DE1913137A1 - Flammverzoegernde Cellulose und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Flammverzoegernde Cellulose und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
J.P. STEVENS AND COMPANY, INC., New York / USA
Flammverzögernde Cellulose und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft flanunverzögerade Textilien und Gewebe auf
Cellulosebasis sowie Verfahren zu ihrer Herstellung, insbesondere Gewebe auf Cellulosebasis, die flammverzögernd gemacht wurden unter
nur geringer Beeinträchtigung ihrer physikalischen Eigenschaften.
Es ist seit langem bekannt, daß der Cellulose flammverzögernde
Eigenschaften verliehen werden kann, insbesondere in Form eines Textils, durch Behandlung mit Phosphorsäure oder Verbindungen,
die beim Brennen Phosphorsäure oder ihr Anhydrid bilden können. Diese Verfahren sind jedoch im allgemeinen infolge der schwerwiegenden
Verschlechterung der Cellulose sowie wegen ungenügender Dauerhaftigkeit der Behandlung unbrauchbar.
Neuerdings wurden Behandlungsmethoden unter Verwendung von phosphororganischen
Verbindungen entwickelt zu dem Zweck, flammverzögernde Eigenschaften zu verleihen, ohne gleichzeitig die Cellulose
zu schädigen und um das phosphorhaltige Mittel gegen Entfernung während des Waschens beständig zu machen. Zwar werden
viele dieser Methoden derzeit technisch angewandt, keine davon ist jedoch ganz zufriedenstellend infolge der hohen Kosten der
phosphororganischen Verbindungen und der zur Erzielung flammverzögernder
Eigenschaften erforderlichen großen Menge an auf-
Π09840/1615
. - 2 gebrachter phosphororganischer Verbindung.
In jüngster Zeit wurde von G.C. Tesoro gefunden, daß organischer
Stickstoff eine synergistische Wirkung auf die durch Phosphor verliehene Flammverzögerungswirkung bei Cellulose aufweist
und daher die Verwendung geringerer Mengen an phosphororganischer Verbindung möglich macht. Wenn beispielsweise ein
6- bis 10 Unzen Baumwollgewebe mit einer phosphororganischen
Verbindung behandelt wird, so beobachtet man nur einen geringen oder keinen flammverzögernden Effekt, soweit nicht mindestens
etwa 1,5 &ew.-$ Phopshor, bezogen auf die Cellulose, vorhanden
sind und brauchbare Flammverzögerungseigenschaften werden erst
erhalten, wenn der Phosphorgehalt mindestens etwa 2 $ beträgt.
Durch Einverleibung von ausreichend organischem Stickstoff während der Behandlung können jedoch hervorragende Flammverzögerungseigensehaften
bei Phosphorgehalten von nur etwa 0,2 -Gew.-^ erhalten
werden, trotz der Tatsache, daß organische Stickstoffverbindungen alleine keine Plammverzögerungsmittel darstellen.
Bei derartigen Behandlungen nimmt die erforderliche Stickstoffmenge zn, wenn der Phosphorgehalt sinkt. -
Da nur sehr wenige phosphorhaltige Verbindungen auch Stickstoff
in ausreichenden Mengen enthalten, um Plammverzögerungseigenschaften
bei niedriger insgesamt aufgebrachter Menge zu erzielen, erwies es sich als notwendig, stickstofforganisehe Verbindungen
zu verwenden, welche einen hohen Stickstoffgehalt aufweisen, beispielsweise Poly(oxymethyl)melamine, in Kombination
mit der phosphorhaltigen Verbindung. Ein Problem bei der Verwendung
derartiger stickstofforganischer Verbindungen war ihre Neigung zur Vernetzung der Cellulose, durch die die Eigenschaften
wie Griff, Festigkeit und dgl. nachteilig beeinflußt werden. Nunmehr wurde gefunden, und hierauf beruht die Erfindung, daß
ein erwünschter Grad an Plammverzögerung ohne nachteilige Beeinflussung
der Celluloseeigenschaften. erhalten werden kann, wenn als phosphorhaltige Verbindung ein N-(Oxymethyl)phosphonopropionamid
verwendet wird und das Amid und die Melaminverbihdungen auf die Cellulose in einer bestimmten Sequenz angewendet
werden.
909840/1615.'
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß Cellulose mit
einem N-(Oxymethyl)phosphonopropionamid in einer zur Erzielung
des gewünschten Phosphorgehaltes ausreichenden Menge behandelt, das Amid durch säurekatalysierte Reaktion mit der Cellulose unlöslich
gemacht und danach die Cellulose mit einem Poly(oxymethyl)melamin
in einer zur Erzielung des gewünschten Grades an Plammverzögerungswirkung ausreichenden Menge behandelt und die
Melaminverbindung, vorzugsweise ein Poly(hydroxymethyl)melamin,
durch Naßfixierung unter Verwendung eines Peroxyds unlöslich gemacht
wird.
