DE1920740C - Springbrunnenvorrichtung - Google Patents
SpringbrunnenvorrichtungInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Springbrunnenvorrichtung mit einem Gehäuse mit einer Zulcitungsöffnung,
zu Spritzdüsenführenden Durchtrittsöffnungen, diesen zugeordneten, jeweils zwischen einer Schließstellung
und einer Freigabestellung beweglichen Schließelemcntcn sowie einer diese betätigenden, durch
einen Wassermotor in Drehung versetzten, nockentragenden Stellvorrichtung.
Springbrunnenvorrichtungen dieser aus der deutschen Patentschrift 79 847 bekannten Art werden im
Gegensatz zu zahlreichen anderen bekannten Konstruktionen mit Wasserkraft angetrieben, da die sonst
vielfach übliche Zwangsförderung mittels Elektromotoren für viele Zwecke zu teuer ist und die Verlegung
besonderer elektrischer Versorgungsleitungen erfordert. Bei der vorbekannten Konstruktion ist jedoch
der Antriebsmotor völlig getrennt angeordnet und muß mit einem besonderen, nicht zum Verspritzen'
kommenden Wasserstrom angetrieben werden, zu dessen Abführung zusätzliche Maßnahmen erforderlich
sind. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß alle Schließelemente
durch eine gemeinsame Nockenwalze betätigt werden und somit die öffnungs- und Schließzeiten der einzelnen
Spritzdüsen relativ zueinander starr festgelegt sind, wobei für jedes Fontänenprogramm eine eigene
Nockenwalze angefertigt und eingebaut werden muß.
Aus der deutschen Patentschrift 193 912 ist ferner
ein Springbrunnenaufsatz bekannt, bei welchem die Zuführungsleitungen zu den Spritzdüse von e nen,
mit einer Mehrzahl von Bohrungen versehenen, drehbaren Hohlküken ausgehen, wöbe, die relative Drehung
zwischen dem Küken und dem Spntzdusenaufsatz
mittels eines von einem gesondert^ausKetender,
Wasserstrahl angetriebenen, äußeren Turbinenrad»* über ein mit einem federbelasteten Zahnkranz unii
einer Schaltklinke versehenes Getriebe erfolgt. Auch hierbei sind die Öffnungszeiten der verschiedenen
Spritzdüsen durch die Anordnung der öffnungen de-v
Hohlkükens zueinander starr festgelegt. Zum Antr.d des Turbinenrades wird ebenfalls ein gesonderter,
nicht zum Verspritzen dienender Wasserstrom benotigt, der anschließend getrennt aufgefangen und abgc
führt werden muß .
Aufgabe der Erfindung ist es nun, Springbrunnen vorrichtungen der eingangs erwähnten Art auf ein
fache Weise so auszubilden, daß die Stell vorrichtungen durch das zu versprühende Wasser selbst ange
trieben werden und das Fontänenprogramm d-rcii einfache Hilfsmaßnahme» in seiner Dauer verandas
werden kann. . .
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Springbrun
nenvorrichtungen der eingangs genannten Art crfindungs»emäß
dadurch gekennzeichnet, daß das Ge hause'in seinem Inneren ein durch das zu verspritzende
Wasser selbst angetriebenes Wasserrad sowk von diesem gedrehte Nockenscheiben enthält.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse eine erste Zuleitungsöffnung für einen
das Wasserrad antreibenden Wasserstrom und eine zweite Zuleitungsöffnung für einen das Wasserrad
nicht antreibenden Wasserstrom sowie Umsi leitvorrichtungen
zur wahlweisen Zuführung des Wassers durch die erste Zuleitungsöffnung und/oder die
zweite Zuleitungsöffnung auf. Dabei kann das Gehäjse
zweckmäßig topfförmig ausgebildet sein und ein parallel zu seinem Boden angeordnetes Wasserrad,
eine zu diesem koaxial angeordnete zweite Zuleitungsöffnung und eine schräg durch die Seitenwandung
geführte erste Zulcitungsöffnung aufweisen.
