DE1921611B2 - Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie - Google Patents
Vorrichtung zum Speichern elektrischer EnergieInfo
- Publication number
- DE1921611B2 DE1921611B2 DE1921611A DE1921611A DE1921611B2 DE 1921611 B2 DE1921611 B2 DE 1921611B2 DE 1921611 A DE1921611 A DE 1921611A DE 1921611 A DE1921611 A DE 1921611A DE 1921611 B2 DE1921611 B2 DE 1921611B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon
- graphite
- electrode
- electrodes
- chloride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
- H01M4/96—Carbon-based electrodes
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
- H01M10/36—Accumulators not provided for in groups H01M10/05-H01M10/34
- H01M10/39—Accumulators not provided for in groups H01M10/05-H01M10/34 working at high temperature
- H01M10/399—Cells with molten salts
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/10—Energy storage using batteries
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Secondary Cells (AREA)
- Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)
- Primary Cells (AREA)
- Cell Electrode Carriers And Collectors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Hauptanspruches, die über dem Schmelzpunkt des Elektrolyten arbeiten kann.
Die physikalische Ausbildung der Elektroden hat einen großen Einfluß auf den elektrischen Wirkungsgrad
elektrischer Zellen. Die Verwendung von Elektroden möglichst großer Dicke (FR-PS 1456593) hat
den Vorteil, daß die Anzahl der Elektroden pro Zelle so gering wie möglich sein kann, so daß Aufbau und
Herstellung der Zelle einfach und billig durchgeführt werden können. Mit abnehmender Anzahl Elektroden
durch Verwendung dickerer Elektroden benötigt man einen immer kleineren Anteil des Innenraumes
der Zelle als Trennraum zwischen den Elektroden, so daß das Volumen der Zelle besser ausgenutzt werden
kann. Dicke Elektroden sind jedoch für schnell zu entladende Zellen weniger geeignet. Mit zunehmender
Dicke der Elektroden wird die Verteilung des Elektrolyten in ihrem aktiven Material erschwert, und
der Widerstandsverlust der durch die Partikel des aktiven Materials hindurchgehenden Ströme wird häufig
zunehmen. Widerstandsverluste können besonders bei solchen Materialien nicht hingenommen werden,
die eine schlechte elektrische Leitfähigkeit haben. Da der Stromableiter der dicken Elektroden ebenfalls
sehr dick sind, können weitere Widerstandsverluste auftreten.
Verwendet man hingegen eine größere Anzahl dünnerer Elektroden in einer Zelle, wird die dem
Elektrolyten ausgesetzte Oberfläche der Elektroden insgesamt vergrößert und die Stromdichte pro Flächeneinheit
verringert. Vorteile ergeben sich insbesondere bei höheren Entladungsgeschwindigkeiten.
Problematisch ist bei dünneren Elektroden aber die Ableitung des Stromes, denn ein aufgesetzter Stromableiter
vergrößert die Dicke jeder Elektrode. Da die Elektroden sich auf Grund des Betriebes ausdehnen
und wieder zusammenziehen, besteht die Gefahr eines Ablösens der Elektroden von ihrem Stromableiter
insbesondere bei dünneren Elektroden.
Um den Innenraum einer Zelle möglichst gut auszunutzen, verwendet man nach Möglichkeit sich über nahezu die gesamte Höhe der Zelle erstreckende Elektroden. Durch Vergrößern der Höhe der Elektroden nimmt jedoch wegen deren elektrischen Wi-
Um den Innenraum einer Zelle möglichst gut auszunutzen, verwendet man nach Möglichkeit sich über nahezu die gesamte Höhe der Zelle erstreckende Elektroden. Durch Vergrößern der Höhe der Elektroden nimmt jedoch wegen deren elektrischen Wi-
in derstandes der Verlust des zu den Ausgangsklemmen
der Zelle von den unteren Bereichen der Elektroden fließenden Stromes zu, was insbesondere für mit hohen
Geschwindigkeiten entladende. Zellen kritisch sein kann.
