DE1917598A1 - Wegeventil - Google Patents

Description

Christian Bürkert

Bau elektrischer Geräte GmbH j _Q .

7119 Ingelfingen ' ^y ' / O 9

Wegeventil

Die Erfindung betrifft ein Wegeventil für gasförmige und flüssige INTedien, welches in vorliegendem Beispiel als Scliieberausführung dargestellt ist.

Derartige Ventile werden in verschiedener Weise betrieben. Die Impulse, welche das Ventil betätigen, können entweder aus dem Druckanschluß des Ventils selbst stammen oder sie können auf anderem Niveau liegend separat in die \fentile eingeleitet werden. Schließlich kann auch der Druckimpuls von einem beliebigen anderen Geber direkt in das Stellglied des Ventils, einen Kolben, eine Membrane odor dergl. herrühren.

Normalerweise werden für diese verschiedenen Betriebsarten speziell gebaute Ventile verwendet, die entsprechende Anschlüsse oder interne Leitungssysteme aufweisen. Es sind auch Konstruktionen bekannt geworden, die verschiedene Anschlüsse haben, um die vorbeschriebenen Betriebsweisen zu realisieren. Es ist ferner bekannt, Grundplatten oder die Dichtungen zwischen Grundplatten und Ventilen so auszubilden, daß verschiedene Betriebsarten möglich sind. Es sind auch Uinschalteinrichtungen an Ventilen bekannt geworden, mit deren Hilfe verschiedene Betriebsarten eingestellt werden können.

Diese Konsiruktionen haben den I.'nchteil, daß entweder verschiedenartig aufgebaute Ventile am Lager gehalten werden müssen, Anschlußbohrungen blind zu verstopfen sind oder bei der letztgenannten Ausführung verschiedene Grundplatten nötig sind oder aber mindestens die A'entile von den Grundplatten gelöst und mit speziellen Dichtungen ausgerüstet werden müssen.

Die Tmschalieinrichtungen haben den Nachteil, daß sie Leicht unbefugt verstellt werden können.

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' Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl von Ventilen zu vermeiden, die Lagerhaltung zu vereinfachen und eine Bauweise aufzuzeigen, die eine bequeme Umstellung auf eine andere Betriebsart im angeschlossenen Zustand des Ventils ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch· gelöst, daß zwischen dem oder den stirnseitigen Deckeln bzw. in ihnen Zwischenscheiben und Dichtungen mit Bohrungen, Schlitzen oder dergl. eingelegt sind, mit denen sich beliebige Leitungsverbindungen herstellen lassen. In einer besonderen Ausführungsform sind die Deckel mit Kanälen bzw. Rippen versehen, die gegen eine elastische Dichtung liegend , ein variables Kanalsystem ergeben.

Die mit der Erfindung erzielten \⁷orteile bestehen insbesondere darin, daß w statt einer Vielzahl von unterschiedlichen Ventilgehäusen bzw. toten Anschlüssen ein einheitliches Gehäuse gebraucht werden kann, das im Anschluß verbleiben kann, während die Betriebsart durcli Abnehmen der Deckel, Austauschen derselben bzw. durch Einlegen einer anderen Dichtung bequem und sicher in die jeweils gewünschte Schaltungsform gebracht werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt durch den Erfindungsgegenstand, Figur 2 und Figur 3 sind schematische Darstellungen des Rangiersystems. Figur 4 ist eine Sicht in den geöffneten Deckel, Figur 5 ein Schnitt durch den Deckel, Figur 6 ein Deck- k blech und Figur 7 eine beispielsweise Rangierdichtung.

Ein Gehäuse 1 ist mit Anschlußbohrung 2 versehen, die zur Druckübertragung auf eine Ansclilußplatte dient. Eine Schieberbuchse 3 ist mittels O-Ringen4 in das Gehäuse 1 eingesetzt und gedichtet. Die Antriebs kolben 5 und 6 bewegen den Schieber 7 dergestalt, daß der Kolben 6, welcher mit der Manschette 8 abgedichtet ist, dauernd unter Druck steht. Er erhält die Druckversorgung über eine Bohrung 9, die über ein Kanalsystem im Deckel 10 versorgt wird. Auf der anderen Seite ist ein gleichartiger Deckel 10 montiert,

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welcher eine Rangierdichtung 12 und eine Abdeckplatte 1 3 enthält. Die entsprechenden Teile auf der rechten Sei te sind 11 und 14. Zwischen den Abdeckplatten 11, 13 und dem Gehäuse 1.befinden sich nicht gezeichnete elastische Dichtungen.

In dem Kanal 21 des linken Deckels 10 herrscht Druck, welcher über die Bohrung 16 in ein Hilfsventil 17 eingeleitet wird. Dieses Hilfsventil hat die Aufgabe, die Bohrung 18 bzw. den anschließenden Raum entweder mit der Bohrung 16 und damit dem Druck zu verbinden oder aber mit der Bohrung 19, die mit der Rückleitung verbunden ist. Da die Rangierdichtung und die Abdeckplatte 13 durchbohrt sind, erfährt der Antriebskolben 5, der mit einer Manschette 20 gegen das Gehäuse 1 gedichtet ist, in Abhängigkeit von der Stellung des Ililfsventils 17 Druckimpulse.

In dem Schema nach Figur 2 ist die durch Deckel 10, Rangierdichtung 12 und Abdeckplatte 13 gegebene Leitungsführung schematisch dargestellt. Der Deckel 10 enthält die Kanäle 21 und 22, die gemäß l'igur 4 und Figur 3 durch erhabene Ränder 23 und 24 gebildet sind.

