DE1948462C3 - Verfahren und Vorrichtung zur schmelzfluBelektrolytIschen Reduktion von Metalloxiden zu ihren Metallen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur schmelzfluBelektrolytIschen Reduktion von Metalloxiden zu ihren MetallenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor richtung zur schmel/flußelcktrolytischen Reduktion
von Metalloxiden zu ihren Metallen.
Metalloxide werden im allgemeinen bevorzugt auf thermisch-chemischem Wege reduziert, in Fällen, in
denen die thermische Reduktion der Metalloxide sich technisch als nicht durchführbar erweis!, wird häufig
vorteilhaft die elektrolytische Zerlegung der Metalloxide angewendet. Ein klassisches Beispiel dieser Art ist
die elektrolytische Gewinnung von Aluminium ims Aluminiumoxid
in einer Salzschmelze auf Kryolithbasis.
Ein Nachteil der schmelzflußelektrolytischen Metallgewinnungsverfahren
ist vor allem der relativ hohe Kostenanteil für die elektrische Energie. Aus diesem
Grunde is; man bei den Elektrolyseverfahren stets be-■trebl.
den KilowattsHindenverbrauch pro Kilogramm erzeugtes Metall soweit wie möglich einzuschränken.
Ein weiterer wichtiger Kostenlaktor bei der elektronischen
Reduktion von Metalloxiden sind die Einsatz- f>o kosten für die Anoden, insbesondere wenn es sich um
ischearme Kohlenstoff- oder Graphitanoden handelt. iic durch elektrochemische Oxydation und l.uftabkrand
in der Elektrolysezelle verbraucht werden.
Gegenstand der Erfindung ist, die erwähnten Nachteile zu vermeiden und darüber hinaus noch zu erläuternde
Vorteile zu erzielen. Dies geschieht erfindungskemüß
erundsätzlieh dadurch, daß eine kathodisch geschaltete
Elektrolysezelle und eine anodisch geschaltete Hochtemperatur-Brennstoffzelle zu einer elektrochemischen
Kette vereinigt werden.
Auf diese Weise kann nicht nur der Kilowaustur.den-Verbrauch
pro Kilogramm erzeugtes Metall gegenüber dem bisher notwendigen Verbrauch erheblich verringert
werden, sondern es wird auch möglich, an Stelle des bisher für die Anode benötigten hochreinen Kohlenstoffs
oder Graphits preisgünstigere Brennstoffe einzusetzen, deren Aschegehalt für das Verfahren praktisch
ohne Bedeutung ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen, daß als Hochtemperatur-Brennstoffzelle
eine solche benutzt wird, deren Hauptbestandteil ein sauerstoffionenleitender Feststoffelektr»
lyt ist. Dieser kann auf der kaihodisehen Seite sowohl
direki als auch indirekt mit dem metalloxidhaltigen Schmelzflußelektrolyten in Kontakt stehen. Unter direktem
Kontakt wird die unmittelbare Berührung zwischen dem Schmelzflußelekirolyten und dem sauerstollionenleitcnden
Feststoffelektrolyten verstanden. Bei einem indirekten Kontakt befindet sieh zwischen
beiden eine sauerstofflösende Metallschmelze. /. Ii. uns
flüssigem Silber.
Aul der anodischen Seite des sauerstoffionenleitenden
Feststoffelektrolyten kann als Brennstoff und Elektrode Kohlenstoff ode ein brennbares Gas dienen. /. B.
Kohlenmonoxid oder Methan, in Verbindung mn einer beständigen Elektrode. z.B. aus Nickel, die mn dem
Feststoffelektrolylen elektrisch leitenden Kontakt h.u.
Sauerstoffionenleitendc FeststoffelektroUte sind seit
mehreren Jahrzehnten bekannt und häufig Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen (1). Erst
im letzten Jahrzehnt haben die sauerstofl'ionenleitenden
Fe:usioffelektrolyie auch von technischer und industrieller
Seite aus wieder größeres Interesse gefunden (2). Eines der technischen Anwendungsgebiete is. die
Entwicklung von Hoehtemperatur-Brennsioffzellen (3).
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen λ η wendung der Hochtemperatur-Brennstoffzelle für die
Schmelzflußclektrolyse von Metalloxiden ist der duck
te Einsatz von Stückkoks als Brennstoff.
