des eingebetteten Stromsammler wird das Fließen der
Elektronen auch von den entferntesten Bereichen der Elektrode zu der Anschlußquelle ohne größere Verluste
gewährleistet.
Für den Stromableiter verwendete flexible Gra-
phitfolien sind grundsätzlich bekannt (FR-PS
1395964), jedoch bisher nicht als Stromableiter für Kohleelektroden elektrischer Speichervorrichtungen
verwendet worden.
Die Vorteile des flexiblen Stromableiters werden durch das nachfolgende Beispiel deutlich, das zwei
identische Kohleelektroden vergleicht, von denen eine mit einem Stromableiter aus einer flexiblen Graphitfclie
oder einem flexiblen Graphitband mit anisotropischen Eigenschaften für den elektrischen Widerstand
versehen war. Der Potentialabfall zwischen der Elektrode und dem die Anschlußklemme bildenden
Kopf der Zelle betrug bei einer Elektrode ohne einen derartigen Stromableiter 0,2 Volt, bei der Elektrode
mit diesem Stromableiter hingegen nur 0,07 Volt. Der Potentialabfall wurde jeweils bei einem Strom von 5 A
gemessen.
Graphit besitzt viele nützliche Eigenschaften, die bei zahlreichen Anwendungsfällen ausgenutzt werden
können. Es ist fetti? bzw. selbstschmierend und kann
deshalb als trockenes Schmiermittel verwendet werden. Auch läßt es sich zum Schreiben und Herstellen
von Schreibstiften gut verwenden. Die ihm eigene Verbindung von elektrischer Leitfähigkeit und
Schmierfähigkeit macht Graphit als einziges Material für die Herstellung von Bürsten von Motoren und Generatoren
brauchbar. Wegen seiner ausgezeichneten Wetterbeständigkeit und Inertheit ist es als Pigment
für industrielle Farben brauchbar. Auch läßt es sich leicht in geschmolzenem Eisen auflösen und wird somit
als Aufkohlmittel für Stahl verwendet. Es wird von den meisten Metallen und Legierungen schlecht
benetzt oder angegriffen und irt desh; 'b in der Gießereipraxis
nützlich. Auch brenrt es langsam, leitet Hitze weiter und bleibt in großen Temperaturbereichen
fest. Diese Kombination von Eigenschaften macht Graphit unvergleichbar für viele feuerfeste
Materialien wie Materialien von Gießpfannen od. dgl. Ferner ist Graphit wasserabweisend, bildet Wasser-Öl-Emulsionen,
trägt eine negative Ladung, besitzt eine geringe fotoelektrische Empfindlichkeit und ist
stark diamagnetisch. Einzelne Kristalle von Graphit sind stark anisotrop und die elektrischen und magnetischen Eigenschaften sind temperaturabhängig.
Wegen seiner anisotropen Eigenschaften in Verbindung mit seiner Inertheit ist Graphit ein einmaliges
Material für Elektroden. Der spezifische Widerstand von natürlichen Graphitkristallen scheint in der Größenordnung
von 10 4 Ohm/cm entlang der »a«- Achse bei Raumtemperatur zu liegen, während der
spezifische Widerstand entlang der »c«-Achse in der Größenordnung von 1 Ohm/cm liegt. Zum Vergleich
beträgt der Widerstand von reinem Kohlenstoff 3x10 Ohm/cm. Wenn daher ein aus Graphit bestehender
Stromsammler und Stromabnehmer in einer Kohlenkathode angeordnet ist, schafft der praktisch
vernachlässigbare Widerstand in der »««-Ebene einen Pfad mit geringem Widerstand für die Elektronen
von den entfernteren Teilen der Elektrode zu den Anschlußklemmen.
Es gibt viele Materialien, die eine wesentlich höhere elektrische Leitfähigkeit als Graphit aufweisen, jedoch
sind diese in einem geschmolzenen Saizelektrolyten unstabil. Die Leitfähigkeit dieser Materialien
wie Wolfram kann jedoch ausgenutzt werden, wenn man sie gegenüber der korrosiven Umgebung mit
Graphitfolien oder -überzügen schützt. Ein derartiger graphitgeschüfzterTeil wird dann zwischen zwei Kohleplättchen
sandwichförmig eingelegt, so daß eine stabile Kohle-Elektrode entsteht.
