DE1913925U - Dichtungsring. - Google Patents

Description

England.

Dichtungsring.

Die Neuerung bezfeht sich auf Dichtungsringe und betrifft vornehmlich Kolbenringe. Es besteht Bedarf an einem verbesserten Dichtungsring, der zur Verwendung in der Nut eines doppelt-wirkenden, in einem Zy linder arbeitenden Kolbens geeignet ist. Es kommt wesentlich darauf an, daß der Ring in radialer Richtung gemessen schmal ist, eine gute Abdichtungswirkung gegenüber den Drücken ausübt, die auf seine beiden Stirnflächen ausgeübt werden, und der Bewegung auch des nur unter niedrigem Druck arbeitenden Kolbens nur geringen Widerstand entgegensetzt. Es ist nicht einfach, einen Dichtungs-bzw. Kolbenring zu schaffen, der diesen Anforderungen gleichermaßen gerecht wird.

Ähnliche Anforderungen sind an einen Dichtungsring zu stellen, der eine doppelt wirkende Stange, z.B. Kolbenstange umgibt.

Die gemäß der Neuerung ausgebildeten Dichtungsringe erfüllen die gestellten Anforderungen. Der neue Dichtungsring ist mehrteilig und besteht aus drei zueinander konzentrischen, durch ein Bindemittel miteinander zusammengehaltenen Einzelringen. Der eine Ring, d.h. der Hauptring besteht aus einem leicht verformbaren Material, z.B. Kautschuk, und hat eine zylindrische Fläche, die die eine gesamte Dich tungsflache des mehrteiligen Ringes bildet. Die anderen beiden Ringe ■ sind aus widerstandsfähigerem, festeren Baustoff und jeder dieser Nebenringe schließt sich in Achsrichtung an eine Endfläche des Hauptringes an. Die beiden Nebenringe berühren sich nicht. Ein ringför miger Abschnitt des Hauptringes liegt zwischen den inneren Stirnflächen der beiden anderen Ringe. Die in Radialrichtung gemessene Breite

des ringförmigen Abschnittes ist, zum mindesten in der Mitte der axialen Länge des gesamten mehrteiligen Ringes, grosser als diejenige irgend eines anderen Abschnittes des gesamten Dichtungsringes.

Handelt es sich bei dem mehrteiligen Dichtungsring um einen Kolbenring, so bildet die zylindrische Fläche des Hauptringes die mit dem Kolben in unmittelbarer Berührung stehende Innenfläche des Kolben ringes. Die äussere Fläche des Kolbenringes, die im Betrieb mit der Zylinderwandung zusammenwirkt, wird zu einem Teil von den beiden Nebenringen aus festem Baustoff und im übrigen von dem Ringabschnitt des Hauptringes gebildet, der zwischen den inneren Stirnflächen der beiden Nebenringe liegt.

Findet der mehrteilige Dichtungsring dazu Anwendung, eine hin - und hergehende Stange abzudichten, so wird die äussere Dichtungsflä ehe von der zylindrischen Fläche des weichen Kautschukringes und die innere Dichtungsfläche von im Material festeren Ringen ge bildet, zwischen denen ein Teil des weichen Kautschuks liegt.

Weitere Einzelheiten der Neuerung gehen aus der nachstehenden Beschreibung zweier in den Figuren der Zeichnung im Axialschnitt dargestellter Kolbenringe hervor.

Der Kolbenring nach Fig. 1 besteht aus einem Hauptring 1 aus Weichkautschuk, der eine zylindrische Innenfläche hat, welche im Betriebe so dicht mit dem Grunde einer im Kolben vorgesehenen Nut zusammen wirkt, daß eine sichere Abdichtung gewährleistet ist; außerdem weist der Kolbenring zwei mit am Hauptring 1 durch ein Bindemittel vereinigte Nebenringe 2 und 5 auf, die aus durch ein Gewebe ver stärktem Kautschuk bestehen. Beide Nebenringe erstrecken sich von je einer Stirnfläche des Kolbenringes axial nach innen, ohne sich jedoch zu berühren. Vielmehr liegt zwischen ihren inneren Stirnflächen ein ringförmiger Abschnitt 8 des Hauptringes 1. Der mittlere Teil der Aussenflache des mehrteiligen Kolbenringes wird von der Aussenfläche dieses ringförmigen Abschnittes 8 gebildet, dessen Aussendurchmesser in seiner Mitte 5 grosser ist, als der Aussendurchmesser irgend eines anderen Teiles des mehrteiligen Kolben ringes. Von der Mitte 5 aus nimmt der Aussendurchmesser des