Sauerstoffionenleitende FesistoffciektroKte sind
elektrochemisch betrachtet semipermeable Wände lur Sauerstoffionen, wenn sie als ionenleitende Teile 111
eine elektrochemische Kette eingebaut sind. Das elektrochemische Potential zwischen beiden Seiten des
sauerstoff ionenlcitcnden Feststoffelektiolyten wird
durch den Akiivitätsunterschicd des Sauerstoffs bestimmt, der mit den beiden Seiten des Feststolfelektrolyten
in Berührung steht. Die potentialbestimmenden Sauerstoffaktivitäten lassen sich unier bestimmten Bedingungen,
besonders bei Gasen, durch die entsprechenden Sauerstoff-Partialdriickc zum Ausdruck brin
gen.
Die erfindungs^emäß vorgesehene Hochtemperatur-Brennstoffzelle
in Kombination mit einer Oxid-Schmelzflußclektrolyse arbeitet im allgemeinen zwischen
zwei Sauerstoff-Partialdrücken. von denen der eine der Partialdruck des aus dem metalloxidhaltigen
Schmelzflußelektrolyten abgeschiedenen Sauerstoffs ist und der andere durch die Oxydationsgase des Kohlenstoffs,
d. h. durch Kohlendioxid. Kohlenmonoxid oder deren Gemisch festgelegt wird.
Als sauerstoffionenleitende Feststoffelektrolyte werden vorzugsweise Mischoxide auf der Basis von Zirkoniumdioxid
oder Thori'jiiidioxid verwendet, die je nach
Verwendungszweck mit Oxiden des Calciums. Magne-
siums. Yuriums oder der Seltenen Erden duiien bzw.
stabilisier! sind. Die elektrische Leitfähigkeit div senannten
Oxide nimmt mit der Temperatur stark zu. Für hohe Strombelastungen der sauersioffionenleitenden
feststoffekktrolyte werden gewöhnlich Arbeitstemperaturen
oberhalb 900GC gewählt.
Die elektrolytische Reduktion von Mcuilbxiden
nach der erl'indungsgemüCen Kombination von
Schmelzflußelektrolyse und Brennstoffzelle soll an Hand der in der Abbildung skizzierten Vorrichtung be· ίο
schrieben werden.
Die Reduktionszelie besteht beispielsweise im wesentlichen
aus dem calciumoxid-stabilisierten Zirkoniumdioxidticgel
1, dem Schmelzflußclektroiyten 2. der Kathode 3 und der Anode 4. die sich aus den Teilen 4.ϊ
und 4b zusammensetzt. Die Elektroden 3 und 4 sind mn
der Spannungsquelle 5 verbunden. Die Kathode 3 laucht sehr tief in das Elektrolysebad ein. Durch diese
Anordnung wird gemäß der Abbildung einerseits eine große Kathodenoberfläche und andererseits ein gerinper
Spannungsabfall im Schmelzflußelektroiyten 2 erzielt. Als Kathodenmaterial wird vorzugsweise Elcktrographit
verwendet. Die Metalle können an der Kathode fest, flüssig oder gasförmig abgeschieden werden.
Sie können sich je nach Aggregatzustand und Dichte am Boden des Zirkoniumdioxidtiegels, an der Kathode
haftend, oberhalb der Elektrolytschmelze oder in einem
hermetisch abgeschlossenen Gasraum oberhalb des /irkoniumdioxidticgels ansammeln. In dem hier angeführten
Beispiel ist angenommen, daß das abgesehiedenc
Metall 6 flüssig und spezifisch leichter als die Flektmluschmelze
2 ist und sich daher an der Oberfläche ansammelt.
Bei dem Schmclzflußelektiolvten 2 handelt es sich
beispielsweise um geschmolzene Salzgemische, die das
/11 reduzierende Metalloxid gelöst enthalten. Das Metalioxid
kann ohne weiteres bis über seine Sattigungsgreiize
hinaus in die Elektrolytsehmdze eingetragen werden, in Suspension vorliegen oder sich am Boden
des Zirkoniumdioxidtiegels ablagern, sofern es die Mctallansammlung
und die Metallentnahme nicht beeinträchtigt. Versuche haben gezeigt, daß es zweckmäßig
ist. die Elektrolytschmelze mit dem zu reduzierenden
Metalloxid gesättigt zu halten, damit der Zirkoniumdioxidtiegel
chemisch möglichst wenig angegriffen wird.
Im Falle einer kontinuierlichen Betriebsweise der Reduktionszelle wird das Metalloxid entsprechend seinem
Verbrauch nachgesetzt. Die Reduktionsz.cllc kann aber auch chargenweise betrieben werden wobei das
eingefüllte Metalloxid bis auf sehr geringe Konzentrationen reduziert werden kann.
Der Zirkoniumdioxidlicgel 1 dient aU Gefäß für den
Schmelzflußelektroiyten 2. Im Vergleich zu anderen bekannten Elektrolyseverfahren entfallen durch diese
Maßnahme die aufwendige Konstruktion einer Bodenkathode und andere feuerfeste Werkstoffe für die Seilenwandungen.
Dadurch, daß der sauerstol'lionenleiiende
Feststofielektrolyi als Werkstoff für das Elektrolyt
segel'äß benutzt wird, ist es möglich, verhältnismäßig
niedrige anodische Stromdichten und damit einen niedrigen Gesam'iwiderstand rür den FlektroUsesirom einzuhalten,
denn die bekannten Feststoffelektmlyte haben bei etwa 1000 C den relativ hohen elektrischen
Widerstand von etwa 40 Qcm. '">
Die Anode 4 weist besondere Merkmale auf. Sie besteht einmal aus einem Mantel 4;; und zum anderen aus
einer .Schüuumi von Kokskörnern 4b, die den Zirkoniumdioxidtiegel
1 ringförmig umgeben und mit diesem zusammen die Hochtemperatur-Brennstoffzelle verköi
pern. Der anodische Mantel 4,-j ist aus Elektrodenkohle.
Graphit oder einem elektrisch leitenden hitzebeständigen Material hergestellt.
Die Schüttung der Koksteiichen 4b erfüllt eine dreifache
Aufgabe: Die Hauptaufgabe des Kokses besteht darin, als Brennstoff für die Brennstoffzelle zu dienen
und den aus der Wandung des Zirkoniumdioxidtiegels austretenden Sauerstoff in Kohlenmonoxid und Kohlendioxid
umzuwandeln. Die Bildung von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid hat zur Folge, daß der Sauerstolfpartialdruck
um den Zirkoniumdioxidtiegel herum stark erniedrigt und dementsprechend auch die Zersetzungsspannung
des Metalloxids vermindert wird.
Da Kohlenstoff im Überschuß vorhanden ist. stellt sich eine Gasz.usammensetzung ein, die praktisch dem
Bondouard-Gleichgewicht entspricht. Bei 977 C besteht beispielsweise dieses Gasgemisch aus rund 1W."
Kohlenmonoxid und rund 1% Kohlendioxid.
Bei 1250 K (977 C) liefert also die erfindungsgemäße
Hochtemperatur-Brennstoffzelle generell eine Depolarisaiion
für den Elektrolyseprozeß von rund 1,15VoIt und eine elektrische Energie von 5.15 kWh
pro kg Kohlenstoff.
Das erfindungsgemäß erzeugte Elektrolysegas. das /um größten Teil aus Kohlenmonoxid besteht, ist kein
Nachteil, zumal die Einsatzkosten für den Koks selbst bei erhöhtem Verbrauch erheblich niedriger liegen als
für vorgefertigte Kohlcnstoffanodcn. An Stelle aschearmer Kohlenstoff materialien wie l'ctrolkokse und
Pechkokse können für das erfindungsgemäße Verfahren auch aschereichere und preisgünstigere Kokse wie
z. B. kalzinierte Anthrazite oder Hüttenkokse verwendet werden. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäß
erzeugte Elektrolysegas unverdünnt und ohne Ver'uste aulgelangen und verheizt werden. Dadurch ergibt sich
für das crfindungsgemäße Verfahren dem Heizwert des Elektrolysegases entsprechend noch eine hohe Energiegutschrift
für den Elektrolyseprozeß.
Die Koksteilehen erfüllen zweitens den Zweck, dem Zirkoniumdioxidtiegcl 1 den Elektrolysestrom zuzuführen.
Auf diese Weise können zusätzliche Kontaktelektroden für den sauerstoffionenleitcnden Feststoffelcktrolyten
vermieden werden. Entsprechend der Vergasung des Kohlenstoffs rutschen die Koksteilchen nach
und erneuern so ständig den Slromkontakt zum Zirkoniumdioxidtiegel.
Die hier ringförmig ausgebildete Säule aus Koksstücken 4b steht auf einem einfach konstruierten
Vibrationsrost 7. der nach Bedarf dafür sorgt, daß die Schüttdichte der Koksstücke optimal bleibt und
einwandfreie Stromübergangsbedingungen gewährleistet sind. Die Koksasche des verbrannten Kokses wird
nach unten über den Vibrationsrost 7 in die Aschekammern 8 ausgetragen. Die Reaktionsgase. Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid werden über die Koksschächte 9 abgesaugt und für Energieerzeugung verwendet. Frischer
Koks wird über die Koksschächte 9 nachgefüllt.
Drittens muß als Vorteil der Kokskornschüttung erwähnt werden, daß sie für das Reaktionsgefäß, den Zirkoniumdioxidtiegel
1, eine beachtliche Wärmeisolalion darstellt. Ferner ist die Koksschüttung für das Reaktionsgefäß
eine Widerstands-Außenbeheizung, die durch die Stückgröße. Korngrößenverteilung und Art
des Kokses in ihrer Heizleistung geregelt werden kann.
Die beschriebene Elektrolysezelle ist außen von der Wärmeisolation 10 und der Stahlkonstrukiion Il umgeben.
15 e i s ρ i c I I
Gewinnung von Aluminium
Gewinnung von Aluminium
Der Schmelzflußelektrolyt bestand aus 90 Gewichtsprozent Natriiimkryolith NaiAIFt,, 5% Aluminiumfluorid
AIF3, 3% Calciumfluorid CaF: und 2% Lithiumfluorid LiF. In dieser Schmelze wurden 10 Gewichtsprozent
Aluminiumoxid gelöst und durch kontinuierliche Zugabe bei dieser Konzentration gehalten. Die
Elektrolysetemperatur betrug 950 bis 970"C. Als Kathode wurde eine Graphitelektrode verwendet, die in
die Elektrolytschmelze eintauchte. Die kathodische Stromdichte lag bei 1,0 A/cm2. Das an der Kathode abgeschiedene
flüssige Aluminium ist spezifisch schwerer als die Elektrolytschmelze. Es tropfte von der Kathode
ab und sammelte sich auf dem Boden des Zirkoniumdioxidtiegels. An der Reduktionszelle lag eine Spannung
von 4 Volt an. Es wurde eine durchschnittliche Stromausbeute von 95% und ein Energieverbrauch von
etwa 12.6 kWh pro kg Aluminium erreicht.
Beispiel 2
Gewinnung von Aluminium
Gewinnung von Aluminium
Es wurde eine Fluoridschmelze verwendet, die spezifisch
schwerer war als das flüssig abgeschiedene Aluminium. Das Aluminium sammelte sich in einer Schicht
oberhalb der Salzschmelze. Die Salzschmelze setzte sich aus 50 Gewichtsprozent Nalriumkryoiith Na)AIFb.
33 Gewichtsprozent Bariumfluorid BaF:. 13 Gewichtsprozent Calciumfluorid CaF: und 4 Gewichtsprozent
CaO zusammen. In die Schmelze wurde Aluminiumoxid bis weit über die Sättigungsgrenze hinaus eingetragen.
Auf dem Boden des Zirkoniumdioxidtiegels befand sich ein Belag von ungelöstem Aluminiumoxid. Die Temperatur
des Schmelzflußelektrolyten wurde im Bereich von 950 bis 10000C gehalten. Die kathodische Stromdichte
betrug etwa 0.8 A/cm:, wobei die horizontale Grenzfläche zwischen dem flüssigen Aluminium und
dem Schmelzflußelektrolyten als aktive Kathodenoberfläche mit eingerechnet wurde. Die Kathode bestand
aus Graphit und tauchte fast bis zum Boden des Zirkoniumdioxidtiegels in die Schmelze ein.
Die anodische Stromdichte betrug etwa 0,3 A/cm:. Die Spannung an der Elektrolysezelle mußte entsprechend
der Stromdichte auf etwa 4,2 Volt eingeregelt werden. Die nach diesem Beispiel ausgeführte Elektrolyse
zeichnete sich vor allem durch eine hohe Stromausbeute und geringe Verflüchtigung^erluste der Lick
trolylbestandteile aus.
B e i s ρ i e I J
5
5
Gewinnung von 1 ium
Als Elektrolyt dieme eine Schmelze aus 80 Gewichtsprozent
Calciumchlorid Cad?, 15 Gcw ichtspro/eni
ίο Calciumfluorid CaF: und 5 Gewichtsprozent Calciumoxid
CaO. Die Elektrolyse wurde diskontinuierlich bzw. in Chargen betrieben. Zu der genannten Schmelze wurde
so viel Titandioxid zugesetzt, wie in einer vorgegebenen
Elektrolysezeit bis zum vollkommenen Verbrauch des Tiatandioxids umgesetzt werden kann. Im
allgemeinen können in die Elektrolytschmelze 10 bis 15 Gewichtsprozent Titandioxid eingerührt weiden
das teils gelöst, teils suspendiert ist. Die Kathode, die aus Graphit. Titanberid oder Titancarbid bestehen
kann, wurde bis fast auf den Boden des Elektrolysebades eingetaucht. Der Zirkoniumdioxidtiegel hatte eine
zylindrische, schlanke Form. Die Höhe des Tiegels war etwa dreimal so groß wie sein Durchmesser. Der
Durchmesser der zylindrischen Kathode entsprach etwa dem halben Innendurchmesser des Zirkoniumdio·
xidtiegcls. Das metallische Titan schlug sich in fester Form auf der Kathode nieder und blieb an ihr haften.
Zur Abscheidung von 1 kg Tilanmctall werden theoretisch 2,24 kAh benötigt. Da nur eine· Stromausbeutc
\on durchschnittlich 85% erreicht wird, müssen praktisch
2,64 kAh aufgewendet werden. Mit dieser .Strommenge können 1.67 kg Titandioxid elektrolytisch zerlegt
werden. Die elektronische Reduktion des Titan
dioxids läuft über niederwertige Titanoxide. Um sicher zugehen, daß im Chargenbetrieb das in die Elektrolyt
schmelze eingetragene Titandioxid völlig reduziert ist läßt man eine Strommenge von mindestens I.b kAh prc:
kg eingetragenes Titandioxid durch die Elektrolysezelle fließen.
Die Elektrolyse wurde mit einer kathodischcr Stromdichte von 1 bis 2 A/cm- durchgeführt. Die an die
Elektrolysezelle angelegte Spannung betrug 4 bi< 4,5 Volt.
Nach Beendigung der Elektrolyse einer Charge wur de die Kathode mit dem anhaftenden Titan unter Rein
stargon aus der Schmelze gezogen und abgekühlt. Dar auf wurden die Elektrolytbcstandteile, die hauptsäch
lieh mit dem Herausnehmen des Titanmetalls zunächs verlorengegangen waren, ergänzt, frisches Titandioxic
in die Schmelze eingetragen und die Kathode wiedei eingesetzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur schmelzHußelektrülytischen Reduktion
von Metalloxiden zu ihren Metallen, da·
durch gekennzeichnet, daß eine kathodisch geschaltete Elektrolysezelle und eine anodisch geschaltete
Hochtemperatur-Brennstoffzeile zu einer elektrochemischen Kette vereinigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn- ic zeichnet, daß als Hochtemperatur-Brennstoffzelle
eine solche verwendet wird, die sich im wesentlichen aus einem sauerstoffionenleitenden Feststoffelektrolyten,
einem sich verbrauchenden Kohlenstoffinaterial
und einer bestandigen Anode zusainmcnsetzt,
die miteinander in der angegebenen Reihenfolge in Berührung stehen.
Ji. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffionenleitender Feststoffelektrolyt
Mischoxide auf der Basis von Zirkoniumdioxid oder Thoriumdioxid verwendet werden, die
gegebenenfalls mit Oxiden des Calciums. Magnesiums. Yttriums oder der Seltenen Erden dotiert bzw.
stabilisiert sind.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3. im wesentlichen bestehend
aus einem Tiegel (1) aus einem Feststoffclektrolvten.
vorzugsweise Zirkoniumdioxid, einer Kathode (3) und einer Amide (4) sowie dem
Schmelzflußelektrolyten (2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (4) aus einem Mantel (4.i) aus Hlektrodenkohle. Graphit oder einem anderen
hitzebeständigen, elektrisch leitenden Werkstoft und aus einer Schüiiung (4b) von Kokskörnern besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691948462 DE1948462C3 (de) | 1969-09-25 | Verfahren und Vorrichtung zur schmelzfluBelektrolytIschen Reduktion von Metalloxiden zu ihren Metallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691948462 DE1948462C3 (de) | 1969-09-25 | Verfahren und Vorrichtung zur schmelzfluBelektrolytIschen Reduktion von Metalloxiden zu ihren Metallen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1948462A1 DE1948462A1 (de) | 1971-04-08 |
DE1948462B2 DE1948462B2 (de) | 1975-06-12 |
DE1948462C3 true DE1948462C3 (de) | 1976-01-22 |
Family
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