DE1913440B - Verfahren und Vorrichtung zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes, insbesondere von Zement - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes, insbesondere von Zement

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DE1913440B
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Application number
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr.-Ing. Zürich Ruegg (Schweiz). B02c 18-08
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sulzer Escher Wyss AG
Original Assignee
Escher Wyss AG

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Description

Das Verfahren kann durchgeführt werden, indem der 'IeUStIt)IIi in den Mahlgutstrom oder in den Aufgahegutsirom eingeführt wird. Der Teilstrom kann auch in zwei Teilslröme zerlegt werden, deren einer in den Mahlgutstrom und deren anderer in den Aufgabegutstrom eingeführt wird.
In der Zeichnung sind Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schemalisch dargestellt. Die F i g. 1 bis 4 zeigen vier verschiedene solcher Vorrichtungen, wobei ent- «a sprechende Teile gleiche Bezugszeichen tragen.
In jeder Figur erkennt man eine Mühle I und einen Sichter 2. Vom Sichter 2 führt eine Grießenleitung 3 zum Mühleneintrag 4, in welchen auch eine Rohgutleiiung S mündet. Ein Becherwerk 6 verbindet den Mühlenaustrag7 mit dem Eintrag des Sichters 2. Der Sichter ist somit grießenseitig in den geschlossenen Kreislauf der Mühle eingeschaltet. Die vom Sichter 2 ausgehende Feingutleitung 8 mündet in eine kontinuierlich verstellbare Weiche 9.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausiührungsheispiel führt von der einen Austragsseite der Weiche 9 eine Fertiggutlcitung 10 außerhalb der Anlage. Von der anderen Austragsseite der Weiche 9 führt eine Teilstromleitung 11 zum Fuß des Becher-Werkes 6. Durch willkürlich wählbare Stellung der Weiche 9 kann ein beliebiger Teilstrom dem vom Sichter 2 kommenden Feingutstrom entnommen und in den geschlossenen Kreislauf der Mühle 1 unmittelbar vor dem Sichtereintrag, mithin in den Strom des zu sichtenden Gutes, den von der Mühle kommenden Mahlgutstrom, eingeführt werden. Damit wird die Feinheit des zu sichtenden Gutes erhöht und dadurch eine Erhöhung der Feinheit des Feingutes bzw. des Fertiggutes herbeigeführt. Die hierzu nötigen Vorrichtungen sind äußerst einfach und billig, und die Betätigung der Regulierung ist äußerst zeitsparend und cimach.
Die in der Fig. 2 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich zu der in F i g. 1 dargestellten lediglich dadurch, daß die Tcilstromieitung 12 nicht zum Fuß des Becherwerkes 6, sondern zum Fuß eines zweiten, nur das Gut des Teilstromes zum Sichtcreintrag fördernden Becherwerkes 66 führt. Diese Ausfübrungsart eignet sich vor allem für Anlagen, die nachträglich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umgestaltet werden, und bei weichen der abgezweigte Teilstrom so groß ist, daß das ursprüngliche Becherwerk 6 die zusätzliche Gutmenge nicht zu fördern vermag. Sie kann aber auch da vorteilhaft sein, wo der maximale Tcilstrom so groß U, daß die Slillegung des Becherwerkes 66 bei Abführen des ganzen Feinguistromes durch die Fertigproduktleiti'ng 10 eine in Betracht fallende Energieersparnis bringt.
Bei der Anlage nach F i g. 3 führt die Teilstromleitung 13 nicht, wie die Teilstromleitung Il in Fig. I1 zum Fuß des Becherwerkes6, sondern zum Mühleneintrag 4. Mittels der Weiche 9 kann somit ein Teilstrom des vom Sichter 2 kommenden Feingutstromes in den Aufgabegutstrom, der sich aus dem Rohgutstrom und dem Grießenstrom zusammensetzt, eingeführt werden. Der Teilstrom wird in diesem Falle unmittelbar vor der Mühle 1 in den geschlossenen Kreislauf der Mühle eingeführt. Diese Ausführungsart hat den Vorteil, daß ein Teil des vom Sichter 2 kommenden Feingutes nochmals einem Mahlprozeß unterworfen wird. Dies ist dann von Vorteil, wenn im Feingut unzulässig viel Überkorn vorhanden ist. Sie hat aber immerhin den Nachteil, daß das in den Mahlprozeß zu'.;':ckgefiihrte Feingut eventuell eine unerwünschte Agp.lomeration und eine Pufferwirkung in der Mühle hervorruft.
