DE1916229C3 - Kollektorloser Gleichstrommotor - Google Patents
Kollektorloser GleichstrommotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen kollektorlosen Gleichstrommotor mit einem Permanentmagnet-Rotor
und einer feststehenden mehrpoligen Ankerwicklung mit mehreren Wicklungssträngen, die von einer
Gleichspannungsquelle über eine Transistor-Steuerschaltung gespeist sind, welche aus einer der Anzahl der
Wicklungsstränge gleichen Zahl zu einer geschlossenen Kette miteinander verbundener Steuerstufen besteht,
die jeweils mindestens einen den Stromfluß durch den zugeordneten Wicklungsstrang des Motors steuernden
Leistungstransistor aufweisen, wobei jede Steuerstufe über ein ersten WC-Glied einheitlicher Bemessung mit
der nachfolgenden Steuerstufe und über ein zweites ÄC-Glied einheitlicher, aber von den ersten RC-GMedern verschiedener Bemessung mit der vorangehenden
Steuerstufe verbunden ist, gemäß Hauptpatent 12 93 320. Ein derartiger kollektorloser Gleichstrommotor ist aus der CH-PS 4 58 508 bekannt Durch die aus
der CH-PS 4 58 508 bekannten Maßnahmen wird auf einfache Weise ein sicheres Anlaufen des Gleichstrommotors ohne Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel
erreicht Hierzu wird jedoch eine relativ große Zahl von ÄC-Gliedern zur Kopplung der einzelnen Steuerstufen
untereinander benötigt
Der Zusatzerfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Steuerschaltung für den kollektorlosen Gleichstrommotor durch Verminderung der Anzahl von Kopplungsglieder weiter zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird bei einem kollektorlosen Gleichstrommotor der eingangs genannten Art gemäß
der Zusatzerfbdung dadurch gelöst, daß jeweils zwei mit dem Eingang der gleichen Steuerstufe verbundene
ÄC-Glieder unterschiedlicher Bemessung einen gemeinsamen Kondensator oder Widerstand aufweisen.
Durch diese Ausbildung der Schaltung wird also die Zahl der verwendeten Bauelemente verringert Dies hat
zum einen eine, insbesondere bei einer größeren Anzahl von Steuerstufen erhebliche Vereinfachung der Schaltung mit der entsprechenden Kostenersparnis zur
Folge. Zum anderen kann der Abigleich der Schaltung wesentlich einfacher vorgenommen werden, da wegen
der Verwendung eines gemeinsamen Kondensators oder Widerstandes dessen Toleranz nicht ausgeglichen
S zu werden braucht
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung, in der eine Ausführungsform einer Steuerschaltung dargestellt ist
Die Ständerwicklung des Motors weist drei Wicklungsstränge 1,2,3 auf, die in nicht dargestellter Weise
einer Drehstromwicklung entsprechend um jeweils 120°
gegeneinander über den Umfang der Maschine versetzt angeordnet sind. Die Wicklungsstränge 1, 2, 3 sind in
is Sternschaltung verbunden, und ihr Sternpunkt ist mit
dem Minuspol einer nicht gezeigten Gleichspannungsquelle verbunden.
Jeder Wicklungsstrang 1, 2, 3 liegt jeweils im Kollektorzweig eines Leistungstransistors 5, 6, 7, von
denen jedem in an sich bekannter Weise ein an die Basis des Leistungstransistors mit seinem Emitter geschalteter Vortransistor 9,10,11 zugeordnet ist
Zwischen Basis und Kollektor jedes Vortransistors 9, 10, 11 ist eine aus einem Kondensator 26 und einem
2s Widerstand 27 bestehendes Gegenkopplungsglied eingeschaltet Die Emitter der Vortransistoren 9, 10, 11
sind jeweils mit der Basis des zugehörigen Leistungstransistors 5,6, 7 direkt und über einen Widerstand 28
mit dem Plus-Pol der Gleichspannungsquelle verbun
den. An den Plus-Pol sind auch die Emitter der
Leistungstransistoren 5,6, 7 direkt angeschlossen. Wie
im Schaltbild gestrichelt angedeutet ist, könnten die Kondensatoren 26 der Gegenkopplungsglieder durch
die zwischen Basis und Plus-Pol der Gleichspannungs
quelle eingeschalteten Kondensatoren 26' ersetzt
werden.
Jeweils ein Leistungstransistor 5, 6, 7 bildet zusammen mit dem zugehörigen Vortransistor 9,10,11
und den obenerwähnten Kondensatoren und Wider
ständen 26,27,28 jeweils eine als Verstärker wirkende
Steuerstufe 29 bzw. 30 und 31, die etwa gleich sind.
Der Ausgang jeder der Steuerstufen 29, 30, 31 ist jeweils über zwei ÄC-Glieder unterschiedlicher Bemessung mit den Eingängen der beiden anderen Steuerstu-
fen verbunden. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Schaltung so vorgenommen, daß der Kollektor
des Leistungstransistors 5 der Steuerstufe 29 über den Widerstand 32 und den Kondensator 33 mit der Basis
des Vortransistors 10 der Steuerstufe 30 verbunden ist
so Gleichzeitig ist über den Widerstand 34 und den
Kondensator 35 eine Verbindung mit der Basis des Vortransistors 11 der Steuerstufe 31 hergestellt
In gleicher Weise ist der Kollektor des Leistungstransistors 6 der Steuerstufe 30 über den Widerstand 36 und
ss den Kondensator 35 mit der Basis des Vortransistors 11
der Steuerstufe 31 und über den Widerstand 37 und den Kondensator 38 mit der Basis des Vortransistors 9 der
Steuerstufe 29 verbundea Schließlich sind zwischen den Kollektor des Leistungstransistors 7 der Steuerstufe 31
und die Basis des Vortransistors 9 der Steuerstufe 29 der Widerstand 39 und in Reihe dazu der Kondensator 38
eingeschaltet, während der Kollektor des Leistungstransistors 7 über die Reihenschaltung aus dem Widerstand
40 und dem Kondensator 33 mit der Basis des
6s Vortransistors 10 der Steuerstufe 30 gekoppelt ist
Die Widerstände 32, 34, 36, 37, 39, 40 und die Kondensatoren 33, 35, 38 sind so gewählt, daß der
Ausgang der Steuerstufe 29 mit dem Eingang der
Steuerstufe 30, der Ausgang der Steuerstufe 30 mit dem
Eingang der Steuerstufe 31 und der Ausgang der
Steuerstufe 31 mit dem Eingang der Steuerstufe 29 Ober ÄC-Glieder einheitlicher Bemessung verbunden sind.
Gleichzeitig sind der Ausgang der Steuerstufe 29 mit dem Eingang der Steuerstufe 31, der Ausgang der
Steuerstufe 31 mit dem Eingang der Steuerstufe 30 und der Ausgang der Steuerstufe 30 mit dem Eingang der
Steuerstufe 29 ebenfalls fiber ÄC-Glieder einheitlicher, jedoch von den ersten ÄC-Gliedern unterschiedlicher
Bemessung verbunden.
Die Steuerstufen sind also durch die ÄC-Glieder in zweifacher Weise zu einer geschlossenen Ringschaltung
verbunden, und zwar einmal in der Reihenfolge: »Steuerstufe 29-30-31-29« und zum anderen in der
Schaltfolge: »Steuerstufe 29-31-30-29«.
Die Schaltung stellt also einen dreistufigen Multivibrator dar. Die Kippfrequenz des Multivibrators wird
dabei durch die Größe der ÄC-Glieder bestimmt Durch entsprechende Wahl der Widerstände 32, >4,36,37,39,
40 und der Kondensatoren 33, 35, 38 der ÄC-Glieder läßt sich erreichen, daß jeweils nur eine Steuerstufe 29,
30, 31 so geschaltet ist, daß durch den zugehörigen
Wicklungsstrang 1, 2, 3 ein Strom fließt Die Widerstände und Kondensatoren der ÄC-Glieder
werden beispielsweise so bemessen, daß die Zeitkonstanten der unterschiedlichen ÄC-Glieder etwa im
Verhältnis 1 :2 stehen.
Das Wesen der Zusatzerfindung liegt nun darin, daß
jeweils die zwei mit dem Eingang der gleichen Steuerstufe verbundenen ÄC-Glieder unterschiedlicher
Bemessung beim Ausfuhrungsbeispiel einen gemeinsamen Kondensator aufweisen. So ist der Eingang der
Steuerstufe 29 über das aus dem Kondensator 38 und dem Widerstand 37 bestehende ÄC-Glied mit dem
Ausgang der Steuerstufe 30 und über das aus dem Kondensator 38 und dem Widerstand 39 bestehende
ÄC-Glied mit dem Ausgang der Steuerstufe 31 verbunden. In gleicher Weise ist über den Kondensator
33 und die Widerstände 32 bzw. 40 die Verbindung des Eingangs der Steuerstufe 30 mit den Ausgängen der
Steuerstufen 29 und 31 und Ober den Kondensator 35 und die Widerstände 34 und 36 die Verbindung des
Eingangs der Steuerstufe 31 mit den Ausgängen der Steuerstufen 29 und 30 hergestellt Die Kondensatoren
33,35 und 38 sind also jeweils Teil zweier ÄC-Glieder
unterschiedlicher Bemessung. Natürlich könnte die Schaltung auch so getroffen werden, daß zwei
ÄC-Glieder unterschiedlicher Bemessung jeweils einen gemeinsamen Widerstand aufweisen, während zu jedem
ÄC-Glied ein eigener Kondensator gehört
Die Wirkungsweise der Steuerschaltung ist folgende: Nach Anlegen einer Gleichspannung an die Pole, wird
aufgrund von Schaltungsunsymmetrien eine der Steuerstufen 29, 30, 31 so geschaltet, daß durch einen der
Wicklungsstränge 1, 2, 3 ein Strom fließt Der nicht dargestellte Rotor des Motors hat zu diesem Zettpunkt
eine beliebige Winkelstellung und wird vom eingeschalteten Strang auf dem kürzesten Weg — mit oder gegen
die vorgesehene Drehrichtung — ausgerichtet Durch die Drehbewegung induziert der Rotor in dem der
Winkelstellung entsprechenden Wicklungsstrang 1,2,3 einen Spannungsimpuls, der über die jeweils zugehörigen
beiden unterschiedlich bemessenen ÄC-Glieder der vorhergehenden und der nachfolgenden Steuerstufe
zugeführt wird. Beispielsweise wird ein im Wickhingsstrang
1 induzierter Spannungsimpuls über den Widerstand 32 und den Kondensator 33 der Steuerstufe
30, über den Widerstand 34 und den Kondensator 35 der Steuerstufe 31 zugeführt Durch die unterschiedliche
Bemessung der ÄC-Glieder wird dabei erreicht, daß der
Spannungsimpuls jeweils zuerst der nachfolgenden Steuerstufe 30, dann der vorhergehenden — oder beim
ίο Ausführungsbeispiel übernächsten — Steuerstufe 31
zugeführt wird, so daß zuerst die Steuerstufe 30 eingeschaltet und damit der Wicklungsstrang 2 vom
Strom durchflossen wird, während gleichzeitig die Steuerstufe 31 so geschaltet ist daß durch den
ι s Wicklungsstrang 3 kein Strom fließen kann.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel werden in den Wicklungssträngen 1, 2, 3 Spannungsimpulse
induziert, die jeweils um 120° gegeneinander phasenverschoben sind. Beispielsweise sei der Wicklungsstrang
2 beim Anlauf eingeschaltet, die beiden anderen Stränge stromlos. Da der Motor in Richtung 1-2-3-1 umläuft, eilt
die Phase der Spannung von Strang 1 der von Strang 2 um 120° vor, bewegt sich also in Richtung zum
negativen Scheitelwert Ober das ÄC-Glied 35,36 wird somit die Steuerstufe 31 in den leitenden Zusatz
gesteuert, wobei der Gegenkopplungskondensator unter Umständen eine zusätzliche Verzögerung bewirkt
Das ÄC-Glied 32, 33 bleibt in diesem Fall ohne Wirkung, da die Steuerstufe 30 ohnehin eingeschaltet ist
und erst durch das Einschalten der Steuerstufe 31 über das RC-GWea 33, 40 gesperrt wird. Der Vorgang
wiederholt sich entsprechend für die folgenden Wicklungsstränge und bewirkt !»mit ein Hochlaufen des
Motors in der vorbestimmten Richtung. Optimale Motoreigenschaften nach dem Hochlauf erhält man,
wenn im stationären Zustand die induzierte Spannung des jeweiligen Wicklungsstranges 1,2,3 das Einschalten
der übernächsten Steuerstufe 29, 30, 31 mit 60° Phasenverschiebung bewirkt
Ein weiterer Vorzug des erfindungsgemäßen Gleichstrommotors ist darin zu sehen, daß seine Drehrichtung
lediglich durch Vertauschen der Anschlüsse der beiden zusammengehörigen, jeweils unterschiedlichen ÄC-Glieder
mit Hilfe eines Umschalters erzielt werden könnte. Eine weitere Möglichkeit zur Umschaltung der
Drehrichtung könnte auch durch Änderung der Widerstände der beiden einen gemeinsamen Kondensator
aufweisenden ÄC-Glieder in entgegengesetzter Richtung erreicht werden. Dies wäre beispielsweise
durch Verwendung eines Potentiometers mit Abgriff anstelle zweier getrennter Widerstände möglich. Ebensogut
könnte ein gemeinsamer Widerstand und ein Differentialkondensator verwendet werden.
