DE1911145B2 - Formmassen zur Herstellung von Folien für die Landwirtschaft - Google Patents

Formmassen zur Herstellung von Folien für die Landwirtschaft

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DE1911145B2 DE19691911145 DE1911145A DE1911145B2 DE 1911145 B2 DE1911145 B2 DE 1911145B2 DE 19691911145 DE19691911145 DE 19691911145 DE 1911145 A DE1911145 A DE 1911145A DE 1911145 B2 DE1911145 B2 DE 1911145B2
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Thomas Hugh Hopewell N.J. Shepherd (V.St.A.)
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/02Protective coverings for plants; Coverings for the ground; Devices for laying-out or removing coverings
    • A01G13/0256Ground coverings
    • A01G13/0268Mats or sheets, e.g. nets or fabrics
    • A01G13/0275Films

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  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Formmassen zur Herstellung von Folien für die Landwirtschaft.
Bodenabdeckmaterialien für die Landwirtschaft sind allgemein bekannt. Diese Materialien dienen dazu, den Boden um die Früchte oder andere Pflanzen zu bedecken, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern oder zu verzögern und die Zurückhaltung des Wassers im Boden und seine Temperatur zu steigern. Auf diese Weise ist es möglich, früher zu pflanzen und Frostschäden zu verhindern. Verschiedene natürliche Materialien werden seit vielen jähren für diesen Zweck verwendet, z. B. Torf, Torfmull, Holzspäne, zerkleinerte Holzrinde und Sägemehl.
In den letzten Jahren wurde festgestellt, daß gewisse synthetische Polymere, z. B. Polyäthylen, sich als Bodcnabdeckmaterialien eignen. Polyälhylenfolien werden zu diesem Zweck im durchscheinenden, durchsichtigen "der undurchsichtigen Zustand, d. h. mit Zusatz eines undurchsichtigen Füllstoffs wie Ruß, verwendet Polyätny'.en galt zunächst als ausgezeichnet für diesen Zweck geeignet, weil es sehr gut der Witterung widerstand und auf diese Weise |ahr für Jahr wiedervcrwciidet werden konnte. Die Polyäthylenfolie wurde somit nach Beendigung der Anbauperiode vom Boden aufgenommen und nach dem Pflügen zu Beginn der nächsten Anbauperiode wieder ausgelegt Es wurde angenommen, daß durch diese Wiederverwendung des Abdeckmaterial für mehr als eine Anbauperiode ein solcher wirtschaftlicher Vorteil erreicht wird, daß ein Anrei/. geschaffen wird, die Polyäthylenfolie zu kaufen, die wahrscheinlich einen etwas höheren Preis hat als die verschiedenen natürlichen Abdcckmaterinlicn.
Ks wurde jedoch gefunden, daß es zumindest unlcr gewissen Umständen und bei gewissen Früchten wirtschaftlich unerwünscht ist, das Abdeckmaterial nach der Anbauperiode aufzunehmen und es im nächsten Jahr wieder auszulegen. Es wäre vielmehr erwünschter, daß das Abdeckmaterial nicht aufgenommen werden muß, und sich auf diese Weise enger an die Praxis bei natürlichen Abdeckmaterialien anzulehnen. Diese natürlichen Abdeckmaterialien werden nicht aufgenommen, sondern zu Beginn der nächsten Anbauperiode mit umgepflügt
Es wurde ferner gefunden, daß gewisse erwünschte Materialien in das polymere Abdeckmaterial eingearbeitet werden können und dann während der Anbauperiode mit einer gewissen Geschwindigkeit die vom Wetter und insbesondere vom Regenfall abhängt ausgelaugt werden können. Zu diesen Materialien gehören Düngemittel, Bodenkonditioniermittel, z. B. alkalische Mittel, Herbizide, Insektizide usw. Es ist möglich, daß unter gewissen Wetterbedingungwi nicht alle diese Materialien aus dem polymeren Abdeckmaterial während der Anbauperiode ausgelaugt werden und daher die in der Abdeckfolie verbleibenden Materialien dem Boden bis zur nächsten Anbauperiode verlorengehen, wenn die Folie wieder ausgelegt wird. Einige dieser in der Folie verbleibenden Materialien gehen jedoch während der Lagerung im Winter verloren. Ferner ist es bei einem Verbrauch dieser Materialien in einer Anbauperiode oder während anderer Zeiträume beim erneuten Auslegen des Abdeckmaterials notwendig, die gleichen Materialien dem Boden wieder durch einen anderen Träger als die Folie zuzuführen, da ihre Einarbeitung in die Abdeckfolie äußerst umständlich und kostspielig sein würde.
Gegenstand der Erfindung ist ein neues synthetisches Abdeckmaterial für die Landwirtschaft das nach einer Anbauperiode nicht aufgenommen und wiederverwendet werden muß und eingearbeitete Bodenkonditioniermittel, Zusatzstoffe usw. enthält
