DE1911288A1 - Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan in fluessiger Phase - Google Patents
Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan in fluessiger PhaseInfo
- Publication number
- DE1911288A1 DE1911288A1 DE19691911288 DE1911288A DE1911288A1 DE 1911288 A1 DE1911288 A1 DE 1911288A1 DE 19691911288 DE19691911288 DE 19691911288 DE 1911288 A DE1911288 A DE 1911288A DE 1911288 A1 DE1911288 A1 DE 1911288A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- reaction
- cyclohexane
- borate
- oxidation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/48—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxidation reactions with formation of hydroxy groups
- C07C29/50—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxidation reactions with formation of hydroxy groups with molecular oxygen only
- C07C29/52—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxidation reactions with formation of hydroxy groups with molecular oxygen only in the presence of mineral boron compounds with, when necessary, hydrolysis of the intermediate formed
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
- C07C2601/12—Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
- C07C2601/14—The ring being saturated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER VOSSIUS, DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
PATENTANWÄLTE 1 V 1 1 2 8
8 MÖNCHEN 23 · SI EGESST RASSE 26 · TELEFO N 34 50 67 · TELE G R AM M-ADRESSE: I N VENT/M O N C H EN
E 128 5. März 1969
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY LIMITED, Osaka, Japan
" Verfahren sur Oxydation von Cyclohexan in flüssiger
Phase "
Priorität : 6O März 1968 ) japail
23α Oktober 1968 ^
Anmelde-Kr. : 14 829 / 68
77 604 / 68
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oxydation
von Cyclohexan in flüssiger Phase und in Anwesenheit eines heterogenen Katalysators, welches sich insbesondere zur Erzeugung
von Cyclohexanol und Cyclohexanon eignet*
Es sind bereits Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan in flüssiger
Phase mittels Sauerstoff oder eines sauerstoffhaltigen Gases unter Verwendung eines homogenen Katalysators bekannt,
beispielsweise einer löslichen Kobaltverbindung, wie Kobaltnaphthenat
oder Kobaltacetatβ Bei einem derartigen Verfahren
findet die Oxydation in homogener Phase statt, und der Katalysator
wird während des gesamten Ablaufes der Reaktion gleichfalls in homogener Phase gehaltens so dass insgesamt ein voll-
909840/1696
POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN 50175 ■ BANKKONTO: DEUTSCHE BANK A. G. MÖNCHEN, LEOPOLDSTR. 71, KTO. NR. 60/35794
ständig homogenes System vorliegto Bei diesen bekannten Verfahren
entsteht eine Mischung aus Cyclohexanon und Cyclohexanol im
Verhältnis von etwa 1 : 1, Zusätzlich werden jedoch auch noch
starkes?oxydierte Produkte gebildet, wie dibasische Säuren und
niedrige einbasische Säuren, beispielsweise Adipinsäure und Bernsteinsäure j sowie ausserdem Ester dieser Fettsäuren mit dem
gebildeten Cyclohexanole Um daher Cyclohexanon und Cyclohexanol bei diesem Verfahren in hoher Ausbeute zu erhalten, ist es erforderlich,
die Eildung der genannten Nebenprodukte so niedrig
wie möglich zu halten, indem man den Umwandlungsgrad auf einem niedrigen Wert hält« .
Andererseits ist die Durchführung dieses Oxydationsverfahrens in flüssiger Phase unter Anwendung heterogener Katalysatoren
noch nicht gründlich genug untersucht worden«, Man hat zwar in jüngster Zeit Verfahren dieser Art unter Verwendung von Essig- ....
