DE1913440B - Verfahren und Vorrichtung zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes, insbesondere von Zement - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes, insbesondere von ZementInfo
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Description
Das Verfahren kann durchgeführt werden, indem der 'IeUStIt)IIi in den Mahlgutstrom oder in den Aufgahegutsirom
eingeführt wird. Der Teilstrom kann auch in zwei Teilslröme zerlegt werden, deren einer
in den Mahlgutstrom und deren anderer in den Aufgabegutstrom
eingeführt wird.
In der Zeichnung sind Vorrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens schemalisch dargestellt. Die F i g. 1 bis 4 zeigen vier verschiedene
solcher Vorrichtungen, wobei ent- «a sprechende Teile gleiche Bezugszeichen tragen.
In jeder Figur erkennt man eine Mühle I und einen
Sichter 2. Vom Sichter 2 führt eine Grießenleitung 3 zum Mühleneintrag 4, in welchen auch eine Rohgutleiiung
S mündet. Ein Becherwerk 6 verbindet den Mühlenaustrag7 mit dem Eintrag des Sichters 2. Der
Sichter ist somit grießenseitig in den geschlossenen
Kreislauf der Mühle eingeschaltet. Die vom Sichter 2 ausgehende Feingutleitung 8 mündet in eine kontinuierlich
verstellbare Weiche 9.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausiührungsheispiel
führt von der einen Austragsseite der Weiche 9 eine Fertiggutlcitung 10 außerhalb der Anlage.
Von der anderen Austragsseite der Weiche 9 führt eine Teilstromleitung 11 zum Fuß des Becher-Werkes
6. Durch willkürlich wählbare Stellung der Weiche 9 kann ein beliebiger Teilstrom dem vom
Sichter 2 kommenden Feingutstrom entnommen und in den geschlossenen Kreislauf der Mühle 1 unmittelbar
vor dem Sichtereintrag, mithin in den Strom des zu sichtenden Gutes, den von der Mühle kommenden
Mahlgutstrom, eingeführt werden. Damit wird die Feinheit des zu sichtenden Gutes erhöht und dadurch
eine Erhöhung der Feinheit des Feingutes bzw. des Fertiggutes herbeigeführt. Die hierzu nötigen Vorrichtungen
sind äußerst einfach und billig, und die Betätigung der Regulierung ist äußerst zeitsparend
und cimach.
Die in der Fig. 2 dargestellte Vorrichtung unterscheidet
sich zu der in F i g. 1 dargestellten lediglich dadurch, daß die Tcilstromieitung 12 nicht zum Fuß
des Becherwerkes 6, sondern zum Fuß eines zweiten, nur das Gut des Teilstromes zum Sichtcreintrag fördernden
Becherwerkes 66 führt. Diese Ausfübrungsart
eignet sich vor allem für Anlagen, die nachträglich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umgestaltet werden, und bei weichen der abgezweigte Teilstrom so groß ist, daß das ursprüngliche
Becherwerk 6 die zusätzliche Gutmenge nicht zu fördern vermag. Sie kann aber auch da vorteilhaft
sein, wo der maximale Tcilstrom so groß U, daß die Slillegung des Becherwerkes 66 bei Abführen
des ganzen Feinguistromes durch die Fertigproduktleiti'ng
10 eine in Betracht fallende Energieersparnis bringt.
Bei der Anlage nach F i g. 3 führt die Teilstromleitung
13 nicht, wie die Teilstromleitung Il in Fig. I1 zum Fuß des Becherwerkes6, sondern zum
Mühleneintrag 4. Mittels der Weiche 9 kann somit ein Teilstrom des vom Sichter 2 kommenden Feingutstromes
in den Aufgabegutstrom, der sich aus dem Rohgutstrom und dem Grießenstrom zusammensetzt,
eingeführt werden. Der Teilstrom wird in diesem Falle unmittelbar vor der Mühle 1 in den
geschlossenen Kreislauf der Mühle eingeführt. Diese Ausführungsart hat den Vorteil, daß ein Teil des vom
Sichter 2 kommenden Feingutes nochmals einem Mahlprozeß unterworfen wird. Dies ist dann von Vorteil,
wenn im Feingut unzulässig viel Überkorn vorhanden ist. Sie hat aber immerhin den Nachteil, daß
das in den Mahlprozeß zu'.;':ckgefiihrte Feingut eventuell
eine unerwünschte Agp.lomeration und eine Pufferwirkung in der Mühle hervorruft.