Die Elektroden gemäß der Erfindung werden ganz allgemein aus aktivierter Kohle oder aktiviertem
Kohlenstoff hergestellt. Die zu diesem Zweck verwendete aktivierte Kohle besitzt eine Gesamtoberfläche
im Bereich von 100-2000 nr/g und vorzugsweise im Bereich von 500-1500 irr/g, gemessen nach der
BET-Methode. Diese Oberfläche liegt hauptsächJich
in innerhalb der Elektrode und kann durch zahlreiche
Aktivierungsverfahren erzeugt werden, von denen einige nachstehend besprochen sind. Allgemein besitzt
aktivierte Kohle bis zu 80% Kohlenstoff und außerdem Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Schwefei
und anorganische Salze, die bei Verbrennung eine Asche bilden. Die Poren der aktivierten Kohle müssen
groß genug sein, damit der Elektrolyt eindringen kann.
Der erste Schritt zum Herstellen einer aktivierten Kohle besteht darin, das Rohmaterial zu verkoken
bzw. zu Kohle zu brennen, was im allgemeinen bei Temperaturen unter 600° C in Abwesenheit von Luft
durchgeführt wird. Praktisch jede kohlenstoffhaltige Substanz kann verkokt bzw. zu Kohle verarbeitet werden.
Nachdem aus dem Ausgangsmaterial die Kohle hergestellt worden ist, besteht der zweite Verfahrensschritt im Aktivieren. P.as am meisten verwendete
Verfahren zum Vergrößern der Aktivität von verkoktem Material besteht in einer gesteuerten Oxydation
iu einer Charge durch geeignete oxydierende Gase bei
erhöhten Temperaturen. Die meisten in der Praxis üblichen Verfahren umfassen eine Aktivierung mit
Dampf oder Kohlendioxid bei Temperaturen zwischen 800 und 1000° C oder eine Luftoxydation bei
Temperaturen zwischen 300 und 600° C. Andererseits können auch Gase wie Chlorgas, Schwefeldioxid
und Phosphor verwendet werden. Die zum Aktivieren benötigte Zeit schwankt zwischen 30 Minuten bis 24
Stunden, was ganz von den Oxydaüonsbedingungen
■to und der gewünschten Qualität der aktivierten Kohle
abhängt. Hemmittel oder Beschleuniger können unter die Kohle gemischt werden, um die Verbesserung der
Aktivität hervorzurufen. Andere Aktivierungsverfahren sind eine Aktivierung mit metallischen Chloriden
und eine elektrochemische Aktivierung. Die letztere ist ein Verfahren, wodurch die Kapazität einer
Elektrode durch mehrfache elektrochemische Behandlung vergrößert werden kann.
Ein anderes allgemeines Verfahren zum Aktivieren
so ist das Dolomitverfahren. Substanzen wie Dolomit,
Sulfate und Phosphorsäure werden mit der Kohle vermischt Beim Aktivieren gibt das Material kontinuierlich
in gleichmäßiger Verteilung oxydierende Gase an die Oberfläche der Kohle bzw. des kohlenstoffhaltigen
Materials ab.
Manche aktivierte Kohle ist aus hartem und dichtem Material hergestellt. Dieses Material wird gewöhnlich
verkokt, anschließend auf die gewünschte Partikelgröße zerkleinert und dann direkt aktiviert,
wodurch ein hartes und dichtes Kohlegranulat entsteht. In anderen Fällen ist es vorteilhaft, Holzkohle,
Steinkohle oder Koks zu Pulver zu mahlen und aus
diesem Pulver dann Briketts oder Pellets mit Teer oder Pech als Bindemittel zu formen, welche dann auf
die gewünschte Partikelgröße zerkleinert, auf 500 bis 7000C kalziniert und dann mit Dampf oder Rauchgas
bei 850 bis 950° C aktiviert werden. Dieses letztgenannte
Verfahren liefert Partikel mit einer eesteuer-
ten und vorbestimmten Struktur, die leichter zu aktivieren sind, weil sie mehr Einlaßkanäle oder
Makroporen, durch welche die oxydierenden Gase eindringen und die Reaktionsprodukte aus den Partikeln
entweichen können, enthalten.