Säufekatalysatoren empfohlen, doch bieten derartige Arbeitsweisen schwierige technische Probleme 0
Um die bei der Anwendung von homogenen Katalysatonsystemen auftretenden
Schwierigkeiten zu beheben, ist auch bereits empfohlen worden, die Oxydation von Cyelohexan in flüssiger Phase anstelle
eines von einer organischen Säure abgeleiteten Kobaltsalzes
mit Borsäure oder einer Mischung aus Borsäure und einem organischen Kobaltsalz durchzuführen (vergleiche japanische Patentschriften
11 121/62 und 774/63) ο Die dabei verwendeten Katalysatoren werden während der gesamten Umsetzung im heterogenen
Zustand gehalten, und ausserdem wird der Katalysator im Überschuss eingesetzt« Es wird damit angestrebt, eine übermäs-
909840/1696
sige Oxydation des Cyclohexane zu vermeiden, indem aus dem zunächst
gebildeten Cyclohexanol in der Keaktionsflüasigkeit ein
löslicher Boratester gebildet wird. Diese "bekannten Verfahren
bieten ,-Jedoch den Hachteil, dass die Borsäure in einer über die
stöchiometrische Menge für die Bildung· des Boratesters des
Cyclohexanols hinausgehenden Konzentration verwendet werden muss· Ausserdem muss das gewünschte Cyclohexanol aus dem so gebildeten
Boratester durch anschliessende Hydrolyse freigesetzt werden.
Erfindungsgemäss ist es nunmehr möglich geworden, die Oxydation
von Cyclohexan in flüssiger Phase und in Anwesenheit eines heterogenen Katalysators derart durchzuführen, dass eine übermässige
Oxydation des Cyclohexane verhindert und ausserdem kein zusätzlicher Verfahrensschritt benötigt wird.
Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, dass bei Verwendung eines von einem Übergangsmetall abgeleiteten Borats» wie
Kobaltborat oder Manganborat, als Katalysator, welcher in dea
Ee akt ionssyst em im suspendierten Zustand vorliegt, nicht nur
die gewünschte Oxydationsreaktioa in sehr wirksamer Weise katalysiert
wird, sondern dass auch eine übermässige Oxydation des
eingesetzten Cyclohexane vermieden werden kann* Infolgedessen sind die als Hebenprodukte gebildeten Fettsäuren in viel kleineren Mengen vorhanden als bei den bekannten Verfahren, und
ausserdem treten nicht diejenigen Nachteile auf, welche bei der Anwendung von Borsäure oder einer Mischung von Borsäure mit einem
organischen Salz des Kobalts beobachtet werdeno Demgemäs.s
ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Oxydation von Cyclo-
909840/1696
hexan in flüssiger Phase und in Anwesenheit eines heterogenen
Katalysators mittels molekularem. Sauerstoff, der gegebenenfalls durch ein Inertgas verdünnt ist5 dadurch gekennzeichnet, dass
die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 300 0C
und in Anwesenheit eines Katalysators durchgeführt wird, der ein von einem Übergangsmetall abgeleitetes Borat enthält»
Vorzugsweise wird für diesen Zweck als Katalysator Manganborat m oder Kobaltborat eingesetzt, wobei das Mol-Verhältnis von
Co s B2 vorzugsweise 0,5 ϊ 1 bis 4 s 1 beträgt ο
Das erfindungsgemässe Verfahren findet also in heterogener
Phase statt, und der angewendete. Katalysator ist praktisch in der Reaktionsflüssigkeit oder in dem als Ausgangsmaterial eingesetzten
Gyclohexan nicht löslich, so dass er sich leicht durch
einfaches Filtrieren aus der Reaktionsmischung abtrennen lässt.
