DE191180C - - Google Patents

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DE191180C
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filling compound
shoe
filling
roller
cavity
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D25/00Devices for gluing shoe parts
    • A43D25/14Devices for filling the shoe bottom

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71 c. GRUPPE
(Mass., V. St. A.).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1906 ab.
20. März 1883
die Priorität 14. Dezember 1900
Man hat von Zeit zu Zeit verschiedene Mittel angewandt, um dem Schuhwerk eine größere Biegsamkeit bei geringstem Gewicht zu verleihen und trotzdem eine verhältnismäßig starke Lauffläche oder Stützfläche für den Fuß zu behalten.
Das beste Resultat in dieser Beziehung ist, wie allgemein anerkannt wird, bei den sogenannten »Goodyear-Rahmen-Schuhen« und »McKay-Rand-Schuhen« erzielt worden, die zwischen der inneren und der äußeren Sohle einen hohlen, vom Rahmen bzw. vom Rande eingefaßten Raum haben. Bei den Goodyear-Schuhen wird dieser Hohlraum von einer die Stiche aufnehmenden Rippe der Brandsohle, von der daneben liegenden Kante des Oberleders und von dem Rahmen begrenzt, der mit seiner Innenkante an die beiden zuerst genannten Teile angenäht wird. Dieser Hohlraum wird mit einer Füllmasse ausgefüllt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Gerät soll zur Einbringung der sogenannten Thoma'schen Schuhfüllmasse in den Hohlraum zwischen der äußeren und der inneren Sohle dienen.
Trotz der anerkannt guten Eigenschaften dieser Füllmasse könnte dieselbe, wenn man sie von Hand verarbeiten müßte, nicht praktisch verwendet werden, weil ihre Verarbei-
tung von Hand zu kostspielig, schwierig und zeitraubend ist.
Das Gerät der vorliegenden Erfindung soll den Arbeiter in den Stand setzen, die Thomasche Füllmasse mit. der gleichen Schnelligkeit, aber unter Beachtung größerer Reinlichkeit, wie es bei der bisher allgemein gebrauchten Füllmasse aus Gummi-Zement möglich war, zu verarbeiten.
In der Zeichnung ist:
Fig. ι eine Oberansicht des Gerätes,
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt,
Fig. 3 ein Querschnitt durch das Arbeitsgefäß und
Fig. 4 ein Schnitt durch die Vorrichtung zur Erwärmung der Messer.
Die gewöhnliche Gummi-Zement-Füllmasse, die aus einem Gemenge von pulverisiertem Kork mit in Naphtha aufgelöstem Gummi besteht, wird in kaltem Zustande ähnlich wie ein dünner Mörtel verarbeitet, und ihre schmierige und klebrige Außenfläche erfordert große Sorgfalt von Seiten des Arbeiters.
Die Thoma'sche Füllmasse dagegen ist in kaltem Zustande halb fest und kann nur in heißem Zustande verarbeitet werden, sie erkältet schnell und ist zäh. Sie kommt in der Form von Laiben, die bequem gehandhabt werden können, in den Handel,
Auf Ständern ι ruht ein Tisch 2 mit Dampfmantel. Der Tisch weist drei gleichfalls, mit Dampfmantel versehene Versenkungen oder Abteilungen 3, 4 und 5 auf, die geeignet sind, mit Deckeln 9 versehene Töpfe 6, 7 und 8 aufzunehmen, in denen die Füllmasse langsam geschmolzen wird.
Neben diesen Versenkungen trägt der Tisch ein Arbeitsgefäß 10 von geringer Tiefe mit breitem Mundstück, das bei 11 unter leichter Neigung nach dem Boden zu verläuft. Das Gefäß ist mit einem erhöhten Rand 12 zum Auffangen der überschüssigen, von dem Schuhwerk abtropfenden Masse versehen.
Über dem hinteren Ende des Arbeitsgefäßes befindet sich eine heizbare Rolle 13, die sich auf einem Dampfrohr 14 drehen kann, welchem Dampf in der Richtung des Pfeiles 15 (Fig. 2) zugeführt wird, der nach Erhitzung der Rolle durch den Rohrstutzen 16 bei ij nach dem Tisch geleitet wird und bei 18 abbläst.
Die Dampfrohre 14 und 16 dienen dabei zugleich als Träger für die Rolle 13.
Diese heizbare Rolle bildet einen wichtigen Teil der vorliegenden Erfindung, da es sich herausgestellt hat, daß durch die Anordnung der Rolle über dem Mundstück des Arbeitsgefäßes der Arbeiter den mit der Füllmasse gefüllten Schuh schnell in Berührung mit der Rolle bringen und die Oberfläche der Füllmasse erhitzen kann, so daß schnell ein gutes und zufriedenstellendes Resultat erhalten wird.
Die Rolle besitzt eine konkave Fläche 19, eine rein zylindrische Fläche 20 und eine konvexe Fläche 21. Dadurch wird der Arbeiter in den Stand gesetzt, der Füllmasse die geeignete Form unter Druck zu geben und genau die Menge der in der Höhlung zu bringenden Füllmasse zu regeln.
Damit die Füllmasse beim Einbringen in den Schuh nicht abgekühlt wird, muß das Messer, das dabei benutzt wird, heiß gehalten werden, und zu diesem Zweck sind geeignete Vorrichtungen getroffen.
Der Tisch hat, wie bei 22 gezeigt, eine Erweiterung in Form einer ebenen Fläche, über welcher ein Stab 24, der in Ständer 25 drehbar ist, eine Anzahl ziegelsteinförmiger Gewichte 23 trägt; hinter diesen Gewichten ist eine Leiste 26 vorgesehen. Die Messer 27 können schnell und leicht unter die Gewichte geschoben werden, welche zwar ein Einschieben der Klingen gestatten, dieselben aber fest gegen die heiße Fläche des Tisches pressen, so daß die Messer schnell erhitzt werden.
Der Tisch und die Gewichte können schnell gereinigt werden, wenn man einfach den Stab 24 um den Ständer 25 nach vorn schwingt.
Die Leiste 26 verhindert dabei ein Umkippen der Gewichte am oberen Ende. Es empfiehlt sichj mehrere Messer in Gebrauch zu nehmen, damit eins derselben stets heiß und gebrauchsfertig ist.
Das Gerät wird in folgender Weise benutzt:
Der Arbeiter wirft einen Laib der Füllmasse oder einen Teil eines solchen in jeden der Töpfe 6, 7 und 8 und läßt den Dampf an. Die Füllmasse schmilzt langsam, bis sie flüssig wird, und der Arbeiter entleert den Inhalt eines der Töpfe, z. B. den Topf 6, in das Arbeitsgefäß 10, bringt den Topf 6 in seine frühere Stellung zurück und wirft einen neuen Laib der Füllmasse hinein, damit, nachdem die in Topfen 7 und 8 befindliche Füllmasse verbraucht worden ist, der Inhalt des Topfes 6 wieder gebrauchsfertig ist. Der Arbeiter ergreift dann ein heißes Messer 27, das so geformt ist, daß es gerade die richtige Menge der heißen Füllmasse aus dem Mundstück 11 des Arbeitsgefäßes 10 herausnimmt, und füllt die Höhlung eines Schuhes aus. Ein solcher Schuh s ist in Fig. 2 dargestellt. Hiernach wird der Schuh sogleich gegen die erhitzte Rolle 13, und zwar senkrecht gegen die Unterseite desselben gepreßt und vorwärts und rückwärts bewegt. Ein geübter Arbeiter führt dabei den Schuh je nach Erfordernis über diejenigen Teile der Rolle, die den Schuh seiner äußeren Form gemäß füllen und einen geeigneten Druck ausüben und das Bindemittel geeignet verteilen, das infolge der größeren Hitze der Rolle 13 an seiner Oberfläche flüssig wird.
Dieser Vorgang spielt sich sehr schnell ab, und falls der Arbeiter eine dünne Füllung wünscht, benutzt er die konvexe Fläche 21; wenn er die Füllmasse an den Kanten eindrücken will, benutzt er den Teil zwischen 19 und 20, während er den konkaven Teil 19 benutzt, wenn der mittlere Teil der Füllung konvex werden soll; sonst benutzt er für gewöhnlich den zylindrischen Teil 20.
Alle drei Flächen 19, 20 und 21 sind für gewöhnlich auf einer Rolle vorgesehen, doch ist es bei Bearbeitung gewisser Schuhe, z. B. der McKay-Schuhe, vorzuziehen, daß die drei Flächen auf getrennten Rollen vorgesehen sind.
Bei der Herstellung von Goodyear-Schuhen wird so viel von der Füllmasse mit dem Messer 27 in die Höhlung eingebracht, daß die Füllung den Rahmen überragt, und wenn dann die Oberfläche der Füllung gegen die erhitzte Rolle 13 gepreßt wird, wird sie flüssig gemacht und füllt nicht nur alle Ecken und Vertiefungen, Stiche und Säume aus, sondern fließt auch über die vereinigten Ränder der 120. Brandsohle, des Rahmens und des Oberleders und macht die Vereinigungsstellen und den
Schuh vollkommen und für alle Zeiten wasserdicht.
Sobald der Arbeiter den Schuh vorwärts und rückwärts über die erhitzte Rolle bewegt hat, fährt er mit seinem Messer schnell schräg über die Randfläche und streicht die an den Kanten etwa heraustretenden Teile der Füllmasse ab, die dann von dem Rande 12 des Arbeitsgefäßes aufgefangen werden.
Der Schuh wird nun auf ein geeignetes Gestell gehangen, worauf die Füllung bald ihre Weichheit und Knetbarkeit verliert und sich bindet; sie wird elastisch. Der Schuh ist alsdann fertig für die Aufbringung der Laufsohle.
Es hat sich gezeigt, daß, wean man den Schuh senkrecht gegen das erhitzte Werkzeug preßt, die Füllmasse weder schmiert noch den Schuh unansehnlich macht, noch an der Rolle hängen bleibt und ihrer Drehung folgt, und daß durch einen solchen senkrechten Druck die Füllmasse fest gegen den Boden und die Seitenwand der Höhlung gepreßt wird.
Der Raum zwischen dem Rande 12 des Arbeitsgerätes 10 und der Rolle 13 ist genügend groß, so daß der Arbeiter in demselben mit dem Schuh die notwendigen Bewegungen ausführen kann.
Die Schrägfläche 11 gestattet ein leichtes Herausnehmen der zum Füllen eines Schuhes notwendigen Menge der Füllmasse.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Gerät zum Einbringen von Schuhfüllmasse in den Hohlraum zwischen der Brandsohle und der Laufsohle von Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß über einem heizbaren Gefäß (10) für die Füllmasse eine oder mehrere, auf einem heizbaren Rohr (14) drehbare Rollen (13) angeordnet sind, auf deren Mantelflächen eine zylindrische (20), eine konkave (19) und eine konvexe (21) Drehkörperfläche verteilt ist, um die Füllmasse nach Einfüllen in den Hohlraum des Schuhbodens nach Belieben flach, konkav oder konvex ausbreiten zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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