Unter dem Begriff "Oxymethyl" wird im Rahmen der Erfindung eine
Hydroxymethyl- oder niedrig-Alkoxymethylgruppe verstanden. Unter den Begriffen "niedrig-Alkyl" und "niedrig-Alfcoxy" werden geradkettige
oder verzweigte Alkyl- und Alkoxygruppen mit bis zu etwa 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise bis zu etwa 2 Kohlenstoffatomen,
verstanden, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, tert.Butyl-, Methoxy-, Äthoxy-, Isopropoxy-, tert.Butoxy- und
ähnliche Gruppen. Unter der Bezeichnung "niedrig-Alkenyl" werden
AlEylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen verstanden, vorzugsweise
die Allylgruppe. Unter der Bezeichnung "Halogen" werden
Halogene mit einer Atomzahl von 17 bis 53 einschließlich verstanden, wobei Chlor bevorzugt wird.
N-(0xymethyl)phO8phonopropionamide, die im Rahmen der Erfindung
bevorzugt werden, entsprechen der Formel
Il
worin R ein gegebenenfalls halogensubstituierter niedrig-Alkylrest,
R1 ein Wasserstoffatom oder eine niedrig-Alkylgruppe und
R2 ein" Wasserstoffatom, eine niedrig-Alkyl- oder niedrig-Alkenyl
gruppe bedeutet. R ist vorzugsweise eine Alkylgruppe und R1 und
Rp sind vorzugsweise Wasserstoffatome.
9.0 9840/1615
Beispiele für die oben aufgeführten Verbindungen sind die folgenden:
N-(Hydroxymethy1)-3-(dimethylpho sphono)propionamid,
N-(Hydroxymethyl)-3-(diäthylphosphono)propionamid,
N-(Hydroxymethyl)-3-(dibutylphosphono)propionamid,
N-(Hydroxyme thyl)-3-/ßia(2-chloräthyl)pho sphono7propionamid,
N-(Methoxymethyl)-3-(diäthylphosphono)propionamid, N-(ithoxymethyl)-3-(diäthylphosphono)propionamid,
N-(Propoxymethyl)-3-(diäthylphosphono)propionamid, N-(Isobutoxymethyl)-3-(diäthylpho sphono)propionamid,
N-(Butoxymethyl)-3-(diäthylphosphono)propionamid,
N-(Hydroxyme thyl)-N-me thyl-3-(diäthylpho sphono)propionamid, und
N-(Allyloxymethyl)-3-(diäthylpho sphono)propionamid.
Die Amide von Formel I lassen sich leicht durch Umsetzung des entsprechenden N-unsubBtituierten Amids mit Formaldehyd, vorteilhaft
in Gegenwart eines Alkohols, in einem neutralen oder alkalischen wässrigen Medium bei [Temperaturen zwischen etwa
40 und 600C herstellen. Bas N-unsubstituierte Amid wiederum
läßt sich durch Umsetzung eines Dialkylphosphits mit Acrylamid in Gegenwart eines basischen Katalysators wie in der US-Patentschrift
2 754 319 beschrieben, erhalten.
Die Poly(oxymethyl)melamine, die erfindungsgemäß verwendet werden,
enthalten mindestens zwei Oxymethylgruppeη und lassen sich
durch folgende Formel wiedergeben:
(II)
In dieser Formel bedeutet C3N3 den s-Triazinkern, x, y und ζ
jeweils eine Zahl mit einem Wert zwischen 0 und 3 mit der Bedingung,
daß die Summe von x, y und ζ 3 ist und die Verbindung mindestens zwei Oxymethylgruppen enthält. IU ist ein Wasserstoffatom
oder eine niedrig-Alkylgruppe, vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
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_ 5 — Beispiele für derartige Pol^xyme thyl) melamine sind:
Ή ,Έ ,Ή -Iris(hydroxymethyl)melamin,
Hexakis(methoxymethyl)melamin,
Bis(hydroxymethyl)melamin,
Tetrakis(hydroxymethyl)melamin, Pentaki s(hydroxymethyl)melamin,
Bis(methoxymethyl)melamin,
!De traki s (äthoxyme thyl) melamin,
Pentakis(iso"butoxymethyl)melamin, und
Tris(hydroxymethyl)tri s(methoxymethyl)melamin.
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Cellulose
mit dem N-(Oxymethyl)phosphonopropionamid und einem sauren
Katalysator zur Beschleunigung der Reaktion des Phosphonopropionamids
mit der Cellulose behandelt. Geeignete saure Katalysatoren sind beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure und Ameisensäure.
Das Phosphonopropionamid und der saure Katalysator werden auf
das Cellulosesubstrat, vorzugsweise in wässriger Lösung angewendet. Bei Verwendung wässriger Medien gehören zu den geeigneten
Katalysatoren auch die Salze starker Säuren mit schwachen Basen, die bei Hydrolyse die Säuren liefern. Ammoniumhai ο gerade, beispielsweise
das Chlorid, und verschiedene Aminhydrohalogenide (Hydrochloride) werden bevorzugt. Andere geeignete Katalysatoren
sind Ammoniumsulfat, Zinknitrat, Zinktetrafluorborat, Zinkchlorid,
Magnesiumchlorid, Aluminiumchloridhexahydrat, Ammoniumoxalat und Ammoniumlactat und dgl. Die Mengen an Phosphonopropionamid
und Katalysator, die in der wässrigen Lösung vorliegen, sind nicht kritisch für die Erfindung und hängen von dem gewünschten
Phosphorgehalt der behandelten Cellulose und der auf die Cellulose angewendeten Menge an Lösung ab. Im allgemeinen
erwiesen sich jedoch Lösungen mit einem Gehalt von etwa 5 bis etwa 35 Gew.-% Propionamid und etwat0,5 bis etwa 5 Gew.-^ Katalysator
als geeignet.