Das Übergangsmetall, von welchem sich das Borat ableiten kann#s
ist beispielsweise Kobalt oder Mangan, wobei auch Borate von ™ zwei oder mehr Metallen gemeinsam verwendet v/erden können«
Ein derartiger Katalysator ist in dem Oyclohexan und in der Re-
aktionsmischung nur ausserordentlich schwer löslich, und die
Metallkonzentration beträgt weniger als etwa 1 0?· ρ ,M0, so ·
dass es sich tatsächlich um einen vollständig heterogenen Katalysator handelt. Da der Katalysator ausserdem ein hohes spezifisches
Gewicht aufv/eist, lässt er sich leicht durch eine Fällmethode aus der Reaktionsmischung abtrennen, und er kann dann
erneut für die Umsetzung verwendet werden« Ausserdem bilden die erfindungsgemäss verwendeten Katalysatoren im G-egensatz zu den
909840/1696
üblichen Borsäurekatalysatoren mit dem bei der Umsetzung gebildeten
Cyclohexanol keinen Ester0 Falls jedoch in dem Heaktionssystem
Wasser vorliegt, löst sich der Katalysator in der wässrigen Phase auf, wodurch dann die Katalysatoraktivität vermindert
wird und ausserdem die Abtrennung des Katalysators erschwert wird» Vorzugsweise wird daher der erfindungsgemässe Katalysator
unter möglichst wasserfreien Bedingungen verwendete
Als Borate, welche sich von einem Übergangsmetall ableiten, eignen
sich im Rahmeü. des erfindungsgemässen Verfahrens insbesondere
Kobaltborate mit einem Mol-Verhältnis von Oo : B2 im Bereich
von 0,5 : 1 bis 4:1." Beispiele für derartige Katalysatoren sind : 3CoOoBgO5, 20οΟ·Β20,, CoO11B2O5, 0ο0°2Β205·
10H2O5 3CoO.2B2Oj^H2O und 2CoO-B2O5 + 0-1 B3O5 (Kobaltboratglass)·
Derartige Katalysatoren lassen sich herstellen, indem man eine LSsiang &ute&$ 3cig8äupeverMndung, wie H5BO5,
HBO2 oder eines Alkali- oder Si-äalkaliborates,mit der Lösung
eines Kobaltsalzes vermischt und zur Ausfällung bringt0 Gemäss
einer anderen Ausführungsform kann auch eine Mischung aus einer der vorstehend erwähntei* Borsäureverbindungen oder eines Borates
mit einem organischen oder anorganischen Kobaltsalz einer Reaktion
in fester Ehase an der Luft oder in einer Inertgasatmosphäre unterworfen werden, oder eine solche Mischung kann aufgeschmolzen
oder gesintert werden.
In Pig« 1 ist das Sleichgewichtsdiagramm für das System
CoO-B2O5 angegeben, woraus die Zusammensetzung erfindumgsgejaässer
Katalysatoren abgelesen werden kann· Me Zusammensetzung der
erf indungsgemäss anzuwendenden Katalysatoren wirä duroh die-
909840/1691
jenigen Seile des Phasendiagramms wiedergegeben, in welchen das'
Mol-Verhältnis Co : Bg innerhalb des Bereiches voa 0,5 s 1 Ms
4 : 1 liegte Dabei sind Katalysatoren im Bereich mit einem entsprechenden
Mol-Verhältnis von 1 : 1 bis 5 :1 und insbesondere A
von 2 j 1 bis 3 : 1 besonders bevorzugt» Palis das Mol-Verhältnis Go : B2 in dem entsprechenden Borat einen ¥ert unterhalb
0,5 : 1 hat, so neigt das während der Umsetzung freigesetzte Kristallisationswasser dazu, Borsäure freizusetzen oder freie
P Borsäure wird während der Herstellung in den Katalysator eingelagert.