Die erfiiidungsgemäße Springbrunnenvorrichtung hat den Vorteil, daß die Stellvorrichtungen für die
Schließelemente von dem zu verspritzenden Wassei selbst angetrieben werden, so daß auf den bisher erforderlichen,
getrennt zu- und abzuführenden Antriebs-Wasserstrom verzichtet werden kann. Je nachdem,
in welchen Mengenverhältnissen das Wassei durch die erste und zweite Zuleitungsöffnung in das
Gehäuse einströmt, wird sich das darin angeordnete Wasserrad schneller oder langsamer drehen odei
auch ganz zum Stillstand kommen, wodurch sich aul einfache Weise einp Veränderung der Dauer des Fontänenprogramms
sowie auf Wunsch auch eine Dauereinstellung auf jede beliebige im Fontänenprogramm
vorgesehene Einzelkombination erzielen läßt.
Die zum Abdecken der Durchtrittsöffnung dienenden Schließelemente können als am Rahmen
schwenkbar befestigte, hakenförmige Teile mit einem auf der Nockenfläche der zugehörigen Nockenscheibe
anliegenden Führungsvorsprung und einem ir der Schließstellung die zugeordnete Durchtrittsöffnung
abdeckenden Schließfortsatz ausgebildet sein wobei die Schließelemente zweckmäßig durch zugeordnete
Federvorrichtungen einerseits im Eingrifl mit der Nockenscheibe gehalten und andererseits, soweit
die Not kenscheibe dies zulaßt, in ihre Schließstellung gedrängt werden. Das Wasserrad wird vorteil-
iaft in einem Rahmen gehalten, der in das Gehäuse
jnverdrehbar eingesetzt oder durch «geeignete llalterungsvorrichtungen
befestigt ist.
Die zur Umschaltung der Wusserzuführung dienende Unischaltvorrichtung kann in beliebiger, bekannter
Weise so ausgebildet sein, daß das Wasser entweder nur durch die erste Zuleitungsöffnung oder
nur durch die zweite Zuleitungsöffnung oder in einem jeweils vorbestimmten Mengenverhältnis gleichzeitig
durch beide Zuleitungsöffnungen zuströmt. Durch Variation der durch die beiden Zuleitungsöffnungen
eintretenden Wasserströmc wird die Umdrehungsgeschwindigkeit der Nockenscheiben und damit der
öffnungs- und Schließrhytmus der Durehtrittsöffnungen gesteuert. Um auf einfache Weise eine möglichst
große Variation der Fonlänenpro«ramme zu erzielen, sind die Noekenselieihen zweckmäßig auf einer gemeinsamen
Welle auswechselbar befestigt, so dali durch Zusammenstellung verschiedener, in geeigneter
Weise aufeinander abgestimmter Nockenscheibe!!
und Zuordnung derselben zu den ein/einen Diirchtriltsöffnuiigen
eine sehr große Zahl von Grundprogrammen erhalten wird, deren jedes durch entsprechende
Betätigung der Umsehaltvorrichtung in seiner Dauer abgewandelt und in jeder beliebigen Fin/.elstellung
angehalten werden kann. Durcli vor den AustriUsölTnungen einer oder mehrerer Sprilzdüsen
lösbar befestigte, zweckentsprechend gekehlte Zerstiiubungsplatlen können die zugehörigen
Wasserstrahlen in bekannter Weise zerstäubt weiden.
Da bei Springbrunnenvorrichuingen im praktischen
Betrieb gelegentlich Verstopfungen der von den Durehtriltsöffnungen zu den Spritzdüsen führenden
Verbindungsleitungen auftreten, können die Durehtrittsöffnungen in einer im Gehäuse angeordneten
Oberplatte und die Spritzdüsen an einem gegen die OberplaUe anliegend befestigten Deckelteil angeordnet
sein, das auf seiner Innenseite jeweils eine Durchtrittsöffnung mit ein oder mehreren Spritzdüsen
\erbindende, nutartig eingetiefte Kanäle aufweist, deren Wandungsränder an der Oberplatte oder einer
auf dieser aufliegenden Dichtung anliegen.
Im folgenden wird die lirfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter erläutert.
