-
Anordnung zum Schutze von Spaungliederveraanke rungen Die Erfindung
betrifft eine Anordnung zum Schutze von Spanngliederverankerungen gegen Korrosion
bei Spannbeton-und Zugankerkonstruktionen.
-
Bei den bisher bekannten Spannverfshren und Zugankerkonstruktionen
sind keine besonderen Maßnahmen für den Korrosionsschutz der Verankerung vorgesehen.
-
Bei Spanngliedverankerungen übernimmt sehr häufig ein nach dem Spannen
in Verankerungsnischen eingebrachter Beton oder ein hinter die Verankerung betonierter
Verblendbeton die Aufgabe, die Verankerungsglieder zu schützen.
-
Es ist bekannt, daß insbesondere durch Unterschiede der Abbindetemperatur
und Unterschiede in dem Sohwindverhalten zwischen dem älteren Konstruktionsbeton
und dem Jüngeren Verblendboton im Verblendbeton Zjigbeanspruchun
gen
auftreten, die zu Rissen führen können oder bei ausbetonierten Nischen ein Ablösen
in den Kontalctfugen der bei den Betone bewirken können.
-
Durch die Risse oder Ablösespalte kann Feuchtigkeit eindringen und
bis an die Verankerung gelangen, Damit besteht für die Metallteile der Verankerung
die Gefahr einer Korrosion.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verankerung solcher
Konstruktionen gegen Korrosion zu schützen Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die zum Spannen der Spannglieder nach dem Abbinden des Konstruktionsbetons
noch zugänglich bleibenden Glieder der Verankerung in einer gas- und flüssigkeitsdicht
verschließbaren Kapsel aufgenommen sind. Hierdurch ist es nicht mehr notwendig,
den bisher üblichen Verblendbeton einzubringen, wodurch Material und 4rbeitszeit
gespart und die Gefahr einer Worroio.; der Verankerungsglieder vollständig ausgeschlossen
wird.
-
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung -weist die Kapsel
einen zur Aufnahme eines Ankerkonus dienenden kegelstumpfförmig ausgebildeten Topf
auf, der an seinem an der großen Basis befindlichen offenen Ende durch einen Dekkel
verschließbar. und an seinem Boden mit einem die Spannglieder umgebenden und an
ein die Spannglieder aufnehmendes Umhüllungsrohr anschließbaren Rohrstutzen versehen
ist.
-
Diese Ausgestaltung ermöglicht asS den Topf in der Verschalung zu
befestigen und zu verschließen und die Spannglieder bzw. Verankerungsglieder erst
nach dem Abbinden des Konstruktionsbetons einzubringen.
-
Vorzugsweise ist der Boden dea Topfes angeformte kohrz stutzen in
der Nähe des Topfbodens mit einem Außengewinde
für eine Mutter zur
Befestigung einer die Zugkräfte der Spanngli@der auf die Betonkonstruktion übertragende
Ankerplatte versehen. Diese Anordnung empfiehlt sich insbesondere dann, wenn aus
Werkstoffgründen die Ankerplatte nicht unmittelbar an den Topf angeformt werden
kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der sich aus der Einbetonierung des zum
Schutze der Ankerglieder dienenden Topfes zusammen mit der Ankerplatte ergibt, besteht
darin, daß bei ei er Anordnung der Spann- oder Zugankerkonstruktion schräg zur Außenfläche
der Betonkonstruktion die bisher notwendigen Nischen für die Verankerungsglieder
entfallen können, woraus sich eine Ve@einfachung der Schalungsarbeit und ein Wegfall
des nachträglich in die Nischen einzubringenden Verblendbetones ergibt.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Dekkel ein@@ konischen
Randteil mit einem am vorderen Teil außen a@ eordneten Schraubgewinde auf, das in
ein entsprechend ausgebildetes Innengewinde des Topfes einschraubbar ist. Die konische
Ausgestaltung des Deckelrandes, der vorzugswei@@ die @leiche Konizität wie der Topf
aufweisen kann, @@@äglicht auch ein Abnehmen des Deckels, wenn dieser bei einem
schrägen Verlauf der Schalung zumindest teilweise @@@ einbetoniert wurde.
-
Um den Topf auch bei überstehenden Enden der Spann-@lieder @@hrend
der Betonierungsarbeiten verschließen zu kü@@@en, @@ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung der Deckel einen mit Außengewinde versehenen Rohrstutzen auf, der
durch eine Schraubkappe verschließbar ist.
-
@urch di@sen Rohrstutzen kann dann das Spannglied hervors@@@en, @@@@@a@@
de@ Spannen auf eine entsprechende Längs abgeschnitten wird, so daß die Schraubkappe
zum @ichten Verschli@@@ des @opfes aufge@racht werden kann.
-
@@@@@ser@@rbind@@ @@@@es am T@pfb@den a@ @@@rmte.
-
Rohrstutzens mit dem Hüllrohr besitzt dieser ein sich verjüngendes
konisches Ende, auf welches Dichtungsmittel vor dem Einschieben in das Hüllrohr
aufgebracht werden können.
-
Einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zufolge
trAgt der Topf an seiner Außenseite in Längsrichtung verlaufende Rippen, die sowohl
als Sicherung gegen ein Verdrehen des Topfes als Pucli zur Aufnahme einer zur Armierung
des das Hüllrohr umgebenden Betons angeordneten Stahlwendel dienen, die sich gegen
Anschläge auf de Rippen antegtt wobei die in die Stahlwendel eingreifenden Rippenenden
ausgehend von den Anschlägen radial nach außen erweitert sind. Diese Ausgestaltung
der Rippenenden ermöglicht einen festen Halt der Stahlwendel aii den Rippenenden,
da diese Uber die Erweiterung nach Art eines Schnappverschlusses hinweggedrückt
werden muß.
-
Der Topf kann auch an seiner Innenwand in Längsrich-@@g verlaufende
Innenrippen tragen, an denen der Ankerkonus anliegt. Diese Innenrippen dienen als
Abstandshalter und zentrieren gleichzeitig den Ankerkonus. Die Abstaiidshalterung
des Ankerkonus von der Topfwand ist für das Einbringen von Injiziergut erforderlich.
-
Voriugsweise besteht die Kapsel aus einem zKhelastischen, gegenüber
den Einbauteilen inerten Kunststoff, der den beim Spannen und beim Einbringen des
Injiziergutee auftretenden Kräften widerstehen kann und sich gegenüber dem Beton
und der Stahlarmierung neutral verhält.
-
Um ein Eindrücken des an seinem dUnnen Ende mit Zinnen für das Hindurchpressen
von Injiziergut versehenen Ankerkonus in den Topfboden bei Verwendung von Kunststoff
zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen flachen Stahlring einzulegen, an den sich
der Ankerkonus abstützt, wodurch die Druckktäfte auf eine wesentlich größere Fläche
verteilt
werden. Außerdem wird durch diese Maßnahme der freie Durch
gang an den Zinnen des Ankerkonus gewährleistet, in den sich bei sehr hohen Druckkräften
der Kunststoff hineindrükken könnte.
-
Die besonderen Vorteil, die sich aus der Erfindung gemäßen Anordnung
ergeben, bestehen neben dem absoluten Korrosionsschutz darin, daß an Endquerschnitten
von Spannbeton-Konstruktionen das Einbringen eines Verblendbetons oder das Außbetonieren
von Spann-Nischen entbehrlich wird.
-
Außerdem ist bei Zugankern, insbesondere bei Dauerankern, die Möglichkeit
gegeben, eine ständige Kontrolle der Verankerung durchzuführen und den Anker nötigenfalls
nachzuspannen, da der Schraubdeckel der Kapsel jederzeit geöffnet werden kann.
-
Die Erfindung ist in der Zeiohnung beispielsweise dargestellt. Es
zeigts Fig. 1 einen Schnitt durch eine Spannbetonkonstruktion mit einer Abkapselung
der Verankerungsteile Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Anordnung vor dem Ausbetonieren; und Fig. 3 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Kapsel teilweise im Schnitt.
-
Wie in Fig. 1 ersichtlich, ist Bit 1 der vorzuspannende Beton, mit
2 das hier z. B. aus mehreren Drähten bestehende Spannglied, mit 3 ein Ankerkonus,
mit 4 die mit Zähnen rsehenen Spannkeile und mit 5 eine Ankerplatte bezeichnet.
Mit den Bezugszeichen 6 ist ein das Spannglied umgebendes llUllrohr und mit 7 eine
init dem Hüllrohr 6 verbindbare Kapsel bezeichnet. Die Kapsel 7 liegt dabei an der
Ankerplatte 5 ant die durch eine Mutter 8 gesichert ist,
Bei Zugankerkonstruktionen
zum Verankern von Baukörpern unterschiedlicher Art, z. B. Stützmauern, bedeutet
1 den betreffenden Baukörper.
-
Aus Fig. 2 ist zu ersehen, wie die Kapsel 7 in eine Schalung 9 für
eine Betonkonstruktion eingesetzt ist. Dabei ist die Kapsel ohne die Verankerungsglieder
eingesetzt, wobei lediglich das Spannglied 2 durch die Kapsel verläuft.
-
Wie besonders deutlich in Fig. 3 zu sehen, besteht die Kapsel 7 aus
einem kegelstumpfförmigen Topf 10, der an seinem an der großen Basis befindlichen
offenen Ende durch -einen Deckel 11 verschließbar ist. Dieser Deckel weist einen
konischen Randteil auf, dessen Konizität derjenigen des Topfes entspricht und ist
an seinem vorderen Rand mit einem Außengewinde 12 versehen, das in ein Innengewinde
13 einschraubbtr istt welches in einem zylindrischen Randabschnitt 14 des Topfes
10 eingeformt ist, In der Mitte des Deckels ist ein kurzer Rohrstutzen 15 angeformt,
der durch eine Schraubkappe 16 vefschließbar ist. Anstelle einer kurzen Schraubkappe
16 kann auch ein in Fig. 2 gestrichelt angedeutete lange Schraubkappe 16' verwendet
werden, die beispielsweise bereits vor dem Spannen des Spanngliedes einen dichten
Abschluß ergibt.
-
Vier um Jeweils 900 versetzt angeordnete Nocken 17, die sowohl an
Deckel als auch am Rohrstutzen anliegen, dienen als Angriffsflächen für einen Schlüssel,
um den Deckel 11 vom Topf abschrauben zu können, wenn dieser, wie in Fig.
-
2-dargestellt, durch schräge Anordnung des Topfes innerhalb der Betonierschalung
liegt und beim Betonieren in den Beton eingebettet wird. Der Stutzen 15 ermöglicht
es, den Deckel 11 trotz verhältnismäßig lang hervorstehender Draht des Spanngliedes
2 auf den Topf aufschrauben zu können Außerdem dient der Stutzen 15 als Anschluß
beim Einführen von Injiziergut.
-
An dcni Boden 18 des Topfes, mit deia sich dieser an der Ankerplatte
5 abstützt, ist ein längerer Rohrstutzen 19 vorgesehen, der ein konisch sich verjüngendes
Ende 20 aufweist, das nach Umkleiden mit einer Isolierlage in das Hüllrohr 6 einführbar
ist. An decl den Boden 18 zugewandten Ende des Rohrstutzens 19 ist ein Außengewiilde
21 für die Mutter * vorgesehen, mit der die Ankerplatte 5 gesichert werden kann.
-
An der Außenseite des Topfes sind mehrere in Längsrichtung verlaufende
Rippen 22 angeformt, die Anschläge 23 tragen. Die Rippen 22 dienen dazu, den Topf
in dem Beton gegen ein Verdrehen beim Anziehen des Deckels zu sichern.
-
Außerdem nehmen die Rippen an ihrem vorderen Enae eine zur Armierung
des Betons im unmittelbaren Bereich des Spanngliedes vorgesehene Stahlwendel auf,
die sich gegen die Anschläge 23 anlegt. Um einen guten Zusammenhalt dieser in der
Zeichnung nicht dargestellten Stahlwendel mit den einzelnen Rippen des Topfes zu
erzielen, sind diese von den Ansch@ en 23 ausgehend nach dem vorderen Ende hin in
radialer Richtung etwas erweitert, so daß die Wendel nach Art eines Schnappverschlusses
auf die Rippen aufgedrückt werder muß.
-
An Der Innenwand dos Topfes sind kleinere, in Längsrichtung verlaufende
Rippen 24 angeformt, die gegebenenfalls aus spritztechnischen Gründen gegenüber
den Außenrippen versetzt sein können. Diese Innenrippen dienen zur seitlichen Abstützung
und Zentrierung des Ankerkonus 3, der erst beim Spannen des Spanngliedes rf: eingesetzt
zu werden @raucht, was den Einbauvorgang des Topfes in die Schalung wesentlich erleichtert.
Der Ankerkonus 3 besitzt, wie an sich bekannt, an seinem vorderen schmalen Ende
Zinnen 25, durch die das Injektionsgut, welches über den durch die Längsrippen 24
freigehaltenen Spalt eingepreßt wird, in den Rohrstutzen 19 und das anschließende
Hüllrohr 6 gelangen kann.
-
Die erfindungsgemäße Kapsel kann aus den verschiedensten korrosionsbeständigen
Materialien hergestellt sein.
-
Vorzugsweise kommt ein gegenüber den Einbauteilen inerter zähelastischer
Kunststoff, wie Nylon zur Anwendung, da durch die Verwendung von Kunststoff die
Fertigung solcher Kap seln wesentlich einfacher ist als wenn diese aus einem lcorrosionsteständigen
Metall hergestellt wären. Bei der Verwendung von Kunststoff als Werkstoff für die
Kapsel ist es allerdings erforderlich, auf den Boden des Topfes von innen her eine
Stahlscheibe 26 zu legen, gegen die sich der Konus abstützt, damit er mit den zwischen
den Zinnen verbleibenden Zacken, die. eine verhältnismäßig kleine Auflagefläche
haben, nicht in den Kunststoff eindringen kann, wodurch der Boden durchgedrückt
und die Zinnen, die als Durchgang für das Injektinnsgut dienen, durch weggedrückten
Kunststoff verstopft werden können0 Die Anwendung der Kapsel zum Schutze der Verankerung
ist äußerst einfach. Bei der Erstellung der Schalung wird an den entsprechenden
Stellen, an denen die Spannglieder oder Zuganker hindurchtreten, ein dem Topf entsprechendes
Loch ausgeschnitten. In dieses Loch wird der Topf eingesetzt* an dessen Boden die
Ankerplatte 5 durch die Mutter 8 angedrückt wird. Der Topf 7 wird mit seinem Stutzen
19, nachdem auf sein konisches Ende eine entsprechende Isolierlage aufgebracht worden
ist, durch Einschieben des Rohrstutzens in das Hüllrohr 6 an dieses angeschlossen.
Durch dc Rohrstutzen 15 des auf den Topf aufgeschraubten Dekkels wird das Spannglied
2 in der gewünschten Lage gehalten, wobei gleichzeitig der Topf während der Betonierungsarbeiten
versoiilossen ist. Nach dem Abbinden des Konstruktionsbetons wird der Deckel abgenommen
und der Ankerkonus mit den Spannkeilen eingesetzt, wonach in bekannter Weise das
Spannen des Spanngliedes durchgeführt werden kann0 Anschließend wird die überstehende
Länge des Spanngliedes abgeschnitten
und der Deckel 11 aufgeschraubt.
Bei Dauerankern kann das aus dem Rohrstutzen herausragende Spann gliedende ungekürzt
bleiben, um gelegentlich nachspannen zu können. Dann wird zum Abschluß die in Fig.
Z gestrichelt dargestellte lange Verschlußkappe 16' verwendet.
-
Durch den Rohrstutzen 15 kann das Injektionsgut entweder mit Überdruck
oder durch vorhergehende Ausbildung eines Unterdruckes in dem Hüllrohr und dem Topf
eingeführt werden. Zu diesem Zweck ist darauf zu achten daß der Topf in seiner Wandstärkenbemessung
diesen Kräften standhalten kann. Bei Zugankern, die nachgespannt werden sollen,
wird selbstverständlich der Topf nicht mit Injektionsgut auf gefüllt.
-
Die erfindungsgemäße Abkapselung der zur Verankerung gehörenden Glieder
verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit und eine Zerstörung derjenigen Glieder,
die naoh dem Betonieren zum Verspannen noch zugänglich bleiben müssen.
-
Bei Ausbildung der Kapsel aus einem korrosionsbeständigen Metall kann
der Boden einen entsprechenden Flansch aufweisen, so daß die Ankerplatte entfallen
kann.