In beiden Fällen bildet sich dann ein Borsäureester des erzeugten Cyclohexanols, was durchaus unerwünscht ist« Andererseits
kann ein Kobaltoxyd der Zusammensetzung Co^Oy, wobei X
einen Wert von 1 bis 3 und Y einen Wert von 1 bis 4 hat, öfters
in einen gebildeten Kobaltboratkatalysator einwandern und ist
dann der Anlass zur Bildung von hochsiedenden Substanzen· TJm die Bildung derartiger hochsiedender Hebenprodukte zu vermeiden, ist es daher zweckmässig, das Holverhältnis Co ; B2
nicht grosser als 4 : 1 zu wählen. Die während der Katalysator-
* herstellung gebildete freie Borsäure kann vor der Anwendung
durch Auswaschen mit Wasser oder Alkohol entfernt werden» Um
diese zusätzliche Wasohbehandltang j ad och zu vermeiden., kann der
Katalysator auch synthetisiert werden, indem man ein entsprechendes Ausgangsgemiseh aufschmilzt oder sintert, so dass dann
ein derartiges Eeaktionsprodukt ohne weitere Behandlungen ausser
eine reine Zerkleinerung und Pulverisierung - direkt beim
erfinäungsgemäsaen Verfahren eingesetzt werden kann. Gegebenes
falls kann der erf inöungsgemässe Boratkatalysat or auch auf einen
Xrägerstoff aufgebracht werden·
90 98-40/1896
1311288
Die Oxydation des Cyclohexane in Anwesenheit der erf indungsgemässen
heterogenen Katalysatoren wird bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 300 0O und vorzugsweise von 100 bis 200 0C
durchgeführt» Auch der Reaktionsdruck kann innerhalb eines weiten
Bereiches gewählt werden, vorausgesetzt, dass das als Ausgangsmaterial eingesetzte Gyclohexan bei der gewählten Reaktionstemperatur
noch in flüssiger Phase vorliegt. Die Drucke können im Bereich von Normaldruck bis zu einem Überdruck von
100 kg/cm und vorzugsweise von Hormaldruck bis zu einem Überdruck
von 20 kg/cm liegen. Unter diesen Bedingungen wird im
technischen Maßstab eine ausreichend hohe Reaktionsgeschwindigkeit erzielt und es werden hohe Ausbeuten an Cyclohexanon und
Cyclohexanol .erhaltene
Je höher der üinwandlungsgrad bei der Oxydationsreaktion ist,
desto günstiger sind die erzielten Ergebnisse. Wenn jedoch der Umwandlungsgrad extrem hoch ist, so findet auch eine zu starke
Oxydation statt und daher wird der Umwandlungsgrad zweckmässig auf einem Wert von maximal 30 $>
gehaltene Wenn die Oxydationsreaktion unter den vorstehend genannten Temperatur- und Druckbedingungen
durchgeführt wird, so injiziert man ein sauerstoffhaltiges
Gas in einer Menge von 1 bis 100 Litern je Stunde je
100 g des als Ausgangsmateriäl eingesetzten Cyclohexane in die Reaktionszone. Als oxydierend wirkendes Gas eignen sich Sauerstoff
oder Sauerstoff und Luft, welche mit einem Inertgas, wie beispielsweise Stickstoff, verdünnt sind.
Man verwendet 0,01 bis 20 Gewichtsteile des Katalysators je 100 Gewichtsteile zugeführtes Cyclohexan bzw» des in der Reak-
909840/169 6
tionszone ständig anwesenden Cyclohexane, falls man kontinuierlich
arbeitet. Vorzugsweise beträgt die Katalysatorkonzentration 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile. Die Korngrösse des Katalysators
kann 53 Mikron (300 Maschen-Sieb) oder weniger betragen. Palis
der Katalysator noch feiner zermahlen und dann auf einen Träger,
wie Aluminiumoxyd, aufgebracht wird, so kann die Katalysatormenge noch weiter vermindert werden,, Da der Katalysator in der
Reaktionsmisehung unlöslich ist, soll ein Überschuss schon wegen der leichteren Handhabung vermieden v/erden.
Der erfindungsgemässe Katalysator kann auch bei kontinuierli- .
eher Durchführung der Oxydationsreaktion eingesetzt werden.
Ausserdem kann das Verfahren auch in der Weise durchgeführt werden, dass der Katalysator in Form einer Suspension in das zugeführte Cyclohexan eingespeist und anschliessend aus der Reaktionsmisehung
wieder abgetrennt wirdo Auch kann der Katalysator in einem Reaktor suspendiert oder in diesem in Form eines Bettes vorliegen, wobei dann nur die Reaktionsflüssigkeit in den
Reaktor eingespeist und daraus abgezogen wird.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird kein Ester einer anorganischen
Säure, dohe kein Boratester, gebildet und daher ist
anschliessend auch keine zusätzliche Hydrolyse erforderlich. Ausserdem lassen sieh der Katalysator und die gebildeten Produkte
leicht voneinander trennen, beispielsweise durch einfaches Filtrieren.
