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Vorrichtung zum Entleeren von Rezipienten bei der Produktion flüssig
gefüllter Schokoladehohlkörper Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren
von mindestens zwei in Reihe geschalteten Rezipienten, die der Abscheidung rückgesaugter
Flüssigkeit von Luft bei der Produktion flüssig gefüllter Schokoladehohlkörper dient.
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Bei der Produktion flüssig gefüllter Schokoladehohlkörper hat neben
anderen Notwendigkeiten eine konstante Füllhöhe der dosierten Füllflüssigkeit in
den Hohlkörpern entscheidenden Einfluß auf die Qualität des Endproduktes. Aus der
normalerweise auftretenden Wanddickenschwankung der Schokoladehohlkörper resultiert
eine überschüssig dosierte Flüssigkeitsmenge, die nach dem Prinzip der pneumatischen
Saugförderung abgesaugt, in Rezipienten geleitet und dort von der mitgeführten Luft
abgeschieden wird. X eine vollkommene abscheidung der Flüssigkeit von der Luft zu
erreidhen, ist es üblich, zwei Rezipienten mittels ihrer Luftleitungen in Reihe
zu schalten. Dadurch wird die im ersten Rezipienten noch nicht völlig abgeschiedene
Flüssigkeit im zweiten Rezipienten ausgeschieden. Die nicht abgeschiedene Menge
wird um so größer, je höher der Flüssigkeitsspiegel im jeweiligen Rezipienten steigt,
da die Abscheidemöglichkeit durch des so verringerte Volumen sinkt. Der ir Luftstrom
verbleibende Flüssigkeitsanteil führt zum Verrotten der Vakuumpumpe und somit zum
Ausfall der gesamten Rücksaugung. Nach Erreichen einer entsprechenden Flüssigkeitsmenge
in den Rezipienten wird diese durch am Boden angebrachte Häline entleert. Da sich
durch die pneumatische Saugförderung des Flüssigkeit-Luftgemisches in den Rezipienten
Unterdruck gebildet hat, ist es zwecks vollkommener Entleerung erforderlich, dafür
einen zusätzlichen Druckausgleich zu schaffen. Damit elie Produktion nicht unterbrochen
worden
muß, macht sich die Anordnung eines weiteren Rezipientenpaares
erforderlich, das zum ersten parallel geschaltet ist und während der Entleerungszeit
desselben die Flüssigkeit aufnimmt. Um den Füllstand jederzeit gut beobachten und
das Ablassen der Flüssigkeit vornehmen zu können, müssen die Rezipienten an einem
gut sichtbaren und zugänglichen Ort aufgestellt sein. Das Bedienen, also Abschalten
des einen und Zuschalten des anderen Rezipientenpaares, sowie das Ablassen der Flüssigkeit
und Schaffung des Druckausgleichen, erfolgt von Hand. Durch die immer rationeller
gestaltete Produktion flüssig gefüllter Schokoladehohlkörper ergibt sich ein raschers
Füllen der Rezipienten, so daß die abgeschiedene Flüssigkeit öfter abgelassen werden
mußO Eine Vergrößerung der Rezipienten verbietet sich schon aus Platzgründen. Mit
der Größe der Rezipienten würde auch die GroBe der Vakuumpumpe steigen, um das erforderliche
Vakuum zu halten. Deshalb werden die Bedienungskräfte für diese an sioh untergeordnete
Arbeit des Ablassen der Flüssigkeit immer stärker beansprucht. Wollte man die herkömmliche
Art des Entleerens automatisieren, so wäre dies nur unter Verwendung relativ komplizierter
Steuerelemente möglich, die außerdem durch die Art der abgesaugten Flüssigkeit (zuckerhaltig)
sehr störanfällig würden. Dem Stand der Technik entsprechende Vorrichtungen weisen
also die Nachteile auf, daß das Füllen und Entleeren der Rezipienten die ständige
Aufmerksamkeit und das Bedienen durch eine Arbeitskraft erfordert, und trotzdem
Bedienungsfehler und somit Beschädigungen der Vakuumpumpe nicht ausgeschlossen sind.
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Bei Anordnung zweier Rezipientenpaare wiederum wird bedeutender Raum
benötigt, dessen Anordnung zudem nicht frei wahlbar ist, sondern diktiert wird von
guter Uicht- und Bei dienungsmöglichkeit.
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Der Erfindung lioL4; die ÄufLrabe zugrun1e, die genannten Mängel und
Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtun,- ZU schaffen, mit der es möglich ist,
den Entleerungsvorgang der Rezipienten kontinuierlich durchzuführen, bei geringstern
Raumbedarf und Aufwand an Vorrichtungsteilen und ohne daß Bedienungskräfte eigens
dazu erforderlich sind.