Die Schwierigkeiten der geringen Entladungsgeschwindigkeit von dicken Elektroden und des hohen
Widerstandes verhältnismäßig dünner und hoher Elektroden hat man dadurch zu überwinden versucht,
daß man in jeder Elektrode ein leitendes Gitter vorsieht. Dadurch können die Widerstandsverluste gesenkt
werden. Durch das leitende Gitter wird die Größe der Elektrode unabhängig von der Leitfähigkeit
des Elektrodenmaterials, so daß die Größe derartiger Elektroden nicht mehr begrenzt ist. Das leitende
Gitter hat auch noch den Vorteil, daß es über Risse hinweg eine leitende Verbindung zwischen den einzelnen
Abschnitten der Elektroden herstellt.
Bei einem geschmolzenen Salzelektrolyten enthaltenden elektrischen Zellen war es notwendig, in der
jo aus Kohle oder Kohlenstoff bestehenden Kathode (= positive Elektrode) ein leitfähiges Netz anzuordnen.
James A.Plambeck befaßt sich in dem Artikel »Electromotive Force Series in Molten Salts«, abgedruckt
in »Journal of Chemical Engineering Data«, Band 12, Nr. 1, mit dem Auffinden eines hierfür geeigneten
Materials. Aus Tabelle I dieses Artikels ist zu entnehmen, daß Gold das geeignetste Material sein
müßte. Bei Untersuchungen unter tatsächlichen Betriebsbedingungen zeigte Gold jedoch deutliche Zerfallserscheinungen.
Es wurden auch viele andere Materialien wie Tantal, Wolfram, Molybdän, Platin und
Wolfram-Kobalt-Legierungen untersucht, jedoch erwiesen sich auch diese Materialien unter Betriebsbedingungen
nicht stabil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für aus Kohle bzw. Kohlenstoff bestehende Elektroden
einer mit einem Alkalimetallhalogenid- und/oder Erdalkalimetallhalogenid-Elektrolyten arbeitenden
Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie unter praktischen Betriebsbedingungen geeigneten Stromableiter
vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der vorgeschlagene Stromableiter ist insbesondere für dünne Elektroden geeignet und in der korrosiven
Umgebung des Elektrolyten stabil. Da der in die
bo Elektrode eingebettete Stromableiter flexibel ist,
kann er Ausdehnungen und Zusammenziehungen der Elektrode folgen, so daß die Elektrode sich nicht vom
eingebetteten Stromableiter ablöst. Auf Grund des eingebetteten Stromsammlers wird das Fließen der
b5 Elektronen auch von den entferntesten Bereichen der
Elektrode zu der Anschlußquelle ohne größere Verluste gewährleistet.
Für den Stromableiter verwendete flexible Gra-
phitfolien sind grundsätzlich bekannt (FR-PS 1 395 964), jedoch bisher nicht als Stromableiter für
Kohleelektroden elektrischer Speichervorrichtungen verwendet worden.
Die Vorteile des flexiblen Stromableiters werden durch das nachfolgende Beispiel deutlich, das zwei
identische Kohleelektroden vergleicht, von denen eine mit einem Stromableiter aus einer flexiblen Graphitfolie
oder einem flexiblen Graphitband mit anisotropischen Eigenschaften für den elektrischen Widerstand
versehen war. Der Potentialabfall zwischen der Elektrode und dem die Anschlußklemme bildenden
Kopf der Zelle betrug bei einer Elektrode ohne einen derartigen Stromableiter 0,2 Volt, bei der Elektrode
mit diesem Stromableiter hingegen nur 0,07 Volt. Der ι ">
Potentialabfall wurde jeweils bei einem Strom von 5 A gemessen.
Graphit besitzt viele nützliche Eigenschaften, die bei zahlreichen Anwendungsfällen ausgenutzt werden
können. Es ist fettig bzw. selbstschmierend und kann deshalb als trockenes Schmiermittel verwendet werden.
