DE1568784A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des Propylenoxids - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des Propylenoxids

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DE1568784A1
DE1568784A1 DE19661568784 DE1568784A DE1568784A1 DE 1568784 A1 DE1568784 A1 DE 1568784A1 DE 19661568784 DE19661568784 DE 19661568784 DE 1568784 A DE1568784 A DE 1568784A DE 1568784 A1 DE1568784 A1 DE 1568784A1
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Dipl-Chem Dr Werner Stein
Dipl-Chem Dr Wilfried Umbach
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

Henkel & Cie GmbH Düsseldorf, den 26. August 1966
Patentabteilung
Dr.Wf./De.
Neue Patentanmeldung D 3291
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des Propylenoxids
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des Propylenoxids an Alkohole, Phenole oder Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids oder Propylenoxids an die genannten Verbindungen.
In der deutschen Patentschrift 735 4l8 wird ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Alkylenoxid - Anlagerungsprodukten hydroxylgruppenhaltiger Verbindungen beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Anlagerung in einem Strömungsrohr unter · Druck ausgeführt wird. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß man die Temperatur der Heizflüssigkeit, welche die Hochdruckrohre umgibt, nicht über einen bestimmten Wert steigern darf, da andernfalls im Innern des Strömungsrohres eine starke Temperatursteigerung auftritt, wobei die gewünschte Reaktion von Nebenreaktionen in den Hintergrund gedrängt wird und ein unbrauchbares Erzeugnis anfällt. Aus dem Ausführungsbeispiel 1 dieser Patentschrift 1st zu ersehen, daß bei Anlagerung von 10 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol die Reaktionstemperatur im Druckrohr bereits bei einer Heizmantel-Temperatur von l60° C infolge der stark exo-
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thermen Reaktion auf 350° C ansteigt, wobei ein dunkel gefärbtes, unbrauchbares Produkt entsteht. Bei Anlagerung von 5 Mol Äthylenoxid nach Beispiel 2 kann die Temperatur des Heizmantels auf 170° C gesteigert werden, wobei im Innern des Rohres Temperaturen bis 210° C gemessen werden. Im allgemeinen werden jedoch Reaktionstemperaturen angewendet, die wesentlich unter 200° C liegen. Ein AusfUhrungsbeispiel für die Anlagerung von Propylenoxid ist in der Patentschrift nicht angegeben.
Nach der französischen Patentschrift 9^7 250 wird ein Gemisch aus einer organischen Hydroxylverbindung, Alkylenoxid und 0,01 - I % Hexamethylentetramin bei einer Temperatur von etwa 100° C und einem Druck, bei dem das Gemisch flüssig bleibt, durch eine Rohrschlange gepreßt. Die Ausführungsbeispiele beschränken sich auf die Umsetzung mit Ä'thylenoxid. Die angegebenen Verweilzeiten sind relativ hoch, z.B. 1 1/2 Stunden. Der Umsatz ist unvollständig.
Schliesslich wird noch in der deutschen Auslegeschrift 1 06l 764 ein kontinuierliches Verfahren zur Umsetzung von Alkylenoxiden mit Wasser bzw. Alkoholen unter Druck beansprucht, bei welchem ein Reaktionsgemisch, das Wasser bzw. Alkohol im Überschuss enthält, durch ein Druckrohr geleitet wird. Auf diese Weise kann beispielsweise die Anlagerung des Äthylenoxids in relativ niedrigen Verweilzeiten und bei verhältnismässig hoher Temperatur durchgeführt werden. Im Aus-
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führungsbeispiel 6 werden auf ein Mol Octylphenol zwe;L Mol Äthylenoxid eingesetzt. Hierbei wird in Gegenwart einer größeren Menge eines inerten Lösungsmittels (Äthylbenzol) gearbeitet. In den Ausführungsbeispielen, in denen ohne Lösungsmittel gearbeitet wird, beträgt die Menge des Äthylenoxids höchstens 1/8 Mol pro Mol Wasser oder Alkohol. Auch in dieser Auslegeschrift ist kein Ausführungsbeispiel für das Arbeiten mit Propylenoxid enthalten.
Der Stand der Technik zeigt, dass es bisher nicht gelungen ist, die kontinuierliche Anlagerung von einem Mol und mehr Propylenoxid an organische Verbindungen" mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen in Gegenwart üblicher Katalysatoren bei Temperaturen durchzuführen, die wesentlich über 200° C liegen, um dadurch eine entsprechende Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute zu erreichen. Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass man in sehr kurzen Reaktionszeiten und bei Reaktionstemperaturen, deren Maximum wesentlich über 200° C liegt, zu hochwertigen, meist wasserhellen und nahezu geruchlosen Produkten mit geringem Gehalt an Nebenpr.odukten gelangen kann, wenn man die nachstehenden'Bedingungen einhält:
a) Alkohole, Phenole oder Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids oder Propylenoxids an die genannten Verbindungen,werden mit Propylenoxid im Molverhältnis 1:1· bis 1:4 in Gegenwart üb-
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licher Katalysatoren unter einem Druck, bei welchem das Reaktionsgemisch in flüssigem Zustand bleibt, durch Reaktoren mit im Verhältnis zur Länge kleinem Querschnitt geleitet , die von einem Wärmeaustauscher umgeben sind.
b) Das Gemisch wird so aufgeheizt, dass nach Durchlaufen der ersten Hälfte der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors eine Temperatur von 170° - 260° C erreicht wird und in der zweiten Hälfte dieser Zone ein Temperaturmaximum zwischen 260° und 350° C durchlaufen wird.
c) Die Verweilzeit in der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors beträgt etwa 8 - 150 Sekunden, vorzugsweise 15-8O Sekunden.
d) Die Zeit zwischen dem Erreichen des Temperaturmaximums und dem Verlassen der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone beträgt nicht mehr als etwa 5 - 50 % der gesamten Verweilzeit.
e) Das Produkt wird sofort nach Verlassen der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone auf eine Temperatur unterhalb 18O C,
ο
vorzugsweise unterhalb 150 C, abgekühlt.
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemässe Verfahren dienen ein- oder mehrwertige primäre oder sekundäre aliphatische oder
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cycloaliphatische Alkohole, vorzugsweise höhere primäre Alkohole mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, die geradkettig oder verzweigt sein können, und die auch eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten können. Bekannte Beispiele dieser Alkohole sind die Fettalkohole, die Oxoalkohole oder die aus Äthylen nach dem Zieglerverfahren hergestellten Produkte.
Geeignete Ausgangsstoffe sind ferner Phenole, besonders Alkylphenole, die vorzugsweise 4 - 18 Kohlenstoffatome im Alkylrest enthalten, der geradkettig oder verzweigt sein kann.
Auch die Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids oder Propylenoxids an die vorgenannten Verbindungen können als Ausgangsstoffe eingesetzt werden.
Da das Verfahren sich zur Anlagerung von wesentlich mehr als 4 Mol Propylenoxid in einer Verfahrensstufe nicht eignet, ist es zweckmässig, größere Mengen Propylenoxid nicht auf einmal, sondern in zwei oder mehreren Stufen anzulagern, wobei das Reaktionsprodukt der ersten Stufe als Ausgangsmaterial für die nächste Stufe dient. ■
Für das erfindungsgemäße Verfahren werden vorzugsweise die üblichen Katalysatoren verwendet, z.B. Ätznatron oder Ätzalkali, Alkal!alkoholate oder -phenolate oder auch metallisches Natrium oder Kalium. Die Menge des Katalysators beträgt in der Regel 0,01 - 1,5, vorzugsweise 0,1 - 0,6 Gewichtsprozent an Alkalimetall, bezogen auf die Ausgangsverbindungen, an welche Propylen-
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oxid angelagert werden soll. Zweckmässig ist es, wasserfreie Katalysatoren einzusetzen und im Falle der Verwendung von Ätzalkalien das bei der Alkoholbildung entstandene Wasser aus der Mischung zu entfernen. Ebenso kann es zweckmässig sein, bei der Verwendung von Alkal!alkoholaten niederer Alkohole die letzteren vor der Umsetzung mit Propylenoxid· abzutrennen. Man kann das erfindungsgemässe Verfahren aber auch in Gegenwart bekannter saurer Katalysatoren wie z.B. Bortrifluorid, Zinntetrachlorid oder Antimonpentachlorid durchführen.
Der Druck ist so zu wählen, dass das Reaktionsgemisch auch bei den'erfindungsgemäss hohen Reaktionstemperaturen stets in flüssigem Zustand vorliegt. Er liegt zweckmässig zwischen 50 und 100 atüv
Die Umsetzung wird in Reaktionsgefässen durchgeführt/ die einen im Verhältnis zu ihrer Länge geringen Querschnitt aufweisen. Geeignet sind beispielsweise Druckrohre, die einen Durchmesser von etwa ^J - 12 mm, vorzugsweise von etwa 5— 10 mm, aufweisen.
Anstelle von Rohren sind auch sogenannte Ringspaltreaktoren geeignet, ferner Reaktoren mit ovalem oder beliebig abgeflachtem Querschnitt. In jedem Falle müssen die Reaktionsgefäße so dimensioniert sein, daß ein ausreichender Wärmeaustausch möglich ist.
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Die Länge der Reaktoren kann bei gleichem Durchsatz im Hinblick auf die kurzen Verweilzeiten geringer sein als bei dem Verfahren der deutschen Patentschrift 735 4l8. Sie kann bei Verwendung eines röhrenförmigen Reaktors beispielsweise 10 - 100 m betragen.
Die eigentlichen Reaktionsgefäße sind von einem Wärmeaustauscher umgeben, der zunächst ein schnelles Aufheizen des Reaktionsgemisches ermöglicht und nach dem Einsetzen der stark exothermen Reaktion ein genügend rasches Ableiten der entstehenden Wärme gewährleistet. Der Wärmeaustauscher kann in mehrere, auf verschiedene· Temperaturen abgestimmte Abschnitte unterteilt sein. Diese Maßnahme ist jedoch nicht notwendig. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, einen einteiligen Wärmeaustauscher zu verwenden. Dieser kann mit Wasser gefüllt sein, welches durch Druckregelung auf die gewünschte Temperatur eingestellt wird. Auf diese Weise wird infolge der hohen Verdampfungswärme des Wassers eine besonders wirkungsvolle Kühlung erreicht. Anstelle von Wasser können jedoch auch andere Medien angewandt werden. Die Wärmeaustauschertemperatur wird in der Regel zwischen etwa l60 - 240°C gehalten.
Der Temperaturverlauf während der Reaktion in einer gegebenen Apparatur kann durch die Wärmeaustauschertemperatur, die Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgemisches und die Art und Menge des Katalysators beeinflusst werden. Es ist zu berück-
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sichtigen, dass die Wärmeentwicklung der Reaktionsmischung mit zunehmender Propylenoxidumsetzung stark ansteigt. Ebenso wird bei gleichem Molverhältnis bei der Umsetzung von niedermolekularen Ausgangsstoffen mit Propylenoxid bei gleichem Reaktionsvolumen mehr Wärme frei als bei höhermolekularen Ausgangsstoffen.
Da im allgemeinen Ausgangsmaterial, Menge des anzulagernden Propylenoxids und Katalysatoranteil feststehen, kann man den gewünschten Temperaturverlauf der Reaktion leicht durch Regelung der Strömungsgeschwindigkeit bzw. der Verweilzeit des Reaktionsgemisches und der Temperatur im Wärmeaustauscher einstellen. Hierzu ist lediglich eine Messung der Reaktionstemperaturen in verschiedenen Abschnitten des Reaktionsgefäßes erforderlich.
Das Reaktionsgemisch wird zunächst so aufgeheizt, dass in der ersten Hälfte der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors eine Temperatur von 17O ·«· 260 C erreicht wird.
Die Wärmeaustauschertemperatur wird so gesteuert, dass das Reaktionsgemisch in der zweiten Hälfte dieser Zone ein Temperaturmaximum zwischen 260 und 350 C durchläuft.
Es kann zweckmäßig sein, die Ausgangsprodukte getrennt oder als Gemisch vorzuerwärmen.
Die Strömungsgeschwindigkeit wird so gelenkt, daß die Verweil-
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zeit in der Reaktionszone etwa 8 - 150 Sekunden,, vorzugsweise 15 - 80 Sekunden, beträgt. Es ist zu beachten, dass die Verweilzeit mit zunehmender Wärmeaustauschertemperatur verkürzt werden muss.
Der Verlauf der Umsetzung der Reaktionspartner läßt sich aus der Verfolgung des Kurvenverlaufs der Meßpunkte der Reaktorinnentemperatur leicht ablesen. Es hat sich gezeigt, dass eine optimale Ausbeute an reinem, hellem und geruchlosem Endprodukt dann erzielt wird, wenn das Produkt solange in der Reaktionszone verweilt, dass die Zeit zwisdien dem Erreichen des Temperaturmaximums und. dem Verlassen der beheizten Zone nicht mehr als etwa 5 j50 % der gesamten Verweilzeit beträgt.
Weiterhin ist es wesentlich, das Reaktionsprodukt sofort nach
Verlassen der beheizten Zone auf Temperaturen unterhalb l80° C, .
ο
vorzugsweise unterhalb 150 C, abzukühlen, da andernfalls eine · zunehmende Verfärbung zu beobachten ist.
Die Reaktionsprodukte fallen bei hoher Raum-Zeit-Ausbeute in sehr guter Qualität an, obgleich bei Temperaturen gearbeitet wird, deren Höhe man bisher für die Erzielung von nebenproduktfreien Endprodukten als unmöglich ansah.
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Die erhaltenen Produkte können als Textilhilfsmittel oder als Rohstoffe für flüssige oder feste Wasch- und Reinigungsmittel verwendet werden.
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Be i s ρ i el e
Die folgenden Versuche wurden mit einer Reaktorschlange, die einen Durchmesser von 9 mm und eine Länge von 12,5 m besaß und nach jeweils 1,25 m Rohrlänge mit einer Temperaturmeßsteile versehen war, durchgeführt. Die Temperatur in dem mit Wasser gefüllten Wärmeaustauscher wurde dadurch geregelt, daß der Druck mit Hilfe eines Ventils konstant gehalten wurde. Dabei wurde die Reaktionswärme durch verdampfendes Wasser abgeführt. Der' über das Ventil entweichende Dampf wurde in einem Kühler bei Normaldruck kondensiert und über eine Pumpe so in die Apparatur zurückgepumpt, daß der Wasserstand im Druckmantel konstant blieb. Der Wasserstand muß so eingestellt werden, daß die gesamte Rohrschlang~e immer von Wasser umgeben ist, da sonst der Wärmeübergang nicht ausreichend ist. Um das in den Reaktor eingespeiste Gemisch aus der hydroxylgruppenhaltigen Verbindung und dem Propylenoxid möglichst schnell auf Reaktionstemperatur·zu bringen, wurde das im Kreislauf geführte Wasser vorgeheizt und dem Druckkühler durch einen mit Dampf beheizten Verdrängerkörper weitere Energie zugeführt.
Von großem Vorteil erwies sich der Einbau einer Umwälzpumpe in das System des Druekwasserwärmeaustauschers derart, daß das sich durch kontinuierliche Zuführung von neuem Ausgangsmaterial in der Umgebung des vorderen Teils des Reaktors befindliche, langsam an Temperatur verlierende Wasser in den Teil des Wärmeaus-
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tauschers umgepumpt wird, wo die höchsten, durch exotherme Reaktion bedingten Temperaturen herrschen.
Die mit dem Katalysator vermischte hydroxylgruppenhaltige Verbindung und das Propylenoxid wurden zwecks Herstellung eines Gemisches unmittelbar vor dem Einleiten in den Reaktor, dessen Druck zwischen ca. 50 und 100 atü gehalten wurde, mittels einer geeigneten Dosierpumpe über getrennte Leitungen einer Mischkammer zugeführt, die eine gründliche Durchmischung gewährleistete. Bei hohen Durchsätzen wurde die hydroxylgruppenhaltige Verbindung auf ca. 120° S vorgeheizt.
Das fertige Reaktionsprodukt wurde in einem Druckkühler unter l8o C , vorzugsweise unterhalb 150 C abgekühlt und in einem Ausdampfgefäß entspannt.
1. Laurylalkohol wurde mit so viel Natriummethylatlösung versetzt, daß der Alkohol nach Abdampfen des Methanols im Vakuum bei 80-100° C o,3 Gewichtsprozent Natrium enthielt. Der katalysatorhaltige Alkohol i..:i Propylenoxid wurden im Molverhältnis 1:2 (Gewichtsverhältnis 1,6 : l) in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, daß in quantitativer Reaktion 87 kg pro Stunde des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Propylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 26 atü und der im Reaktor herrschende Druck auf 80 - 90 atü eingestellt. Die Spitzentem-
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peratur im Reaktor betrug 295° C und die Verweilzeit lag bei ca. 27 Sekunden. Das praktisch farblose Produkt (Lovibond-Werte in einer 4"-Küvette: gelb 1,2; rot 0,3; blau O)hatte einen Propylenoxidgehalt von 36,5 $· Daneben fielen 1,7 % Polypropylenglykol an. Der Temperaturverlauf der Reaktion ist Kurve I zu entnehmen.
Eine Dampfdruckänderung des Wärmeaustauschers auf 31j5 atü bewirkte ein vorzeitiges Erreichen einer Spitzentemperatur von 299° C und lieferte erwartungsgemäß ein dunkelgefärbtes Produkt. Der Temperaturverlauf ist in Kurve Ia wiedergegeben.
Dieses negative Vergleichsbeispiel zeigt, daß eine optimale Ausbeute an einem Produkt hoher Qualität nur dann erzielt werden kann, wenn die Zeit zwischen dem Erreichen des Temperaturmaximums und dem Verlassen der beheizten Zone des Reaktors nicht mehr als ca. 30$ der gesamten Verweilzeit beträgt.
2. Ein schwach gelblich gefärbter Oleylalkohol wurde mit so viel Natriummethylatlösung versetzt, daß der Alkohol nach Abdampfen des Methanols im Vakuum bei 80 - 100° C o,4 Gewichtsprozent Natrium enthielt. Der katalysatorhaltige Alkohol und Propylenoxid wurden im Molverhältnis 1 : 2 (Gewichtsverhältnis 2,3 J l) in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen
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Reaktor gepumpt, daß in quantitativer Reaktion 92,7 kg pro Stunde des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Propylenoxid pro Mol Oleylalkohol entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 28,4 atü und der im Reaktor herrschende Druck auf 60 - 80 atü eingestellt. Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 282° C und die Verweilzeit lag bei ca. 25 Sekunden. Das gelbliche Produkt (Lovibond-Werte in einer 4"-Küvette: gelb 9*5; rot o,4; blau 0) hatte einen Propylenoxidgehalt von 29*ο %. Daneben fielen 2,9 % Polypropylenglykol an. Der Temperaturverlauf der Reaktion ist in Kurve II wiedergegeben.
3· Ein Anlagerungsprodukt von 2 Mol Äthylenoxid an ein C.p-C.^- Alkoholgemisch wurde mit so viel Natriummethylatlösung versetzt, daß das Äthylenoxid-Addukt nach Abdampfen des Methanols im Vakuum bei 80. - 100° C o,4 Gewichtsprozent Natrium enthielt. Das katalysatorhaltige Anlagerungsprodukt und Propylenoxid wurden im Molverhältnis 1 : 2 (Gewichtsverhältnis 2,4 : l) in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen
Reaktor gepumpt, daß in quantitativer Reaktion loo,5 kg pro t
Stunde des Adduktes von 2 Mol Propylenoxid pro Mol Ausgangsprodukt entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 20,2 atü und der im Reaktor herrschende Druck auf 65 - 70 atü
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eingestellt. Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 269 C und die Verweilzeit lag bei ca. 25 Sekunden. Das farblose Produkt (Lovibond-Werte in einer ^"-Küvette: gelb 2,0; rot o,1; blau 0) hatte einen Propylenoxidgehalt von 30,ο %. Daneben fielen 1,7 % Polypropylenglykol an. Der Temperaturverlauf der Reaktion ist Kurve III zu entnehmen.
4. Ein Anlagerungsprodukt von 2 Mol Äthylenoxid an ein V-\o~^\hr Alkoholgemisch wurde mit so viel Natriummethylatlosung versetzt, daß das Ä'thylenoxid-Addukt nach Abdampfen des Methanols im
Vakuum bei 80 - 100 C o,4 Gewichtsprozent Natrium enthielt.
Das katalysatorhaltige Anlagerungsprodukt und Propylenoxid wurden im Molverhältnis 1 : 3 (Gewichtsverhältnis 1,6 : l) in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, daß in quantitativer Reaktion 86,6 kg pro Stunde des Adduktes von 3 Mol Propylenoxid pro Mol Ausgangsprodukt entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf l6,o atü und der im Reaktor herrschende Druck auf 75 - 85 atü eingestellt. Die Spitzen£emperatur im Reaktor betrug 272° C und die Verweilzeit lag bei ca. y^> Sekunden. Das farblose Produkt (Lovibond-Werte in einer 4"-Küvette: gelb 3*Ii rot o, 2; blau 0) hatte einen Propylenoxidgehalt von 39,5 %> Als Nebenprodukt fielen 2,4 % Polypropylenglykol an. Der Temperaturverlauf der Reaktion ist Kurve IV zu entnehmen.
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5* Nonylphenol wurde mit so viel Natriummethylatlösung versetzt, daß das Phenol nach Abdampfen des Methanols im Vakuum bei 100° C o,h Gewichtsprozent Natrium enthielt. Das katalysatorhaltige Phenol und Propylenoxid wurden im Molverhältnis 1 : (Gewichtsverhältnis 1,9 : 1) in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, daß in quantitativer Reaktion 71*2 kg pro Stunde des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Propylenoxid pro Mol Nonylphenol entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 32,0 atü und der im Reaktor herrschende Druck auf 75 - 85 atü eingestellt, Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 301 C und die Verweilzeit lag bei ca. 37 Sekunden. Das schwach gelblich gefärbte Produkt (Lovibond-Werte in einer 4"-Küvette: gelb 5*6; rot o,3; blau 0) hatte einen Gehalt an 35*ο % Propylenoxid. Daneben fielen 0,8 % Polypropylenglykol an. Der Temperaturverlauf der Reaktion ist in Kurve V wiedergegeben.
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Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des Propylenoxids an Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen in flüssiger Phase in Gegenwart üblicher Katalysatoren, gekennzeichnet durch eine Kombination folgender Maßnahmen:
    a) Alkohole, Phenole oder Anlagerungsprodukte des Ä'thylenoxids oder Propylenoxids an die genannten Verbindungen werden mit Propylenoxid im Molverhältnis 1,: 1 bis 1:4 in Gegenwart üblicher Katalysatoren unter einem Druck, bei welchem das Reaktionsgemisch in flüssigem Zustand bleibt, dureft Reaktoren mit im Verhältnis zur Länge kleinem Querschnitt geleitet, die von einem Wärmeaustauscher umgeben sind.
    b) Das Gemisch wird so aufgeheizt, daß nach Durchlaufen der ersten Hälfte der von dem Wärmeaustauseher umgebenen Zone des Reaktors eine Temperatur von 170 - 260° C erreicht wird und in der zweiten Hälfte dieser Zone ein Temperaturmaximum zwischen 260 und 350° C durchlaufen wird. '
    c) Die Verweilzeit in der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors beträgt etwa 8 - 150 Sekunden, vorzugsweise 15 - 80 Sekunden.
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    d) Die Zeit zwischen dem Erreichen des Temperaturraaximums und dem Verlassen der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone beträgt nicht mehr als etwa 5 - ?>0 % der gesamten Verweilzeit.
    e) Das Produkt wird sofort nach Verlassen der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone auf eine Temperatur unterhalb l80° C, vorzugsweise unterhalb 150° C, abgekühlt.
    e η k e 1 * Cie. G.m.b.H. pa. i. V.
    (Krage)
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    ^ ft*
    L e e r s e i t e
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