Beim Herstellen der Kohle-Elektroden können entweder Kohleplatten oder lose granulatförmige
Kohle verwendet werden. Bei Verwendung von Platten wird ein Klebstoff auf eine Seite von zwei Platten
aufgetragen und dann der aus Graphit bestehende Stromsammler und Stromabnehmer zwischen diese
beiden Platten oder Plättchen sandwichartig eingelegt. Dann wird ein Druck in der Größenordnung von 6,86
bis 6860 N/m2 und höher auf die Platten oder Plättchen ausgeübt, um dieselben miteinander und mit dem
zwischengelegten Stromsammler oder Stromabnehmer dauerhaft zu verbinden. Diese sandwichartige
Elektrode wird dann zwischen zwei Platten gelegt, die mit Heizeinrichtungen versehen sind. Diese Platten
werden dann auf eine Temperatur erhitzt, bei der sich der Klebstoff verfestigt. Einige Klebstoffe verfestigen
sich bei Raumtemperatur, jedoch benöligen andere Klebstoffe erhöhte Temperaturen. Wenn man beispielsweise
einen Furfuralalkohol-Klebstoff verwendet, findet ein Verfestigen des Klebstoffes etwa innerhalb
einer Stunde bei einer Temperatur von 125 bis 150° C statt.
Nach dem Verfestigen wird der Klebstoff verkokt. Dies wird bei den vom Hersteller des Klebstoffes angegebenen
Temperaturen durchgeführt. Um eine unzulässige Oxydation zu vermeiden, wird die Verkokung
in einer reduzierenden Atmosphäre vorgenommen.
Wie oben angegeben, können die Kohle-Elektroden auch aus granulatförmigem Kohlematerial hergestellt
werden. Dies erfolgt dadurch, daß man eine Schicht aus granulatförmigem Kohlematerial und einem
Bindemittel auf den Boden einer Matrize aufbringt und dann den aus Graphit bestehenden Stromsammler
uf diese Schicht auflegt und schließlich eine weitere Schicht aus granulatförmigem Kohlematerial
und einem Bindemittel auf die Oberseite des Stromsammlers aufbringt, woraufhin der Inhalt der Matrize
gepreßt wird und dadurch eine Kohleelektrode entsteht, in die der aus Graphit bestehende Stromsammler
eingeformt ist. Diese Elektrode wird dann erhitzt, um das Bindemittel zu verkoken.
Die Kapazität der Kohle-Elektrode kann dadurch verbessert werden, daß man der Elektrode Zuschlagstoffe
hinzufügt. So ιΛ beispielsweise vorgeschlagen
worden. Molybdän, Wolfram, Wolframoxyd und Tantal Koh!;-Elektroden beizugeben, um deren Kapazität
zum Speichern elektrischer Energie zu verbessern. Auch können andere Zuschlagstoffe verwendet werden,
um die Kapazität und andere Eigenschaften der Elektroden zu verbessern.
