DE1920906B2 - Verfahren zum herstellen von schaumstoffkoerpern aus polyurethan - Google Patents
Verfahren zum herstellen von schaumstoffkoerpern aus polyurethanInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/12—Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
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- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffkörpern aus Polyurethan mit
glatter, lackierter Oberfläche durch Einbringen einer ao
flüssigen Lackschicht in den Formhohlraum einer Form und anschließendes Ausschäumen des Polyurethans.
Aus der französischen Patentschrift 1 492 253 ist
ein Verfahren zur Herstellung von lackierten Poly- J5
urethan-Schaumstoff-Formkörpern bekannt, wonacn jeweils vor dem Einbringen der flüssigen Schaumstoff-Komponenten
auf die innere Oberfläche der Form direkt eine Lackschicht aufgetragen wird. Nach dem
Ausschäumen und Härten des Schaumstoffkörpers ist die Lackschicht mit dem Schaumstoffkörper verbunden.
Allerdings soll die Lackschicht so beschaffen sein, daß sie nach dem Entfernen des ausgeschäumten
Formkörpers nicht zu sehr an der Form festhaftet. Dieses Verfahren weist den grundsätzlichen Nachteil
auf, daß nach dem Entfernen des ausgeschäumten Formkörpers aus der Form Teile der Lackschicht an
der inneren Formoberfläche zurückbleiben. Eine Verringerung des Haftens der Lackschicht an der Formoberfläche
soll dadurch erreicht werden, daß die Innenwandung metallische Hohlformen mit einem Siliconharzüberzug
versehen ist.
Es ist ferner bekannt, Kunststoff-Formteile nachträglich mit einem Lacküberzug zu versehen. Jedoch
ist die Haftung dieser Lacke in der Regel auf viden Kunststoffen ungenügend. Ganz besondere Schwierigkeiten
bereiten der nachträglichen Lackierung die geschäumten Kunststoffkörper.
Das Verwendung von wasserlöslichwi Trennmitteln,
beispielsweise von Alkoholen, Sachariden, Ammoniak oder Aminen beim Herstellen von Polyurethan-Schaumstoffkörpern
ist bereits bekannt. Diese Trennmittel entziehen dem Polyurethan-Schaumstoffkörper
an der Oberfläche die noch nicht ausreagierten Isocyanatgruppen und verhindern somit, daß
diese reaktionsfähigen Gruppen an der Oberfläche des Formhohlraums hafen bleiben. Die Schaumstoffkörper,
bei deren Herstellung diese wasserlöslichen Trennmittel verwendet werden, weisen also eine
glatte lackierte Oberfläche nicht auf, sondern be- So
stehen lediglich aus reinem Schaumstoff.
Da sich die bekannten wasserlöslichen Trennmittel mit der porösen Oberfläche des Schaunistoffkörpeirs
durch Reaktion mit Isocyanatgruppen, die aus dem Schaumstoff stammen, verbinden, lassen sie sich nur
sehr schwer von der Ober Hache des SchaumstolE-körpcrs
entfernen, so daß die Haftung von Lack-Überzügen auf Kunststoffschäumen noch wesentlich
schlechter ist, als die Haftung der Lacküberzüge auf kompakten Kunststoff-Fonnteilen. Bei den bisher
bekanntes Verfahren der nachträglichen Lackierung der fertigen Kunststoffschäume ist in vielen Fällen
wegen der schlechten Haftung der Lacke noch einspezieller Haftgrund erforderlich, oder die Formteile
müssen einer besonderen Oberflächenvorbehandlung, beispielsweise einem Schleifprozeß unterworfen werden.
Dies erfordert zusätzliche und kostenerhöhende Arbeitsgänge, was einen beträchtlichen Nachteil darstellt
Es war die Aufgabe zu lösen, einen Schaumstoffkörper aus Polyurethan mit glatter, lackierter Oberfläche
zu schaffen, ohne daß Teile der Lackschicht nach dem Entfernen des ausgeschäumten Formkörpers
an der inneren Fonnoberfläche zurückoleiben.
Diese Aufgabe wurde überraschenderweise dadurch gelöst, daß zwischen der Lackschicht und der
Oberfläche des Formhohlraumes ein flüssiges, wasserlösliches Trennmittel eingebracht wird.
Nach der Entnahme des Polyurethan-Schaumstoffkörpers aus der Form besitzt dieser einen geschlossenen,
glatten, gut aussehenden Überzug, der untrennbar
mit dem Polyurethan-Schaumstoffkcrper verbunden ist. In der Form waren keine Teile der LacKschicht
kleben geblieben. Es war überraschend und nicht vorauszusehen, daß das wäßrige Trennmittel während
des Ausschäumens durch die Lackschicht völlig von dem Schaumkörper abgetrennt wird und keine Möglichkeit
hat, mit Isocyanatgruppen zu reagieren. Es war ferner überraschend, daß das Trennmittel im
Gegensatz zu dem bekannten Verfahren nicht mehr in die Poren des geschäumten Formteiles eindringen
kann und völlig auf der Lackschicht verbleibt, von der es sich in einfacher Weise bis auf den letzten
Rest entfernen läßt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, auf dem erhaltenen Überzug mit beliebigen
Lacken und Lackfarben weiter zu lackieren.
Die Oberfläche der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polyurethan-Schaumstoffkörper
ist matt bis hochglänzend, weich bis hart und entspricht in jedem Falle den Eigenschaften des verwendeten
Lackmaterials. Mitunter kann es zweckmäßig sein, die Lackschicht noch etwas nachhärten
zu lassen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schaumstoffkörper aus Polyurethan
können mit jedem beliebigen Lackmaterial, das zu den: auf der Oberfläche befindlichen Lacküberzug
paßt, weiterlackiert werden. Auf diese Weise kann ein Lackieraufbau in üblicher Wt.^e hergestellt werden.
Für die Herstellung der Lackschicht sind alle pigmentierten oder nicht pigmentierten Lackmaterialien
geeignet, die an der Luft trocknen oder bei Temperaturen aushärten, die in der Form während des
Ausschäumens des Formkörpers aufrechterhalten werden. Das sind in der Regel Temperaturen unter
150° C.
Als Lackmatcrialien geeignet sind beispielsweise alle Spachtel, Füller, Grundierungen, Vorlacke und
Decklacke von lufttrocknenden Alkydharzlacken, wobei diese auch in Kombination mit anderen Bindemitteln
vorliegen können, um eine beschleunigte Härtung bei höheren Temperaturen /u erreichen.
Geeignet sind ferner Nitrocelluloselacke, Nitrokombinationslacke,
Nitrocellulose-Acrylharzkombinationslacke,
Chloi kautschuk! u.ke und andere Kunstkautschuklackc,
säurcliiirtcnde Lacke, kalthürtendc Fpo-
. i I
xidharzlacke, Lacke auf Basis ungesättigter Polyester, die durch Peroxide gehärtet werden, Überzugsmaterialien
auf Basis von Polyvinylchlorid-Mischpolymerisaten, Zwei-Komponenten-Lackmaterialien, die durch
Isocyanate gehärtet werden und zu Polyurethaaen S führen, Anstrichmittel auf Dispersionsbasis. Auch
Einbrennlacke, die bis zu 130° C trocknen, können verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ganz allgemein anwendbar und nicht auf spezielle Lacktypen
beschränkt. Es wird dabei so gearbeitet, daß die Form, die auf Temperaturen bis zu 100° C temperiert
sein kann, zunächst mit einem wasserlöslichen Trennmittel überzogen wird. Danach läßt man einige Minuten
an der Luft trocknen.- In der Regel genügen 3 br- 3Vä Minuten; diese Zeit ist abhängig von der
Temperatur, die die Form aufweist und von der Art und Gestalt der Form. Nach dem Trocknen des
Trennmittels wird die Form mit dem Lack dünn aber deckend und gleichmäßig ausgespritzt. Der ao
Lackauftrag soll gleichmäßig sein und darf auch in den Ecken nicht zu stark aufgetragen werden. Danach
läßt man den Lackfilm trocknen und aushärten, was in der Regel bis zu 60 Minuicn, je nach Art des
Bindemittels und der Trocknungstemperatur, dauert. Vorzugsweise genügt eine Härtungszeit bis zu S Minuten.
Die Trocknungszeit hängt von der Art des eingespritzten Lackes ab. Nach dem Trocknen des
Lackfilmes wird die Form in bekannter Weise mit den zu schäumenden Komponenten gefüllt und gegebenenfalls
noch Treibmittel zusätzlich zugesetzt und in bekannter Weise zum fewigen Fonnkörper
geschäumt und gehärtet. Das dauert in der Regel nur wenige Minuten. Nach dem öffnen der Form
kanr der fertige Schaumstoffkörper entnommen und das Trennmittel mit Wasser abgewaschen werden. In
dem nachfolgenden Beispiel wird die Herstellung eines solchen geschäumten Fonnteiles ausführlich
beschrieben.
In ein gut gereinigtes zylindrisches Formteil bestehend
aus Mantel und Kern, das auf eine Temperatur von 70° C temperiert wurde, wurde ein handelsübliches
wasserlösliches Formtrennmittel mit der Becherpistole eingespritzt. Nach einer Trockenzeit
von 3 Minuten wurde die Form mit einem handelsüblichen Nitrokombinationslack, der mit farbgebenden
Pigmenten pigmentiert war und der eine Auslauf zeit im DIN-Becher nach 53211 von 20 Sekunden
hatte, mit einer Spritzpistole mit einer Düsenweite von 1,2 mm Durchmesser gleichmäßig ausgespritzt.
Der Lackfilm war in der bei 70° C temperierten Form nach 3 Minuten trocken. Danach wurde die Form
mit einem Gemisch aus flüssiger Grundkomponente und flüssiger Vernetzerkomponente gefüllt und bei
einer Temperatur von 70° C innerhalb von 10 Minuten ausgeschäumt und gehärtet Nach dieser Zeit
konnte der Schaumstoffkörper der Form entnommen werden. Die Oberfläche des Schaumstoffkörpers
wurde mit Wasser abgewaschen. Es war ein zylindrischer Formkörper entstanden, der keine Poren
aufwies und eine mit dem Formteil untrennbar verbundene Überzugsschicht aus dem eingespritzten
Nitrokombinationslack besaß.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffkörpern aus Polyurethan mit glatter, lackierter Oberfläche durch Einbringen einer flüssigen Lackschicht in den Formhohlraum einer Form und anschließendes Ausschäumen des Polyurethans, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lackschicht und der Oberfläche des Formhohlraumes dn flüssiges wasserlösliches Trennmittel eingebracht wird.
Priority Applications (2)
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CH609270A CH516988A (de) | 1969-04-24 | 1970-04-23 | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Polyurethanschaum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920906 DE1920906B2 (de) | 1969-04-24 | 1969-04-24 | Verfahren zum herstellen von schaumstoffkoerpern aus polyurethan |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1920906A1 DE1920906A1 (de) | 1970-11-19 |
DE1920906B2 true DE1920906B2 (de) | 1972-11-30 |
Family
ID=5732220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691920906 Pending DE1920906B2 (de) | 1969-04-24 | 1969-04-24 | Verfahren zum herstellen von schaumstoffkoerpern aus polyurethan |
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US4352767A (en) * | 1980-12-29 | 1982-10-05 | Michael Ladney, Jr. | Elimination of paint flash on foam molded articles during their molding |
DE3201184C2 (de) * | 1982-01-16 | 1984-02-09 | Gebr. Happich Gmbh, 5600 Wuppertal | Verfahren zum Herstellen von lackierten Formkörpern aus Kunststoff, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
DE3435091A1 (de) * | 1984-09-25 | 1986-04-03 | Ernst Böttler KG Biomix-Chemie GmbH & Co, 4404 Telgte | Verfahren zur erzeugung geschaeumter formteile mit veredelter oberflaeche sowie formteile aus geschaeumtem kunststoff |
DE3615498C2 (de) * | 1986-05-07 | 1995-04-13 | Lisa Draexlmaier Fa | Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge und nach diesem Verfahren hergestelltes Innenverkleidungsteil |
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1969
- 1969-04-24 DE DE19691920906 patent/DE1920906B2/de active Pending
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1970
- 1970-04-23 CH CH609270A patent/CH516988A/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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