DE1249040B - Dreiwege-Doppelventil in Sicherheitsschaltung - Google Patents
Dreiwege-Doppelventil in SicherheitsschaltungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
F16k
Deutsche KL: 47 g-29
Nummer: 1 249 040
Aktenzeichen: C 31649 XII/47 g
Anmeldetag: 11. Dezember 1963
Auslegetag: 31. August 1967
Die Erfindung betrifft ein Dreiwege-Doppelventil, welches aus zwei mit je einem Sicherheitsabsperrventil
verbundenen Dreiwege-Hauptsteuerventilen besteht, die jeweils an den gleichen Verbraucherdruckraum
angeschlossen sind und über Vorzugsweise elektromagnetisch gesteuerte, vor jedem
Hauptsteuerventil angeordnete Hilfsventile, über Hilfssteuerleitungen und je einen Servokolben durch
das zu steuernde Druckmittel betätigt werden, und bei dem eine Verbindung der Ventilkammern der
Sicherheitsventile untereinander zum Zwecke der Druckentleerung der Hauptsteuerleitungen besteht.
Bei solchen bekannten Ventilen ist ein großer Bauaufwand nötig, um die gewünschte Sicherheitsfunktion des Doppelventils zu erhalten. Es sind näm-
lieh dort zwei mit den Hauptsteuerventilen verbundene, als Schieber ausgebildete Sicherheitsventile
nötig, die über entsprechende Ventilkammern und Verbindungsleitungen die Gewähr dafür geben, daß
beim Fehlen des Synchronismus während der Betätigung der Hauptsteuerventile die Druckluftzufuhr
zum Arbeitskolben abgeschaltet wird, was beispielsweise bei Pressensteuerungen notwendig ist, um sowohl
die Presse vor Beschädigungen als auch insbesondere das Bedienungspersonal vor Verletzungen
zu bewahren, die durch Defekte in der Pressenstcuerung hervorgerufen werden können.
Dieser verhältnismäßig große Bauaufwand bei den bekannten Ventilausführungsformen bedingt, da die
Sicherheitsschieber fest an den Schiebern für die Hauplsteuerventile angeordnet sind, eine verhältnismäßig
große Bauhöhe des Ventils, die den Einsatz der bekannten Ventile nicht in allen Fällen möglich
macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der Sicherheitsfunktion ein solches
Ventil zu schaffen, das möglichst einfach und billig in seinem Aufbau ist und vor allem auch eine geringere
Bauhöhe aufweist als die bekannten Ventile.
Die Erfindung besteht darin, daß für jedes Haupt-Steuerventil nur je ein Dreiwege-Sicherheitsabsperrventil
vorgesehen ist und an eine Ventilkammer des einen Sichcrheitsabsperrventils eine Leckleitung und
an eine Ventilkammer des anderen Sicherheitsabsperrventils die Einlaßleitung mit mindestens einer
darin angeordneten, an sich bekannten Drossel oder Blende angeschlossen ist, deren freier Durchtrittsquerschnitt
kleiner ist als der Querschnitt der Leckleitung, sowie daß die Hauptsteuerventile durch
Federn in ihre den Verbraucher abschaltende und eine Druckkammer entleerende Stellung gedrückt
werden.
Dreiwege-Doppelventil in Sicherheitsschaltung-Anmelder:
CONCORDIA
CONCORDIA
Maschinen- und Elektrizitätsgesellschaft m. b. H., Stuttgart 13, Talstr. 41
Als Erfinder benannt:
Rudolf NiIl, Faurndau bei Göppingen
Durch diese Ausgestaltung wird der Vordruck in der Einlaßleitung so gedrosselt, daß einerseits bei
betätigten Hilfsventilen der Druck ausreicht, um die Hauptsteuerventile zu betätigen, daß sich aber
andererseits der Vordruck bei einer Störung über die von den Sicherheitsabsperrventilen gesteuerte Leckleitung
entspannen kann. Dadurch kann sich zwischen der Drossel oder Blende und der offenen Leckleitung
kein ausreichender Überdruck aufbauen, um die Hauptsteuerventile zu betätigen. Die gewünschte
Sicherheitsfunktion des neuen Ventils ist damit gewährleistet. Gleichzeitig wird aber eine entscheidende
Verringerung der Bauhöhe des neuen Ventils und damit auch eine bedeutende Vereinfachung im Aufbau
erzielt, weil die bei den bekannten Sicherheitsventilen vorgesehenen oberen Sicherheitsabsperrventile
sowie ihre Steuerkammern und die entsprechenden Schieberteile einschließlich der dazu
gehörigen Leitungen entfallen können.
Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich dann, wenn die Sicherheitsabsperrventile und
auch die Hauptsteuerventile als Flachsitzventile ausgebildet sind, die zweckmäßig hintereinander in die
Zuführleitung zum Verbraucherdruckraum eingeschaltet sind, weil damit einmal eine weitere Vereinfachung
der Ausgestaltung und eine Verkleinerung der Bauhöhe des neuen Ventils erreicht wird
und außerdem das Ventil auf diese Weise auch zur Steuerung ölfreier Medien verwendbar ist.
Schließlich kann auch in den Fällen, wo zwei Doppelventile in bekannter Weise miteinander gekoppelt
werden sollen, wie es beispielsweise zur Koppelung der Steuerventile einer Kupplung und
einer Bremse einer Presse vorteilhaft ist, eine bedeutende Vereinfachung des Aufbaues der Ventilsteuerung
und eine Verringerung ihrer Abmessungen erreicht werden, wenn die in an sich bekannter
Weise nebeneinander angeordneten zwei Dreiwege-Doppelventile untereinander nur durch die über die
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Drossel an die Einlaßleitung angeschlossene Speise- Speiseleitung 26 die zu den elektromagnetisch be-
leitung verbunden sind. tätigten Hilfsventilen 29, 29' führenden Leitungen
In der Zeichnung ist ein Dreiwege-Doppelventil 30, 30' ab. Bei nicht erregten Hilfsventilen 29, 29'
gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel werden die Leitungen 30, 30' durch die auf den
in einem Längsschnitt dargestellt. 5 Ventilsitzen 31, 31' aufsitzenden Anker 32, 32' ab-
In dem Gehäuse 1 sind parallel nebeneinander- geschlossen und die von den Ventilräumen 33, 33'
liegend die beiden Dreiwege-Hauptsteuerventile 2, 2' nach außen führenden Leitungen 34, 34', die von
angeordnet, die je ein oberes Verschlußstück 3, 3', den Ventilsitzen 35, 35' ausgehen, freigegeben. Von
ein unteres Verschlußstück 4, 4', einen über dem den Ventilräumen 33, 33' führen Leitungen 36, 36'
oberen Verschlußstück 3, 3' angeordneten Servo- ίο zu den Servokolbenräumen 17,17' über den Servokolben
5, 5' und unter dem unteren Verschluß- kolben 5, 5' der Hauptsteuerventile 2, 2'.
stück 4, 4' angeordnete, kraftschlüssig durch die Wie mit gestrichelten Linien angedeutet, kann
Stangen 6, 6' mit den Hauptsteuerventilen ver- neben das Gehäuse 1 ein zweites Gehäuse 1' gesetzt
bundene Dreiwege-Sicherheitsabsperrventile 7, 7' mit werden, das ein zweites Dreiwege-Doppelventil in
den Verschlußstücken 8, 8' aufweisen. Die oberen 15 Sicherheitsschaltung enthält. Die Leitung 21 und die
Verschlußstücke 3,3' der Hauptsteuerventile 2,2' Speiseleitung 26 müssen dann entsprechend verliegen
über den oberen Hauptventilsitzen 9, 9' der längert werden. Wie ferner mit gestrichelten Linien
oberen Hauptventilkammern 10, 10', und die unteren angedeutet, kann die Speiseleitung 26 mit der Leitung
Verschlußstiicke 4, 4' liegen in den unteren Haupt- 21 durch eine Leitung 37 verbunden sein, in der ein
ventilkammern 11,11' und werden durch Druck- 10 Rückschlagventil 38 angeordnet ist.