Auch läßt es sich zum Schreiben und Herstellen von Schreibstiften gut verwenden. Die ihm eigene
Verbindung von elektrischer Leitfähigkeit und Schmierfähigkeit macht Graphit als einziges Material
für die Herstellung von Bürsten von Motoren und Generatoren brauchbar. Wegen seiner ausgezeichneten
Wetterbeständigkeit und Inertheit ist es als Pigment für industrielle Farben brauchbar. Auch läßt es sich
leicht in geschmolzenem Eisen auflösen und wird somit als Aufkohlmittel für Stahl verwendet. Es wird
von den meisten Metallen und Legierungen schlecht benetzt oder angegriffen und ist deshalb in der Gießereipraxis
nützlich. Auch brennt es langsam, leitet Hitze weiter und bleibt in großen Temperaturberei- r>
chen fest. Diese Kombination von Eigenschaften macht Graphit unvergleichbar für viele feuerfeste
Materialien wie Materialien von Gießpfannen od. dgl. Ferner ist Graphit wasserabweisend, bildet Wasser-Öl-Emulsionen,
trägt eine negative Ladung, besitzt w eine geringe fotoelektrische Empfindlichkeit und ist
stark diamagnetisch. Einzelne Kristalle von Graphit sind stark anisotrop und die elektrischen und magnetischen
Eigenschaften sind temperaturabhängig.
Wegen seiner anisotropen Eigenschaften in Ver- 4r>
bindung mit seiner Inertheit ist Graphit ein einmaliges Material für Elektroden. Der spezifische Widerstand
von natürlichen Graphitkristallen scheint in der Größenordnung von 10~4 Ohm/cm entlang der »a«-
Achse bei Raumtemperatur zu liegen, während der spezifische Widerstand entlang der »c«-Achse in der
Größenordnung von 1 Ohm/cm liegt. Zum Vergleich beträgt der Widerstand von reinem Kohlenstoff
3 X H)"2 Ohm/cm. Wenn daher ein aus Graphit bestehender Stromsammler und Stromabnehmer in einer
Kohlenkathode angeordnet ist, schafft der praktisch vernachlässigbare Widerstand in der »o«-Ebene
einen Pfad mit geringem Widerstand für die Elektronen von den entfernteren Teilen der Elektrode zu den
Anschlußklemmen. bo
Es gibt viele Materialien, die eine wesentlich höhere elektrische Leitfähigkeit als Graphit aufweisen, jedoch
sind diese in einem geschmolzenen Salzelektrolyten unstabil. Die Leitfähigkeit dieser Materialien
wie Wolfram kann jedoch ausgenutzt werden, wenn b5 man sie gegenüber der korrosiven Umgebung mit
Graphitfolien oder -überzügen schützt. Ein derartiger graphitgeschützter Teil wird dann zwischen zwei Kohleplättchen
sandwichförmig eingelegt, so daß eine stabile Kohle-Elektrode entsteht.
Die Elektroden gemäß der Erfindung werden ganz allgemein aus aktivierter Kohle oder aktiviertem
Kohlenstoff hergestellt. Die zu diesem Zweck verwendete aktivierte Kohle besitzt eine Gesamtoberfläche
im Bereich von 100—2000 nr/g und vorzugsweise im Bereich von 500-1500 nr/g, gemessen nach der
BET-Methode. Diese Oberfläche liegt hauptsächlich innerhaib der Elektrode und kann durch zahlreiche
Aktivierungsverfahren erzeugt werden, von denen einige nachstehend besprochen sind. Allgemein besitzt
aktivierte Kohle bis zu 80% Kohlenstoff und außerdem Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Schwefei
und anorganische Salze, die bei Verbrennung eine Asche bilden. Die Poren der aktivierten Kohle müssen
groß genug sein, damit der Elektrolyt eindringen kann.