Erfindungsgemäss lässt sieh Oyclohexan ait grosser Selektivität
zu Cyclohexanol und Cyclohexanon oxydieren« Dabei wird der Vor-
909840/16 9 6
teil erzielt, dass sich die gebildeten Produkte leicht von dem
Katalysator abtrennen lassen, und dieser sich wiederum für die Oxydation anwenden lässte
a) zum Vergleich
Eine Mischung aus 465 g Cyelohexan und 4 g Metaboreäure werden
in einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl eingespeist, welcher mit einem Rührer, 3inem Gaseinlass, einem Gasauslass9 einem
Rückflusskondensator und einem Wasserabscheider versehen ist. In den Autoklaven wird luft in einer Menge von 12 Liter 3e Stunde
durch den Gaseinlass eingepresst, wobei eine Temperatur von 160 0C und ein Druck von 9,5 kg/cm abs. aufrechterhalten werdeno
Nach zwei Stunden wird die Reaktionsflüssigkeit abgekühlt und aus dem Autoklaven entnommen. Die Reaktionsflüssigkeit wird
dann durch Zusatz von Wasser hydrolysiert und ein© Analyse
sie .
zeigt, dass/20,35 g Cyclohexanol und 8S88 g Cyclohexanon enthält,
was einem Umwandlungsgrad von 6,50 # entspricht· Ausserdem
hatte sich eine höher oxydierte Substanz in geringer Menge gebildete Wezffi man die Reaktionsflüssigkeit ohne die Hydrolysemassnahme
direkt einer Destillation unter vermindertem Druck unterwirft, so verbleibt in der Destillationsblase ein fester
Boratester·
b) gemäss Erfindung
Man arbeitet unter den vorstehend angegebenen Bedingungen, wobei jedoch anstelle von Metaborsäure 5 g Kobaltborat tu den
Autoklaven eingespeist werden. Aueserdeia wird die luft durch
90984 0/ 16 98
den Gaseinlass mit einer Geschwindigkeit von 25 Litern pro Stunde
zugeführt. Iiach 1 1/2 Stunden wird die fieaktionsfltissigkeit
abgekühlt und der Katalysator abfiltriert» Das Piltrat wird direkt
einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfene Durch Analyse des Destillates stellt man fest, dass sich
16» 55 g Cyclohexanol und 17J4 g Cyclohexanon gebildet haben9
wobei der Uiawandlungsgrad 7» 15 $ beträgt«, In der Destillationsblase verbleibt diesmal kein fester Boratester0
a) zum Vergleich
Gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 wird eine Mischung aus
465 g Cyelohexan und 10 g Kobaltcarbonat in den Autoklaven eingespeist.
Es handelt sich bei dem Kobaltcarbonat um einen heterogenen anorganischen Katalysator, der aber kein Borat ist«
In den Autoklaven wird eine Gasmischung aus 5 Volumenteilen
Sauerstoff und 95 Volumenteilen Stickstoff in einer Menge von 75 Litern pro Stunde durch den Gaseinlass zugeführt 9 wobei die
lemperatur auf 140 G und der Druck auf 9»5 kg/cm abs· eingestellt
wird ο Unter diesen Bedingungen tritt im Verlauf von 2 Stunden überhaupt keine Reaktion ein.
b) gemäss Erfindung
Es wird unter den vorstehend angegebenen Bedingungen gearbeitet,
wobei jedoch 5 g Kobaltborat als Katalysator in den Autoklaven
eingespeist werden. Unter diesen Bedingungen läuft dia Umsetzung
sehr schnell ab.