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Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß Entleerungsleitungen am
Boden der Rezipienten angeordnet sind, die über eine gemeinsam fortgeführte Abflußleitung
miteinander in Verbindung stehen. Diese Abflußleitung ist als kommunizierende Röhre
ausgebildet, in die eine Pumpe eingebaut ist, die tiefer als das Überlaufteil der
Abflußleitung liegt. Die von der lAift abgesohieaene Flüssigkeitsmenge wird miß
den Rezipienten kontinuierlich abgezogen, wodurch sich der Aufbau gegenüber bekannten
und beschriebenen Vorrichtungen bedeutend vereinfacht. Die Prrmnpe wirkt infolge
der beschriebenen anordnung gleichzeitig als Fördermittel und als Schleuge. Die
Luftsaugrichtung und Fließrichtung der abgeschiedenen Flüssigkeit müssen übereinstimmen.
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Die Erfindung soll nachstehend aneinem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
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Eine nicht dargestellte Vakuumpumpe evakuiert die Rezipienten 1 und
2, die mittels ihrer Luftleitungen 3, 4 und 5 in Reihe geschaltet sind. Der sich
dadurch einstellende Luftstrom fördert die durch die rücksaugdüsen 6 abgesaugte
überschüssige Flüssigkeit in die Rezipienten 1 und 2. Hier erfolgt die abscheidung
der Flüssigkeit von der Luft durch Prallwirkung und Geschwindigkeitsabfall. In den
Rezipienten 1 und 2 herrschen unterschiedliche Absolutdrücke, da der Absolutdruck
in Förderrichtung sinkt. Diese Druckdifferenz wird zur förderung der nach dem Passieren
des Rezipienten 1 noch im Luftstrom verbliebenon Flüssigkeit nach dem Rezipienten
2 benutzt. In beiden Rezipienten sind Entleerungsleitungen 7 vorgesehen, die über
eine gemeinsam fortgeführte Abflußleitung 8 miteinander in Verbindung stehen. Die
Abflußleitung 8 ist als kommunizierende Röhre ausgebildet, in die eine Pumpe 9 eingebaut
ist. die tiefer als das Überlaufteil 10 der Abflußleitung 8 liegt. Hierdurch wird
gewährleistet, daß in der Pumpe 9 jederzeit Dichtflüssigkeit steht, die im Betriebszustand
die abgeschiedene Flüssigkeit darstellt, während im Anfahrzustand der äußere Luftdruck
die im Knie der Abflußleitung 8 verbliebene Flüssigkeit in die Pumpe 9 drückt. Diese
Dichtflüssigkeit ist erforderlich, einerseits, um die Pumpe 9 durch Luftabschluß
ozone Kristallisieren des Zuckers in steter Einsatzbereitcshaft zu halten
andererseits
um das Vakuum in den Rezipienten 1 und 2 gegen den äußeren Luftdruck abzuschirmen.
Der relativ zum Rezipienten 2 im Rezipienten 1 vorhandene größere Absolutdruck drückt
die abgeschiedene Flüssigkeit ständig aus dem Rezipienten 1 über die Entleerungsleitung
zur Pumpe 9 mit dem Bestreben, die Flüssigkeit auch in den Rezipienten 2 zu drücken.
Dies wird dadurch verhindert, daß einerseits die Fördermenge der Pumpe 9 größer
als die aufr.und der Druckdifferenz, des Leitungsquerschnittes und der Flüssigkeitsviskositht
durch die Entleerungsleitungen 7 fließende Flüssigkeitsmenge ist und andererseits
der Absolutdruck in der Abflußleitung 8 aufgrund der entsprechend bemessenen Saugwirkung
der Pumpe 9 niedriger als im Rezipienten 2 ist, so daß beidse Rezipienten entleert
werden. Die Entleerung der Rezipienten 1 und 2 von der abgeschiedenen Flüssigkeit
erfolgt somit laufend und die Flüssigkeit kann einen So melbehälter oder dem Aufgabebehälter
der Hohlkörper-Füllmaschine direkt zugeführt werden. Um Flüssigkeiten unterschiedlicher
Viskosität nach dem beschriebenen Prinzip fördern zu können, ist Jeweils zwischen
zwei Rezipienten in die Entleerungsleitung 7 ein Drosselventil 11 eingebaut, mit
dem der Strömungswiderstand variiert wird. Die Luftsaugrichtung und fließrichtung
der Flüssigkeit müssen übereinstimmen, da sich durch die Reihenschaltung dor Rezipienten
in der Luftsaugrichtung ein Druckgefälle bildet, das die Abflußrichtung der Flüssigkeit
festlegt.