Die hier beschriebene Kohle-Elektrode ist besonders zur Verwendung in Verbindung mit Elektrolyten
geeignet, die Halogensalze der Alkalimetalle und/ oder Erdalkalimetalle enthalten. Spezielle Beispiele
für brauchbare binäre Salzelektrolyten sind Lithiumchlorid-Kaliumchlorid, Kaliumchlorid-Magnesiumchlorid, Magnesiurrichlorid-Natriumchlondj Lithium*
bromid-Kaliumbromid, Lithiumfluorid-Rubidiumfluorid,
Maghesiumchlorid-Rubidiumchlorid, Lithiumchlorid-Lithiumfiuorid,
Lithhlmchlorid-Strontiumchlorid,
Cesiunfrhlorid-Natriurnchlorid, CalciumGhlorid-Lithiumehloridi
Lithiumsulfat-Kaliumchlorid und Gemische davon. Beispiele für ternäre geschmolzene Salzelektrolyten sind Caiciumchlorid-Lithiumchlorid-Kaliumchlorid,
Lithiumchlorid-Kaliumchlorid-Natrium-Chlorid,
Calciumchlorid-Lithiumchlorid-Natriumchlorid
und Lithiumbromid-Natriumbromid-Lithiumchlorid. Der bevorzugte Elektrolyt
ist Lithiumchlorid-Kaliumchlorid-Eutektikum, das 41 Mol% Kaliumchlorid enthält, einen Schmelzpunkt
von 352c C aufweist und ein Zersetzungspotential
von etwa 3,55 Volt besitzt.
Gegenüber der auf diese Weise hergestellten, als Kathode dienenden Kohle-Elektrode ist eine Anode
(= negative Elektrode) angeordnet, die aus Nickel, Zink, Aluminium, Magnesium, Lithium und Verbindüngen
dieser Materialien bestehen kann. Eine Aluminium-Lithium-Legierung
ist das bevorzugte Material für die Anode.
Beispiel
a> Zunächst nahm man zwei aus > ;ndelsüblichem Ma-
a> Zunächst nahm man zwei aus > ;ndelsüblichem Ma-
*n-:..l Knr«»un-.r4n „ι. *;..:*»—**>
t^~u* i~*«.~i :* au
1Λ-1 IQl UbaiLllCllUt ClItLIVlUIlU 1^.UlIlUjJ' nLLUllCIl HHL /"VLJ-messungen
6,4 x 76,2 x 38,1 mm. Auf eine Seite jedes dieser Plättchen wurde dann eine dünne Schicht
aus Fufuralalkohol-Klebstoff aufgetragen. Zwischen die beiden so vorbehandelten Kohleplättchen wurde
dann eine Folie aus flexiblem Graphitmaterial mit Abmessungen 0,25 x 76,2 x 38,1 mm sandwichförmig
eingelegt und das ganze dann zwischen zwei einander gegenüberliegende mit Heizeinrichtungen ver-
so sehene Platten gelegt. Das verwendete Graphitmaterial wird unter dem Warenzeichen »Grafoil« verkauft
und besitzt die folgenden Eigenschaften:
Eigenschaften
ungefährer Wert
Schüttgewicht (g/cm 1J 0,96-1,28
Aschegehalt (Gew.Vc) < 0,1
Schmelzpunkt - schmilzt nicht,
sublimiert bei 3660° C
sublimiert bei 3660° C
Zugfestigkeit in der Ebene der Oberräche oder in »α«-Richtung (kg/cm2) 105-176
Elastizitätsmodul, Zug (H)' kg/cm2) 0,14 Absolute Druckfestigkeit (kg/cm2) 700
Heliumaufnahmevermögen:
4> 0,127 mm dicke Folie (cm:<see) 2 x \0^
gewalzte, blattartige Körper (cm2/sec) 5 x 10~5
Reibungskoeffizient (gegenüber rostfreiem Stahl bei 0,56 kg/cm2) 0,05
Thermische Leitfähigkeit bei 10950C:
5Ö (Oberflächen-oder »ö«-Richtung)
(kcal/m h° C) 37,2
(Querrichtung oder »c«-Richtung) (kcal/mh'C) 3
Elektrischer spezifischer Widerstand:
Spez. Widerstand (Oberflächen- oder »««-Richtung) (K) 4 Ohm/cm)
Spez. Flächenwiderstand (Oberflächenoder »α«-Richtungfür 0,127 mm dickes Band) (Ohm 2l 0,05
Spez. Flächenwiderstand (Oberflächenoder »α«-Richtungfür 0,127 mm dickes Band) (Ohm 2l 0,05
Zunächst wurde ein Druck von 343 N/cm2 angewendet, um das ganze zu pressen. Während dieser
Druck aufrechterhalten wurde, erhitzte man die Platten zunächst auf 115° C und dann auf 150° C, um
den Klebstoff auszuhärten. Dabei wurde die Temperatur auf jeder dieser Temperaturstufen eine Stunde
lang gehalten. Im Anschluß an das Aushärten des Klebstoffes wurde die so hereestellte Elektrode in ei-
fierii etwa 15 cm Durchmesser aufweisenden Keramikofen
eingelegt und mit einer Schicht aus Koks bedeckt. In den so vorbereiteten Ofen wurde dann
Argon eingeleitet, um eine inerte Atmosphäre im Ofen zu gewährleisten* wozu im vorliegenden Fall eine
Menge von 12 SCFH ausreichte. Die Temperatur im Ofen würde von außen bis au 875° C erhöht, wobei
der Temperaturanstieg pro Stunde etwa 38° C betrug. Dann wurde die Elektrode auf die Außentemperatur
innerhalb von 5 Stunden abgekühlt.