Die Anlage nach F i g. 4 vereinigt die Vorteile der Anlagen nach den Fig. 1 und 3 und vermeidet deren
Nachteile weitgehend. In ihr sind die Elemente beider Anlagen vereinigt. Der Weiche 9 ist fertiggutseiiig
eine zweite Weiche 99 nachgeschaltet, von welcher nicht nur die Fertiggutleilung 10, sondern auch die
zum Fuß des Becherwerkes 6 führende Teilstromleitung 11 abzweigt, während die zum Mühleneintrag
4 führende Teilstromleilung 13, wie in Fig. 3,
von der Weiche 9 abzweigt. Diese Anlage ermöglicht es, je einen Teilstrom unmittelbar vor der Mühle 1
und unmittelbar vor dem Sichter 2, je nach der Beschaffenheit des den Sichler verlassenden Feingutes,
in den geschlossenen Kreislauf der Mühle einzuführen.
Soll die Anlage mit verschiedenen Feinheitsbcrcichen
des Feingutes arbeilen können, so ist es vorteilhaft, nicht nur mit der Weiche 9 zu regulieren,
sondern in den Sichter eine Vorrichtung zur Änderung des Sichtungsgrades einzubauen. Die schweizerische
Patentschrift 277 09 Ί zeigt beispielsweise eine solche Vorrichtung. Dort sind radiale Schieberkörper
vor den Sichterflügeln in den Umluftstrom einschiebbar. Die im Sichter angebrachte Vorrichtung zum
Verändern des Sichtungsgrades hat den Vorteil, daß der vom Feingutstrom abgezweigte, in den Kreislauf
des Sichters wieder eingeführte Tcilstrom auch bei größeren Änderungen des Feinhcitsbtreichs des
Feingutstroms nicht zu groß werden muß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes im geschlossenen Kreislauf, insbesondere
von Zement, bei welchem das Aufgabegut gemahlen und das Mahlgut anschließend gesichtet
und in einen Grießenstrom und in einen Feingutstrom zerlegt wird, wobei der Grießenstrom
in den Aufgabegutstrom zurückgeführt wird und das Feingut das Fertigprodukt bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Feingutstrom unmittelbar nach seiner Trennung vom Grießenstrom ein Teilstrom entnommen und wieder
in den geschlossenen Kreislauf eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom in den Mahlgut-Itrom
eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilstrom in den Aufgabejutstrom eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom in zwei Teil-Ströme
zerlegt wird, deren einer in den Mahlgut-Strom und deren anderer in din Aufgabegutstrom
eingeführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, welche eine Mühle und einen
grießenseitig 'n den geschlossenen Kreislauf der Mühle eingeschalteten Sichter sowie ein den Mühlenaustrag
rait dem bichter^mtrag verbindendes
Becherwerk aufweist, wobei derFeingutaustrag des Sichters in eine Fertiggutleitung mündet, dadurch
gekennzeichnet, daß eine vom Fei ngu tau st rag des Sichters (2) kommende Feingutleitung (8) vorgesehen
ist, die in eine Weiche (9) mündet, welche auslragseitig sowohl in die Fertiggutleitung (10)
als auch in eine in den geschlossenen Kreislauf der Mühle mündendeTeilstromleitung(ll, 12,13)
mündet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstromleitung (11) in
den Fuß des Becherwerkes (6) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstromleitung (12) in
den Fuß eines zusätzlichen, an seinem Scheitel in den Sichtcreintrag mündenden Becherwerkes (66)
mündet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilstromleitung (13) in den Mühleneintrag (4) mündet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einem Austrag der Weiche (9)
eine zweite Weiche (99) nachgeschaltet ist, wobei der andere Austrag der ersten Weiche (9) in eine
in den Mühleneintrag (4) mündende Teilstromleitung (13), der eine Austrag der zweiten Weiche
(99) in eine in den Fuß des Becherwerkes (6) mündende Teilstromleitung (11) und der andere
Austrag der anderen Weiche (99) in die Fertiggutleitung (10) mündet.
10. Votrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichter (2) in an sich bekannter
Weise eine Vorrichtung zum Verändern des Sichtungsgrades aufweist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mahlen und Sichten eines körnigen Gutes im geschlossenen
Kreislauf, insbesondere von Zement, bei welchem das Aufgabegut gemahlen und anschließend das Mahlgut
gesichtet und in einen Grießenstrom und in einen Feingutstrom zerlegt wird, wobei der Grießenstrom
in den Aufgabegutstrom zurückgeführt wird und der Feingutstrom das Fertigprodukt liefert, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bekannte Anlagen zur Durchführung dieses Verfahrens,
welche eine Mühle und einen grießenseitig in den geschlossenen Kreislauf derselben eingeschalteten
Sichter aufweisen, sind zum Herstellen je veils einer einzigen Zementsorte ausgelegt. Die bekannten
Regeleinrichtungen zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Feinheitsgrades des Fertigproduktes sind aufwendig
und/oder kompliziert in der Bedienung. Ebenso ist die Umstellung einer auf eine bestimmte Zementqualität
ausgelegten Anlage für die Herstellung einer Zementsorte höherer Feinheit außerordentlich umständlich
und zeitraubend, und der Betrieb unter der ursprünglichen Auslegung nicht entsprechenden Bedingungen
ist unwirtschaftlich.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu überwinden, und sie hat zum Ziel ein Verfahren, mit welchem
die Feinregulierung des Fertigproduktes bei Anlagen, welche zur Herstellung eines Fertigproduktes
von derjenigen Feinheit, auf welche sie ausgelegt sind, auf einfachste Weise erfolgen kann, und mit
welchem Verfahren es ferner möglich ist, eine Anlage auch zur Herstellung eines Fertigproduktes höherer
Feinheit als derjenigen, für welche sie ausgelegt ist, zu betreiben, wobei die Umstellung hierzu rasch und
auf einfachste Weise erfolgen kann. Zu diesem Zweck wird ein Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß
derart durchgeführt, daß dem Feingutstrom unmittelbar nach seirc Trennung von dem
Grießenstrom ein Teilstrom entnommen unJ wieder in den geschlossenen Kreislauf eingeführt wird.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Feinheit des aus einem Sichter anfallenden Feingutes bei sonst
gleichen Verhältnissen im wesentlichen proportional der Feinheit des zu sichtenden Gutes ist. Die Erfindung
macht sich diese Erkenntnis zunutze und führt eine höhere Feinheit des zu sichtenden Gutes dadurch
herbei, daß dessen Feingutanteil durch Zuführung von Feingut aus dem den Sichter verlassenden Feingutstrom
erhöht wird.
Bei der durch die deutsche Auslegeschrift 1 194 230 bekanntgewordenen Anlage zum Mahlen und Sichten
handelt es sich darum, den Feingutaustrag aus einem ersten Sichter durch Ausscheiden der gröberen Bestandteile
nachzusichtcn, den aus dem ersten Sichtet entnommenen Grießaustrag der Mahlstufe wieder zuzuführen
und den Grießaus'.rag der zweiten Sichtstufc
dem aus der Mahl.stufe kommenden Aufgabegut dei
ersten Sichtstufc zuzusetzen. Hierbei werden somi nur die nach der zweiten Trennung anfallenden grö
bercn Teile des Feingutstromes wieder in den Kreis lauf eingeführt. Demgegenüber wird nach der Erfin
dung eine Erhöhung des Feinheitsgrades des vor handenen einen Sichters durch unmittelbare Rück
führung eines Teiles des Feingutsiromes in den ge schlossenen Kreislauf erreicht.
Gegenüber der vorbekannten Anlage, die mit zwc Sichtern arbeitet, wird das Fertigfeingut jetzt schoi
nach einer Sichtung ohne zusätzliche Nachsichtun erreicht.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2730464A1 (de) * | 1976-07-28 | 1978-02-02 | Dessau Zementanlagenbau Veb | Verfahren und vorrichtung zur mahltrocknung von mineralien |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2730464A1 (de) * | 1976-07-28 | 1978-02-02 | Dessau Zementanlagenbau Veb | Verfahren und vorrichtung zur mahltrocknung von mineralien |
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