Der erste Schritt zum Herstellen einer aktivierten Kohle besteht darin, das Rohmaterial zu verkoken
bzw. zu Kohle zu brennen, was im allgemeinen bei Temperaturen unter 600° C in Abwesenheit von Luft
durchgeführt wird. Praktisch jede kohlenstoffhaltige Substanz kann verkokt bzw. zu Kohle verarbeitet werden.
Nachdem aus dem Ausgangsmaterial die Kohle hergestellt worden ist, besteht der zweite Verfahrensschritt im Aktivieren. Das am meisten verwendete
Verfahren zum Vergrößern der Aktivität von verkoktem Material besteht in einer gesteuerten Oxydation
einer Charge durch geeignete oxydierende Gase bei erhöhten Temperaturen. Die meisten in der Praxis
üblichen Verfahren umfassen eine Aktivierung mit Dampf oder Kohlendioxid bei Temperaturen zwischen
800 und 1000° C oder eine Luftoxydation bei Temperaturen zwischen 300 und 600° C. Andererseits
können auch Gase wie Chlorgas, Schwefeldioxid und Phosphor verwendet werden. Die zum Aktivieren
benötigte Zeit schwankt zwischen 30 Minuten bis 24 Stunden, was ganz von den Oxydationsbedingungen
und der gewünschten Qualität der aktivierten Kohle abhängt. Hemmittel oder Beschleuniger können unter
die Kohle gemischt werden, um die Verbesserung der Aktivität hervorzurufen. Andere Aktivierungsverfahren
sind eine Aktivierung mit metallischen Chloriden und eine elektrochemische Aktivierung. Die letztere
ist ein Verfahren, wodurch die Kapazität einer Elektrode durch mehrfache elektrochemische Behandlung
vergrößert werden kann.
Ein anderes allgemeines Verfahren zum Aktivieren ist das Dolomitverfaliren. Substanzen wie Dolomit,
Sulfate und Phosphorsäure werden mit der Kohle vermischt. Beim Aktivieren gibt das Material kontinuierlich
in gleichmäßiger Verteilung oxydierende Gase an die Oberfläche der Kohle bzw. des kohlenstoffhaltigen
Materials ab.
Manche aktivierte Kohle ist aus hartem und dichtem Material hergestellt. Dieses Material wird gewöhnlich
verkokt, anschließend auf die gewünschte Partikelgröße zerkleinert und dann direkt aktiviert,
wodurch ein hartes und dichtes Kohlegranulat entsteht. In anderen Fällen ist es vorteilhaft, Holzkohle,
Steinkohle oder Koks zu Pulver zu mahlen und aus diesem Pulver dann Briketts oder Pellets mit Teer
oder Pech als Bindemittel zu formen, welche dann auf die gewünschte Partikelgröße zerkleinert, auf 500 bis
700° C kalziniert und dann mit Dampf oder Rauchgas bei 850 bis 950° C aktiviert werden. Dieses letztgenannte
Verfahren liefert Partikel mit einer gesteuer-
ten und vorbestimmten Struktur, die leichter zu aktivieren sind, weil sie mehr Einlaßkanäle oder
Makroporen, durch welche die oxydierenden Gase eindringen und die Reaktionsprodukte aus den Partikeln
entweichen können, enthalten.