Hauptringes nach beiden Richtungen ab. Ist der auf die eine oder andere Stirnfläche des Kolbenringes einwirkende Druck gering, so verformt sich die Dichtung kaum und die Nebenringe 2 und 3 berühren die Zylinder wandung entweder überhaupt nicht oder legen sich nur mit ganz leichtem Druck gegen diese Wandung. Bei hohem Druck hingegen findet eine Verformung des Weiehkautschuks statt. Wird angenommen, der Druck laste in Richtung des Pfeiles A auf dem Kolbenring, so wird er durch den Ring 1 übertragen mit der Folge, daß sich dieser Ring verformt und zwar derart, daß auf dpn Ring 2 in Richtung des Pfeiles B Druck ausgeübt wird. Dies erfolgt unter Vermittlung des zungenartigen,innerhalb des Nebenringes 2 liegenden Ansatzes 5 des Hauptringes 1. Ausserdem wird auf den Nebenring 2 ein Druck in Richtung des Pfeiles C ausgeübt. Dies hat zur Folge, daß die Aussenflache des Nebenringes 2 sich gut abdichtend gegen die Zylinderwandung legt. Kehrt sich die Druckrichtung um,so wird in entsprechender Weise der Nebenring J den Hauptteil der Abdichtung übernehmen.

Der in Fig. 1 veranschaulichte Dichtungsring ist insbesondere dann geeignet, wenn die Zylinderwandung sehr glatt ist. Ist diese Wandung jedoch in irgendeiner Form rauh, so ist es besser, wenn sich die festeren Nebenringe nahezu ganz über die Aussenflache des Kolben ringes erstrecken, so daß nur ein schmaler mittlerer Ringabschnitt aus Weichkautschuk freibleibt.

In Fig. 2 ist-ein solcher für rauhe Wandungsflächen geeigneter Dichtungsring veranschaulicht. Die Nebenringe 2^l und J¹ haben L-förmigen Querschnitt und berühren sich nahezu^mit ihren Quer schnittsenden 6. Der ringförmige Abschnitt 8¹' des Hauptringes ist nur schmal.

Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß beide Dichtungaringe in Radialrichtung schmal sind im Vergleich zu ihrer axialen Länge.

Es ist bei beiden Ausführungsformen zweckmässig, die Kanten 7 der Nebenringe in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise^ubrechen bzw. abzuiluadea.

Schutzansprüehe:

Claims (2)

RA.02845M9.U5 * S c h u t z'a nsprüche :

1.) Mehrteiliger, aus drei konzentrischen und durch ein Bindemittel miteinander vereinigten Einzelringen bestehender Dichtungs ring, bei welchem einer der Ringe aus leicht verformbaren und die beiden anderen Ringe aus festerem Material bestehen, dadurch ge kennzeichnet, daß der leicht verformbare Ring eine Zylinderflä ehe hat, die die eine gesamte Dichtungsfläche des mehrteiligen Dichtungsringes bildet, während jeder der beiden anderen Ringe sich in axialer Richtung von einer der beiden Stirnflächen des leicht verformbaren Ringes aus erstreckt,;ohne daß sich diese beiden Ringe einander berühren, und daß zwischen deren inneren Endflächen ein Ringabschnitt des leicht verformbaren Ringes liegt, wobei die radiale Breite dieses Ringabschnittes , zumindest in der Mitte der Gesamtlänge des mehrteiligen Dichtungsringes, größer ist, als diejenige irgendeines anderen Teils des mehrteiligen Dich tungsringes.

2.) Dich^ungsBing nach Anspruch 1, zur Verwendung in der Nut eines doppelt wirkenden Kolbens, dadurch gekennzeichnet, daß die zy limdrische Innenfläche des leicht verformbaren Ringes die gesamte Innenfläche'des mehrteiligen Dichtungsringes bildet.