Die Unlöslichmachung des Propionamids wird bewirkt, indem die
wie beschrieben behandelte Cellulose Bedingungen unterworfen
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wird, unter denen das Propionamid mit der Cellulose reagiert, beispielsweise durch Erhitzen der behandelten Cellulose auf erhöhte Temperatur, beispielsweise eine Temperatur von etwa 150
bis etwa 2000C. Das Erhitzen wird ausreichend lange durchgeführt,
um zur Unlöslichwerdung zu führen, gewöhnlich 1 bis 10 Minuten. Wenn das Amid und der Katalysator in lösung angewendet werden,
wird das lösungsmittel vorzugsweise vor Durchführung der Unlöslichmachungsbehandlung
abgedampft.
Nach dem Unlöslichmachen des Propionamids wird das Gewebe gewaschen,
um nicht umgesetztes Amid zu entfernen und insbesondere um den sauren Katalysator zu entfernen, der, wenn er auf der
Cellulose verbliebe, eine Vernetzung der Cellulose durch das Poly(oxymethyl)melamin bewirken würde. Eine derartige Vernetzung
beeinträchtigt die Eigenschaften des CeI! weise die Festigkeit, den Griff und dgl.
beeinträchtigt die Eigenschaften des Cellulosmaterials, beispiels-
Das gewaschene Gewebe wird dann mit der Poly(oxymethyl)melaminverbindung
und einem Peroxyd, vorzugsweise Wasserstoffperoxyd, behandelt. Diese Behandlung wird ähnlich wie die erste Verfahrensstufe, vorzugsweise unter Verwendung wässriger lösungen von Melamin
und Peroxyd durchgeführt. Die Konzentration der Melaminverbindung in einer derartigen lösung ist nicht eng kritisch,
sollte jedoch ausreichend hoch sein, um eine genügende Stickstoffmenge
auf der Cellulose zu ergeben hinsichtlich der Erzielung der gewünschten flammverzögernden Eigenschaften, wobei Konzentrationen zwischen etwa 2 und etwa 25 Gew.-^ sich als geeignet erwiesen.
Die katalytischen Mengen an Peroxyd liegen gewöhnlich im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,5 $>.
Die Unlöslichmachung der Melaminverbindung wird gewöhnlich durch Naßfixierung des so behandelten Materials bewirkt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die bereits in erster Stufe modifizierte
Cellulose mit einer wässrigen lösung, die sowohl die Melaminverbindung als auch das Wasserstoffperoxyd enthält, bis
zu 100 io + 30 % Naßaufnähme geklotzt bzw. beklatscht, partiell
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-$
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getrocknet und dann ausreichend lange, um die Melaminverbindung unlöslich zu machen, mit Dampf behandelt. Normalerweise sind
hierzu Zeiten zwischen etwa 1 Minute und etwa 1 Stunde erforderlich.
Wie bereits erwähnt, stehen die Mengen an Stickstoff und Phosphor,
die zur Erzielung eines bestimmten Grades an Flammverzögerung erforderlich sind, in umgekehrtem Verhältnis zueinander. Dieses
Verhältnis läßt sich in bezug auf die beim Verfahren der Erfindung verwendeten Verbindung wie folgt ausdrücken:
N> 9 - 4P
worin N den Gewichtsprozentsatz Stickstoff, bezogen auf die
Cellulose, und P den Gewichtsproζentsatζ Phosphor, bezogen auf
die Cellulose, bedeutet.
Dieses Verhältnis trifft insbesondere bei Verwendung von Amiden zu, welche kein Chlor enthalten. Wenn Chlor vorhanden ist, beispielsweise
wenn E. eine 2-Chloräthylgruppe darstellt, kann der
Stickstoffgehalt des Gewebes bis zu 25 oder 30 $ geringer sein
als dem obigen Ausdruck entspricht, da Chlor den Stickstoff-Phosphor Synergismus hinsichtlich der Plammverzögerungswirkung
verstärkt. Da jedoch das Vorhandensein von Halogen die behandelte Cellulose nachteilig beeinflussen kann, wird sein Vorhandensein
nicht bevorzugt.
Im allgemeinen wird die Verwendung relativ niedriger Phosphorgehalte
im Cellulosepi-odukt bevorzugt. Diese Bevorzugung niedriger
Phosphorkonzentrationen beruht zum Teil auf den relativ hohen Kosten des Phosphonopropionamids im Vergleich zur Melaminverbindung.
Zusätzlich wurde noch gefunden, daß die Wirksamkeit der Unlöslichmachung des Phosphonopropionamids zunimmt, wenn die Menge
des aufgebrachten Phosphonopropionamids abnimmt. Beispielsweise erhöht sich, wie Beispiel 6 zeigt, der Wirkungsgrad der Anwendung
von etwa 40 $> bei einem Nominal zusatz von 35 Gew.-$ Amid
auf etwa 75 f* bei einem Nominalzusatz von etwa 16 $>
Amid. Schließ-
909840/1615"
lieh wurde bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
an Textilprodukten festgestellt, daß die Luftdurchlässigkeit bei steigendem Phosphorgehalt sinkt und daß, wenn die Luftdurchlässigkeit
beibehalten werden soll, der Phosphorgehalt etwa 1,8
Gew. -fo nicht übersteigen sollte und günstiger weniger als 1,2 $
sein sollte. Um wirksame Flammverzögerung ohne übermäßige Aufbringung
von Melaminverbindung zu erhalten, sollte die Cellulose mindestens etwa 0,2 $ und vorzugsweise mindestens etwa 0,5 #
Phosphor enthalten.
Wenn der Phosphorgehalt im Bereich von 0,5 bis etwa 1,8 % liegt,
sollte der Stickstoffgehalt der Cellulose im Bereich von etwa 10 <$>
bis etwa 1,7 fi und vorzugsweise zwischen etwa 8 % und etwa
5 i» liegen.
Die erfindungsgemäß behandelte Cellulose kann von beliebiger natürlicher
Herkunft sein, beispielsweise von Samenhaaren, beispielsweise Naturbaumwolle, von Bastgeweben wie Flachs (Leinen),
Ramie, Jute und Hanf herstammen oder von regenerierter Cellulose, beispielsweise Viskoserayon. Die Erfindung läßt sich auch auf
Garne und Gewebe anwenden, welche cellulosehaltige Mischungen darstellen, beispielsweise Baumwoll-Rayon-Mischlingen, die etwa
10 bis etwa 60 # Baumwolle und etwa 90 bis etwa 40 # Rayon
(Kunstseide) enthalten. Außerdem läßt sich die Erfindung auf cellulosisch^ Garne anwenden, die dann zu einem flammverzögernden
Gewebe gewebt, gestrickt oder verbunden werden können unter einem Mindestgrad von Beeinträchtigung ihrer charakteristischen
Eigenschaften. Eine zusätzliche Anwendungsweise ist die Behandlung eines Rayongarns oder -gewebes, welches anschließend zur
Herstellung eines Kohlengarns oder -gewebes (carbon yarn or fabric) verwendet wird, welches verbesserte Eigenschaften oder/
und verbesserte Leistung aufweist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen
wurden die nachstehend aufgeführten analytischen und Testmethoden angewendet:
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_ Q —
1. Analysen:
a) Clilor: Verseifung mittels Kaliumhydroxyd in Ä'thylenglykol,
gefolgt von argentometriseher Titration des Chloridions.
b) Stickstoff: Kjeldahl-Methode, gefolgt von Titration des
abdestillierten Ammoniaks.
c) Phosphor: Kjeldahl-Methode, gefolgt von colorimetrischer
Analyse unter Verwendung von Aceton-Wasser zur Intensivierung der Phosphormolybdatfärbung
/Sernhart et al., Anal. Ghem. Bd. 27, 440 (1955^7·
2. Luftdurchlässigkeit:
Federal Specifications for Textile Test Methods, CCC-T-191-b,
•ζ 2
Methode 5450, ausgedrückt in Fuß^ pro Minute pro I1UB .
3. FaItenrückbildung:
ASTM D 1295-6OT, ausgedrückt als Summe der Winkel in G-rad in
Richtung von Kette (W) und Schuß (ί1).
4. Flammverzögerung (Vertikaltest):
AATGG 34-1966, ausgedrückt als Verkohlungslänge in Zoll. "BEL" bedeutet, daß die gesamte Länge abgebrannt ist.
5. Biegeabriebfestigkeit:
ASTM D 1175-44T (0,5 Pfund Kopfgewicht und 2 Pfund .Gelenkspannung
auf dem Stoll Flex Abrader) wiedergegeben in Cyclen.
6. Waschen:
AATCC 88A-1964T, Test III, Haushaltswaschmaschine, 5 Pfund-Beschickung,
voller Cyclus, 600C, synthetisches Waschmittel;
Trommeltrocknung. Die Zahl der Wasch-Trocknungscyclen (10 oder 50) wird angegeben durch die Bezeichnung 10 L bzw. 50 L.
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7. Waschen mit Bleiche:
0,12 1 (i/2 Tasse) handelsüblicher Kügelchen auf Basis von
Kaliumperoxymonosulfat (K2SOc) wurden je 60 1 zugesetzt.
8. Steifheit:
(Konsole), ASTM D 1388-64, wiedergegeben in mg/cm.
9. Reißfestigkeit:
(Elmendorf), ASTM D 1424-59, angegeben in Pfund.
Alle Teile und $-Sätze beziehen sich, soweit nicht anders angegeben,
auf das Gewicht.