Beim Herstellen der Kohle-Elektroden können entweder Kohleplatten oder lose granulatförmige
Kohle verwendet werden. Bei Verwendung von Platten wird ein Klebstoff auf eine Seite von zwei Platten
aufgetragen und dann der aus Graphit bestehende Stromsammler und Stromabnehmer zwischen diese
beiden Platten oder Plättchen sandwichartig eingelegt. Dann wird ein Druck in der Größenordnung von 6,86
bis 6860 N/m2 und höher auf die Platten oder Plättchen ausgeübt, um dieselben miteinander und mit dem
zwischengelegten Stromsammler oder Stromabnehmer dauerhaft zu verbinden. Diese sandwichartige
Elektrode wird dann zwischen zwei Platten gelegt, die mit Heizeinrichtungen versehen sind. Diese Platten
werden dann auf eine Temperatur erhitzt, bei der sich der Klebstoff verfestigt. Einige Klebstoffe verfestigen
sich bei Raumtemperatur, jedoch benötigen andere Klebstoffe erhöhte Temperaturen. Wenn man beispielsweise
einen Furfuralalkohol-Klebstoff verwendet, findet ein Verfestigen des Klebstoffes etwa innerhalb
einer Stunde bei einer Temperatur von 125 bis 150° C statt.
Nach dem Verfestigen wird der Klebstoff verkokt. Dies wird bei den vom Hersteller des Klebstoffes angegebenen
Temperaturen durchgeführt. Um eine unzulässige Oxydation zu vermeiden, wird die Verkokung
in einer reduzierenden Atmosphäre vorgenommen.
Wie oben angegeben, können die Kohle-Elektroden auch aus granulatförmigem Kohlematerial hergestellt
werden. Dies erfolgt dadurch, daß man eine Schicht aus granulatförmigem Kohlematerial und einem
Bindemittel auf den Boden einer Matrize aufbringt und dann den aus Graphit bestehenden Stromsammler
auf diese Schicht auflegt und schließlich eine weitere Schicht aus granulatförmigem Kohlematerial
und einem Bindemittel auf die Oberseite des Stromsammlers aufbringt, woraufhin der Inhalt der Matrize
gepreßt wird und dadurch eine Kohleelektrode entsteht, in die der aus Graphit bestehende Stromsammler
eingeformt ist. Diese Elektrode wird dann erhitzt, um das Bindemittel zu verkoken.
Die Kapazität der Kohle-Elektrode kann dadurch verbessert werden, daß man der Elektrode Zuschlagstoffe
hinzufügt. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, Molybdän, Wolfram, Wolframoxyd und Tantal
Kohle-Elektroden beizugeben, um deren Kapazität zum Speichern elektrischer Energie zu verbessern.
Auch können andere Zuschlagstoffe vci wendet werden,
um die Kapazität und andere Eigenschaften der Elektroden zu verbessern.
Die hier beschriebene Kohle-Elektrode ist besonders zur Verwendung in Verbindung mit Elektrolyten
geeignet, die Halogensalze der Alkalimetalle und/ oder Erdalkalimetalle enthalten. Spezielle Beispiele
für brauchbare binäre Salzelektrolyten sind Lithiumchlorid-Kaliumchlorid, Kaliumchlorid-Magnesiumchlorid,
Magnesiumchlorid-Natriumchlorid, Lithiumbromid-Kaliumbromid, Lithiumfluorid-Rubidiumfluorid,
Magnesiumchlorid-Rubidiumchlorid, Lithiumchlorid-Lithiumfluorid,
Lithiumchlorid-Strontiumchlorid, Cesiumchlorid-Natriumchlorid, Calcium
chlorid-Lithiumchlond, Lithiumsulfat-Kalium -
chlorid und Gemische davon. Beispiele für ternäre geschmolzene Salzelektrolyten sind Calciumchlorid-Lithiumchlorid-Kaliumchlorid,
Lithiumchlorid-Kaliumchlorid-Natrium-Chlorid, Calciumchlorid-Lithi-UTichlorid-Natriumchlorid
und Lithiumbromid-Natriumbromid-Lithiumchiorid. Der bevorzugte Elektrolyt
ist Lithiumchlorid-Kaliumchlorid-Eutektikum, das 41 Mol% Kaliumchlorid enthält, einen Schmelzpunkt
von 352° C aufweist und ein Zersetzungspotential von etwa 3,55 Volt besitzt.