Fs zeigt
Fig. I eine Aufsieht auf eine Ausführungsform
der erl'indungsgeniälkn Springbrunnenvorrichtung,
F i g, 2 einen senkrechten Schnitt durch die Springbrunnenvorrichtung
gemäß F i g. 1,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durcli den eingesetzten
Rahmen längs der Linie lll-III der F i g. 2,
F' i g. 4 eine Aufsicht auf eine abgewandelte Ausführimgsform
der Springbrunnenvorriehtung,
Fig. 5 einen vergrößerten Teilquerschnitt durch das Deckelleil der Vorrichtung gemäß F i g. 4 mit
aiii gesetzten Zerstäuhungsplatten,
F i g. (> eine Aufsicht auf eine weitere abgewandelte
Aiisführungsforni der Springbrunnenvorrichtung unü
F'ig. 7 eine Teilweise geschnittene Seitenansicht der Springbrunnenvorrichtung gemäß F i g. d.
Die in den Fig. i bis 3 dargestellte Springbrunnenvorriehtung
besteht aus einem topfarligen Gehäuse 25 mit einer schräg durch die Seitenwand geführten
eisten Ziileiliingsöffnung 24 und einer etwa
axial durch den Boden geführten /weiten Zuleitungsöfl'nung 31 sowie einem Deckelteil 27 mit mehreren
Snrühdüseii 26. Im Inneren des Gehäuses 25 ist ein Rahmen 6 angeordnet, welcher aus einer Oberplatte
2 mit einer Mehrzahl von Durehtrittsöffnungen 1, einer durch Seitenteile 3 mit dieser verbundenen
Bodenplatte 5 und einer Mittelplatte 4 besteht. In der Bodenplatte 5 ist eine Welle 8 drehbar gelagert,
auf deren unterem Ende das Wasserrad 1« befestigt ist, während das obere Finde ein kleines Zahnrad 7
trägt. In der Mittelplattc 4 und der Bodenplatte 5 ist eine zweite Welle gelagert, die ein kleines Zahn.«' 12
und ein «roßes Zahnrad 11 trägt, welches mit dem
kleinen Zahnrad 7 im Eingriff steht. In der OberpluUe
2 und der Bodenplatte S ist eiine Übergangswelle 16 gelagert, welche ein mit dem kleinen Zahnrad
12 im Eingriff stehendes grolk-s Zahnrad 14 und
eine Schnecke 15 trägt, die mit einem auf einer Welle 19 angeordneten Stirnzahnrad 17 kämmt. Auf der
Welle 19 sind ferner fünf getrennte Nockenscheiben 18' mit verschieden geformten Nockenflächen angeordnet.
Auf der Nockenfläche jeder Nockenscheibe 18' wird jeweils ein Führungsvorsprung 20 eines im
wesentlichen L-törmigen, um eine \chse 22 drehbar zwischen den Seitenteilen 3 befestigten Schliellelcmentes
21 geführt. Jedes Schließelemenl 21 besitzt ferner einen mit einem Dichtungselement 28 versehener
S.hließvorsprung und ist /wischen einer Schließstellung mit auf dem Rand der Durchtrittsöffnung 1
aufliegendem Dichtungselement 28 und einer Offenstellung mit von der Durchtrittsöffnung 1 abgehobenem
Dichtungselement 28 beweglich. Fine Feder 23 drängt das SchließeL-ment 21 im Uhrzeigersinn gegen
die Durchtrittsöffnung I, wobei gleichzeitig der Führungsvorspiung
20 an die Nockcnflächc der Nockenscheibe 18' angedruckt wird, so daß das Schließe!«. ment
21 nur dann gegen die Wirkung der Feder 23 in seine Offenstcllung bewegt wird, wenn der Führungsvorsprung
20 durch einen Vorsprung 18 angehoben wird, so daß das Schließelement 21 um die Achse 22
entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Federn 23 sind bei der dargestellten Ausführungsform
mit einem linde an einem Seitenteil 3 befestigt.
In die erste Zuleitungsöffnung 24 ist ein Zuleitungsstul/.en
29 eingesetzt. Das durch diesen einströmende Wasser versetzt das Wasserrad 10 in Drehung,
wodurch mittels der Zahnräder des Getriebes die Nockenselleiben 18' gedreht und dadurch die verschiedenen
Durclitrittsölfnungen 1 in einem der Form der zugehörigen Nockenfläclie entsprechenden
Rhythmus geöffnet und geschlossen werden.
Statt dessen kann das Wasser auch durch die zweite Znleitungsöffnung 31 eingeführt werden, wobei das
Wasserrad 10 nicht in Drehung versetzt wird und die einzelnen Durehtrittsöffnungen 1 je nach der jeweiligen
Stellung der Nockenscheiben 18' und der Sehlielielemcnle
21 geöffnet oder geschlossen sind. Auf diese Weise läßt sich die Springbrunnensorrichtiing
auch ohne rhythmische Veränderung eier aus den einzelnen
Spritzdüsen austretenden Fontänen betreiben.
llei der in den F i g. 4 und 5 dargestellten, abgewandelten
Ausfülltimgsform sind vor den Spril/düsen
26 mittels der Schrauben 34 jeweils L-förmige Zerstäubungsplatten
33 angeschraubt, die an ihrer der Spritzdüse 26 zugewandten Fläche geeignete konkave
Zerstiiubiingskehluiigen 32 aufweisen. Die Zerstäubungsplalten
33 können dabei lasch und einfach angeschraubt und wieder abgenommen werden. Je nach
den Anforderungen ist auch eine unter einem geeigneten Winkel verdrehte Anordnung der Zerstäubungsplatten
relativ /u den Spritzdüse!! 26 möglieh.
Die in den F i g. 6 und 7 dargestellte weitere AusfülmiiTgsforrn
der Springbrunncnvorrichlung besitzt ein IXckelteil 27 mit an dessen Innenseite eingetieften,
luilbkreisförmigcn Kanälen 35. die jeweils mit
einer zugeordneten Durchtrittsöffnung 1 und mehreren zugehörigen Sprilzdüscn 26 verbunden sind. Im
Gegensatz zu den bisher üblichen Rohrverbindungen lassen sich die Kanäle 35 durch einfaches Abnehmen
des Deekelteiles 27 rasch und einfach reinigen. Das Deckclteil 27 kann dabei durch ein oder mehrere in
Schraubenlöcher 39 eingedrehte Schrauben 36 mit dem Gehäuse 25 lösbar verbunden werden.
Die vorstehend an Hand bevorzugter Ausführungsformen erläuterte Springhrunncnvorrichtiing kann
vom Fachmann den jeweiligen Anforderungen durch zweckentsprechende Bemessung und Formgebung
der DurchtriitsöffiHingen, Kanüle und Sprilzdüsen sowie
geeignete Formgebung, Auswahl und Kombination der Nockenscheilien und Steuerung der durch die
beiden Zuleitungsöffnungcn einströmenden Wasscrmengcn
angepaßt werden. In entsprechender Weise
ίο können die Abmessungen und die Form des Gehäuses
und des Deekelteiles in der gewünschten Weise abgewandelt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Springbrunnenvurrichtung mit einem Gehäuse mit einer Zuleitungsöffnung, zu Spritzdüsen
führenden Durchtrittsöffnungen, diesen zugeordneten, jeweils zwischen einer Schließstellung und
einer Freigabestellung beweglichen Schließelementen sowie einer diese betätigenden, durch
einen Wassermotor in Drehung versetzten, nokkenlragenden Stellvorrichtung, dadurch gekenn
ze ich net, ,.daß das Gehäuse (25) in seinem
Inneren ein durch das zu verspritzende Wasser selbst angetriebenes Wasserrad (10) sowie von
diesem gedrehte Nockenscheiben (18') enthält.
2. Springbrunnen vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (25)'
eine erste Zuleitungsöffnung (24) für einen das Wasserrad (10) antreibenden Wasserstrom und
eine zweite Zuleitungsöffnung (31) für einen das ao Wasserrad (iO) nicht antreibenden Wassersliom
aufweist und Umschaltvorrrichtungen zur wahlweisen Zuführung des Wassers durch die erste
Zuleitungsöffnung (24) und/oder die zweite Zuleitungsöffnung (31) vorgesehen sind.
3. Springbrunnenvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(25) topfförmig ausgebildet ist und ein parallel zu seinem Boden angeordnetes Wasserrad (10), eine
zu diesem koaxial angeordnete zweite Zuleitungsöffnung (31) und eine schräg durch die Seitenwandung
geführte erste Zulcitungsöffnung (24) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920740 DE1920740C (de) | 1969-04-24 | Springbrunnenvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920740 DE1920740C (de) | 1969-04-24 | Springbrunnenvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1920740A1 DE1920740A1 (de) | 1970-10-29 |
DE1920740B2 DE1920740B2 (de) | 1972-07-27 |
DE1920740C true DE1920740C (de) | 1973-03-01 |
Family
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