DE1918655C - Elektrischer Lageänderungsschalter - Google Patents
Elektrischer LageänderungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen auf Drehung um eine Achse ansprechenden Lageünderungsschaller mit
einer als Kontaklgeber dienenden Kugel oder Rolle, welche auf einer gewölbten, in Laufrichtung abschnittweise
mit Kontakthahnen versehenen Führungsbahn läuft.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 797 828 ist ein neigungsempfindlicher Schalter dieser Art bekannt,
welcher zum Einbau in ein Mikrofon vorgesehen ist, so daß durch Neigen des Mikrofons in
verschiedene Lagen unterschiedliche Stromkreise geschlossen und damit ein an das Mikrofon angeschlossenes
Gerät, bzw. das Mikrofon selbst, auf verschiedene Betriebsweisen umgeschaltet werden kann. Die
Metallkugel läuft dort auf zwei parallelen Drähten, die stückweise isoliert und stückweise blank sind,
bzw. auf zwei entsprechenden, stückweise metallisierten schneidenartigen Kanten des Gehäuses.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen zum Schulz
von Gegenstände-!- gegen deren unerwünschtes Bewegen
oder Entfernen geeigneten Lageändeningstchaltcr zu schaffen, welcher klein und robust in
»einem Aufbau, aber gleichzeitig möglichst empfindlich
ist. Darüber hinaus .soll der Lageänderungsschaltcr
von jeder beliebigen Ausgangslage her wirksam werden können, d. h. seine Orientierung beim Einbau
in ilen Gegenstand und auch die Ruhelage des Gegenstandes im Raum sollen beliebig sein können.
Nur wenn die Lage geändert wird, soll der Schalter ansprechen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Lageänderungsschailrr der ',ngangs genannten
Art vor. dall ein nach innen a's Vieleck ausgestalteter,
aus Isoliermaterial bestehender ur.J mit über den .Iniienumfang verteilten Kontaktbahnen versehener,
in it seiner Ebene senkrecht /ur Drehachse stehender
Ring einerseits, und ein zugleich als Gegenkontakt dienender rotalionssymmctrischcr, zumindest teilweise
vom Ring umgebener ^ührungskörper andererseits,
zwischen sich eine im wesentlichen ringförmige Eührungsbahn für die als Überbrückungskontakt die
meiule Metallkugel oder -rolle bilden und daß die
Nachen des Vielecks zur Drehachse hin gewölbt, zahn- oder dachförmig gestaltet sind und dieKonlaktbahnen
jeweils entweder im Bereich der sich am weitesten in Richtung zur Drehachse hin erstreckenden
Stellen (Arhcitskontaktschaltcr) der Vieleckkontur
oder im Bereich der aiii weitesten von der Drehachse
entfernten Stellen (Ruhekontaktsehaltcr) liegen.
Durch Anschluß an geeignete Alarm- und Sichcrheitsstromkrei.se
oder an Betriebsstromkreise des zu schützenden Geräts ist der Schalter in der Lage, ein
das Gerät außer Betrieb scl/cndcs oder alarmgebendcs
Signal zu liefern, sobald das Gcriit und mit ihm der eingebaute Schalter aus seiner Ruhelage herausbcwrgt
wird. Lr rigncl sich beispielsweise zur Diebstahlsicherung
von Geräten, Gegenständen oder Kraftfahrzeugen, sowie als lagccmpfindlichcr Ikdienungsschaltcr.