Unter Verwendung dieser Kohle-Elcktröde würde
dann eine; mit Heizeinrichtüngen versehene elektrische Quelle hergestellt, die außer der Kohle-Elektrode
eine Aluminium-Lithium-Anode und einen aus LiGl-KCl-Eutektiküm bestehenden Elektrolyten enthielt.
Das Eütektiküm bestand zu 41 MoI % aus KCI mit einem Schmelzpunkt von 3l9° C. Der Elektrolyt
wurde auf eineTemperatur über seinen Schmelzpunkt erhilzt und die Zelle dann etwa zwei Tage lang unter
Wechselspannungen zwischen 3,3 und I1OVoIt gesetzt.
Ein vollständiger Spannungswechscl, d. h. der Wechsel zwischen Laden und Entladen benötigte etwa
eine Stunde. Dann wurde die Zelle geöffnet und auf Vorhandensein von Korrosionserscheinungen untersucht.
Bei visueller Überprüfung der Kohle-Kathode konnten keine Anzeichen von Korrosion festgestellt
werden.
Bei einer anderen Untersuchung wurde eine clek^
trische Zelle hergestellt, indem man mittels Stiften zehn Kathoden an einen Graphitkopf befestigt und
eine Lithium-Aluminium-Anode in einem Behälter Vo' unterbrachte, der mit einer angemessenen Menge von
LiCI-KCI-Eutektikum-Elektrolyt gefüllt war. Jede
der Kathoden enthielt einen aus Graphitfolie bestehenden Stromsammler gemäß dem obengenannten
Beispiel. Diese Zelle wurde 49mal zwischen 3,3 und
- is ί,Ο Volt In einer Batterieanordnung unter Wechselspannung
gesetzt Urtd anschließend nochmals 44mal als Einzeizelle. Diese Untersuchungen dauerten 16
Tage. Nach dem Öffnen der so belasteten Zelle zum Feststellen entstandener Schaden war die Bindung
zwischen der Graphitfolie und der Kohle in fast allen der zehn Kathoden sehr stark. Es wurden keine Anzeichen
von Korrosion entdeckt.
Ö09 624/34
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Speichern elektrischer
Energie mit einer positiven und negativen Elektrode, von denen wenigstens eine aus Kohle bzw.
Kohlenstoff besteht, einem aus Graphit bestehenden Stromableiter für jede Elektrode und einem
Alkalimetallhalogenid- und/oder Erdalkalimetallhalogenid-Elektrolyten,
die über dem Schmelzpunkt des Elektrolyten arbeiten kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromableiter
aus einer flexiblen Graphitfolie oder einem flexiblen Graphitband mit anisotropen Eigenschaften
für den elektrischen Widerstand besteht und in die aus aktivierter Kohle bestehende Elektrode
eingebettet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitfolie zwischen zwei
Plättchen aus aktivierter Kohle angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Graphitfolien oder Graphitbänder
zwischen zwei Plättchen aus aktivierter Kohle angeordnet sind und sich zwischen den beiden
Stromableitern eine aus Wolfram bestehende Folie befindet.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |