DE1914376C3 - Verfahren zur Herstellung von 1,1-Diacyl-3-butenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,1-Diacyl-3-butenen

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DE1914376C3
DE1914376C3 DE19691914376 DE1914376A DE1914376C3 DE 1914376 C3 DE1914376 C3 DE 1914376C3 DE 19691914376 DE19691914376 DE 19691914376 DE 1914376 A DE1914376 A DE 1914376A DE 1914376 C3 DE1914376 C3 DE 1914376C3
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Werner Dr. 6700 Ludwigshafen Hoffmann
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Description

CO-R4
CH,
CO-R4 CO-RS
1 '
in der die Reste R1. R-1. R4 und R"1 Wasserstoff oder wie R2 Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 40 C-Atomen bedeuten, die paarweise zu 5- bis 7gliedrigen Ringen verbunden sein und die Sauerstoffatome als Heteroatome enthalten können, dadurch gekennzeichnet, daü man einen Allylalkohol der allgemeinen Formel Il
ίο herstellen, jedoch sind die Verbindungen Ua nur schwieriu zugänglich.
In aller Regel sind sie nämlich nur durch Halogenierung von Allylalkoholen II
R'
R3
C-C-CH,
R1
C —C==CH,
R2 OH
CO-R4
R"OOC-CH
CO-R5
in welcher R" eine Alkylgruppe
4 C-Atomen bedeutet, umsetzt.
mit
bis
■J-Diacyl-3-butene der allgemeinen Formel 1
R1 R-1 CO-R4
I /'
C = C-CH, CH (I)
R2 COR5
in der die Reste R1, R\ R4 und R5 Wasserstoff oder *ic R2 Kohlenwasserstoffreste mit I bis 40 C-Ato-■ncn bedeuten, die paarweise zu 5- bis 7gliedrigen 'Ringen verbunden sein und die Sauerstoffatome als Heteroatome enthalten können, kann man zwar grundsätzlich durch Umsetzung von Allylhalogenidcn Il a
R1
C C -CH2--Mal
(Ha)
R2 OH
bei 50 bis 350 C mit einem Diacylessigester der allgemeinen Formel III erhältlich, also nach einer Reaktion, die wegen der Labilität der Doppelbindung in Il und Ma nur seilen eindeutig verläuft.
Fs wurde gefunden, daß man die 1,1-Diacylbut-3-enc 1 in einer bemerkenswerten Reaktion erhält, wenn man einen Allylalkohol II bei 50 bis 350' C mit einem Diacylessigester der allgemeinen Formel 111
R'OOC-CH
CO-R4
CO-R5
35 in welcher Rft eine Alkyhruppe mit 1 bis 4 C-Alomen bedeutet, umsetzt.
Die Kohlenwasserstoffreste R1, R2 und R3 in den
Ausgangsverbindungen II können verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Reste sein, ferner cycloaliphatische oder aromatische Reste oder aus den genannten Resten kombinierte Reste. Diese Reste können definitionsgemäß
Sauerstoff als Heteroatom enthalten, und /war in Hydroxyl- oder Carboxylgruppen oder in Äther-, Keton- oder Estergruppierung. Als Ausgangsverbindungen eignen sich beispielsweise folgende AlIyI-alkohole: Linalool, Nerolidol, Isophytol, Vinyl-
;.o jonol, I - Vinylcyclohexanol - 1, 4 - Äthyl - 1 - octen-3 - öl, 1 - Buten - 3 - öl, 3 - Phenyl - 1 - proen - 3 - öl, 3 - Methyl -1 - pcnten - 3 - öl, 2,3 - Dimethyl -1 - butcn-3 - öl, 3,7 - Dimethyl - 7 - hydroxi - 1 - octcn - 3 - öl, 3,7 - Dimethyl - 7 - acyloxi - 1 - octen - 3 - öl. 3 - Carb-
älhoxi-1 -buten-3-ol und 3,7-Dimethyl-7-melhoxil-octen-3-ol.
Besondere Bedeutung haben solche Ausgangsverbindungen II, in denen R, eine Methylgruppe, R1 Wasserstoff und R > eine Gruppe der allgemeinen
I'01 mein
CH.,
H CIUCH CM, C
CH,
Il "
H 1-CH2-C CM2 CH2-CH2
! CH, 1
I i !
H -V-CH1-C=- CH —CH,-h-CH, —
ist. wobei π eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeutet.
Die Diacylcssigestcr III sind bekannt oder auf bekannte Weise erhältlich. Die Reste R, und R5 haben die gleiche Bedeutung wie R1. Rz und R,. Geeignete Diacylessigester III sind beispielsweise: Acetylacelessigsäureälhylester, Bcnzoylacetessigsäurcmethylester, Isobutyrylacetessigsäuremethylester und Formylacetcssigsäureäthylester.
Die Verbindungen II und HI reagieren in siöchiometrischen Mengen miteinander, jedoch empfiehlt es sich zur Erzielung eines vollständigen Umsatzes. Ill in einem etwa bis zu 5fachcn stöchiometrischen Überschuß zu verwenden. Bei niedermolekularen Allylalkoholen. deren Siedepunkt unter der Reaktionstemperatur liegt, muß häufig der Allylalkohol in bis /u Sfaehem stöehiometrisehem Überschuß cingeset/t werden.
Die Umsetzung wird bei Temperaturen zwischen 50 und 350 C. insbesondere /wischen HO C und 190 C. durchgeführt, und zwai mit oder ohne Lösungs- oder Verdünnungsmittel und bei Drücken /wischen HX) Torr und 10 at, in der Regel jedoch bei Normaldruck.
Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel eignen sich inerte Flüssigkeiten, wie hochsiedende Kohlenwasserstoffe wie Perhydro- und Tetrahydronaphlhalin. Dimethylformamid und N-Mcthylpyrrolidon.
Die Reaktion wird vorzugsweise ohne Katalysatoren durchgeführt. 1st jedoch eine bestimmte Reaktion erschwert, dann eignen sich basische Substanzen oder schwache organische Säuren als Katalysatoren. Beispielsweise seien genannt: Natriummethylat. Natriumacetat. Kaliumhydroxid. Adipinsäure und Benzoesäure.
Da bei dieser Reaktion neben dem Alkohol R,,OH Kohlendioxid abgespalten wird, ist deren Ende leicht festzustellen.
Die Verfahrensprodukte können durch einfache Destillation in meist sehr hoher Reinheit und Ausbeule isoliert werden. Hs sind für Synthesen wichtige Zwischenprodukte wie bei Synthesen von Pflanzenschutzmitteln, Pharma/.cutika und Riechstoffen.
Durch Umsetzung mit Hydroxylamine!! können beispielsweise Isoxazole oder mit Hydra/inen Pyrazole hergestellt werden.
Beispiel 1
l,l-I')iaeelyl-4,8-dinieihyl-3.7-nonadien
77 g (0.5 mol) Linalool werden mit 129 g (0,75 mol) Acetylacetessisisäureälhylester vermischt und auf 165 C erhil/t. Der frei werdende Alkohol wird während der Umsetzung abdestilliert. Das abgespaltene Kohlendioxid wird über eine Ciasuhr gemessen. Nach etwa 1,5 Stunden sind Äthanol- und Kohlendioxidabspaltung beendet, und man kann das Reaktionsgemisch destillieren. Das Verfahrensprodukt wird in 86%iger Ausbeute isoliert.
WrT = w 103 C',/0.02 Torr: ir == 1.47KI.
B e i s ρ i e ' 2
l.l-Diaeelyl-5-äthyl-3-nonaen
> 36 g (0.25 mol) 4-Äthyl-l-octaen-3-ol werden mit 66 g (0.3X moll Acetylacetessigsäureäthylester gemischt und auf 190 C erhitzt. Nach etwa 2 Stunden ist die Äthanol- und Kohlendioxidabspaltung beendet, und man destilliert. Das Verfahrensprodukt
:o wird in 7X"ciiüer Ausbeule isoliert.
Kp. = 99—103 C 0,08 Torr: Hi/ = 1,4607.
Beispiel 3
1,1-Diacetyl-4-phenyl-3-bulen
67 g (0,5 mol) Vinylphenylcarbinol und 95 g (0,6 mol) Aceiylacetessigsäurcmcthylcster werden bei 165 C umgesctz.i. Die Methanol- und Kohlendioxidabspaltung ist nach 45 Minuten beendet, und das jo Reaktionsgemisch wird destilliert. Das Verfahrensprodukt wird in 75%igcr Ausbeute erhallen.
Kp. ■- 118 C 0,02 Torr;/i = 1.5523.
Beispiel 4
2i l-Benzoyl-l-acetyl-3-cyelohexylidenpropan
49 g (0.3 mol) 1 -Vinylcyelohexanol-1 und 67 g (0.39 mol) Benzoylacetessigsäuremelhylester werden innerhalb von 2 Stunden bei 165'C umgesetzt. Nach ίο Beendigung der Reaktion wird das Verfahrensprodukt durch Destillation in 75%iger Ausbeute iso-
Kp. = 132-135 C 0,01 lon:n, = 1,5447.