In jeder beliebigen Ruhelage des Schalters befindet sich die Metallkugcl in der jeweils am tiefsten
liegenden Ecke des Vielecks. Wird der Schalter um
seine Längsachse gedreht, so rollt die Kugel von der betreffenden Ecke über die sich von dieser aus entgegen
der Drchrichtting erstreckende BegrenzungE-fläche
des Vielecks zur nächsten Ecke und läuft hierbei im Falle eines Arbcitskontaktschaltcrs über die
dazwischenliegende Konlaktbahn und im Falle eines Ruhekontaklschölters über die dazwischenliegende
Isolierbahn hinweg. Hierbei schließt bzw. öffnet die Kugel oder Rolle vorübergehend einen Stromkreis
zwischen der Kontaktbahn und dem als Gcgenkontakt dienenden Fülmingskörper. Dieses Schließen
oder öffnen des Stromkreises ist ein Zeichen dafür, daß der Schalter und somit auch der Gegenstand, an
dem der Schalter befestigt ist, um die Achse gedreht wurde. Dieses Signal kann in beliebiger Weise zur
ίο Auslösung eines Alarms oder irgendwelcher selbsttätig
ablaufender Sichern ngsvorgänge ausgenutzt werden. Der Schalter gemäß der Erfindung zeichnet
sich besonders durch seinen gedrängten und fertigungstechnisch einfachen Aufbau aus.
Die Kontaklbahnen sind vorzugsweise untereinander verbunden, beispielsweise Teils eines in den
Isolierrring eingebetteten oder von diesem getragenen Metallringes. Sie können auch nach Art der gedruckten
Schaltungen auf dem Isolierring angebracht
ao sein.
Die Unterteilung des Isolierringes, d. h. die Anzahl der Ecken im Vieleck, richtet sich nach der gewünschten
Lageempfindlichkeit des Schalters. Je feiner die Unterteilung, d. h. je größer die Zahl der
Ecken ist, auf um so geringere Winkelanderungen spricht der Schalter an. Der Unterteilung sind in
erster Linie durch die Abmessungen des Schalters und den Mindcstdurchmesser der Kugel Grenzen gesetzt.
Wird die Unterteilung zu fein, so ist der Schalter
nicht nur schwierig herzustellen, sondern auch die Einhaltung der geforderten Toleranzen schwer zu
gewährleisten. Um die Unterteilung zu verfeinern, ohne dabei Schwierigkeiten bei der Herstellung und
Einhaltung der Toleranzen in Kauf nehmen zu müssen, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
mehrere solche Isolierringe mit entsprechenden Kontaktbahnen vorzusehen und die einzelnen
Vielecke im Winkel gegeneinander zu versetzen. Eir.e Verdopplung der Eckenzahl erreicht
man hier also einfach durch die Verwendung von zwei Isolierringen, anstatt eines Isolierringes mit Kontaktbahnen,
wobei hierdurch ohne Schwierigkeiten die Ansprcchcmpfindlichkeit des Schalters auf den
halbe:; Lageändcrungswinke! erhöht werden kann.
Ein solcher Lagcändcningsschalter löst gleichzeitig
die Aufgabe, zwar auf Lageänderungen, nicht aber
auf geringfügige Erschütterungen oder Vibrationen anzusprechen. Bei Verwendung mehrerer Isilicrringe
mit Ko-itaktbahiicn, beispielsweise in einem Arbcitskontaktschalter,
kann nämlich der Weg. den die Kugel von der Ruhelage in einer Ticke bis zum Erreichen
der Kontaktbahn zurücklegen muß, länger gewählt weiden, so daß geringfügige Erschütterungen
oder Vibrationen die Kugel vor dem Erreichen der
Yj Kontaktstelle in ciic Ruhelage zurückkehren lassen.
Dabei wird die Lagcänderungsciiipfiiidlichkcit de:
Schalters für fortschreitende Drehbewegungen keines weg:, verringert.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Unteransprüchen gekennzeichnet. Die Erfindung und
dazugehörige Einzelheiten werden im folgenden ar Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Aus
fiihrurigsbcLspiels erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungs
form des Lagcändcrungsschaltcrs längs der Dreh achse,
Fig. 2 einen Schnitt durch den zugehörigen Viel cck-lsülicrring mit Kontaktbahnen,
Ι·'ig. .1 die Ansicht dieses Ringes in Achsrichtung
gesehen,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsfnrm des lageänderungsschallers
in einer der Fig. I entsprecheniIl'h
Darstellung.
Bei den dargesiellten Schallern handeil es sich
jeweils um Arbcit.skontuktschalter, deren Kontaktliahnen
also im Bereich der sich am weitesten in Richtung zur Drehachse hin erstreckenden Stellen der
Vieleckkoi.tur angebracht sind. Hei de·; zunächst an
Hand der Fig. I bis 3 zu erläuternden ersten Ausf
iiiii ungsform weist das zylindrische Schaltergehäuse 1
auf tier einen Stirnseite einen Buden 2 auf, in den eiiii: ringförmige Vertiefung 3 eingearbeitet is!. Gegen
Jen äußeren Rand 4 der Gehäusebodeninnenseite s'iii/.t sich in Achsrichtung ein in den zylindrischen
TdI 5 des Gehäuses eingesetzter Isolierstoffring 6 ab, wekher beispielsweise aus einem Kunststoff, aus
ICcnmik od. dgl. besteh" In den Isolierring 6 ist ein
|C.in ikiiing 7 eingebettet, aus dein einzelne zungenfnniiige
Ansätze 8 bis an die innere Oberfläche des I- ι rinys heraiisragen und dort einz'Ine von Isoliern:.■
■.--riiti umgebene Kontaktbahnen bilden. Diese sind
a gegenüber dem Gehäuse I isolier! und unterf
, tider durch den Ring? verbunden. Fine in ilen
(, iMUseboden 2 eingesetzte Isoüerhülse 9 dient a's
I .!!chü'ihrung für de» Anschlußdraht Il des Kont;.
ίr 'fiiics 7 nach außen. Der äußere Anschluß wird
(I il'i einen gegenüber dem Gehäuse 1 isolierten Siilt
1'. gebildet. Den anderen Anschluß des Schalters bil-(;,:ϊ
das Gehäuse 1 selbst, beispielsweise in Form eines i■■: Jen Ge-häuseboden eingelöteten Stiftes 13.
in ein zentrales Sackloch 14 im Boden 2 des Gel·
i'.!.\es 1 ist mit einem Zapfen 15 der Fühnmgskörper
I , eingesetzt, welcher auf der der Verliefung 3 zuj
.',iiüdten Seile pilzförmig, rotationssymmetrisch ges:.-.Hel
ist und zusammen mit dieser Vertiefung eine ringförmige Führungsbahn für eine Metailkugei Il
Γ-''cio-t, weiche, sobald sie an einer der Kontakt-
|.;ih/ien8 anliegt, diese elektrisch mit dem ebenfalls
litauischen Gehäuscbodcn 2 verbindet. Für die Wii-I
n.iiLr der Ktigel 17 als Kontaktbrücke genüg! es, wenn
(Ii;- Kugcloberf lache clekitisch leitend ist. Die Kugel
Halbst kann also entweder hohl sein oder einen nicht
!eilenden Kein aufweisen. Einfacher ist es jedoch, dnc Vollkugel zu verwenden.
Wie besonders F i g. .1 erkennen läßt, bilden die
Innenflächen des Isolicrringsfi ein Achteck. Die einzelnen
Flächen 21 zwischen den Fcken 22 si;ul zur
/,cnlrilachsc 23 hin konvex gewölbt. Jeweils im
Scheitel der Wölbung ist ein Teil dieser Flächen cliiicb die Koiitaktbahti 8 bedeckt. Die Flüchen können
auch konkav gewölbt, dachförmig oder /aiiniörmig
gestaltet sein. Die Konlaktbahncn befinden sieh jeweils im Bereich der am weitesten sich in Richtung
auf die Achse 23 erstrcckci'dcn Stellen der Viclcckkontur,
bei eine rkonkav gewölbten Kontur also
an den Ecken, bei einet dachfoiinigen Kontur au de;
Spitze des Daches.
Aus F i g. 2 ersieht man, daß im gezeigten Ausführungsbeispiel der Isolierung 6 auf seinen beiden axial
einander abgewandten Seiten je eine achteckförmige Innenkontur aufweist, v/obei die einzelnen Ecken 22
bzw. 32 der beidrn Konturen gegeneinander um jeweils
eine halbe Winkelteilung versetzt sind, so daß sich im Isolierring 6 jeweils die Ecken 22 der linken
Kontur und die licheitel mit den Kontaktbahnen 18
der rechten Kontur gegenüberstehen und umgekehrt.
Auch die Kontuklbuhnen 18 der rechten Kontur sind
untereinander durch einen Ring 19 verbunden, welcher über einen Steg 20 aiilierdem an den Konlaklring
7 iiiiul iiher diesen an den Anschlußdraht 11 angeschlossen
ist.
An den pilzförinigen Teil 24 des Führungskörpers
16 schließt sich auf der dem Boden 2 angewandten Seile ein garnrolllenartig geformter Teil 25 an, welcher
zusammen mit der in der Zeichnung rechten Ilälae
ίο des Isoüerrings 6 eine ringförmige Führungsbahn für
eine zweite Kugel 27 bildet. Sobald diese über eine der Kontaktbahnen 18 läuft, stellt sie eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem Führungskörper 16, d. h. dem Gehäuse und diesen Kontaktbahnen,
d. h. dem Anschlußstift 12, her. Auf der dem Topfboden 2 abgewandten Seite des Isolierringes 6 liegt
an diesem ein zweifach diametral geschlitzter Abstanrlsring 28 an, dessen beide sich jeweils über den
halben Umfang erstreckende Schlitze 29 und 30 die-
2u sern Abstandsririg in Achsrichtung eine gewiss·- FIastiziiät
geben. Gegen den . bstandsring 28 sliitzl sich der den gesamten FührungskJrper 16 einschließlich
des pilzförniiüen Veils 24 und des garnrollenförniigen
Teils 25 tragende Halteflansch 31 aL, der vorzugs-
weise durch Preßsiiz im zylindrischen Teil 5 des
Gehäuses 1 gehalten und an seinen Rändern mit dem Gehäuse venötet ist. Man erhält hierdurch einen allseitig
luft- und druckdichten Abschluß des Schallerinnenraums, der gegebenenfalls evakuiert oder mit
einem Schutzgas gefüllt werden kann.
Die Wirkungsweise des Lageandeningsschaltcrs
läßt sich am besten an Hand von Fig. Ί erläutern. In
der dort gezeigten Ruhestellung liegt die Kugel 27 an der am tiefsten gelegenen F.cke 32' des rechten Achtecks
des Isolierringes 6. Infolge der konvexen oder dachförmigen Wölbung der zwischen den ücken
befindlichen Innenflächen der Vielecke liegt ai:eh die
Kugel 17 in einer Ecke 22' des linken Achtet ks des
Isoiierringes 6. Überhaupt wird durch die*: Wölbung
erreicht, daß in jeder beliebigen Ruhelage beide Kugeln jeweils in einer Fcke des betreffenden Vielecks
liegen. Dx Einbaulage iird die Ruhelage des
Schalters sind also beliebig wählbar. Die Ruhelage kann dem Zufall oder den jeweiligen Gegebenheiten
überlassen v/erden. Wird von der Ruhestellung gemäß F i g. 3 ausgehend, der Schalter um die Achse 23 im
Uhrzeigersinn gedreht, so wird sich nach Durchlaufen eines bestimmten Anfangswinkels die Kugel 27
entgegengesetzt zur Drehrichtung des Schalters in
5r> Bewegung setzen und über die benachbarte Kontaktbahn
18 hinwegiollcri und dabei vorübergehend einen
an die Stifte 12 und 13 angeschlossenen Stromkreis schließen. Dißs ist das Signal, welches anzeigt, daß
der Lagcänderiin^sschalter um seine Achse 23 beweg!
,13 wurde. Wird der Schalter noch weiter gedreht, .so
wird sich auch die Kugel 17 in Bewegung setzen und ebenfalls vorübergehend mit dein entsprechenden
Kontakte eine leitende Verbindung zwischen den
beiden Anschlußstiften herstellen.
Die Ansprcchcmpfindlichkdt des Schalters hängt vom Grad der Wölbung der zwischen den Ecken liegenden
Flrchen, der Größe der Kugein und den Reibursgsvcrhältnissen
in der Führungsbahn ab. Je größer die Anzahl der Ecken des Vielecks ist, um so eher
spricht der Schalter an. Um jedoch die Abmessungen, insbesondere der Kugel, nicht zu klein zu machen
und dadurch die Herstellung des Schalters nicht unnötig zu verteuern, kann man, wie im Ausführungs-
beispiel dargestellt, mehrere Isolierringe mit Konlaktbahnen
im Winkel gegeneinander versetzt in Achsrichtung nebeneinander anbringen. Hierbei lassen
sich entweder mehrere getrennte Isolicrrin|>e oder,
wie in der Zeichnung dargestellt, ein mit zwei verschiedenen gegeneinander versetzten VieleckJkonturen
versehener Ring verwenden. Statt zwei können auch drei oder mehr Vieleckkonturen vorhanden sein. Der
Schalter läßt sich in äußerst geringen Abmessungen herstellen, beispielsweise mit einem Durchmesser und
einer Zylinderlänge von jeweils etwa 15 mm, wobei im Falle einer Achteekkontur der Kugelradius etwa
3,5 mm beträgt. Der Ansprechwinkel kann beispielsweise derart getroffen sein, daß von der ungünstigsten
Ruhelage ausgehend,' eine Winkeldrehung von 26° und von der günstigsten Ruhelage ausgehend, eine
Winkeländerung von nur 4° ausreicht, um den Schalter zum Ansprechen zu bringen. Selbstverständlich
lassen sich auch beliebige andere Ansprcchwinkel durch entsprechende Formgebung und Anzahl
der Vielecke erreichen. An Stelle von Kugeln können auch Kontaktrollen Verwendung finden. Der
Kontaktring 7 mit den Kontaktbahnen 8 kann durch Stanzen, Atzen oder durch galvanisches Auftragen
angefertigt werden. Die Verwendung mehrerer gegeneinander im Winkel versetzter Isolierringe mit Kontaktbahnen
hat zusätj'.lich den Vorteil, daß der Schalter gegen translatorische Beschleunigungen unempfindlich
ist. Diese Eigenschaft ist für bestimmte Anwendungsfiille
sehr erwünscht.
In Fig. 4 ist eine weitere AusführungslOrm des
Lageänderungsschalters dargestellt, die sich fertigungsmäßig als besonders vorteilhaft erweist. Während
in Fig. 1 die mit der Kugel 17 in Kontakt stehende Führungsbahn durch einen Teil des Gehäusebodems
2 gebildet wird, weist in F i g. 4 der Führungskörper 56 für jede der beiden Kugeln 17 und
27 einen garnrollenartigen Teil auf, welcher die Führungsbahn für die betreffende Kugel sowohl in radialer
Richtung nach innen, als auch in axialer Richtung begrenzt. Dies hat zur Folge, daß die Innenseite
des Bodens 42 des topfförmigen Gehäuses 41 bei dieser Ausfiiihrungsform keiner für die einwandfreie
Kontaktgabe mit der Kugel 17 erforderlichem Oberflächenbehandlung unterworfen werden muß, sondern
lediglich der Führungskörper 43 mit seinen beiden garnrollenartigen Abschnitt 44 und 45 als
Gegenkontakt dient. Dieser muß ohnehin oberflächenbehandelt werden, so daß sich diese Behandlung
auf ein Bauteil beschränkt. Im Auiiführungsbcispiel
gemäß F i g. 4 bilden die Innenflächen des Isolierringes 46 auf beiden Seiten jeweils ein Zehneck,
wobei die beiden Hälften um einen Winkel von 18° gegeneinander versetzt sind. Die übrigen Merkmale
dieser Ausführungsform können mit denjenigen der zuvor erläuterten weitgehend übereinstimmen
und werden deshalb nicht erneut beschrieben. Ein weiterer wesentlicher Vorteil beider Ausführungsformen besteht darin, daß sich die Vieleckkontur und
die Kontaktbahnen an ein und demselben Bauteil, nämlich dem Isolierring befinden, so daß beim Zusammenbau
des Schalters keine Justierung der für den ordnungsgemäßen Betrieb des Schalters wichtigen
relativen Lage dieser beiden Elemente zueinander erforderlich ist.
Soll der Schalter abweichend von den am Hand der
Figuren t>eschriebenen Ausführungsformen statt einer Arbcitskcntaktfunktion die Wirkung eines Ruhekontaktschalters
haben, so werden die Kontaktbahnen 8 und 18 nicht an den sich am weitesten in
Richtung /ur Drehachse 23 hin erstreckenden Stellen der Vieleckkontur, sondern vielmehr im Bereich der
am weitesten von der Drehachse entfernten Stellen, bezogen auf die beiden Ausführungsbeispicle, also im
Bereich der Ecken 22 bzw. 32 der Vielcckkonturcn angebracht, derart, daß die Kugel, wenn sie in ihrer
Ruhelage sich in einer der Ecken befindet, mit diesen
ίο Kontaktbahnen in elektrischem Kontakt ist. Zwischen
den mit Kontaktbahnen versehenen Ecken befinden sich dann isolierende Zwischenstücke, so daß die
Kugel beim Darüberhinwegrollen vorübergehend die Kontaktgabe zwischen den Kontaktbahnen und dem
Führungskörper unterbricht und auf diese Weise ein eine Lageänderung anzeigendes Signal auslöst. Die
Vieleckkontur kann wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, insbesondere in Fig. 3 dargestellt, aus einzelnen
zur Drehachse 23 hin konvex gewölbten
ao Flächen bestehen. Statt dessen können die Flächen
auch zur Drehachse hin konkav gewölbt oder dachförmig ausgestaltet sein, wobei sich die Kontaktbahnen,
je nach der gewünschten Betriebsweise des Schalters entweder an den von der Achse am wci-
«5 testen entfernten oder an denen sich am weitesten in
Richtung auf die Achse erstreckenden Stellen der Kontur befinden. Die Vieleckkontur kann auch die
Form eines Innenzahnkranzes haben. Der Zentrierzapfen 15 kann mit einem Gewinde versehen und in
ein entsprechendes Gewindeloch 14 eingeschraubt sein. Die Stoß- und Beschleunigungsunempfindlichkeit
des Schalters macht ihn auch als Positionsschalter für drehende Teile, beispielsweise von Maschinen,
geeignet, selbst wenn diese Vibrationen unterliegen.