Gegenüber der auf diese Weise hergesteüten, als Kathode dienenden Kohle-Elektrode ist eine Anode
(= negative Elektrode) angeordnet, die aus Nickel, Zink, Aluminium, Magnesium, Lithium und Verbindungen
dieser Materialien bestehen kann. Eine Aluminium-Lithium-Legierung ist das bevorzugte Material
für die Anode.
Zunächst nahm man zwei aus handelsüblichem Material bestehende aktivierte Kohleplättchen mit Abmessungen
6,4 X 76,2 X 38,1 mm. Auf eine Seite jedes dieser Plättchen wurde dann eine dünne Schicht
aus Fufuralalkohol-Klebstoff aufgetragen. Zwischen die beiden so vorbehandelten Kohleplättchen wurde
dann eine Folie aus flexiblem Graphitmaterial mit Abmessungen 0,25 X 76,2 x 38,1 mm sandwichförmig
eingelegt und das ganze dann zwischen zwei einander gegenüberliegende mit Heizeinrichtungen versehene
Platten gelegt. Das verwendete Graphitmaterial wird unter dem Warenzeichen »Grafoil« verkauft
und besitzt die folgenden Eigenschaften:
Eigenschaften
ungefährer Wert
Schüttgewicht (g/cm1) 0,96-1,28
Aschegehalt (Gew. %) <(),!
Schmelzpunkt - schmilzt nicht,
sublimiert bei 3660° C
sublimiert bei 3660° C
4(i Zugfestigkeit in der Ebene der Oberfläche
oder in »««-Richtung (kg/cm2) 105-176 Elastizitätsmodul, Zug (K)5 kg/cm2) 0,14
Absolute Druckfestigkeit (kg/cm2) 700
Heliumaufnahmevermögen:
a; 0,127 mm dicke Folie (cnr/sec) 2 x K)"4
gewalzte, blattartige Körper (cnr/sec) 5 x 10~s
Reibungskoeffizient (gegenüber rostfreiem Stahl bei 0,56 kg/cm2) 0,05
Thermische Leitfähigkeit bei 10950C:
■ή") (Oberflächen-oder »««-Richtung)
(kcal/m h° C) 37,2
(Querrichtung oder »c«-Richtung) (kcal/m h0C) 3
Elektrischer spezifischer Widerstand:
Spez. Widerstand (Oberflächen- oder »««-Richtung) (KJ-4 Ohm/cm)
Spez. Flächenwiderstand (Oberflächenoder »««-Richtung für 0,127 mm dickes Band) (Ohm2) 0,05
Spez. Flächenwiderstand (Oberflächenoder »««-Richtung für 0,127 mm dickes Band) (Ohm2) 0,05
Zunächst wurde ein Druck von 343 N/cm2 angewendet, um das ganze zu pressen. Während dieser
Druck aufrechterhalten wurde, erhitzte man die Platien
zunächst auf 115° C und dann auf 150° C, um
b5 den Klebstoff auszuhärten. Dabei wurde die Temperatur
auf jeder dieser Tempcraturstufen eine Stunde lang gehalten. Im Anschluß an das Aushärten des
Klebstoffes wurde die so hergestellte Elektrode in ei-
nem etwa 15 cm Durchmesser aufweisenden Keramikofen
eingelegt und mit einer Schicht aus Koks bedeckt. In den so vorbereiteten Ofen wurde dann
Argon eingeleitet, um eine inerte Atmosphäre im Ofen zu gewährleisten, wozu im vorliegenden Fall eine
Menge von 12 SCFH ausreichte. Die Temperatur im
Ofen wurde von außen bis au 875° C erhöht, wobei der Temperaturanstieg pro Stunde etwa 38° C betrug.
Dann wurde die Elektrode auf die Außentemperatur innerhalb von 5 Stunden abgekühlt.
Unter Verwendung dieser Kohle-Elektrode wurde dann eine mit Heizeinrichtungen versehene elektrische
Quelle hergestellt, die außer der Kohle-Elektrode eine Aluminium-Lithium-Anode und einen aus
LiCl-KCl-Eutektikum bestehenden Elektrolyten enthielt.