federn 12, 12' gegen die unteren Hauptventilsitze 13, Die Wirkungsweise des Dreiwege-Doppelventils in
13' der oberen Hauptventilkammern 10,10' gedrückt. Sicherheitsschaltung ergibt sich wie folgt:
Durch die Druckfedern 12, 12' werden auch Bei nicht erregten Hilfsventilen 29,29' und wenn
die Verschlußstücke 8, 8' der Sicherheitsabsperr- sich die Hauptsteuerventile 2, 2' mit den Sicherheitsventile?,
7', die in den unteren Sicherheitsabsperr- 25 absperrventil 7, T in der gezeigten Stellung beventilkammern
14, 14' liegen, gegen die oberen finden, steht das Druckmittel mit Vordruck in der
Sicherheitsabsperrventilsitze 15, 15' gedrückt, so daß Einlaßleitung 22 und in der unteren Hauptventildie
Versclilußstücke 8, 8' die oberhalb gelegenen kammer 11, wo ihm ein weiteres Vordringen durch
oberen Sicherheitsabsperrventilkammern 16,16' ab- das am unteren Hauptventilsitz 13 anliegende untere
sperren, Die oberen Verschlußstücke 3, 3' der Haupt- 30 Verschlußstück 4 versperrt ist. Dagegen kann das
steuerventile 2, 2' liegen mit den Servokolben 5, 5' in Druckmittel über die von der Einlaßleitung 22 ab-Servokolbenräumen
17, 17', die einen größeren zweigende Speiseleitung 26 an der Drosselstelle 28 Durchmesser aufweisen als die Verschlußstücke 3, 3' vorbei in die Leitungen 30, 30', in die untere Sicherund
4, 4'. Die Verschlußstücke 8, 8' der Sicherheits- heitsabsperrventilkammer 14' und über die Leitung
absperrventile 7,7' haben wiederum einen kleineren 35 2^ '» die obere Sicherheitsabsperrventilkammer 16
Durchmesser als die Verschlußstücke 3, 3' und 4, 4'. wandern, wo der weitere Weg durch das Verschluß-Über
den oberen Hauptventilsitzen 9, 9' der Haupt- stück 8 abgesperrt ist. Das Druckmittel kann somit
steuerventile 2, 2' sind die Servokolbenräume 17, 17' nicht zum Arbeitszylinder gelangen, der sich über
untereinander durch die Leitung 18 verbunden, und die Leitung 21, die obere Hauptventilkammer 10',
der Servokolbenraum 17 ist an die Auslaßleitung 19 40 den Servokolbenraum 17', die Leitung 18 und den
angeschlossen. Während die obere Hauptventil- Servokolben 17 in die Auslaßleitung 19 entspannt,
kammer 10 des Hauptsteuerventils 2 mit der unteren Ebenso ist die untere Hauptventilkammer 1Γ, die
Hauptventilkammer 11' des Hauptsteuerventils 2' Leitung 20 und die obere Hauptventilkammer 10
durch die Leitung 20 verbunden ist, steht die obere nach der Auslaßleitung 19 hin entspannt.
Hauptventilkammer 10' des Hauptsteuerventils 2' 45 Werden nun die beiden Hilfsventil 29, 29' erregt,
über die Leitung 21 mit dem nicht dargestellten legen sich die Anker 32, 32' an die Ventilsitze 33, 33'
Arbeitszylinder in Verbindung. An die untere an und sperren die Leitungen 34,34'. Das Druck-Hauptventilkammer
11 des Hauptsteuerventils 2 ist mittel kann so aus der Speiseleitung 26 durch die
die Einlaßleitung 22 angeschlossen. Leitungen 30, 30' an den Ventilsitzen 31, 31' vorbei
Bei den Sicherheitsabsperrventilen 7, T sind die 50 in die Ventilräume 33,33' gelangen und von dort
Ventilkammern miteinander durch die über Kreuz über die Leitungen 36, 36' in die Servokolbenräume
liegenden Leitungen 23, 24 miteinander verbunden. 17, 17' über den Servokolben 5, 5' strömen. Über
Dabei führt die Leitung 23 von der unteren Sicher- die Servokolben 5, 5' werden dann gegen die
heitsabsperrventilkammer 14' zur oberen Sicherheits- Wirkung der Druckfedern 12,12' die Hauptsteuerabsperrventilkammer
16 und die Leitung 24 von der 55 ventile 2, 2' mit den Sicherheitsabsperrventilen 7, 7'
oberen Sicherheitsabsperrventilkammer 16' zur unte- nach abwärts gedrückt, so daß die oberen Verschlußren
Sicherheitsabsperrventilkammer 14. An diese stücke 3, 3' sich an die oberen Hauptventilsitze 9, 9'
Sicherheitsabsperrventilkammer 14 ist außerdem die anlegen, die unteren Verschlußstücke 4, 4' sich von
Leckleitung 25 angeschlossen, und an die untere den unteren Hauptventilsitzen 13,13' entfernen und
Sicherheitsabsperrventilkammer 14' ist die von der 60 außerdem die Verschlußstücke 8, 8' der Sicherheits-Einlaßleitung
22 abzweigende Speiseleitung 26 ange- absperrventile 7, T sich auf die unteren Sicherheitsschlossen.