Proben eines rein-Baumvrollgewebes in Leinenbindung (gebleicht,
entschlichtet, Gewicht 4,3 Unzen je Yard ) wurden bei einer relativen
Feuchtigkeit von 65 + 2 # bei 21 + 10O mindestens 16
Stunden konditioniert und gewogen. Abgesehen von einer 'Vergleichsprobe, die unbehandelt blieb, wurden die Proben mit einer wässrigen Lösung geklotzt, welche H-(Hydroxymethyl)-3-(diäthylphosphonp)propionamid
(CgH^gNOi-P) und als Katalysator ein Aminhydrochlorid
in Form einer wässrigen 30#igen Lösung, die unter der Handelsbezeichnung "Catalyst XRP" von der Firma Millmaster Onyx
Corporation vertrieben wird, enthielt. Die Konzentration an Catalyst XRi1 betrug 3,0 #, bezogen auf das Gewicht des Bades.
Die Konzentrationen der Reagentien wurden variiert und die #-Sätze des Gewichts auf dem Gewebe (OWF), die sich unmittelbar
nach dem Klotzen ergaben, sind in der Tabelle gezeigt. Nach dem Klotzen wurden die Proben in einem Rahmen auf die ursprünglichen
Abmessungen eingespannt, bei 600C getrocknet, 5 Minuten bei
1650C zur Unlöslichmachung des Amids erhitzt, gewaschen, getrocknet
und wie zuvor konditioniert. Die Gewichtzunahmen wurden gemessen und auf Feuchtigkeitswiedergewinnung korrigiert.
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Dann wurde N ,N ,N -Tris(hydroxymethyl)melamin (CgH12NgO5) in
einer zweiten Stufe angewendet, um den Stickstoffgehalt des Gewebes zu erhöhen, indem die aus der ersten Stufe hervorgegangenen
Proben mit wässrigen Lösungen geklotzt wurden, welche sowohl Tris(hydroxymethyl)melamin (in unterschiedlichen Mengen) und
0,3 $> Wasserstoffperoxyd enthielten, Dann wurden die Proben auf
20 bis 30 % Feuchtigkeitsgehalt getrocknet, in einer Laboratoriumsbedampfungsvorrichtung
8 Minuten mit Dampf behandelt (um die Naßfixierung zu beschleunigen), gewaschen, getrocknet und
wie zuvor konditioniert. Durch das Verfahren der Naßfixierung wurde das Tris(hydroxymethyl)melamin praktisch quantitativ unlöslich
gemacht.
Die Ergebnisse dieser Versuche (Proben A bis G-) sind in Tabelle I
zusammengefaßt und zusammen mit den Ergebnissen eines Versuches, bei dem das Baumwolltuch mit einer Mischung von Amid und Melaminverbindung
unter Verwendung von CatalystXRP zur Unlöslichmachung der Reägentien behandelt wurde (Probe H). Das Aufklotz-Härtungsverfahren
wurde angewandt unter Aufbringung der Mischung in einer einzigen Stufe.
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Baum- ° W *■»* In der
£a£f ' —
Tuchprobe verkohlte Steifheit Luftdurchlässigkeit
1· stufe 2· B*°*e·- gefunden ft Länge (gesamt) Puß3/min/Puß2
Probe C8H18KP5PCgH12H6O3 N P cm ^cm
cm
A 29 5,0 2,86 2,00 11,7 136 37
B 29 7,5 5,16 1,96 10,2 123 36
Q C 20 5,0 2,72 1,62 12,2 110 43
£ D 20 9,9 4,79 1,57 10,7 125 43
*- E 20 ..■; 12,5 6,08 1,53 9,7 ■ 101 45
G | 11 11 |
13, 16, |
7 3 |
t | 5 6 |
,79 ,59 |
0 0 |
,74 ,79 |
11,2 10,7 |
123 128 |
52 53 |
H (einstufig) |
12 | 10, | 6 | 4 | ,97 | 1 | ,05 | 12,0 | 366 | 43 | |
yer^leich | -■ | O+ | O+ | BEL | 97 | 60 |
+ geschätzt
Alle mit dem Amid und den Melaminverbindungen behandelten Proben
besaßen annehmbare 3?lammverzögerung. Probe Ξ jedoch, die
nach dem Einstufenverfahren erhalten wurde, wies eine wesentlich vergrößerte Steifheit (366 mg/cm) auf im Vergleich mit der
unbehandelten Vergleichsprobe (97 mg/cm) oder den Produkten des
erfindungsgemäßen Zweistufenverfahrens (101 bis 136 mg/cm). Für
Tuche der in diesem Beispiel verwendeten Art sollte die Steifheit unter etwa 250 mg/cm liegen.
Der Einfluß steigender Mengen an Phosphor auf die Luftdurchlässigkeit
ist aus den Proben A bis G evident. So betrug bei 0,74 bis
0,79 $ Phosphor die Luftdurehlässigkeit 52 bis 53 Fuß3/min/Fuß2,
während Phosphorgehalte von etwa 1,6 ^ und 2 $>
Werte von etwa 44 bzw. 37 ergaben. Ba die Luftdurchlässigkeit bzw. Permeabilität
des behandelten Tuchs wünschenswerterweise mindestens etwa 70 # der natürlichen Durchlässigkeit beträgt, d.h. etwa
42 FußvmiD/Fuß , ergibt sich daraus, daß Phosphorgehalte über
etwa 1,8 % vermieden werden sollten.
Nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 1 wurden zwei Proben
nach dem Zweistufenverfahren der Erfindung behandelt, jedoch
wurde der Bis(2-chloräthyl)ester verwendet anstelle des Diäthyleetere von H-(Hydroxymethyl)-3-phoephonopropionamid. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle II zusammengefaßt zusammen
mit den Werten einer unbehandelten Vergleichsprobe.
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Tabelle II
O WP, Ji | . Stufe | In de | g6XUH— | verkohlte | Steifheit | Luftdurchlässig- | 37 44 60 |
|
tucfr-
Pxote· |
1. Stufe 2 | 6H12N6°3 | den/ | ir P | Länge cm |
(gesamt) mg—cm |
3 keit 2 | |
▲
B Vergleich |
4,8 10,0 |
Cl | 2,70 1,46 4,36 0,73 O+ O+ |
12,7 14,2 BEL |
122 136 97 |
• | ||
28
15 |
3,15 1,55 O+ |
|||||||
Unter Anwendung des Zweistufenverfahrens von Beispiel 1 wurden zwei Proben (A und B) Rayonchaly (feiner mu^elinartiger Kleiderstoff
aus Kunstseide) aus 100 # viskose versponnenem Rayon in
Leinenbindung (gebleicht, entschlichtet, Gewicht 3*8 Unzen/Yard )
behandelt. Zum Vergleich wurden zwei weitere Proben (C und D) nach dem Einstufenverfahren (Aminhydrochlorid als einziger Katalysator)
, welches in Beispiel 1 beschrieben ist, hergestellt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle III zusammengefaßt
zusammen mit den Werten für eine unbehandelte Vergleichsprobe.
-.■ ,9.03-8 407
CO O CO CD
Tabelle III
Rayon- 0 W F, # in der Ge- verkohlte Steifheit Luftdurchlässigkeit
OHaIy- ι . webeprobe Länge (gesamt)
Probe 1. Stufe 2. Stufe gefunden, % cm mg-cm
+ geschätzt
C8H18N05P | C6H12M6°3 | N | P | 15,0 16,5 |
80 124 |
81 98 |
|
A B |
24 13 |
7,5 13,3 |
4,32 6,48 |
1,69 0,59 |
14,5 17,6 |
290 361 |
94 91 |
C D |
23 7,6 |
8,0 16,0 |
4,46 7,20 |
1,23 0,72 |
BEL | 43 | 162 |
Vergleich | • - | O+ | O+ | ||||
Unter Verwendung des ZweiStufenverfahrens von Beispiel 1 wurden
verschiedene Proben hergestellt und dann wiederholt mit und ohne Persulfatbleichung gewaschen. Um die Dauerhaftigkeit der
Behandlung zu bewerten, wurde der vertikale Flammentest vor dem Waschen und nach 10 Wascheyclen durchgeführt. Die Ergebnisse
dieser Versuche sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
9 0 98AÖ/ 1615
£1 CL>
rß Jh
co rt
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&; cd
-P
OH B τ- Ä
Ä.M O U
ro ω ß t»
•Η I
Ö hu ω
O1C Ci) O Ko U
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CO Φ pi
Pi Ό' Ή
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α.
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α) :αί ti
ί> Hl
PJ
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O Q)
G) | O | |
Ή | ||
O | pi | co |
τ | ||
• | ω | |
ν- | O | |
I | ||
H | ||
r-l | ||
p | ω | |
P? | Ο | ο |
CO | P> |
•ν
CM
ω
ο
C-
C-C--
CO
CM
ΙΓ\
CO CM
LO
LO CNJ
CM
ω | LO | LP |
β | O | O |
H | CO | CO |
ω | CM | CM |
y | W | M |
C- | CM | C- |
ν» | ||
CM | CM |
er» to
CO
"si"
1313137
909840/1615
Es wurde dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 1 gefolgt, um
die Wirkung auf die Gewebseigenschaften zu vergleichen, die beim Zweistufenverfahren und bei der gleichzeitigen Behandlung mit
N-(Hydroxymethyl)-3-(diäthylphosphono)pxopionamid und 2!ris(hydroxymethyl)melamin
erhalten werden. Die erhaltenen Proben (alle unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Heinbaumwolltuchs
hergestellt) wurden verschiedenen Test unterworfen, um das behandelte Gewebe unter unterschiedlichen Bedingungen
zu bewerten. Aus der nachstehenden Tabelle V ist ersichtlich, daß das Zweistufenverfahren der Erfindung zu einer größeren
Abriebfestigkeit und größeren Reißfestigkeit führt als das Einstufenverfahren. Ein Beweis, daß durch das Einstufenverfahren
in merklichem Ausmaße eine Vernetzung eintritt, wird durch die Werte für die Faltenrückbildung geliefert,, denn die Faltenrückbildungswinkel sind bei den nach dem Einstufenverfahren erhaltenen
Produkten (Proben C und D) wesentlich höher als bei einer entsprechenden Aufbringung der Chemikalien im erfindungsgemäßen
Zweistufenverfahren (Proben A und B). Außerdem werden die gün
stigeren Werte für die mechanischen Eigenschaften, die typisch
für das erfindungsgemäße Zweistufenverfahren sind, erhalten, ohne daß die Verkohlungslänge oder der Weißgrad schlechter sind
als sie bei dem Einstufenverfahren erhalten werden.