Dks Eutektikum bestand zu 41 Mol% aus KCl mit einem Schmelzpunkt von 319° C. Der Elektrolyt
wurde auf eine Temperatur über seinen Schmelzpunkt erhitzt und die Zelle dann etwa zwei Tage lang unter
Wechselspannungen zwischen 3,3 und 1,OVoIt gesetzt. Ein vollständiger Spannungswechsel, d. h. der
Wechsel zwischen Laden und Entladen benötigte etwa eine Stunde. Dann wurde die Zelle geöffnet und au
Vorhandensein von Korrosionserscheinungen unter sucht. Bei visueller Überprüfung der Kohle-Kathodi
konnten keine Anzeichen von Korrosion festgestell ■> werden.
Bei einer anderen Untersuchung wurde eine elck trische Zelle hergestellt, indem man mittels Stiftet
zehn Kathoden an einen Graphitkopf befestigt unc eine Lithium-Aluminium-Anodc in einem Behalte
ι» unterbrachte, der mit einer angemessenen Menge voi
LiCl-KCl-Eutektikum-Elektrolyt gefüllt war. Jcd«
der Kathoden enthielt einen aus Graphitfolic beste henden Stromsammler gemäß dem obengenannte!
Beispiel. Diese Zelle wurde 49mal zwischen 3,3 un(
r> 1,0 Volt in einer Batterieanordnung unter Wechsel
spannung gesetzt und anschließend nochmals 44ma als Einzelzelle. Diese Untersuchungen dauerten 1(
Tage. Nach dem Öffnen der so belasteten Zelle zun Feststellen entstandener Schaden war die Bindunj
:o zwischen der Graphilfolie und der Kohle in fast allei
der zehn Kathoden sehr stark. Es wurden keine An zeichen von Korrosion entdeckt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie mit einer positiven und negativen Elektrode,
von denen wenigstens eine aus Kohle bzw. Kohlenstoff besteht, einem aus Graphit bestehenden
Stromableiter für jede Elektrode und einem Alkalimetallhalogenid- und/oder Erdalkalimetallhalogenid-Elektrolyten,
die über dem Schmelzpunkt des Elektrolyten arbeiten kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromableiter
aus einer flexiblen Graphitfolie oder einem flexiblen Graphitband mit anisotropen Eigenschaften
für den elektrischen Widerstand besteht und in die aus aktivierter Kohle bestehende Elektrode
eingebettet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitfolie zwischen zwei
Plättchen aus aktivierter Kohle angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Graphitfolien oder Graphitbänder
zwischen zwei Plättchen aus aktivierter Kohle angeordnet sind und sich zwischen den beiden
Stromableitern eine aus Wolfram bestehende Folie befindet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US74894368A | 1968-07-31 | 1968-07-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1921611A1 DE1921611A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1921611B2 true DE1921611B2 (de) | 1978-10-26 |
DE1921611C3 DE1921611C3 (de) | 1979-06-13 |
Family
ID=25011565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1921611A Expired DE1921611C3 (de) | 1968-07-31 | 1969-04-28 | Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5116611B1 (de) |
BE (1) | BE736040A (de) |
DE (1) | DE1921611C3 (de) |
FR (1) | FR2014030A1 (de) |
GB (1) | GB1214413A (de) |
IL (1) | IL32376A (de) |
NL (1) | NL6911646A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2319117B (en) * | 1978-02-22 | 1998-09-02 | Emi Ltd | Improvements in or relating to materials which absorb electromagnetic energy |
DE3430487A1 (de) * | 1984-08-18 | 1986-02-27 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Elektrode zur reduktion von sauerstoff und sauerstoffhaltigen verbindungen |
JPS6255997U (de) * | 1985-09-30 | 1987-04-07 | ||
