DE1911963A1

DE1911963A1 - Verfahren zur Aushaertung von Epoxyharzen

Info

Publication number: DE1911963A1
Application number: DE19691911963
Authority: DE
Inventors: Ney Dr Karl
Original assignee: NEY GYL LABOR KG
Current assignee: NEY GYL LABOR KG
Priority date: 1969-03-10
Filing date: 1969-03-10
Publication date: 1970-09-24

Description

Verfahren zur Ausilärtung von Epoxyhareen Bekannt sind Härter auf der Basis von Epoxyharzen. In der Praxis erweist es sich häufig als erforderlich, die härtung auch bei Kältegraden, gegebenenfalls auch unter Wasser durchzuführen, wobei die zu stellenden Anforderungen bezüglich des Kärtegrades an den in Verbindung mit Epoxyharzen zu schaffenden Härter sehr unterschiedlich sein können. Deshalb muß das Aushärteverfahren so geführt werden können, daß sowohl stahlartig harte bis gummiartig weiche bzw. elastische Massen hergestellt werden können.
Es wurde gefunden, daß ein Aushärteverfahren dann diesen Anforderungen genügt, wenn Amine, Polyamine oder Amide mit modifizierten Polybutadienen und/oder Polybutadien-Mischpolymerisaten zur Reaktion gebracht werden, und zwar mit oder ohne chlorsulfonierten Polyäthylenens Die zur Reaktion verwendeten modifizierten Polybutadiene und/oder Polybutadien-Mischpolymerisate sollen bevorzugt aktive Wasserstoffatome enthalten.
Entsprechend der Kombination von Aminen, Polyaminen oder Amiden mit Polybutadienen und/oder Polybutadien-Hischpolymerisaten und/oder ohne chlorsulfonierten Polyäthylenen kann ein sich über einen sehr weiten Bereich erstreckender unterschiedlicher Härtegrad des Härters erreicht werden, worüber die später angeführten Beispiele einige Hinweise geben.
Kennzeichnend fÜr das neue Härtungssystem ist, daß die hiernach hergestellten Nassen bei Minus-Temperaturen weder verspröden noch ihre Elastizität verlieren.
Bei einem Verfahren zur Herstellung von Addukten aus Maleinsäureanhydrid und flüssigem niedermolekularem Polybutadien ist es aus der DAS 1 219 684 bekaimt, daß man bis zu 70 cis Doppelbinaungen enthaltend es Polytutadien in Gegenwart von Kupfer und/oder Kupferverbindungen mit Maleinsäureanhydrid erwärmt. In Abhängigkeit von Anhydridgehalt kann die Viskosität des Adduktes von flüssig bis zähflüssig variiert werden. Für die Aushärtung von Epoxyharzen, die ohne äußere Wärme zufuhr geschieht und die sogar bei Temperaturen unter OOC , andererseits aber auch unter Wasser durchführbar sein soll, hat das genannte Herstellungsverfahren von Addukten aus Maleinsäureanhydrid und flüssigem niedermolekularem Polybutadienen keinerlei Bedeutung erlangen können.
Beispiele: I. 800 g Polyamin 150 g Polybutadien Mischpolymerisat 50 g chlorsuophoniertes Polyäthylen 1000 g Härter I 200 g Härter I 800 g nodifiziertes Epoxyharz 1000 g ergibt bei Minus-Grad Celsius Aushärtung oder Untenzasserhärtung nach 24 Stunden.
Druckfestigkeit ca. 1000 kg Biegezugfestigkeit ca. 600 kg Zugfestigkeit ca. 700 kg Bruchdehnung auf den Querschnitt berechnet, 2 %.
II. 650 g Polyamin 100 g Polybutadien Kischpolymerisat 250 g chlorsulphoniertes Polyäthylen 1000 g Härter II 300 g Härter II 700 g modifiziertes Epoxydharz 1000 g ergibt bei Minus-Grad Celsius Aushärtung oder Unterwasserhärtung nach 48 Stunden.
Druckfestigkeit ca. 600 kg Biegezugfestigkeit ca. 200 kg Zugfestigkeit ca. 100 kg Bruchdehnung auf den Querschnitt berechnet ca. 20 ,.
III. 500 g Polyamin 100 g Polybutadien iiischpolynerisat 400 g chlorsulphoniertes Polyäthylen 1000 g Härter III 400 g Härter III 600 g modifiziertes Epoxyharz 1000 g ergibt bei Minus-Grad Celsius Aushärtung oder Unterwasseraushärtung nach 48 Stunden.
Druckfestigkeit ca. 200 kg -BiegezagLestigkeit ca. 80 kg Zugfestigkeit ca. 35 kg Bruchdehnung auf den Querschnitt berechnet ca 80 IV. 600 g Amin 100 g Polybutadien-Mischpolymerisat 300 g chlorsulphoniertes Polyäthylen 1000 g Härter IV 500 g Härter IV 500 g modifiziertes Epoxyharz 1000 g ergibt nach Aushärtung ein BSterial mit Druckfestigkeit ca. 200 kg Biegezugfestigkeit ca. 20 kg Zugfestigkeit ca. 10 kg Bruchdehnung auf den Querschnitt berechnet ca 80 Vo.
Werden Polybutäliene allein mit den Aminen vermischt zur Reaktion gebracht, werden härtere Typen des Itaterials erreicht. Zu weicheren Typen gelangt man dadurch, daß chlorsulfonierte Polyäthylene in kleineren oder größeren Mengen beigegeben werden. Mit steigendem Polyäthylenanteil wird die Dehnfähigkeit höher, welche sich auch bei Minus-lemperaturen auswirkt.
Aus der genannten DAS 1 219 684 ergibt sich, wie die aktiven Wasserstoffatome in den modifizierten Polybutadienen vorhanden sind.
V. 900 g Polyamin 100 g Polybutadien-Mischpolymerisat 1000 Härter V 100 zu g Härter V 900 g modifiziertes Epoxyharz 1000 g ergibt nach Aushärtung ein Material mit Druckfestigkeit größer als 1000 kg Biegezugfestigkeit größer als 700 kg Zugfestigkeit ca. 350 kg Bruchdehnung auf den Querschnitt berechnet ca 3 %.
Alle Beispiele zeigen, daß die Polybutadien-Mischpolymerisate die Zähigkeit und Stahlartigkeit des ausgehärteten Materials fördern.
Patentansprüche.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Aushärtung von Epoxyharzen, dadurch gekennzeichnet, daß Amine, Polyamine oder Amide mit modifizierten Polybutadienen und/oder Polybutadien-ISischpolymerisaten zur Reaktion gebracht werden, und zwar mit oder ohne chlorsulfonierten Polyäthylenen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicnnet, daß die zur Reaktion verwendeten modifizierten Polybutadiene und/oder Polybutadien-Mischpolymerisate aktive Wasserstoffatome enthalten.