9 0 9840/1615
1 | 0 W P. | T | - 20 a b e 1 |
IeV | verkohlte Länge cm |
|
Baum- | C | . Stufe | in der Tuch- probe ge funden, fo |
|||
woll- | 8Hj8N05P | 2. | Stufe | N P | ||
Probe | C6 | H12N6°3 | ||||
A B |
20,0 11,0 |
13,3 19,8 |
5,28 7,24 |
1,56 0,78 |
10,7 11,4 |
C D |
20,0 12,0 |
13,0 19,6 |
- 5,89 7,92 |
1,62 1,36 |
10,9 10,7 |
Vergleich | - | O+ | O+ | BEL | |
+ geschätzt |
Baum- | Summe der FaI- | Kette, Reiß | Kette Abrieb |
woll- | tenrückbil- | festigkeit | festigkeit |
tuch- | dungswinkel | kg | Cyclen |
Probe | (¥ + E) ° |
Weißgrad
trocken | naß | 0,72 0,68 |
- | +82 +79 |
|
A B |
218 183 |
179 212 |
0,41 0,18 |
425 290 |
+78 +81 |
C D |
269 275, |
244 233 |
1,40 | 245 200 |
+83 |
Vergleich | 173 | 147 | 950 | ||
909840/16 1.5
- 21 - '
Beispiel 6 .
Beispiel 6 .
Probestücke des gleichen rein-Baumwolletuches, welches am Anfang
von Beispiel 1 beschrieben ist, wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen N-(Hydroxymethyl)-3-(dimethylphosphono)-propionamid
(CgH14NO5P) bei ziemlich gleichmäßiger Naßaufnahme
(106 + 2 $> WPU) geklotzt, so daß ein bestimmter Bereich hinsichtlich
der vor dem Härten auf das Gewebe aufgebrachten Gewichtsmenge erhalten wurde. Bei jedem Versuch wurde die Konzentration
des sauren Härtungskatalysators, Ammoniumchlorid, konstant bei 4»25 Gew. -$>
des Bades (OWB) gehalten. Der Zweck dieser Versuche bestand darin, die Wirkung der Größe der Anwendung
(56-Satz OWi1) mit dem Wirkungsgrad der Ausnutzung durch Unlöslichmachung
infolge 4minütiger Erhitzung auf ungefähr 1700C in
Beziehung zu setzen. Die in Tabelle VI zusammengefaßten Werte
zeigen, daß der Wirkungsgrad der Ausnutzung (hier durch das Verhältnis des nach dem Härten im Gewebe gefundenen ^-Satzes an
Phosphor zum 56-Satz an Phosphor OWF vor dem Härten gemessen) bei
niedrigeren Anwendungsmengen größer ist. Dieses wirtschaftliche Merkmal stellt einen weiteren Vorteil der Erfindung dar, da es
die Erhaltung von Flammverzögerung bei sehr niedrigen Phosphorgehalten
(unter 1,8 $>) möglich macht bei gleichzeitigen Vorteilen
hinsichtlich anderen Eigenschaften. ■
90984 0/1615
Tabelle VI
Baum- woll- |
OWP | 9 f^ | in der Tuch- probe gefun |
Ausnutzungsgrad: Verhältnis der #-Sät |
tuch- Probe |
C6H14NO | 5° P | den, #> ++ | ze (P gefunden): P OWP +++ |
A | 35,5 | 5,21 | 2,09 | 0,40 |
B | 25,7 | 3,77 | 2,07 | 0,55 |
C | 21,6 | 3,17 | 1,89 | 0,60 |
D | 15,6 | 2,29 | 1,67 | 0,73 |
Berechnet durch Hultiplikation der Werte in der vorhergehenden Spalte mit 0,1467, da C ,-H., ,NOx-P 14,67 Gew.-# Phosphor
enthält. ö 14 ti
++ Nach dem Härten (4 Minuten bei ungefähr 1700O), Waschen
zur Entfernung von CgH14NO5P, welches nicht mit der Cellulose
kondensiert ist, und !Trocknen.
Das Verhältnis der #-Sätze läßt sich vollständiger wie folgt
ausdrücken:
(P im Gewebe nach dem Härten) /(P OWP vor dem Härten).