Die Anlage nach F i g. 4 vereinigt die Vorteile der Anlagen nach den Fig. 1 und 3 und vermeidet deren Nachteile weitgehend. In ihr sind die Elemente beider Anlagen vereinigt. Der Weiche 9 ist fertiggutseiiig eine zweite Weiche 99 nachgeschaltet, von welcher nicht nur die Fertiggutleilung 10, sondern auch die zum Fuß des Becherwerkes 6 führende Teilstromleitung 11 abzweigt, während die zum Mühleneintrag 4 führende Teilstromleilung 13, wie in Fig. 3, von der Weiche 9 abzweigt. Diese Anlage ermöglicht es, je einen Teilstrom unmittelbar vor der Mühle 1 und unmittelbar vor dem Sichter 2, je nach der Beschaffenheit des den Sichler verlassenden Feingutes, in den geschlossenen Kreislauf der Mühle einzuführen.
Soll die Anlage mit verschiedenen Feinheitsbcrcichen des Feingutes arbeilen können, so ist es vorteilhaft, nicht nur mit der Weiche 9 zu regulieren, sondern in den Sichter eine Vorrichtung zur Änderung des Sichtungsgrades einzubauen. Die schweizerische Patentschrift 277 09 Ί zeigt beispielsweise eine solche Vorrichtung. Dort sind radiale Schieberkörper vor den Sichterflügeln in den Umluftstrom einschiebbar. Die im Sichter angebrachte Vorrichtung zum Verändern des Sichtungsgrades hat den Vorteil, daß der vom Feingutstrom abgezweigte, in den Kreislauf des Sichters wieder eingeführte Tcilstrom auch bei größeren Änderungen des Feinhcitsbtreichs des Feingutstroms nicht zu groß werden muß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche.
1. Verfahren zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes im geschlossenen Kreislauf, insbesondere von Zement, bei welchem das Aufgabegut gemahlen und das Mahlgut anschließend gesichtet und in einen Grießenstrom und in einen Feingutstrom zerlegt wird, wobei der Grießenstrom in den Aufgabegutstrom zurückgeführt wird und das Feingut das Fertigprodukt bildet, dadurch gekennzeichnet, daß dem Feingutstrom unmittelbar nach seiner Trennung vom Grießenstrom ein Teilstrom entnommen und wieder in den geschlossenen Kreislauf eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom in den Mahlgut-Itrom eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom in den Aufgabejutstrom eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom in zwei Teil-Ströme zerlegt wird, deren einer in den Mahlgut-Strom und deren anderer in din Aufgabegutstrom eingeführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, welche eine Mühle und einen grießenseitig 'n den geschlossenen Kreislauf der Mühle eingeschalteten Sichter sowie ein den Mühlenaustrag rait dem bichter^mtrag verbindendes Becherwerk aufweist, wobei derFeingutaustrag des Sichters in eine Fertiggutleitung mündet, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Fei ngu tau st rag des Sichters (2) kommende Feingutleitung (8) vorgesehen ist, die in eine Weiche (9) mündet, welche auslragseitig sowohl in die Fertiggutleitung (10) als auch in eine in den geschlossenen Kreislauf der Mühle mündendeTeilstromleitung(ll, 12,13) mündet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstromleitung (11) in den Fuß des Becherwerkes (6) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstromleitung (12) in den Fuß eines zusätzlichen, an seinem Scheitel in den Sichtcreintrag mündenden Becherwerkes (66) mündet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstromleitung (13) in den Mühleneintrag (4) mündet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einem Austrag der Weiche (9) eine zweite Weiche (99) nachgeschaltet ist, wobei der andere Austrag der ersten Weiche (9) in eine in den Mühleneintrag (4) mündende Teilstromleitung (13), der eine Austrag der zweiten Weiche (99) in eine in den Fuß des Becherwerkes (6) mündende Teilstromleitung (11) und der andere Austrag der anderen Weiche (99) in die Fertiggutleitung (10) mündet.
10. Votrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichter (2) in an sich bekannter Weise eine Vorrichtung zum Verändern des Sichtungsgrades aufweist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes im geschlossenen Kreislauf, insbesondere von Zement, bei welchem das Aufgabegut gemahlen und anschließend das Mahlgut gesichtet und in einen Grießenstrom und in einen Feingutstrom zerlegt wird, wobei der Grießenstrom in den Aufgabegutstrom zurückgeführt wird und der Feingutstrom das Fertigprodukt liefert, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bekannte Anlagen zur Durchführung dieses Verfahrens, welche eine Mühle und einen grießenseitig in den geschlossenen Kreislauf derselben eingeschalteten Sichter aufweisen, sind zum Herstellen je veils einer einzigen Zementsorte ausgelegt. Die bekannten Regeleinrichtungen zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Feinheitsgrades des Fertigproduktes sind aufwendig und/oder kompliziert in der Bedienung. Ebenso ist die Umstellung einer auf eine bestimmte Zementqualität ausgelegten Anlage für die Herstellung einer Zementsorte höherer Feinheit außerordentlich umständlich und zeitraubend, und der Betrieb unter der ursprünglichen Auslegung nicht entsprechenden Bedingungen ist unwirtschaftlich.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu überwinden, und sie hat zum Ziel ein Verfahren, mit welchem die Feinregulierung des Fertigproduktes bei Anlagen, welche zur Herstellung eines Fertigproduktes von derjenigen Feinheit, auf welche sie ausgelegt sind, auf einfachste Weise erfolgen kann, und mit welchem Verfahren es ferner möglich ist, eine Anlage auch zur Herstellung eines Fertigproduktes höherer Feinheit als derjenigen, für welche sie ausgelegt ist, zu betreiben, wobei die Umstellung hierzu rasch und auf einfachste Weise erfolgen kann. Zu diesem Zweck wird ein Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß derart durchgeführt, daß dem Feingutstrom unmittelbar nach seirc Trennung von dem Grießenstrom ein Teilstrom entnommen unJ wieder in den geschlossenen Kreislauf eingeführt wird.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Feinheit des aus einem Sichter anfallenden Feingutes bei sonst gleichen Verhältnissen im wesentlichen proportional der Feinheit des zu sichtenden Gutes ist. Die Erfindung macht sich diese Erkenntnis zunutze und führt eine höhere Feinheit des zu sichtenden Gutes dadurch herbei, daß dessen Feingutanteil durch Zuführung von Feingut aus dem den Sichter verlassenden Feingutstrom erhöht wird.
Bei der durch die deutsche Auslegeschrift 1 194 230 bekanntgewordenen Anlage zum Mahlen und Sichten handelt es sich darum, den Feingutaustrag aus einem ersten Sichter durch Ausscheiden der gröberen Bestandteile nachzusichtcn, den aus dem ersten Sichtet entnommenen Grießaustrag der Mahlstufe wieder zuzuführen und den Grießaus'.rag der zweiten Sichtstufc dem aus der Mahl.stufe kommenden Aufgabegut dei ersten Sichtstufc zuzusetzen. Hierbei werden somi nur die nach der zweiten Trennung anfallenden grö bercn Teile des Feingutstromes wieder in den Kreis lauf eingeführt. Demgegenüber wird nach der Erfin dung eine Erhöhung des Feinheitsgrades des vor handenen einen Sichters durch unmittelbare Rück führung eines Teiles des Feingutsiromes in den ge schlossenen Kreislauf erreicht.
Gegenüber der vorbekannten Anlage, die mit zwc Sichtern arbeitet, wird das Fertigfeingut jetzt schoi nach einer Sichtung ohne zusätzliche Nachsichtun erreicht.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2730464A1 (de) * 1976-07-28 1978-02-02 Dessau Zementanlagenbau Veb Verfahren und vorrichtung zur mahltrocknung von mineralien

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2730464A1 (de) * 1976-07-28 1978-02-02 Dessau Zementanlagenbau Veb Verfahren und vorrichtung zur mahltrocknung von mineralien

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