DE10147591B4 - Mahlanlage - Google Patents
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Abstract
Mahlanlage
mit
a) einer Walzenmühle (1) zur Zerkleinerung von Mahlgut,
b) einem Klassierer (2) zum Klassieren des in der Walzenmühle zerkleinerten Mahlguts in Grobgut und Feingut,
c) eine Kugelmühle (3) zur weiteren Zerkleinerung,
d) Mitteln zum Zuführen des Feinguts des Klassierers (2) zur Kugelmühle (3) und zum Zuführen des Grobguts des Klassierers zur Walzenmühle (1)
e) einem Sichter (4) zum Sichten des Austragsprodukts der Kugelmühle (3),
f) Mitteln zum Zuführen des Grobguts des Sichters zur Walzenmühle (1),
g) Mitteln zum Zuführen von Frischgut zur Walzenmühle (1),
h) Mitteln zum Zuführen des gesamten in der Walzenmühle zerkleinerten Mahlguts zum Klassierer,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Kugelmühle kleiner 2, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,0 liegt.
a) einer Walzenmühle (1) zur Zerkleinerung von Mahlgut,
b) einem Klassierer (2) zum Klassieren des in der Walzenmühle zerkleinerten Mahlguts in Grobgut und Feingut,
c) eine Kugelmühle (3) zur weiteren Zerkleinerung,
d) Mitteln zum Zuführen des Feinguts des Klassierers (2) zur Kugelmühle (3) und zum Zuführen des Grobguts des Klassierers zur Walzenmühle (1)
e) einem Sichter (4) zum Sichten des Austragsprodukts der Kugelmühle (3),
f) Mitteln zum Zuführen des Grobguts des Sichters zur Walzenmühle (1),
g) Mitteln zum Zuführen von Frischgut zur Walzenmühle (1),
h) Mitteln zum Zuführen des gesamten in der Walzenmühle zerkleinerten Mahlguts zum Klassierer,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Kugelmühle kleiner 2, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,0 liegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Mahlanlage gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Mahlverfahren unter Verwendung einer Walzenmühle, insbesondere einer Gutbett-Walzenmühle und einer Kugelmühle sind in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Bei sogenannten Kombimahlanlagen sind zwei getrennte Mahlkreisläufe vorgesehen, wobei im einen Mahlkreis eine Walzenmühle und im anderen Mahlkreis eine Kugelmühle jeweils mit einem Sichter kombiniert wird. Wenngleich derartige Mahlanlagen ein ausgezeichnetes Fertigprodukt liefern, in dem jeder Mahlkreislauf für sich optimiert werden kann, so erfordern diese Anlagen jedoch einen sehr hohen apparativen Aufwand.
- Man verwendet daher oft auch sogenannte Hybrid-Mahlanlagen, wo ebenfalls eine Walzenmühle und eine Kugelmühle zum Einsatz kommen, jedoch eine Trennung in zwei unterschiedliche Mahlkreisläufe nicht vorgesehen ist. Hierdurch kann vielfach auf einen der beiden Sichter verzichtet werden, wodurch sich der apparative Aufwand erheblich verringert. Bei diesen Hybrid-Mahlanlagen wird ein Teil des in der Walzenmühle zerkleinerten Mahlgutes zum Aufgabeschacht der Walzenmühle rezirkuliert, während der andere Teil der Kugelmühle aufgegeben wird. Das Austragsprodukt der Kugelmühle wird anschließend einem Sichter zugeführt, dessen Grobgut der Walzenmühle und/oder der Kugelmühle aufgegeben wird.
- Um die Effizienz derartiger Mahlanlagen weiter zu steigern, hat man das der Kugelmühle zuzuführende, in der Walzenmühle bereits zerkleinerte Gut zunächst einem Klassierer zugeführt, so dass lediglich das Feingut des Klassierers in die Kugelmühle gelangt.
- Aus der
EP 352 192 A1 - Die
DE 43 20 025 A1 betrifft eine sogenannte Kombimahlanlage mit zwei getrennten Mahlkreisläufen, wobei in einem Mahlkreislauf eine Walzenmühle und im anderen Mahlkreislauf eine Kugelmühle jeweils mit einem Sichter kombiniert wird. - In der
DE 35 06 502 A1 wird ein Mahlverfahren mit zwei getrennten Mahlkreisläufen beschrieben, wobei keine Rezirkulation von Material zur ersten Mühle stattfindet. - Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Effizienz der gattungsgemäßen Mahlanlage weiter zu steigern.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Mahlanlage besteht im wesentlichen aus einer Walzenmühle zur Zerkleinerung von Mahlgut, einem Klassierer zum Klassieren des Mahlguts in Grobgut und Feingut, einer Kugelmühle zur weiteren Zerkleinerung, Mittel zum Zuführen des Feinguts des Klassierers zur Kugelmühle und zum Zuführen des Grobguts des Klassierers zur Walzenmühle, einem Sichter zum Sichten des Austragsprodukts der Kugelmühle in Grobgut und Fertiggut, Mittel zum Zuführen des Grobguts des Sichters zur Walzenmühle sowie Mittel zum Zuführen von Frischgut zur Walzenmühle. Die Zuführmittel des Klassierers sind so ausgelegt, dass sie das gesamte in der Walzenmühle zerkleinerte Mahlgut dem Klassierer zuführen. Weiterhin beträgt das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Kugelmühle kleiner 2, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,0.
- Erfindungsgemäß wird somit das zur Walzenmühle über den Klassierer rezirkulierte Gut von seinen Feingutbestandteilen befreit, wodurch die Effizienz des Mahlverfahrens erheblich gesteigert werden kann.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das gesamte Feingut des Klassierers der Kugelmühle zugeführt.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Aufgabegut der Kugelmühle ausschließlich aus dem Feingut des Klassierers.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden anhand der Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigen
-
1 ein Blockschaltbild einer Mahlanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, -
2 ein Blockschaltbild einer Mahlanlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, -
3 ein Blockschaltbild einer Mahlanlage gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, -
4 ein Blockschaltbild einer Mahlanlage gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel und -
5 ein Blockschaltbild einer Mahlanlage gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel. - Die in
1 gezeigte Mahlanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel weist im wesentlichen eine Walzen mühle1 , einen Klassierer2 , eine Kugelmühle3 und einen Sichter4 auf. - Das der Walzenmühle
1 aufgegebene Mahlgut6 wird mittels Hochdruckzerkleinerung, insbesondere Gutbettzerkleinerung, gemahlen. Das von der Walzenmühle1 zerkleinerte Gut7 wird dem Klassierer2 aufgegeben und in Grobgut8 und Feingut9 getrennt. Das Feingut9 des Klassierers2 wird der Kugelmühle3 aufgegeben und weiter aufgemahlen. Das Austragsgut10 der Kugelmühle3 wird dem Sichter zugeführt und in Grobgut11 und Fertiggut12 getrennt. - Das Grobgut
11 des Sichters4 , das Grobgut8 des Klassierers2 sowie Frischgut5 werden als Mahlgut6 der Walzenmühle1 aufgegeben. - Diese Mahlanlage zeichnet sich durch eine hohe Effizienz aus, da der Feingutanteil des der Walzenmühle
1 zugeführten Mahlguts6 gering gehalten wird, da das gesamte in der Walzenmühle1 zerkleinerte Mahlgut7 zunächst dem Klassierer2 aufgegeben wird und nur dessen Grobgut rezirkuliert wird. Da die Aufgabestückgröße zur Kugelmühle durch den vorgeschalteten Klassierer begrenzt ist, lässt sich zudem die Kugelgattierung der Kugelmühle optimal gestalten, d.h. es kann gezielt mit deutlich kleineren Kugeln gearbeitet werden. - Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen an Mahlanlagen in verschiedenen Schaltungsvarianten mit Gutbett-Walzenmühlen hat sich gezeigt, dass Kugelmühlen mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 2,0–3,5 deutlich zu lang sind. Es zeigt sich bei der Auswertung der Proben entlang der Mahlbahn der Kugelmüh len, daß ab einer bestimmten Mahlbahnlänge kein, bzw. nur ein geringer Fortschritt an Zerkleinerung, d.h. Zunahme der Feinheit, erfolgt. Dieser geringe Fortschritt resultiert in einer reduzierten Effizienz der Kugelmühle und damit der gesamten Mahlanlage. Bei der erfindungsgemäßen Mahlanlage lässt sich daher eine deutliche Effizienzsteigerung erreichen, wenn das Längen/Durchmesserverhältnis der Kugelmühle zwischen 0,5 und 2 gewählt wird. Diese Dimensionierung der Kugelmühle wird vor allem dadurch ermöglicht, dass die Aufgabekorngröße der Kugelmühle maximal der Korngröße des Feingutes des Klassierers
2 beträgt. - Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen hat sich außerdem gezeigt, dass Kugelmühlen deutlich effizienter betrieben werden können, wenn das Aufgabegut der Kugelmühle von einer Gutbett-Walzenmühle vorzerkleinert wurde. Wird das Aufgabegut der Kugelmühle von anderen Mahlsystemen, wie beispielsweise Brechern, Rollenmühlen, Kugelmühlen vorzerkleinert, zeigt sich eine wesentlich geringere Effizienz der Kugelmühle, und somit der gesamten Mahlanlage.
- Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß
2 entspricht im wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass dieselben Bezugszeichen verwendet worden sind. Der Unterschied besteht hier in der Möglichkeit, dem Klassierer2 Heißgas22 zur Trocknung des dem Klassierer aufgegebenen Gutes zuzuführen. Dies ist vor allem dann besonders vorteilhaft, wenn ein Teilstrom5a des Frischgutes direkt am Klassierer2 aufgegeben wird. Im Rahmen der Erfindung kann dem Klassierer2 jedoch auch ohne Aufgabe eines Teilstroms5a von Frischgut Heißluft22 zugeführt werden. - Im Ausführungsbeispiel gemäß
3 wird das Grobgut11 des Sichters4 einem Teiler17 aufgegeben, der einen Teilstrom18 und einen Teilstrom19 erzeugt, wobei der Teilstrom18 der Walzenmühle1 und der Teilstrom19 erneut dem Sichter4 aufgegeben wird. Das Aufgabegut20 des Sichters besteht somit aus dem Austragsprodukt10 der Kugelmühle3 und dem Teilstrom19 des Teilers17 . - Der Teiler
17 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß4 erzeugt aus dem Grobgut11 des Sichters4 wiederum zwei Teilströme, wobei der eine Teilstrom18 der Walzenmühle1 zugeführt wird. Der andere Teilstrom21 wird hingegen der Kugelmühle3 aufgegeben, so dass die Aufgabe der Kugelmühle3 aus dem Feingut9 des Klassierers2 und dem Teilstrom21 des Teilers17 besteht. - Bei der Mahlanlage gemäß
5 wird das Austragsprodukt10 der Kugelmühle3 einem Teiler13 zugeführt, der wiederum zwei Teilströme14 ,15 erzeugt. Der eine Teilstrom15 wird zum Sichter4 geleitet, während der restliche Teilstrom14 erneut der Kugelmühle3 aufgegeben wird. - Mit dieser Variante lässt sich ein feineres Aufgabeprodukt am Sichter
4 erreichen. Außerdem wirkt die Teilrezirkulation des Austragsprodukts der Kugelmühle wie eine verlängerte Kugelmühle, so dass es möglich ist, das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Kugelmühle zwischen 0,5 und 2 vorzusehen. Bei einer Rezirkulation eines Teilstroms könnte das Verhältnis sogar im Bereich zwischen 0,5 und 1,5 gehalten werden.
Claims (4)
- Mahlanlage mit a) einer Walzenmühle (
1 ) zur Zerkleinerung von Mahlgut, b) einem Klassierer (2 ) zum Klassieren des in der Walzenmühle zerkleinerten Mahlguts in Grobgut und Feingut, c) eine Kugelmühle (3 ) zur weiteren Zerkleinerung, d) Mitteln zum Zuführen des Feinguts des Klassierers (2 ) zur Kugelmühle (3 ) und zum Zuführen des Grobguts des Klassierers zur Walzenmühle (1 ) e) einem Sichter (4 ) zum Sichten des Austragsprodukts der Kugelmühle (3 ), f) Mitteln zum Zuführen des Grobguts des Sichters zur Walzenmühle (1 ), g) Mitteln zum Zuführen von Frischgut zur Walzenmühle (1 ), h) Mitteln zum Zuführen des gesamten in der Walzenmühle zerkleinerten Mahlguts zum Klassierer, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Kugelmühle kleiner 2, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,0 liegt. - Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Zuführen des Feinguts des Klassierers (
2 ) zur Kugelmühle (3 ) derart ausgestaltet sind, dass das gesamte Feingut des Klasierers der Kugelmühle zugeführt wird. - Mahlanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelmühle mit ihrer Aufgabeseite ausschließlich mit dem Klassierer in Verbindung steht.
- Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenmühle (
1 ) als Gutbett-Walzenmühle ausgebildet ist.
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DE2001147591 DE10147591B4 (de) | 2001-09-27 | 2001-09-27 | Mahlanlage |
PCT/EP2002/008254 WO2003028893A1 (de) | 2001-09-27 | 2002-07-24 | Verfahren zur zerkleinerung von mahlgut sowie mahlanlage |
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BR112015009205B1 (pt) | 2012-10-26 | 2019-09-24 | Vale S/A | Processo de concentração de minério de ferro com circuito de moagemseco, deslamagem seca e concentração seca |
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- 2002-07-24 WO PCT/EP2002/008254 patent/WO2003028893A1/de not_active Application Discontinuation
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