Claims (12)
1. Auf Drehung um eine Achse ansprechender
elektrischer Lageänderungsschalter mit einer als Kontaktgeber dienenden Kugel oder Rolle, welche
auf einer gewölbten, in Laufrichtung abschnittweise mit Kontaktbahnen versehenen Führungsbahn
läuft, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach innen als Vieleck ausgestalteter,
aus Isoliermaterial bestehender uno mil über den Innenumfang verteilten Kontaktbahner
(8) versehener, mit seiner Ebene senkrecht zui Drehachse (23) stehender Ring (6) einerseits, unc
ein zugleich als Gegenkontakt dienender rota tionssymmetrischer. zumindest teilweise vom Rinj
umgebener Führungskörper (16) andererseits zwischen sich eine im wesentlichen ringförmig«
Führungsbahn für die als Überbrüclaingskontak
dienende Metallkugel (17) oder -rolle bilden unc daß die Flächen des Vielecks zur Drehachse hii
gewölbt, zahn- oder dachförmig gestaltet sin( und die Kontaktbahnen jeweils entweder im Be
öo reich der sich am weitesten in Richtung zur Dreh
achse hin erstreckenden Stellen (Arb<:ttskontakt schalter) der Vielfachkontur oder im Bereich de
am weitesten von der Drehachse entfernten Stel len (Ruhekontaktschalter) liegen.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekenti
zeichnet, daß die Kontaktbahnen (8) unlereir ander verbunden sind.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekcnr
1 918
zcichnel, daß die Kontaktbahnen (8) Teile eines
in den Isolierring (^) eingebetteten oder von diesem
getragenen Mctallringes (7) sind.
4. Schalter i.ach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontnktbahnen (8) zimgeiiförmige
Ansätze des Metallringes (7) sind.
5. Schalter nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Konlaktbahncn nach An
der gedruckten Schaltungen ausgebildete Leiterbahnen sind. in
6. Schalter nach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch rckcnnzeichnct. daß der Führungskörpet
Zweiteilig ist. wobei das eine Teil (2) durch eine (hit einer ringförmigen Vertiefung (3) versehene
Cchäusewand des Schalters und das andere Teil 124) durch einen im wesentlichen pilzförmigcn
Einsatz gebildet ist (Fig. 1).
7. Schalter nach einem der Ansprüche I bis S. dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper
(25; 44) garnrollenartic ausgebildet ist und die beiden die Führungsbahn für die Kugel oder Rolle
in Achsrichtung begrenzenden Flansche zur Führungsbahn
hin abgeschrägt sind (Fig. I und 4).
8. Schalter nach Anspruch 6 oder 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (16) mit 2s
fincm zentralen Zapfen (15) in eine Achsbolming
(14) einer Gehäuseslirnwand (2) eingesetzt ist.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8. dad.irch gekennzeichnet, daß der Isolierring (6)
auf seinen beiden in Achsrichtung einander abgewandten Seilen je eine Vieleckkontur (22. 32)
nebst Kontaklbahncn (H. 18) aufweist und die beiden Vielecke im Winkel gegeneinander versetzt
sind.
10. Schaller nach einem der Ansprüche 1 bis (>.
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit je einer oder mehreren Viclcckkonturcn versehene Isolierringe
samt Kontakthalmcn in Achsrichtung hintereinander angeordnet im Schallergchäuse befestigt
sind und ein gegebenenfalls mehrteiliger, zentraler Führungskörper mit den Isolierringen
mehrere Fülmingsbahnen für je eine Kugel oder
Rolle bildel. wobei die einzelnen Vielecke gegeneinander im Winkel versetzt sind.
11. Schalter nach Anspruch l) oder K). dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaklbahncn (8. 18) der verschiedenen Kontaktringe (7. 19) elektrisch
untereinander verbunden sind.
12. Schaller nach einem der Ansprüche I bis
11. dadurch gekennzeichnet, daß Gehäuse (I) und
Führiingskörper (16) metallisch sind und den
einen Schallcranschluß (13) bilden, während ein
im Schaltergehäuse isoliert befestigter zweiter Anschluß (12) mit den Kontnktbahnen (8. 18) verbunden
ist.
!3. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis
12. dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1)
topfförmig gestaltet und in den zylindrischen Teil (5) ein oder mcliicre Isolicrrinjic (6) sowie der
Haltflansch (31) eines oder mehrerer Führunuskörper(16) eingesctzl und mil dem Gchäuscmantcl
fest verbunden. vorziiEswcise verlölet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 686/295
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