909840/16 15
Claims (15)
1. Verfahren zur Verbesserung der flammverzögernden Eigenschaften
eines Cellulosematerials.durch Unlösliehmachung eines
N-(Oxymethyl)-3-phosphOnopropionamids und eines Poly(oxymethyl)-melamins
auf dem Cellulosematerial, dadurch gekennzeichnet, daß
das Amid in Gegenwart eines sauren Katalysators unlöslich gemacht und danach das Melamin in Gegenwart von Wasserstoffperoxyd
unlöslich gemacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Propionamid der Formel
0 (RO)2P(O)CH2CH2CNR1CH2Or2
worin R eine gegebenenfalls halogensubstituierte niedrig-Alkylgruppe,
R ein Wasserstoffatom oder eine niedrig-Alkylgruppe
ρ
und R ein Wasserstoffatom, eine niedrig-Alkyl- oder niedrig-
und R ein Wasserstoffatom, eine niedrig-Alkyl- oder niedrig-
Alkenylgruppe bedeutet, und ein Melamin der Formel
worin C3N5 einen Triazinring, x, y und ζ je eine Zahl mit einem
Wert zwischen O und 3 unter der Bedingung, daß die Summe von x,
y und ζ gleich 3 ist und mindestens zwei Oxymethylgruppen vorliegen, und R3 ein Wasserstoffatom oder die niedrig-Alkylgruppe
bedeuten, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R
12 "*>
eine niedrig-Alkylgruppe, R , R und R^ je ein Wasserstoffatom
und χ Null bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Propionamid in solcher Menge verwendet wird, daß sich etwa 0,5
9 09840/1615
bis etwa 1,8 Gew.-# Phosphor, bezogen auf die Cellulose, ergeben
und das Melamin in einer Menge verwendet wird, daß sich etwa 1,7 bis etwa 10 $>
Stickstoff, bezogen auf die Cellulose, ergeben und der Stickstoffgehalt mindestens 9 - 4P ausmacht,
wobei P den Phosphorgehalt der Cellulose darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphor gehalt nicht mehr als etwa 1,2 $>
beträgt und der Stickstoffgehalt etwa 5 bis etwa 8 # ausmacht.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
. als Propionamid N-(Hydroxyme thyl) - 3- (dime thylpho sphono)propionamid
und als Melamin N ,N4-, H-Tris( hydroxyme thyl) melamin verwendet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Propionamid N-(Hydroxymethyl)-3-(diäthylphosphono)propionamid
und als Melamin N ,N , N -TrisC hydroxyme thyl) melamin verwendet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Propionamid N-(Hydroxymethyl)-3-^is(2-chloräthyl)phosphono7-propionamid
und als Melamin N ,IP,N -Iris(hydroxymethyl)melamin
verwendet wird.
9. Flammverzögerndes Celluloseprodukt, dadurch gekennzeichnet,
daß es etwa 0,5 bis etwa 1 Gew.-^ Phosphor, bezogen auf die
Cellulose, und etwa 1,7 bis etwa 10 Gew.-?6 Stickstoff, bezogen
auf die Cellulose, enthält und durch Unlöslichmachung eines
H-(Oxymethyl)-3-phosphonopropionamids auf einem Cellulose träger
in Gegenwart eines sauren Katalysators und anschließende Unlöslicbjaachung
eines Poly(oxymethyl)melamins auf dem Träger in Gegenwart
von Wasserstoffperoxyd hergestellt wurde.
10. Produkt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Propionamid der Formel '
909840/1615
(EO)2P(O)CH2CH2GME1CH2Oa2
worin E .eine gegebenenfalls halogensubstituierte Niedrig-Alkylgruppe,
E ein Wasserstoffatom oder eine niedrig-Alkylgruppe und
E ein Wasserstoffatom, eine niedrig-Alkyl- oder niedrig-Alkenyl
gruppe bedeutet,
und das Melamin der Formel
worin C,N, einen Iriazinring, x, y und ζ je eine Zahl mit einem
Wert zwischen 0 und 3 unter Bedingung, daß die Summe von x, y und ζ gleich 3 ist und mindestens zwei Oxymethylgruppen. vorhanden
sind, und Έ/ ein Wasserstoffatom oder eine niedrig-Alkylgruppe
bedeuten, entsprechen. - * '
11. Produkt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß E eine niedrig-Alkylgr
und χ gleich 0 sind.
und χ gleich 0 sind.
12 3 eine niedrig-Alkylgruppe, E , E und E^ je ein Wasserstoffatom
12. Produkt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
nicht mehr als etwa 1,2 $ Phosphor und etwa 5 bis etwa 8 $>
Stickstoff enthält.
13· Produkt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Propionamid N-(Hydroxymethyl)-3-(dimethylphosphono)propionamid und das Melamin N , N,N -Tris(hydroxymethyl)melamin ist.
14. Produkt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Propionamid N-(Hydroxymethyl)-3-(diäthylphosphono)propionamid
und das Melamin N ,Ir,N -Iris(hydroxymethyl)melamin ist.
15. Produkt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Propionamid N- (Hydroxymethyl) -3-/b"is ( 2-chloräthyl) phosphono/propionamid
und das Melamin N ,N ,N -$ris(hydroxymethyl)melamin ist.
909840/1615
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