909840/169©
Beispiel 3
Eine Mischung aus 465 g Cyclohexan und 5 g Kobaltborat wird in den Autoklaven von Beispiel 1 eingespeist· Ausserdem wird in
den Autoklaven eine Gasmisehung aus 10 Volumenteilen Sauerstoff und 90 Volumenteilen Stickstoff in einer Menge von 75 Litern
pro Stunde durch den Gaseinlass eingeführt, wobei die Temperatur auf einen Wert von 160 0O und der Druck auf einen Wert von
9»5 kg/cm2 abs. eingestellt wird. Nach 1 1/2 Stunden wird die
Reaktionsflüasigfceit abgeschreckt und der Katalysator durch
Filtrieren abgetrennt. Das Piltrat wird ansehliessend direkt
einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen. Das Destillat wird analysiert und enthält 17,83 g Cyclohexanon und
16,38 g Cyclohexanol, was einer Umwandlung von 6,87 # entspricht
β
Cyclohexan wird gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 oxydiert, wobei jedoch 5 g Manganborat als Katalysator eingesetzt werden
und Luft durch den Gaseinlass in einer Menge von 25 litern je
Stunde zugeführt wirds Hach 3 1/2 Stunden wird die Reaktionsflüssigkeit abgekühlt und der Katalysator abfiltrierte Das FiI-trat
wird dann analysiert und enthält 27 »03 g Cyclohexanon und
25,80 g Cyclohexanol, was einer umwandlung von 11,97 # entspricht.
Selbst wenn man das liltrat einer Destillation unter
vermindertem Druck unterwirft, so verbleibt in der Destillationsblase doch kein fester anorganischer Estere
909840/1696
22,3 g der Verbindung 20000,03Co(OH)2 werden in einem Mörser
homogen mit 98,0 g H~BO~ vermischt. Diese Mischung wird drei
Stunden lang in einem elektrischen Ofen an offener Luft auf
450 0O und anschliessend nochmals zwei Stunden lang auf 900 0O
erhitzt« Die dabei gebildete Schmelze wird dann an luft gekühlt,
wodurch man eine bläulich-weisse glasartige Substanz erhalte Diese Substanz wird bis zu einer Teilchengrösse von 75 bis
150 Mikron (100 Ms 200 Maschen-Sieb) pulverisiert und dann in
dieser Form in der nachstehend geschilderten Weise als Katalysator verwendete Der so erhaltene Katalysator enthält eine grosse
Menge an freiem Borsäureanhydrid«,
Eine Mischung aus 5,56 Mol Cyclohexan und 5 g des vorstehend
synthetisierten Katalysators werden in den Autoklaven von Beispiel 1 eingespeist und. 1 1/2 Stunden lang mit Luft oxydiert,
wobei die lemperatur auf einen Wert von 160 0C und der Druck
auf einen Wert von 9,5 kg/cm2 abs. eingestellt werden*
Die Umsetzung verläuft sehr schnell, doch nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit
allmählich ab. Die Beaktionsflüssigkeit, die aus
dem Autoklaven abgezogen wird, ist braun gefärbt und auf den Heaktorwänden haftet ein schwarz-braun gefärbter Feststoff.
Zu der Reaktionsflüssigkeit wird eine geringe Menge Wasser zugesetzt und dann wird diese gekocht«, Man erhält so 5,07 Mol Cyclohexan,
0,290 Mol Cyclohexanol, 0,092 Mol Cyclohexanon und 8,02 g braun gefärbte hochsiedende Substanzen·
■909840/1696 '
Vergleichsbeispiel 2
88,0, g der Verbindung 2CoCO50SOo(OH)2 werden in einem Mörser
homogen mit 21,1 g H~BO, vermischte Diese Mischung wird in einem
elektrischen Ofen an offener Luft .drei Stunden lang auf
450 0C und anschliessend zwei Stunden lang auf 1100 0C erhitzte
Die dabei gebildete Schmelze wird an der luft abgekühlt, und man erhält dann bei Zimmertemperatur eine schwarz gefärbte
Substanz. Diese Substanz enthält Kobaltoxyd. Sie wird gepulvert
und dann für die nachfolgende Reaktion als Katalysator verwendete
Ss zeigt sich, dass in dieser Substanz keine freie Borsäure
vorliegt«,
Eine Mischung aus 5,56 KoI Cyclohexan und 5 g des vorstehend
synthetisierten Katalysators werden in den Reaktor von Beispiel 1 eingespeist und 1 1/2 Stunden lang mit Luft oxydiert,
wobei die temperatur auf einen Wert von 14O 0C und der Druck
auf einen Wert von 3,5 kg/cm abs. eingestellt wird. Die Reaktion
verläuft sehr schnell und, im Gegensatz zu Ve3?gleiehsbeispiel
1, wird leine Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit
beobachtet· Efaehdem die Reaktion zuende abgelaufen ist, wird
der Reaktor mit Luft gefüllt und die Reaktionsflüssigkeit abgezogen.
In öem Reaktor befindet sich dann ausser dem Katalysator
eine schwarz-braun gefärbte gummiartige Substanz. Aus der Reaktionsflüssigkeit werden 5« 15 MsI Cyclohexane 0,19 Mol Cyclohexanol
r 0,15 Hol Cyclohexanon und 1,31 g gtsamiartige hochsiedeacio
Substanzen abgetrennt o
909840/1896
Beispiel 5
79»5 g der Verbindung 2CoCO^.3Go(OH)2 werden in einem Mörser
homogen mit 51,0 g EUBO^ vermischt« Biese Mischung wird gemäss
der Arbeitsweise von Vergleiehsbeispiel 2 "behandelt, wodurch
man eine rötlich-purpurn gefärbte Substanz erhält e Diese Substanz
wird pulverisiert und nachfolgend als Katalysator verwendet
ο nachdem man sich vergewissert hat, dass dieser Katalysator keine freie Borsäure enthält, wird die gleiche Umsetzung wie in
Vergleichsbeispiel 2 durchgeführt · Nach Ablauf der Eeaktion hat
der Katalysator immer noch seine purpurne larbe und es wird
keine Bildung einer gummiartigen Substanz beobachtete
Aus der Seaktiensflüssigkeit werden 5,15 Mol öyclohexan,
0,21 Mol Cyclohexanol und 0,15 Mol Cyclohexanon abgetrennte
125,0 g der Verbindung Co(CH3CQC)20 4HgO werden in einem Mörser
W homogen mit 62 g H«BO~ vermischt· Biese Mischung wird in einem
elektrischen Ofen an offener Luft drei Stunden lang auf 450 °C und ansehliessend 2 Stunden lang auf 850 0C erhitzt· Die Schmelze
wird an Luft bis auf Baumtemperatur abgekühlt und enthält dann eine rötlich-purpurnfarbene Substanz, in welcher das Doppelexyd
CeCB2O3 vorliegt· Biese Substanz wird pulverisiert und
dann in der nachfolgenden Umsetzung ale Katalyeator eingesetzt»
Ba zeigt sieh, dass in dieser Substanz nur eine geringe Menge
freier Borsäur« vorliegt.