Die Zahl der Wicklungsstränge und dementsprechend
Die Zahl der Wicklungsstränge und dementsprechend
ss die Zahl der Stufen der Steuerschaltung ist nicht auf drei
begrenzt Bei einer höheren Zahl von Wicklungssträngen ist es lediglich erforderlich, die Bemessung der
ÄC-Glieder — und damit deren Phasenverschiebung — zu ändern.
An Stelle des Permanentmagnet-Rotors des erfindungsgemäßen kollektorlosen Gleichstrommotors kann
auch ein Elektromagnet-Rotor Verwendung finden, ohne daß dies auf das Wesen der Erfindung von
entscheidendem Einfluß ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kollektorloser Gleichstrommotor mit einem Permanentmagnet-Rotor und einer feststehenden mehrpoligen Ankerwicklung mit mehreren Wicklungssträngen, die von einer Gleichspannungsquelle Ober eine Transistor-Steuerschaltung gespeist sind, welche aus einer der Anzahl der Wicklungsstränge gleichen Zahl zu einer geschlossenen Kette miteinander verbundener Steuerstufen besteht, die jeweils mindestens einen den Stromfluß durch den zugeordneten Wicklungsstrang des Motors steuernden Leistungstransistor aufweisen, wobei jede Steuerstufe über ein erstes ÄC-GIied einheitlicher Bemessung mit der nachfolgenden Steuerstufe und Ober ein zweites ÄC-Glied einheitlicher, aber von den ersten ÄC-Gliedern verschiedener Bemessung mit der vorangehenden Steuerstufe verbunden ist, nach Patent 1293320, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei mit dem Eingang der gleichen Steuerstufe (29,30,31) verbundene ÄC-Glieder (37, 39, 38; 32, 40, 33; 34, 36, 35) unterschiedlicher Bemessung einen gemeinsamen Kondensator (33, 35,38) oder Widerstand aufweisen.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691916229 DE1916229C3 (de) | 1969-03-29 | Kollektorloser Gleichstrommotor | |
CH431670A CH510950A (de) | 1969-03-29 | 1970-03-23 | Einrichtung bestehend aus einem kollektorlosen Gleichstrommotor und einer Transistor-Steuerschaltungsanordnung |
GB04253/70A GB1298844A (en) | 1969-03-29 | 1970-03-24 | Commutatorless direct current motor |
AT275270A AT298619B (de) | 1969-03-29 | 1970-03-25 | Kollektorloser Gleichstrommotor |
FR7011087A FR2040071A5 (de) | 1969-03-29 | 1970-03-27 | |
ES378025A ES378025A1 (es) | 1969-03-29 | 1970-03-28 | Un motor de corriente continua sin colector. |
US23794A US3648137A (en) | 1969-03-29 | 1970-03-30 | Brushless direct current motor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691916229 DE1916229C3 (de) | 1969-03-29 | Kollektorloser Gleichstrommotor |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1916229A1 DE1916229A1 (de) | 1970-10-08 |
DE1916229B2 DE1916229B2 (de) | 1977-06-16 |
DE1916229C3 true DE1916229C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=
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