DE1916473B - Photographischer Verschluß mit elektro magnetischem Antrieb - Google Patents
Photographischer Verschluß mit elektro magnetischem AntriebInfo
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Description
Hei photosiraphisclicn Verschlüssen mit elektromagnetischem
Antrieb sind bereits Bauarten (USA.-Patentschrift 2 032 380) bekanntgeworden, bei denen
innerhalb des ringförmigen Verschlußgehiiuses ein U-förmiger, der Oehäuseform angepaßter Magnetkern
mit einer ihn umgebenden Magnetspule angeordnet ist, wobei zwischen den Magnet-Pol.schuhen
ein drehbarer Anker angeordnet ist, der.sen Drehbewegung mittels eines mechanischen Zwischengetriebes
auf den die Verschlußsektoren betätigenden Antriebsrine übertragen wird. Diese Bauarten sind
jedoch insofern nachteilig, als ein zusätzliches mechanisches Zwischengetriebe zur Übertragung der Antriebsbewegung
auf den Sektorenring erforderlich ist. Darüber hinaus ist die räumliche Unterbringung
dieses Zwischengetriebes im VerschlußgehUuse nur auf Kosten der elektromagnetischen Elemente möglich.
Bei einem anderen Verschluß mit elektromagnetischem Antrieb (deutsches Patent 887 007) ist die
Flachspule eines Elektromagneten unmittelbar an einem blattförmigen Verschlußelement angebracht,
das zwischen den Polschuhen des ortsfesten Magnetkerns frei beweglich angeordnet ist. Es ist jedoch
infolge dieser Freibeweglichkeit des Verschlußelementes sehr schwierig, definierte Arbeitsstellungen
(Ruhestellung und Offenstellung) desselben sicherzustellen, so daß die Anwendung einer solchen Bauart
zwar bei photographischen Geräten mit geringen Betriebsanforderungen, wie Tremograpiien, möglich
ist, dagegen bei photographischen Verschlüssen mit exakten und sehr kurzen Belichtungszeiten jedoch
kaum verwirklicht werden kann.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen photographischen Verschluß mit einem um die optische
Achse desselben drehbeweglichen Antriebsring, an dem mindestens eine Magnetspule angebracht ist, die
im Magnetfeld eines ortsfest im Verschlußgehäuse angeordneten, die optische Achse ringförmig umgebenden
und axial magnetisierten Permanentmagneten liegt und bei Stromdurchfluß die Bewegung des
Antriebsringes bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung der Magnetspule derart zu treffen, daß
sich bei gegebenen kleinsten Abmessungen des Magneten eine optimale Ausnutzung des Magnetfeldes
ergibt.
Auf diese Weise wird ein sehr hoher Wirkungsefft-kt
des elektromagnetischen bzw. elektrodynamischen Antriebes sichcrgestt'l:. Diese Aufgabe wird
bei Verwendung eines axial magnetisierten Permanentmagneten erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der innerhalb des Magnetfeldes liegende Spulenanteil
als Flachspule ausgebildet ist, deren Wicklungen radial und senkrecht zur Bewegungstangcnte
des Antricbsrinr.es verlaufen.
Bei Verschlüssen mindestens eines radial magnetisierten
Permanentmagneten wird die Anordnung erfindungsgemäß derart getroffen, daß der innerhalb
des Magnetfeldes liegende Spulenanteil als Ringspulc ausgebildet ist. deren Wicklungen axial und senkrecht
zur Bewegungstangcnte des Antriebsringes verlaufen.
Nach einem besonderen Montageverfahren kann clic Zuordnung zwischen Magnetspule und Antriebsring derart erfolgen, daß die Magnetspule vorgeformt
»■'iwic während der Spritzgußhcrstcllumi des Antriebsriiiücs
aus thermoplastischen Kunststoff mit demselben in der erforderlichen Lage formschlüssig vcrblinden
wird.
L:s ist von besonderen·! Vorteil, den Anschluß der
elektromagnetischen Antriebsanordnung an die Stromquelle gemäß einem weiteren Merkmal de«·
Erfindung derart zu gestalten, daß die Zu- und Ableitung der mit dem Antriebsring drchbeweglichen
Spule über tangential nachgiebige Anschliißleiter mit den am Gehäuse ortsfest angebrachten Anschlußnippeln
stromleitend verbunden ist.
In der nachstehenden Beschreibung sind einige Ausfi'ihrungsbeispiele der Erfindung an Hand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel des Verschlußantriebes im Querschnitt und Draufsicht,
Fig. 3 und 4 eine vergrößert dargestellte Magnetspule
im Querschnitt und in Draufsicht,
Fig. 5 und 6 die Anschlußnippel des Verschlußgehäuses
im Quer- und Längsschnitt,
Fig. 7 das Schaltschema eines die Magneten
steuernden Stromkreises,
Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel ebenfalls
im Querschnitt und
F i g. 9 eine Einzelheit zu Fig. 8.
Das erste Aiisführungsbeispiel eines elektromagnetischen
Verschlußantriebes nach Fig. 1 bis 6 umfaßt
ein zylindrisches Verschlußgehäuse 10, in dem eine ringförmige Grundplatte 12 festgeschraubt ist. Zwischen
den Teilen 10 und 12 ist ein flacher Raum vorgesehen, der die Verschlußsektoren 14 aufnimmt.
Jeder Sektor 14 ist mit seinem Zapfen 14a im Gehäuse 10 drehbar gelagert und weist ein Langloch
liuf, in das ein Antriebsstift 16π 'ines aus Kunststoff
!^stehenden Sektoren-Antriehsringes 16 eingreift. Dieser Ring ist um die optische Achse drehbar gelagert
und mittels eines Sprengringes 18 in der erforderlichen Axialstellung gehalten. Bei der Drehbewegung
des Ringes 16 in einer Richtung werden Clie Sektoren 14 geöffnet, während sie bei der Drehbewegung
in der umgekehrten Richtung wieder geschlossen werden. Das Verschlußgehäusc ist mit
einer Frontplatte 20 abgeschlossen.
An der Innenseite der Frontplatte 20 ist unter Zwischenschaltung eines Rückschlußringes 22 ein
ringförmiger Permanentmagnet 24 befestigt, z. B. aufgeklebt. Dieser Ringmagnet enthält z. B. mehrere
gleiche Magnetsegmente, die dann vier Nordpole 24 η
und vier Südpole 24j bilden. Jedem Magnetsegment 24n. 24 ν ist eine Spule 26 zugeordnet, die in F i g. 3
ui :l 4 im vergrößerten Maßstab dargestellt ist. Die
beiden Spulenteile 26« und 26/> sind mit ihren Wicklungen
als Flachspulen ausgebildet und über zu Seitenwülsten geformten sowie der Verschlußform
gewölbt angepaßten Stromschlußwicklungen 26c, 26c/ miteinander verbunden. Die Zu- und Ableitung
jeder Spule ist mit 26c. 26/ bezeichnet.
Die Gehäuseteile 10. 12, 20 sind aus Aluminium !'.'fertigt, wäh.cnd die Rücksciilußplattc 22 sowie
eine weitere Rücksciilußplattc 23 im Teil 12 aus Fiscnmateriai bestehen.
Jede Spule 26 wird in einer nicht dargestellten, entsprechend eingerichteten Wickeiform gewickelt.
Daraufhin wird sie in einem Ofen so stark angewärmt, daß sich die thermoplastische Umhüllung
jeder Dralitwicklung mit der bzw. den benachbarten Umhüllungen verbindet und dadurch die Gesamtform
der so vorgeformten Spule erhalten bleibt.
Vier in dieser Weise vorgeformten und miteinander leitend verbundenen Spulen 26 werden dann in eine
ebenfalls nicht gezeigte Spritzgußform gesetzt und während der an sich bekannten und daher nicht
näher erläuterten thermoplastischen Herstellung des Antriebsringes 16 mit demselben an den Flachspulen
2Γ:<7, 26/) formschlüssig verbunden. Die Spritzgußform
ist darüber hinaus noch derart gestaltet, daß sich auch über die übrigen Partien der Spule, z. B.
die Seitenwülste 26r, 26r/, ein dünner Kunststoffüberzug legt, der die Festigkeit der Spule erhöht und
Beschädigung derselben verhindeit. Der Antriebsring 16 samt Spulen 26 hat nach der Spritzgußherstcllung
die in F i g. 1 und 2 dargestellte Form.
Der Anschluß der Spulen 26 an eine Stromquelle und eine Steuerschaltung ist in F i g. 5 und 6 dargestellt.
Die Eingangs- und Ausgnngswicklung ist an je einen axialen Kontaktstift 28«, 28/) angeschlossen,
der im Antriebsring 16 festsitzt und am anderen Ende eine radial nachgiebige Kontaktfeder 30«, 30/)
trügt. Diese ist wiederum mit einer Schraube 32 o,
32b leitend verbunden, welche die Anschlußnippel
34«, 34/j an die Grundplatte 12 bindet. Infolge dieser
radialen Nachgiebigkeit der Leiter 30«, 30/j kann der Antriebsring 16 mit den Kontaktstiften 28 «, 28 ύ
ίο seine Hin- und Herbewegung ausführen, ohne die
elektrischen Anschlüsse zu beeinträchtigen, wie in F i g. 6 strichpunktiert angedeutet ist.
Die mit dem Antriebsring 16 verbundenen Spulen 26 sind über die Nippei 34 «, 34/) mit einer in Fi g. 7
dargestellten Steuerschaltung verbunden, die beispielsweise in einem gesonderten Schaltkasten untergebracht
sein kann. Ei- -;t hier eine Stromquelle, z. B.
eine Batterie 36, vorgcseh. n, die über einen Schalter 37 an die elektronische Einrichtung gelegt werden
so kann. Mit 38 ist ein Steuerimpultgenerator bezeichnet,
welcher elektrische Impulse von Rechteckform erzeugt. Die Zeitdauer bzw. Länge dieses Rechteck-Steuerimpulses
(mit 38« in F i g. 7 schematisch angedeutet) kann durch einen veränderlichen Widerstand
40 in beliebiger Weise geändert werden. Das Handstel'.glicd vom Widerstand 40 ist mit 40« bezeichnet
und kann an Hand einer ortsfesten Belichtungszeitskala und einer mit dem Stellglied 40a verbundenen
Marke auf den jeweils gewünschten Be-
3C- lichtungszeitwert eingestellt werden.
Die Anstiegflankc 38 ο des Steuerimpulses 38 π
wird über einen Umkehrvc;stärker 42o und ein
Differenzierglied 44ο in einen negativen Nadelimpuls
verwandelt, der in Fig. 1 bei 46ο schematisch angedeutet
ist. Dieser Nadelimpuls 46c; wird durch einen Impulsformer 48o in einen Rechteckimpuls
von z. B. 5 ms Zeitdauer (Länge) verwandelt. Dieser Impuls ist in F i g. 7 bei SOo schematisch angedeutet
und wird über den Endverstärker 52 gleichphasig zu den Magnetspulen 26 geleitet.
In ähnlicher Weise wird die Absticgsflankc 38.s
des Steuerimpulses 38« über einen nicht umkehrenden Verstärker 42.V und ein DifTercnzierglied 44.v
einen Nadelimpuls 46.ν erzeugen, welcher über den Impulsformer 48s in einen Rechteckimpuls 50.v verwandelt
wird und über den Endverstärker gegenphasig zu den Magnetspulen 26 gelangt.
Der beschriebene Verschlußantrieb arbeitet in folgender Weise:
In der Ruhelage des Verschlusses nehmen die Spulen die in F i g. 2 dargestellte Lasie gegenüber
den Magneten 24 ein. Die Spulenanteile 26« liegen unter den Südpolsegnicnten 24 ν und die Spulenanteile
Mh unter den Nordpolsegmentcn 24;/. Wenn nun der Auslöser am Schaltkasten betätigt und Kontakt
37 geschlossen wird, dann wird der durch die Aufstiegsflanke 38o bewirkte Impuls 50o zu den
Magnetspulen 26 geleitet und bewirkt eine kurzzeitige Erregung desselben. Dieser erste Stromfluß durch die
Spulen 26 ist in Fig. 2 mit Pfeilen 100 angedeutet. Die Spulen 26 werden samt Antriebsring 16 im Magnetfeld
des Ringmagneten 24 in der mit Pfeil 101 gekennzeichneten Richtung um einen bestimmten,
der Länge dieses Pfeiles 101 etwa entsprechenden
Winkelbetrag bewegt und dabei die Sektoren 14 geöffnet. Nach einer bei 40« eingestellten Zeitspanne
gelangt der durch die Absticgsflanke 38.v erzeugte Impuls SOs zur Wirkung. Der Endverstärker 52 be-
wirkt hierbei eine Stromumpolung, so daß der Stromfluß
durch die Spulen 26 in umgekehrter Richtung verläuft. Die Spulen 26 samt Antriebsring 16 werden
nun in der mit Pfeil 102 gekennzeichneten Richtung bewegt und die Sektoren 14 geschlossen. Damit ist
ein Belichtungsvorgang beendet.
Die aktiven Spulenanteile 26 a und 26 b befinden
sicli bei der dargestellten Ausführung sowohl in der
Ruhelage als auch in der OfTcnstcllung des Antriebsringes stels im Kraftfeld der Magnetpole 24/2 bzw.
24ϊ. Die nichtaktiven, nur zum Stromschluß dienenden
Spulenanteile 26c, 26c/ liegen außerhalb des Magnetfeldes. Somit ergibt sich die optimale Ausnutzung
des Magnetfeldes (bei der durch die Verschlußabmcssung gegebenen Größen des Magneten
24) und auch ein sehr hoher Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen elektromagnetischen bzw. elektrodynamischen
Verschlußantriebes.
In F i g. 8 und 9 ist ein zweites AusfUhi ungsbeispiel
dargestellt mit vier Ringspulen 126, die mit dem. Antriebsring 16 während seiner Herstellung formschlüssig
verbunden sind. Die aktiven Spulenanteile sind mit 126a und 126/?, die Stromschlußteile mit
126 c und 126<7 bezeichnet. Der mit vier Nordpolen
124/i und vier Südpolen 124 t magnctisicrte ringförmige
Permanentmagnet 124 ist hier zwischen den Rückschlußringcn 122 und 123 radial magnetisiert.
Im übrigen gelten hier bezüglich der Anordnung der aktiven Spulenanteile am Antriebsring 116 sowie im
Magnetfeld und bezüglich der Arbeitsweise der Antriebsanordnung die Erläuterungen zum ersten Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 bis 6 sinngemäß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Photographischer Verschluß mit einem um die optische Achse desselben drehbeweglichen
Antriebsring, an dem mindestens eine Magnetspule angebracht ist, die im Magnetfeld eines
ortsfest im Verschlußgehäuse angeordneten, die optische Achse ringförmig umgebenden und axial
magnetisierten Permanentmagneten liegt und bei Stromdurchfluß die Bewegung des Antriebsringes
bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb des Magnetfeldes liegende Spulenanteil
(26a, 26b) als Flachspule (26) ausgebildet ist, deren Wicklungen radial und senkrecht zur
Bewegungstangente des Antriebsringes (16) verlaufen.
2. PIkii(graphischer Verschluß mit einem um
die optische Achse desselben drehbeweglichen Antriebsring, an dem mindestens eine Magnetspule
angebracht ist, die im Magnetfeld eines ortsfest im Verschlußgehäuse angeordneten, die
optische Achse ringförmig umgebenden und radial magnetisierten Permanentmagneten liegt und bei
Stromdurchfluß die Bewegung des Antriebsringes bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb
des Magnetfeldes liegende Spulenanteil (12firt, \2C.h) als Ringspule (126) ausgebildet ist,
deren Wicklungen axial und senkrecht zur Bewegunüsuiiigcnk
des Amricbsringes (116) verlaufen.
3. Photographischer Verschluß nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zu- und Ableitung der mit dem Antriebsring (16. 116) drehbeweglichen Magnetspule (26 bzw.
126) über tangential nachgiebige Anschlußleiter (30«. 20/?) mit den am Gehäuse (10) ortsfest angebrachten
Anschlußnippcln (34fl, 34Λ) stromleitend
verbunden ist.
4. Verfahren zur Montage eines Verschlusses nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetspule (26 bzw. 126) vorgeformt wird und während der Spritzgußherstellung
lies Antriebsringes (16 bzw. 116) aus thermoplastischem
Kiinststolf mit demselben in der erforderlichen
Laue formschliissii: verbunden wird.
Family
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