KR20110025661A (ko) * | 2008-05-29 | 2011-03-10 | 레이덴 에너지 인코오포레이티드 | 이온 용액 전해질을 포함하는 전기화학 전지 |
JP5664114B2 (ja) | 2010-10-20 | 2015-02-04 | 住友電気工業株式会社 | 溶融塩電池 |
MX2020012660A (es) | 2018-06-19 | 2021-02-02 | Henkel Ag & Co Kgaa | Compuestos de cianuro de doble metal altamente activos. |
-
1969
- 1969-04-28 DE DE1921611A patent/DE1921611C3/de not_active Expired
- 1969-05-21 GB GB25920/69A patent/GB1214413A/en not_active Expired
- 1969-06-11 IL IL32376A patent/IL32376A/xx unknown
- 1969-06-24 JP JP44049436A patent/JPS5116611B1/ja active Pending
- 1969-07-14 BE BE736040D patent/BE736040A/xx unknown
- 1969-07-16 FR FR6924258A patent/FR2014030A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-07-30 NL NL6911646A patent/NL6911646A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1921611C3 (de) | 1979-06-13 |
BE736040A (de) | 1970-01-14 |
IL32376A (en) | 1974-01-14 |
GB1214413A (en) | 1970-12-02 |
IL32376A0 (en) | 1969-08-27 |
JPS5116611B1 (de) | 1976-05-26 |
FR2014030A1 (de) | 1970-04-10 |
DE1921611A1 (de) | 1970-05-06 |
NL6911646A (de) | 1970-02-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2348258C3 (de) | Sekundärzelle | |
DE1696546B2 (de) | Wiederaufladbares galvanisches thermalelement und verfahren zur herstellung einer elektrode dafuer | |
DE2945565A1 (de) | Anode fuer eine hochtemperatur-brennstoffzelle, hochtemperatur-brennstoffzelle mit einer derartigen anode und verfahren zur herstellung der anode | |
DE2933497A1 (de) | Elektrolytzelle | |
EP0058832A2 (de) | Elektrode | |
EP1201004A1 (de) | Wiederaufladbare elektrochemische zelle | |
DE3122080A1 (de) | Kathode und sie enthaltende, elektrochemische zelle | |
DE1180014B (de) | Galvanisches Brennstoffelement zum Umsetzen von Gasen | |
DE69120124T2 (de) | Anoden für Karbonat enthaltende Brennstoffzellen | |
DE2328050B2 (de) | Katalysator fuer brennstoffelektroden von brennstoffelementen | |
EP0673552B1 (de) | Elektrochemische alkalimetall-zelle und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2752875A1 (de) | Elektrode fuer elektrochemische prozesse und verfahren zu deren herstellung | |
DE1962860C3 (de) | Elektroden für elektrochemische Zellen | |
DE1921611C3 (de) | Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie | |
DE2011135A1 (de) | Elektrische Energiespeichervorrichtung und Elektrode für dieselbe | |
DE2108457C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von pulverförmigem wolframhaltigem Elektrodenmaterial für elektrochemische Zellen | |
DE1621054A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen eines UEberzugs aus einer Aluminiumverbindung auf Metallkoerpern | |
DE1671826A1 (de) | Brennstoffelektrode fuer ein Brennstoffelement | |
GB2193225A (en) | Carbon anode for fluorine producing cell | |
DE2736995A1 (de) | Feste elektrolytzusammensetzung und diese enthaltendes, elektrischen strom lieferndes element | |
DE4439884A1 (de) | Festelektolyt für Natrium-Schwefel-Sekundärelemente und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE2032645A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diffusionsuberzugen aus Tantal oder Niob auf Metallen oder Metallegierungen | |
AT208606B (de) | Fester Stromleiter und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1696545A1 (de) | Wolfram enthaltende Elektrode | |
DE1696546C3 (de) | Wiederaufladbares galvanisches Thermalelement und Verfahren zur Herstellung einer Elektrode dafür |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |