DE3614117C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verteilungs- und Absperrventil für Gas- oder Gas-Staubmedien, insbesondere für Saugkollek­ toren, mit einem Gehäuse, an dem Zufluß- und Abflußstutzen senkrecht zueinander angeordnet sind.

Aus der DE-OS 22 37 158 ist ein Mehrwegeventil mit einem Gehäuse bekannt, an dem sternförmig mehrere Rohrstutzen angeordnet sind. Senkrecht zu diesen Rohrstutzen ist ein weiterer Rohrstutzen an dem Gehäuse angeordnet. In dem Ge­ häuse befindet sich ein kreiszylindrisches Küken, welches um die Zylinderachse drehbar ist und einen knieförmig ge­ krümmten Durchlaßkanal aufweist, der eine Wandungsöffnung des Kükens mit einer sich in der Stirnseite befindenden Öffnung des Kükens verbindet. In Abhängigkeit von der Drehstellung des Kükens kann eine Strömungsverbindung zwi­ schen jeweils nur einem der Rohrstutzen und dem weiteren Rohrstutzen hergestellt werden.

Ein anderes Mehrwegeventil ist aus der US-PS 23 41 531 be­ kannt. Es weist eine ähnliche Konstruktion wie das vorher­ gehend beschriebene und aus der DE-OS 22 37 158 bekannte Mehrwegeventil auf. Es unterscheidet sich aber in der Aus­ gestaltung des Kükens, welches einen Hohlzylinder mit ei­ nem parallel zu der Zylinderachse verlaufenden Schlitz in der Zylinderwand aufweist. Dieser Zylinder ist in dem Ven­ teilgehäuse so angeordnet, daß seine Außenwand stets in dichtender Berührung mit der inneren Zylinderwand des Ge­ häuses steht. Dem Schlitz in der Zylinderwand gegenüber­ liegend ist eine Öffnung in der Zylinderwand angeordnet, an die ein sich im Inneren des Zylinders befindendes Knie­ rohr mit einem Ende anschließt, dessen anderes Ende sich im Bereich einer Öffnung des Ventilgehäuses befindet, durch die die Zylinderachse hindurchgeht. Durch Verdrehen des mit dem Zylinder festverbundenen Knierohrs kann wahl­ weise eine Strömungsverbindung zwischen den an der Ventil­ gehäusewand angeordneten Rohrstutzen und einem weiteren Rohrstutzen hergestellt werden, durch den die Zylinderach­ se hindurchgeht.

In der DE-AS 10 47 555 ist ein Mehrwegeventil beschrieben, an dessen Gehäuse mehrere Rohrstutzen angeordnet sind, deren Achsen in einer zu der Kükenachse des Ventils senk­ rechten Ebene liegen. Ein weiterer Rohrstutzen ist, dem Stirnende des Kükens gegenüberliegend, an dem Ventilgehäu­ se vorgesehen. Das Küken weist zwei Bohrungen auf, die in zueinander senkrecht stehenden Ebenen liegen. Das Küken ist kreiszylindrisch ausgebildet, und durch Verdrehen des Kükens kann eine Strömungsverbindung zwischen einem senk­ recht zu der Kükenachse angeordneten Rohrstutzen und dem weiteren Rohrstutzen wahlweise hergestellt werden.

Bei Anlagen zum Abführen von Gas-Staubmedien oder bei Be­ lüftungsanlagen sind Einrichtungen unterschiedlicher Kon­ struktionen bekannt, die in die Leitungen oder Durchfluß­ kanäle eingebaut sind und zum Sperren der Leitungen, Um­ leiten oder Weiterleiten des Mediums dienen, wie z. B. Drosselklappen, Schieber, Ventile, Klappen mit Leitflächen usw. Diese Einrichtungen weisen einen gemeinsamen Nachteil auf, der darin besteht, daß sich bei der Verstellung einer solchen Einrichtung die Strömungskennwerte und Strömungs­ parameter in einer solchen Anlage ändern, insbesondere die Druckunterschiede und die Strömungswiderstände. Wenn sol­ che Einrichtungen bei Anlagen eingesetzt werden, die große oder sehr große Durchflußmengen aufweisen, z. B. bei den Belüftungsanlagen in Bergwerken, ist es erforderlich, Ser­ vomotoren unterschiedlicher Konstruktion zur Steuerung dieser Einrichtungen zu installieren, da auf die Arbeits­ flächen der Einrichtungen eine große Kraft wirkt. Um diese Kraft zu verringern, sind kleinere, entlastende Verschlüs­ se oder entlastende Umgehungsleitungen vorgesehen, wodurch der Aufbau solcher Einrichtungen kompliziert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verteilungs- und Absperrventil der eingangs genannten Art derart wei­ terzubilden, daß die zur Betätigung erforderlichen Kräfte bei einfacher Konstruktion des Ventils verringert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die drei Abflußrohrstutzen symmetrisch zueinander angeordnet sind, daß das Küken im Bereich der Zuflußöffnung einen das durchströmende Medium aufteilenden Kamm aufweist sowie zwei gekrümmte Leitflächen die das Medium zu zwei Abfluß­ öffnungen führen und die dritte Abflußöffnung gleichzeitig verschließen.

Da bei dem erfindungsgemäßen Ventil das Küken so ausgebil­ det ist, daß die in das Ventil eintretende Strömung in zwei Teilströmungen unterteilt wird, wird erreicht, daß sich das Küken mit geringerem Kraftaufwand bewegen läßt. Das erfindungsgemäße Verteilungs- und Absperrventil weist eine einfache Konstruktion auf, die durch die besondere Ausgestaltung des Kükens mit einem Kamm und zwei sich an diesen anschließenden Leitflächen erreicht wird.

In vorteilhafter Weise wird durch das erfindungsgemäße Verteilungs- und Absperrventil auch erreicht, daß bei des­ sen Betätigung der Einfluß auf die Parameter der Zufluß­ strömung äußerst gering, wenn überhaupt, vorhanden ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausfüh­ rungsform eines Verteilungs- und Absperrventils nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung in einer ersten Stellung,

Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung in einer zweiten Stellung,

Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung in einer dritten Stellung, und

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Kükens.

Das Verteilungs- und Absperrventil weist ein Gehäuse 1 auf, an dem drei Abflußrohrstutzen 3, 4 und 5 symme­ trisch unter je 120° angeordnet sind. In dem Gehäuse 1 be­ findet sich ein zylindrisches, hohles Küken 2, welches im Bereich der Zuflußöffnung einen Kamm 6 aufweist, an dessen beiden Seiten zwei gekrümmte Leitflächen 7 anschließen, die zu in dem Küken 2 ausgebildeten Abflußöffnungen 8 füh­ ren, welche symmetrisch zu dem Kamm 6 angeordnet sind.

Die Arbeitsweise ist wie folgt: Das in die Zuflußöffnung des Kükens 2 einströmende Medium wird durch den Kamm 6 in zwei Teilströmungen aufgeteilt. Die Querschnittsfläche ei­ ner jeden der Abflußöffnungen 8 ist ebenso groß wie die jeweilige Querschnittsfläche der Abflußöffnungen der Ab­ flußrohrstutzen 3, 4 und 5 gleich der halben Querschnitts­ fläche der Zuflußöffnung. Durch Verdrehen des hohlen Kü­ kens 2 wird das durchströmende Medium zu den ausgewählten Abflußrohrstutzen gelenkt, ohne daß die Parameter der Zu­ flußströmung verändert werden. Wenn die Abflußöffnungen 8 in Gegenüberlage zu den Abflußöffnungen der Abflußrohr­ stutzen 3 und 4 eingestellt werden, ist die Abflußöffnung des Abflußrohrstutzens 5 von der Wand des Kükens 2 über­ deckt, so daß diese Abflußöffnung versperrt ist. Durch Verdrehen des Kükens 2 kann das zufließende Medium zu den Abflußrohrstutzen 3 und 5 oder 4 und 5 gelenkt werden. Für die Drehung des Kükens 2 ist keine große Kraft erforder­ lich.

Claims (2)

1. Verteilungs- und Absperrventil für Gas- oder Gas-Staub­ medien, insbesondere für Saugkollektoren, mit einem Gehäu­ se, an dem Zufluß- und Abflußstutzen senkrecht zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Abflußrohrstutzen (3, 4, 5) symmetrisch zu­ einander angeordnet sind, daß das Küken (2) im Bereich der Zuflußöffnung einen das durchströmende Medium aufteilenden Kamm (6) aufweist sowie zwei gekrümmte Leitflächen (7), die das Medium zu zwei Abflußöffnungen führen und die dritte Abflußöffnung gleichzeitig verschließen.

2. Verteilungs- und Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der jeweiligen Abflußöffnungen der Abflußrohrstutzen (3, 4, 5) gleich der halben Quer­ schnittsfläche der Zuflußöffnung ist.