In der Speiseleitung 26 ist die durch die absperrventilsitze 39, 39' legen. Die zum Arbeits-Drosselschraube
27 verstellbare Drosselstelle 28 vor- zyliner führende Leitung 21 wird dadurch von der
gesehen. Der Drosselquerschnitt ist kleiner als der Auslaßleitung 19 abgesperrt, und auch die Leck-Querschnitt
der Speiseleitung 26 und der Leck- 65 leitung 25 wird von der Speiseleitung 26 getrennt,
leitung 25. Dagegen gelangt das Druckmittel über die Einlaß-
Zwischen der Drosselstelle 28 und der unteren leitung 22, über die untere und obere Hauptventil-Sicherheitsabsperrventilkammer
14' zweigen von der kammer 11 und 10 des Hauptsteuerventils 2, über
Claims (5)
1. Dreiwege-Doppelventil, welches aus zwei mit je einem Sicherheitsabsperrventil verbundenen
Dreiwege-Hauptsteuerventilen besteht, die jeweils an den gleichen Verbraucherdruckraum
angeschlossen sind und über vorzugsweise elektromagnetisch gesteuerte, vor jedem Hauptsteuerventil
angeordnete Hilfsventile, über Hilfs-Steuerleitungen und je einem Servokolben durch das zu
steuernde Druckmittel betätigt werden, und bei dem eine Verbindung der Ventilkammern der
Sicherheitsventile untereinander zum Zweck der Druckentleerung der Haupt-Steuerleitungen besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Hauptsteuerventil (2, 2') nur je ein Dreiwege-Sicherheitsabsperrventil
(7, 7') vorgesehen ist und an eine Ventilkammer (14) des einen Sicherheitsabsperrventils (7) eine Leckleitung
(25) und an eine Ventilkammer (14') des anderen Sicherheitsabsperrventil (7') die Einlaßleitung
(22,26) mit mindestens einer darin angeordneten, an sich bekannten Drossel oder Blende (27) angeschlossen
ist, deren freier Durchtrittsquerschnitt kleiner ist als der Querschnitt der Leckleitung
(25), sowie daß die Hauptsteuerventile durch Federn (12, 12') in ihre den Verbraucher
abschaltende und seine Druckkammer entleerende Stellung gedrückt werden.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel oder Blende (27) einstellbar
ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsabsperrventile
(7, 7') als Flachsitzventile ausgebildet sind.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptsteuerventile
(2, 2') als Flachsitzventile ausgebildet und hintereinander in die Zuführleitung (22, 21) zum
Verbraucherdruckraum eingeschaltet sind.
5. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Dreiwege-Doppelventile
in an sich bekannter Weise nebeneinander angeordnet sind, untereinander jedoch nur durch die über die Drossel (27) an die
Einlaßleitung (22) angeschlossene Speiseleitung
(26) verbunden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 202 440;
USA.-Patentschriften Nr. 3 018 794, 3 068 897,
Französische Patentschrift Nr. 1 202 440;
USA.-Patentschriften Nr. 3 018 794, 3 068 897,
084 676, 3108 612;
Zeitschrift »ölhydraulik und Pneumatik«, 1962,
Nr. 10, S. 373/374.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 214 064.
Deutsches Patent Nr. 1 214 064.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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