}s B e i s ρ i c 1 5
1 -1 sobutyryl-1 -acetyl^-mcthyl-S-hcxen
31g (0,25 mol) 3 - Methyl -1 - pentcn - 3 - öl und 72 g (0,35 mol) Isobulyrylacelessigsäuremethylcster werden bei 165" C umgesetz.l. Die Alkohol- und Kohlendioxidabspahung ist nach 1 Stunde beendet. Bei der anschließenden fraktionierten Destillation wird das Verfahrensprodukt in 74%iger Ausbeute gewonnen.
4s Kp. = 64—68 "C0,3 Torr; ηΐ = 1,4600.
Beispiel 6
1,1 -Diacetyl-4,8,12-trimethyl-3,7,l 1 -tridecatrien
51g (0,25 mol) 3,7,11 -Trimcthyl-1,6,10- dodeeatrien-3-ol und 61 g Acetylacetessigsäurcmcthylester weiden bei 165"C innerhalb von 1,5 Stunden umgesei/i. Bei der fraktionierten Destillation wird das SS Verfahrensprodukt in 76%igcr Ausbeute erhalten.
Kp. = 129 -130 C/0,02 Torr;«,? = 1,4880.
Beispiel 7
l-Formyl-l-acetyl-';t,8-dimcthyl-3,7-nonadien
31 g Linalool (0,2 Mol) und 48 g Formylacctessigsäureäthylesler (0,34 mol) werden bei 150 bis 180" C umgesetzt. Nach Beendigung der Äthanol- und Kohlendioxidabspahung wird das Reaktionsg«-misch fraktioniert destilliert. Man erhält das Verfahrensprodukt in 81"/oiger Ausbeute.
Kp. = 86 C 0,01 Torr; »i,- = 1,4938.
Beispiel 8
1, i -üiacetyM-mcthy l-3-penten ·
59 g (0,27 mol) Aeetylacetessigsauremethylestei werden auf 165° C erhitzt und Ii opfenweise mit 31 g (0,36 mol) 3-Methyl-but-l-en-3-ol versetzt. Im Verlauf von 3 Stunden werden 9 g Methanol und 7,7 1 Kohlendioxid abgespalten. Anschließend »vird das Reaktionsgemisch fraktioniert destilliert. Man erhalt neben anumgesetztem i-Methyl-l-buten-3-ol das Verfahrensprodukt in 83%iger Ausbeute
Kp. = 51-53"C/0,02Torr:nr = 1,46OS.
Beispiel 9 I.l-Diacetyl-X-h\droxi-3-nonaen
52 ü (0.3 mol I 3.7 - Dimethyl - 1 - octaen - 3.7 - diol werden mil 59 g Acetylacetessigsauremcthylester gemischt und auf 165 C erhitzt. Die Methanol- und Kohlendioxidabspahunsi ist nach 2,5 Stunden beendet, und das Reaktionsgemisch wird destilliert. Man isoliert das Verfahrensprodukt in 74"oiger Ausbeule.
Kp. = 142 - 145 C" 0.75 Torr: ir = 1.4777.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 1.1-Diacyl-3-butenen der allgemeinen Formel I
    R1
    R2
    R3
    C=C-CH,-CH
    2 mit /.-Dicarbonylverbindungen III a
DE19691914376 1969-03-21 1969-03-21 Verfahren zur Herstellung von 1,1-Diacyl-3-butenen Expired DE1914376C3 (de)

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DE19691914376 DE1914376C3 (de) 1969-03-21 Verfahren zur Herstellung von 1,1-Diacyl-3-butenen
NL7003873.A NL164266C (nl) 1969-03-21 1970-03-18 Werkwijze voor de bereiding van 1.1-diacylbuteen- -3-derivaten.
CH407170A CH533588A (de) 1969-03-21 1970-03-18 Verfahren zur Herstellung von 1,1-Diacylbut-3-enen
FR7009713A FR2039042A5 (de) 1969-03-21 1970-03-18
GB1296496D GB1296496A (de) 1969-03-21 1970-03-19
BE747684A BE747684A (fr) 1969-03-21 1970-03-20 Procede de preparation de 1,1-diacyl-3-butenes

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DE1914376A1 DE1914376A1 (de) 1970-10-01
DE1914376B2 DE1914376B2 (de) 1976-08-05
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