In dem Schiebergehäuse befinden sich nicht gezeichnete Längsbohrungen, w eic lie die Druckversorgungsanschlußleitung und die Rückflußleitung an die Stirnseiten des Gehäuses 1 bringen. Sie enden an den Positionen 23 und 2G, Figur 2 und Figur 3. Durch das Gehäuse ist parallel zur Längsachse noch ein dritter Kanal geführt, der seinerseits einen separaten Anschluß am Gehäuse 1 bzw. an der Grundplatte hat. Dieser Kanal endet in Form einer Längsbohrung an den Stirnseiten des Gehäuses 1 an den Positionen 27 der Abdeckplatten 11 bzw. 13. Aus Symmetriegründen kann es '/.weckmäßig sein, eine weitere Bohrung 28 anzubringen, dami; die Deckel 10 untereinander austauschbar sind.

Die Abdeckplatte 13, Figur 6, hat zwei Fortsätze 2¹J, die in entsprechende Aussparungen 30 der Deckel 10 passen und dort festgenietet werden kön-

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nen, nachdem die gewünschte Rangierdichtung 12 bzw. 14 eingelegt wurde.

Die isometrische Darstellung auf Figur 3 veranschaulicht den Verlauf des Mediums dergestalt, daß der Druck durch die Bohrung 25 eintritt, durch die Bohrung 31 die Rangierdichtung 14 durchdringt, in dem Kanal 21, der durch"den erhabenen Rand 23 gebildet ist, seitwärts fortschreitet, ^

wiederum durch die Rangierdichtung über die Bohrung 32 fortschreitet und in der Bohrung 9 die Abdeckplatte 11 durchdringt. Der Druck gelangt damit auf den Antriebskolben 6, welcher den Schieber 7 in der Zeichnung nach·links bewegt.

ψ ' Das Schaltschema nach Figur 2 ist insofern andersartig, als hinter dem Deckel 10 ein Hilfsventil 17 angebaut ist. Der Raum links des Antriebskolbens 5 ist über die Bohrungen 35 und 36 in der Abdeckplatte 13, der . Rangierdichtung 12 und der Bohrung 18 mit dem Hilfsventil 17 verbunden. Letzteres ist in bekannter Weise so gebaut, daß in der einen Schaltposition die Bohrung 18 mit dem durch die Bohrungen 25 und 31 gebildeten Kanalsystem in der anderen Position mit dem Rücklaufkanal, erzeugt durch die Bohrungen 26, 37 und dem Kanal 22 verbunden sind.

Während der rechte Deckel 10 somit in der Rangierdichtung 14 eine Schaltungsart enthält, die den im Querschnitt kleinen Antriebskolben 6 dauernd _h mit Druck beaufschlagt, ist in dem linken Deckel 10 bzw. in der dort eingelegten Rangierdichtung 12 eine Schaltung verwirklicht, welche den grösseren Antriebs kolben 5 bei Erregung des Ililfsventils 17 durch den Druck des Mediums beaufschlagt. Unter der Differentialwirkung der beiden Antriebskolben wird der Schieber 7 jeweils umgelegt.

Die Rangierdichtungen können auch so ausgeführt sein, daß die Bohrung 31 entfällt und dafür über die Bohrungen 35 und-36 eine Verbindung zu dem Kanal 22 zu der Rücklaufleitung über die Bohrungen 26 und 37 hergestellt ist. In den drucklosen Raum kann dann statt des Kolbens 6 eine Feder eingesetzt werden. BAD ORiGiMAL

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Wird aus bestimmten Gründen eine externe Druckversorgung gewünscht, so wird dieser Druck über die Bohrung 27 in der Abdeckplatte 13 und eine dahinter eingebrachte Bohrung 34 der Rangier dichtung 12 in den Kanal 21 eingeleitet. Die Bohrung 31 entfällt in diesem Fall.

Durch eine entsprechend ausgelegte Rangierdichtung kann sonit jedes beliebige Programm realisiert werden. Wünscht man an einem bereits fest installierten Wegeventil eine Programmänderung durchzuführen, so kann dies erfindungsgemäß durch Auswechseln der Deckel bzw. der in ihnen enthaltenen Rangierdichtungen geschehen.

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Claims (4)

1. Christian Bürkert

   Bau elektrischer Geräte GmbH _β / 1917598

   Ingelfingen

   Patentans prüche

   ( 1. Wegeventil, welches Dichtungselemente beliebiger Bauart, wie Sitze Schieber und dergl. enthält und für mehrere Betriebsarten ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den stirnseitigen Deckeln (10) oder zwischen den Deckeln und dem Gehäuse (1) Rangierdichtungen (12,14) mit Bohrungen, Schlitzen oder dergl. eingelegt sind, die wahlweise Bohrungen, Schlitze oder andere Durchbrüche enthalten, P welche stirnseitig endende Bohrungen des Gehäuses.("P miteinander

   verbinden.
2. 2. Wegeventil nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Rangierdichtungen (12,14) zwischen Abdeckplatten (11,13* und den Deckeln (10) eingespannt sind.
3. 3. Wegeventil nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Deckel Kanäle (21 und 22) vorhanden sind, die mit erhabenen Rändern (23 und 24) ein jeweils abgeschlossenes Kanalsystem bilden und gegen die Rangierdichtungen (12,14) drücken.
4. 4. Wegeventil naeh Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeck- \ platten (11,13), Rangierdichtungen (12,14) und Deckel (10) zu einer

   kompakten in sich geschlossenen, austauschbaren Einheit verbunden sind.

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