DE191539C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 191539 KLASSE 72 d. GRUPPE

zu zerstörenden Mantel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2.Oktober 1906 ab. Längste Dauer: 4. November 1918.

Durch das Patent 158580, Kl. 72 d ist ein Schrotgeschoß mit einem die Schrotkörner umschließenden, während des Geschoßfluges schmelzenden Mantel geschützt. Diese Erfindung wird durch nachstehende Einrichtung wesentlich verbessert.

In der Zeichnung ist das neue Geschoß mit der Verbesserung in einem Beispiel dar^: gestellt.

Die Verbesserung besteht darin, daß der Mantel a, welcher die Schrotkugeln b umgibt, nicht gänzlich aus einem leicht schmelzbaren Metall hergestellt ist, sondern nur Teile davon aus leicht schmelzbarem Metall und andere aus einer etwas schwerer schmelzbaren oder auch überhaupt nicht schmelzbaren Masse hergestellt sind.

Man kann z. B. die Spitze c des Geschosses, wie in der Zeichnung dargestellt, aus schwerer schmelzbarer Masse herstellen und den übrigen Teil des Mantels aus leicht schmelzbarer Masse. Die Folge hiervon ist, daß während des ersten Teiles des Fluges die leichter schmelzbare Hülle, also in diesem Falle der hintere Teil des Geschosses, wegschmelzen würde, wodurch die in diesem Teil befindlichen Schrotkörner frei werden und nach den Seiten zu fliegend ihre zerstörende Wirkung ausüben können. Der Kopf oder die Spitze c würde hingegen noch weiter fliegen und die darin befindlichen Schrotkörner kämen erst nach Wegschmelzen

dieser schwerer schmelzbaren Hülle oder bei Aufstoßen auf einen Gegenstand zur Wirkung. Die Wirkung dieses Kopfes wird bei Aufstoßen auf irgendeinen Gegenstand etwa die eines Schrapnells sein. Hat man dagegen den Mantel, wie in dem Hauptpatent angegeben, aus gleich leicht schmelzbarem Metall hergestellt, so werden nur nach einer bestimmten Zeit des Fluges, nach Fortschmelzen der Hülle, die Schrotkörner verstreut werden, und die teilweise Verstreuung der Schrotkörner so, wie sie bei der vorliegenden Hülle stattfindet, nicht vorhanden sein.

Eine andere Ausführung könnte so sein, daß nicht der Kopf, also die Spitze c, sondern ein kleinerer hinterer Teil des Geschosses aus schwerer schmelzbarer Masse und der vordere andere Teil aus leichter schmelzbarer Masse hergestellt ist. Die Wirkung dieser Einrichtung würde etwa dieselbe wie bei der ersteren Anordnung sein, nur würde dann nach Wegschmelzen des vorderen Teiles des Geschosses und Zerstreuen der Schrotkörner der weiter fliegende hintere Teil nicht so gut imstande sein, vorwärts zu fliegen, als wie die Spitze beim ersten Beispiel, und es würde die Geschwindigkeit dieses noch vorhandenen Geschoßteiles beeinträchtigt werden.

Mit dem im Hauptpatent gekennzeichneten Geschoß lassen sich derartige verschiedene Streuungen der Schrotkörner nicht bewirken, und zwar deshalb, weil das Wegschmelzen

des Mantels auf einmal stattfindet und so eine plötzliche Verteilung des ganzen Inhaltes erfolgt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schrotgeschoß mit einem die Schrotkörner umschließenden, während des Geschoßfluges zu zerstörenden Mantel nach Patent 158580, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schrotkörner umschließende Mantel, der während des Geschoßfluges zerstört wird, teilweise, also z. B. die Spitze (c) oder der hintere Teil, aus schwerer schmelzbarer Masse und zum anderen Teil aus einer leichter schmelzbaren Masse besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.