DE1914971C3 - Verfahren zur Methylierung von Phenolen - Google Patents
Verfahren zur Methylierung von PhenolenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/11—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms
- C07C37/16—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms by condensation involving hydroxy groups of phenols or alcohols or the ether or mineral ester group derived therefrom
Description
OH
in der R jeweils ein Wasserstoffatom, ein Methyloder
Phenylrest ist, in der o-Stellung durch
Umsetzung mit Methanol in der Dampfphase in Gegenwart eines Magnesiumoxid enthaltenden
Katalysators bei erhöhter Temperatur, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der aus
einem Gemisch aus Magnesiumoxid und Mangansulfat besteht
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Methylierung von Phenolen der allgemeinen Formel
30
35
in der R jeweils ein Wasserstoffatom, ein Methyl- oder Phenylrest ist, in der o-Stellung durch Umsetzung mit
Methanol in der Dampfphase in Gegenwart eines Magnesiumoxid enthaltenden Katalysators bei erhöhter
Temperatur.
Aus der GB-PS 10 34 500, die der DE-AS 12 63 010 entspricht, ist ein Verfahren zur o-Methylierung von
Phenolen durch Umsetzung der Phenole mit Methanol in der Dampfphase in Gegenwart von Magnesiumoxid
als Katalysator bei einer Temperatur des Katalysatorbetts im Bereich von 475 bis 6000C bekannt, wobei ein
o-methyliertes Phenol in Ausbeuten von mehr als 95% erhalten wird. Die Reaktion ermöglicht die wirtschaftliche
Umwandlung von Phenol in o-Kresol, das ein wertvolles Desinfektionsmittel und Holzschutzmittel ist,
und die Umwandlung sowohl des Phenols als auch des o-Kreso!s in 2,6-Xylenol, das ein Monomeres für die
Herstellung von Polyphenylenoxiden ist, die hochwertige Thermoplasten sind. Die Lebensdauer des Magnesiumoxidkatalysators
ist aber aufgrund der hohen Temperaturen, bei denen die Reaktion stattfindet, verhältnismäßig kurz.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln,
bei dem der Katalysator eine stark erhöhte Lebensdauer bei minimalen Katalysatorverlusten besitzt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die b=
Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der aus einem Gemisch aus Magnesiumoxid und
Mangansulfat besteht.
dargestellt werden, in der R jeweils ein Wasserstoffatom, ein Methyl- oder Phenylrest ist
Das als Katalysator für das Verfahren der Erfindung verwendete Magnesiumoxid ist ein Material mit einem
sehr hohen Verhältnis von Oberfläche zu Gewicht Magnesiumoxide mit der gewünschten Porosität können
durch thermische Zersetzung von Magnesiumcarbonat, basischem Magnesiumcarbonat und Magnesiumhydroxid
hergestellt werden, da diese Materialien in Magnesiumoxid umgewandelt werden können, ohne
beim Erhitzen zu schmelzen oder zu sintern.
Das Magnesiumoxid wird pulverisiert und mit Mangansulfat gemischt, oder es kann mit Mangansulfat
imprägniert werden, indem das Magnesiumoxid in eine wäßrige Lösung von Mangansulfat getaucht wird. Der
Gewichtsanteil des Mangansulfats in dem erhaltenen Gemisch beträgt 1-40, vorzugsweise 2-10 Gew.-%
des Magnesiumoxids. Bei der Wechselwirkung zwischen dem Mangansalz und dem Magnesiumoxid während des
Mischens im nassen Zustand oder während der Imprägnierung wird Wärme entwickelt. Da Magnesiumoxyd
ein sehr hohes Verhältnis von Oberfläche zu Gewicht hat, beispielsweise in der Größenordnung von
180m2/g, verursacht die entwickelte Wärme eine
merkliche Steigerung der Lösungstemperatur unter, normalen Imprägnier- oder Mischbedingungen.
Bei der Durchführung einer Methylierung gemäß der Erfindung können beliebige Phenole oder Gemische
von Phenolen, die ein o-Wasserstoffatom enthalten und der vorstehend genannten allgemeinen Formel entsprechen,
verdampft und durch einen Reaktor geleitet werden, der einen Magnesiumoxyd-Mangansulfat-Katalysator
enthält, der bei einer Temperatur von etwa 4400C gehalten wird. Um die maximale Ausbeute an
o-methylierten Produkten zu erhalten, verwendet man wenigstens 1 Mol Methanol, vorzugsweise 1 bis 3 Mol
Methanol für jede o-Stellung in dem zu methylierenden Phenol. Wenn beispielsweise Phenol zu 2,6-Xylenol, das
2 o-Wasserstoffatome pro Molekül enthält, in maximaler Ausbeute methyliert werden soll, ist es zweckmäßig,
2 bis 6 Mol Methanol pro Mol Phenol zu verwenden, wobei höhere Ausbeuten bei den höheren Verhältnissen
von Methanol zu Phenol erhalten werden.
Die aus dem Reaktor austretenden Dämpfe werden kondensiert und die Produkte nach üblichen Methoden,
z. B. Kristallisation und Destillation, abgetrennt. Die Reaktion verläuft bei Normaldruck, jedoch kann
natürlich auch bei Überdruck oder Unterdruck gearbeitet werden.
Die Selektivität, die die o-Methylierung gegenüber der m- oder p-Methylierung begünstigt, ist für den
Magnesiumoxyd-Mangansulfat-Katalysator gemäß der Erfindung bei 4400C und darüber die gleiche. Der
Vorteil des Arbeitens bei 4400C liegt darin, daß die
Lebensdauer des Katalysators erheblich verlängert wird, bevor eine Regenerierung oder sonstige Behändlung
erforderlich ist Gemäß der Erfindung hergestellte Katalysatoren sind ohne Verschlechterung der katalytischen
Aktivität für Laufzeiten von mehr als 800 Stunden im Einsatz gewesen.
Ein weiterer Vorteil des Magnesiumoxyd-Mangansulfat-Katalysators
liegt in der erhöhten Festigkeit, die den Katalysatorteilchen durch die Manganoxyde verliehen
wird, die durch Umsetzung zwischen Mangansulfat und Magnesiumoxyd in Gegenwart von Wasser gebildet
werden. Die Katalysatorteilchen haben eine viel geringere Neigung, während des Betriebs oder durch
die Handhabung abzuschuppen, so daß die Lebensdauer bei minimalem Katalysatorverlust verlängert wird.
Bei den Versuchen, die in den folgenden Beispielen 1 und 2 beschrieben werden, bestand der Reaktor aus
einem Behälter, der eine Lösung von Methanol und Phenol enthielt, und mit einer Dosierpumpe verbunden
war, die die Reaktionsteilnehmer durch eine Leitung aus nichtrostendem Stahl von 6,4 mm Durchmesser einem
Verdampfer zuführte, der aus einem Rohr aus nichtrostendem Stahl von 305 mm Länge, 31,8 mm
Außendurchmesser und 25,4 mm Innendurchmesser bestand. Der Verdampfer war von einer elektrischen
Heizvorrichtung umgeben, die bei 3500C gehalten wurde. Die Dämpfe aus dem Verdampfer wurden durch jo
eine Leitung aus nichtrostendem Stahl von 6,4 mm Durchmesser dem Reaktor zugeführt, der aus einem
senkrechten Rohr aus nichtrostendem Stahl von 610 mm Länge, 31,8 mm Außendurchmesser und
25,4 mm Innendurchmesser bestand. Der Reaktor war J5
bis zu einer Tiefe von etwa 51 cm in ein Bad aus geschmolzenem Salz getaucht. Da die Zuführungsleitung
für die vom Verdampfer kommenden Reaktionsteilnehmer ebenfalls durch das Bad aus dem geschmolzenen
Salz geführt wurden, diente sie als Vorwärmer für die aus dem Verdampfer kommenden Dämpfe auf die
Temperatur des Reaktors. Der Reaktor war mit einer Thermoelemententasche versehen, die aus einem Rohr
