DE3540997A1 - Membranventil, insbesondere fuer geschirrspueler, waschmaschinen u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Membranventil, insbesondere für Geschirrspüler, Waschmaschinen und dergleichen mit einem Gehäuse, mit einem als ringförmige Wandung ausgebildeten Ventilsitz, der von einer am Rand eingespannten Membran verschließbar ist, mit einem Einlaß, der in einen ringkammerartigen Durchlaßraum mündet, welcher den Ventilsitz umgibt und teils von der Membran, teils vom Gehäuse begrenzt ist, mit einem Auslaß, mit einer Steuer­ kammer, die sich an die dem Ventilsitz gegenüberliegende Seite der Membran anschließt und mit einem einen Servoventilsitz und einen Servoverschlußkörper umfassenden Servoventil, das wahlweise die Steuerkammer mit dem Auslaß verbindet oder diese Verbindung sperrt.

Membranventile dieser Art, auch servounterstützte Membranventile genannt, sind auf dem genannten Sachgebiet seit langem bekannt. Ist das Servoventil geschlossen, so wirkt sich der Einlaßdruck des Wasserversorgungsnetzes über eine feine Verbindungsöffnung auch auf die Steuerkammer aus, so daß die Membran auf den Ventil­ sitz gepreßt wird, weil der Auslaß drucklos ist. Wird jedoch durch Öffnung des Servoventils die Steuerkammer entlastet, so kann der Einlaßdruck die Membran vom Ventilsitz abheben. Voraus­ setzung ist lediglich, daß die Verbindungsöffnung einen kleineren Querschnitt als die über das Servoventil gesteuerte Druckent­ lastungsöffnung hat.

Andererseits ist es auch bekannt, zwei elektromagnetisch betätig­ bare Ventile in einem Gehäuse und somit als eine Baueinheit zu einem sog. Sicherheitsventil zusammenzufassen. Die Einzelventile sind strömungsmäßig hintereinander geschaltet. Eine solche Anordnung hat den Zweck, die Betriebssicherheit hinsichtlich der Absperrfunktion zu erhöhen. Es besteht nämlich eine hohe Wahr­ scheinlichkeit dafür, daß ein eventueller Defekt am Antrieb oder am Dichtkörper nur bei einem der beiden Einzelventile auftritt, so daß wenigstens das andere Ventil die Sperrfunktion ordnungs­ gemäß ausübt.

Allerdings ist der Aufwand für ein derartiges Sicherheitsventil beträchtlich. Geht man von einer feststehenden Ausfallrate für die Einzelventile aus, so liegt die Ausfallrate der Doppelventile beträchtlich höher, da bei einem Defekt eines Einzelventils immer das ganze Doppelventil ausgewechselt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsventil zu schaffen, dessen Ausfallrate gegenüber den bekannten Sicher­ heitsventilen niedriger liegt und das außerdem billiger herge­ stellt werden kann.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Membranventil der ein­ leitend bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Gehäuse außer dem ersten Membranventil ein weiteres Membran­ ventil mit Einlaß, Durchlaßraum, Ventilsitz, Membran und Steuerkammer vorgesehen ist, dessen Auslaß mit dem Einlaß des ersten Membranventils verbunden ist, daß die Steuerkammern der Membranventile miteinander verbunden sind und daß diese ver­ bundenen Steuerkammern eine Verbindungsöffnung zum Einlaß des vorgeschalteten weiteren Membranventils aufweisen. Somit liegt der Grundgedanke der Erfindung darin, zwei hintereinander ge­ schaltete Membranen nicht durch einzelne Antriebe zu betätigen, sondern vom Prinzip der Servosteuerung Gebrauch zu machen und beide Membranen mit dem gleichen Steuerdruck gemeinsam zu be­ tätigen. Dabei kann jede geeignete Ausführungsform eines Servo­ ventils Anwendung finden. Insbesondere kann der Servoventilsitz zentral an der beweglichen Membran selbst angebracht oder an anderer Stelle des Ventilgehäuses fest angeordnet sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, die einen schematischen Längsschnitt eines Sicherheitsventils wiedergibt.

Der linke Teil der Figur zeigt ein an sich bekanntes servounter­ stütztes Membranventil mit einem Einlaß 1, einem Durchlaßraum 2, einer flach kegelförmigen Membran 3, einem Ventilsitz 4 und einem Auslaß 5. Die Membran ist zwischen einem unteren Gehäuse­ teil und einem oberen Gehäuseteil eingeklemmt, wobei zwischen der Membran und dem oberen Gehäuseteil eine Steuerkammer 6 ausge­ bildet ist. Die Membran hat eine zentrale Öffnung, in welche ein Servoventilsitz 7 eingesetzt ist. Mit diesem wirkt ein Servover­ schlußkörper 8 zusammen, der von einem Führungszylinder 9 des oberen Gehäuseteils aufgenommen und von einem Elektromagnet 10 betätigbar ist. In Abänderung bekannter Membranventile dieser Bauart ist jedoch die ansonsten funktionsnotwendige Verbindungs­ öffnung zwischen der Steuerkammer 6 und dem Einlaß 1 weg­ gelassen.

Statt dessen ist dem beschriebenen ersten Membranventil ein zweites Membranventil 11 (ohne Servoventil) im Hauptstrom vor­ geschaltet. Sein Einlaß 12 ist gleichzeitig der Einlaß des ge­ samten Sicherheitsventils, sein Auslaß ist identisch mit dem Einlaß 1 des ersten Membranventils. In der Membran 13 befindet sich eine Verbindungsöffnung 14, welche die Steuerkammer 15 dieses zweiten Membranventils mit dem Einlaß 12 unmittelbar verbindet. Mit Hilfe eines Verbindungskanals 16 ausreichend großen Querschnitts wird ein ständiger Druckausgleich zwischen den beiden Steuerkammern 6 und 15 geschaffen, so daß sich sowohl der Einlaßdruck bei geschlossenem Servoventil als auch die Druckabsenkung beim Öffnen des Servoventils auf beide Membranen 3 und 13 auswirkt, so daß diese gemeinsam öffnen und schließen.

Claims (1)

1. Membranventil, insbesondere für Geschirrspüler, Waschmaschinen und dergleichen mit einem Gehäuse, mit einem als ringförmige Wandung ausgebildeten Ventilsitz, der von einer am Rand eingespannten Membran verschließbar ist, mit einem Einlaß, der in einen ringkammerartigen Durchlaßraum mündet, welcher den Ventilsitz umgibt und teils von der Membran, teils vom Gehäuse begrenzt ist, mit einem Auslaß, mit einer Steuerkammer, die sich an die dem Ventilsitz gegenüberliegende Seite der Membran anschließt und mit einem einen Servoventilsitz und einen Servoverschlußkörper umfassenden Servoventil, das wahlweise die Steuerkammer mit dem Auslaß verbindet oder diese Verbindung sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse außer dem ersten Membranventil ein weiteres Membranventil (11) mit Einlaß (12), Durchlaßraum, Ventilsitz, Membran (13) und Steuerkammer (15) vorgesehen ist, dessen Auslaß mit dem Einlaß (1) des ersten Membranventils verbunden ist, daß die Steuerkammern (6, 15) der Membranventile miteinander verbunden (16) sind und daß diese verbundenen Steuerkammern eine Verbindungsöffnung (14) zum Einlaß (12) des vorgeschalteten weiteren Membranventils aufweisen.