. Der HeaJrfcor von Beispiel 1 wird mit einer Mischung aus
9 0 984 0/1698
5f56 Mol Oyclohexan und 5 g des vorstehend erwähnten Katalysators
"besehicfcto Die Oxydation wird mit Luft 1 1/2 Stunden lang
hei einer lemperatur von 160 C waä einem Druck von 9,5 kg/em
absolut durehgeführt« Hach Beendigung der Healction wird die Reahtionsmischung
aus dem Reaktor entnommen und der Katalysator
wird ahfiltrierte Aus dem Piltrat gewinnt man 5$16 Mol Oyclohexan,
0,24 Mol Cyclohexanol und 0,12 Mol Cyclohexanon«
Hochsiedende Substanzen, wie "bei den Vergleichsversuchen 1 und
2, werden praktisch nicht gebildet«
Patentansprüche :
909840/1698
Claims (1)
- - 16 Patentansprücheβ Verfahren zur Oxydation von Gyclohexan in flüssiger Phase und in Anwesenheit eines heterogenen Katalysators mittels . molekularem Sauerstoff, der gegebenenfalls durch ein Inertgas verdünnt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung bei einer ^temperatur im Bereich von 100 bis 300 0G und in Anwesenheit eines Katalysators durchgeführt wird, der ein von einem Übargangsmetall abgeleitetes Borat enthalte2β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet s dass die Umsetzung in Anwesenheit von Manganborat oder Kobaltborat durchgeführt wird, wobei das Mol-Verhältnis von Co : B2 vorzugsweise 0,5 s 1 bis 4:1 beträgtβc Verfahren nach Anspruch 1 und 2 zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon,,0 9 8 40/1696
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1482968 | 1968-03-06 | ||
JP7760468 | 1968-10-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1911288A1 true DE1911288A1 (de) | 1969-10-02 |
Family
ID=26350854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691911288 Pending DE1911288A1 (de) | 1968-03-06 | 1969-03-05 | Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan in fluessiger Phase |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3644526A (de) |
BE (1) | BE729400A (de) |
CH (1) | CH515867A (de) |
DE (1) | DE1911288A1 (de) |
FR (1) | FR2003318A1 (de) |
GB (1) | GB1208386A (de) |
NL (1) | NL6903390A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4863888A (en) * | 1988-04-29 | 1989-09-05 | Amoco Corporation | Catalyst containing cobalt boron and oxygen and optionally aluminum of preparation and process |
-
1969
- 1969-02-26 US US802352A patent/US3644526A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-03-03 GB GB01321/69A patent/GB1208386A/en not_active Expired
- 1969-03-05 FR FR6906060A patent/FR2003318A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-03-05 DE DE19691911288 patent/DE1911288A1/de active Pending
- 1969-03-05 BE BE729400D patent/BE729400A/xx unknown
- 1969-03-05 CH CH334369A patent/CH515867A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-03-05 NL NL6903390A patent/NL6903390A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6903390A (de) | 1969-09-09 |
CH515867A (de) | 1971-11-30 |
US3644526A (en) | 1972-02-22 |
BE729400A (de) | 1969-08-18 |
FR2003318A1 (de) | 1969-11-07 |
GB1208386A (en) | 1970-10-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4219459A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl und seinen in 4-Stellung substituierten Derivaten | |
DE2207699A1 (de) | ||
DE2224562A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Polyestern hohen Molekulargewichts | |
DE2627475B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure | |
DE3030463C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer aromatischen Polycarbonsäure | |
DE2902986A1 (de) | Verfahren zur herstellung von maleinsaeureanhydrid | |
DE1911288A1 (de) | Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan in fluessiger Phase | |
DE2256909C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid aus n-Butan | |
EP0579617B1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-hydroxypropionsäure | |
DE2341743B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Mischung aus Brenzkatechin und Hydrochinon | |
DE1966418C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Wirbelbettkatalysators für die Gewinnung von Maleinsäureanhydrid | |
DE69827443T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trimellithsäure sowie Verfahren zur Herstellung von Trimellithanhydrid | |
EP0499054B1 (de) | Kreislaufverfahren zur Herstellung von Cyclohexenoxid sowie Cyclohexanol und Cyclohexanon | |
DE1911288C (de) | ||
DE1911288B (de) | ||
DE3890273C1 (de) | Verfahren zur Aktivitätsstabilisierung und/oder Regenerierung von Heteropolysäure-Katalysatoren | |
DE1129486B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen | |
DE1518998C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von α-Methylstyroloxid oder Styroloxid | |
DE1643158C3 (de) | ||
DE2309051B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,3,5-Trimethylhydrochinon | |
DE906451C (de) | Verfahren zur Herstellung von Glykol | |
DE2400767B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von dl-Weinsäure | |
DE2115944B2 (de) | Verfahren zur herstellung von o-sulfobenzimiden | |
AT256079B (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure | |
AT213393B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Träger-Katalysators |