aus nichtrostendem Stahl von 6,4 mm Durchmesser bestand, das sich konzentrisch über die gesamte Länge
des Reaktors erstreckte, so daß die Temperatur des Katalysatorbetts über die gesamte Länge des Rohres
gemessen werden konnte. In das Reaktorrohr wurde ein konstantes Volumen von 100 ml Katalysator eingefüllt,
der das Rohr bis zu einer Höhe von etwa 30,5 cm füllte. Die Produktdämpfe aus dem Reaktor wurden einem als
Vorlage dienenden wassergekühlten Kühler zugeführt
Der verwendete Katalysator wurde wie folgt hergestellt: 200 g eines handelsüblichen Magnesiu.-noxydkatalysators
wurden mit einer Lösung von 22,4 g Mangansulfatmonohydrat in 100 ml Wasser imprägniert
Der Katalysator wurde durch Erhitzen auf 8O0C
getrocknet und dann in eine Reaktionskammer gefüllt die bei einer Temperatur von etwa 440° C gehalten
wurde. Das Einsatzmaterial wurde verdampft Die Dämpfe wurden in der angegebenen Menge durch die
Katalysatorkammer geleitet Die Bedingungen und Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt
1359 | Beispiel 2 | |
Beispiel 1 | - | |
Zusammensetzung des Einsatz | 2311 | |
materials, Gramm | 4185 | 1359 |
Phenol | 1561 | |
o-Kresol | 20 | 2773 |
Methanol | - | 6031 |
Wasser | 34 | |
Einsatzmenge, g/Stunde | 61,7 | 33,1 |
Phenol | 38,1 | |
o-Kresol | 15,56 | 67,6 |
Methanol | 63,3 | 147,4 |
Wasser | 0,156 | |
Gebildetes 2,6-Xylenol | 36,9 | |
g/Std. | 95,3 | 46 |
Gew.-% | 0,37 | |
g/Std./cm3 Katalysator | ||
Molare Selektivität | 91,4 | |
In o-Kresol und | ||
2,6-Xylenol umgewan | ||
deltes Phenol, % | ||
Die molare Selektivität verbessert sich mit dem Alter des Katalysators und nimmt dann allmählich einen
konstanten Wert an.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Methylierung von Phenolen der allgemeinen FormelOHIO15 Durch Verwendung dieses Katalysators kann die Methylienaigsreaktion bei einer niedrigeren Temperatur, nämlich bei etwa 4400C, ohne Verschlechterung der Selektivität vorgenommen werden.Das Verfahren ist beispielsweise auf o-Phenylphenol und Phenole anwendbar, die Methyl- und Phenylreste in o- und m-Stellung enthalten. Diese Phenole können durch die Formel
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---|---|---|---|
US71791968A | 1968-04-01 | 1968-04-01 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1034500A (en) | 1964-05-29 | 1966-06-29 | Gen Electric | Catalytic methylation of phenols |
-
1969
- 1969-03-25 DE DE19691914971 patent/DE1914971C3/de not_active Expired
- 1969-03-25 DE DE19691967144 patent/DE1967144C2/de not_active Expired
- 1969-03-26 GB GB1594769A patent/GB1204997A/en not_active Expired
- 1969-03-31 BE BE730798D patent/BE730798A/xx unknown
- 1969-04-01 FR FR6909845A patent/FR2005308A1/fr active Pending
- 1969-04-01 NL NL6905085A patent/NL165447C/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1034500A (en) | 1964-05-29 | 1966-06-29 | Gen Electric | Catalytic methylation of phenols |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Chem.Zentralbl., 1968, Nr. 49, 50, Ref.-Nr. 2588 |
Also Published As
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GB1204997A (en) | 1970-09-09 |
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BE730798A (de) | 1969-09-01 |
NL165447B (nl) | 1980-11-17 |
DE1967144C2 (de) | 1983-11-17 |
DE1967144A1 (de) | 1977-11-10 |
NL165447C (nl) | 1981-04-15 |
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NL6905085A (de) | 1969-10-03 |
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