Nach einem Aspekt der Erfindung werden Buten-1-polymere und -copolymere als Abdeckmaterialien für die Landwirtschaft verwendet. Buten-1-polymere haben die sehr erwünschte Eigenschaft, daß sie zersetzt werden, wenn sie der Witterung während einer gewissen Zeit ausgesetzt werden. Ferner zersetzen sie sich oder verrotten, wenn sie eine gewisse Zeit mit dem Boden in Berührung sind, so daß es möglich und praktisch ist, diese polymeren Abdeckmaterialien nach der Anbauperiode auf dem Boden zu lassen und lediglich etwaige Reste von Abdeckfolien, die zu Beginn der nächsten Anbauperiode noch vorhanden sind, unterzupflügen. In diese Abdeckmate.-alien können eines oder mehrere der zahlreichen Materialien, die üblicherweise in Abdeckmaterialien verwendet werden, in den üblichen Mengen und für die üblichen Zwecke eingearbeitet sein. Beispielsweise können Düngemittel, Herbizide, Insektizide. Bodenkonditioniermittel, undurchsichtig machende Mittel, Antioxydantien oder Oxydationsverstärker, Ultraviolettstabilisatoren usw. zugesetzt werden. Diese Stoffe können bis etwa 75 Gew.-% des Abdeckmaterials insgesamt ausmachen. Beispiele solcher zugesetzten Materialien sind Ruß. Harnstoff, Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Kaliumphosphat, Kaliumnitrat und Kaliumchlorid. Rs erwies sich als /weckmäßig, dem Abdeckmaterial bis etwa 40 Gcw.-% Düngemittel zuzusetzen.
Besondere Vorteile werden durch die Verwendung des Abdeckmaterials gemäß der Erfindung bei hochwertigen Früchten wie Erdbeeren, Ananas und Tomaten erzielt.
Das Abdeckmaterial gemäß der Erfindung kann die Form von im wesentlichen endlosen Folien haben, wobei die Früchte in den erforderlichen Abständen durch die Folie hindurch gepflanzt werden. Dieses Abdeckmaterial kann auch nach Bedarf in zerfaserter, feinteiliger Form oder in Streifenform verwendet und im wesentlichen in der gleichen Weise wie natürliche Abdeckmaterialien aufgebracht werden. Es wurde gefunden, daß insbesondere das Sonnenlicht die Zersetzung von Buten-1-polymeren auslöst. In allen diesen Formen wird das Abdeckmaterial während einer Anbauperiode zersetzt, und etwaige Reste können in den Boden untergepflügt werden, wo die Zersetzung weiter vor sich geht Auf diese Weise geht keines der dem Buten-!-polymeren zugesetzten Materialien verloren, vielmehr finden alle ihren Weg in den Boden. Ferner muß das Abdeckmaterial nach Beendigung der Wachstumsperiode nicht aufgenommen werden, so daß ein mühsamer, kostspieliger und zeitraubender Arbeitsgang ausgeschaltet wird. Durch Veränderung der Menge und der Art der verwendeten bekannten LJUravioiett-Stabilisatorcn kann die Zersetzungsgeschwindigkeit und damit die Gesamtzersetzungszeit für jedes gegebene Abdeckmaterial eingestellt werden.
Wenn das Abdeckmaterial gemäß der Erfindung die Form von Folien hat, erwies sich eine Dicke der Folie bis etwa 0,05 mm als zweckmäßig. Die Filmdicke ist zwar keineswegs entscheidend wichtig, jedoch werden Folien, die eine Mindestdicke von etwa 25 μ haben, bevorzugt Streifen, zerfaserte Folien oder grobe Teilchen mit den gleichen Abmessungen können verwendet werden.
Da» für die Zwecke der Erfindung verwendete Polymere kann ein iHomopolyimcres von Buten-1 oder ein Copoiymeres oder höheres Polymeres von überwiegend Buten-1 mit anderen copolymerisi-rbaren olefinisch ungesättigten Monomeren wie Äthylen, Propylen, Butadien und Isopren oder mit mehreren dieser Monomeren sein. Ferner sind Gemische von Buten-1-homopolymerisat und Homopolymeren oder Copolymeren von anderen Monomeren geeignet Außerdem können Pfropfmischpqlymere oder Blockmischpolymere verwendet werden. Äthylen-Propylen-Kautschuk und Poly-cis-butadjen erwiesen sich als besonders wirksam. Das Polymere kann ein Molekulargewicht von etwa 10 000 bis 2 000 000 haben. Bevorzugt wird ein Molekulargewicht von etwa 40 000 bis 1 500 000.
Beispiel 1
Ein Polybuten-1 (100 Teile) mit einem Molekulargewicht von IxIO6 wird auf einem Kautschukwalzenmischer mit Kaliumchlorid (7 Teile), Calciumphosphat (7 Teile) und Harnstoff (23 Teile) gemischt Das Gemisch wird bei 127° C geknetet und zu einer Folie einer Dicke von 38 μ ausgewalzt.
Beispiel 2
Polybuten-1 (100 Teile) wird in einem Banbury-Mischer bei !490C mit einem Gemisch von Harnstoff (20 Teile), Ammoniumnitrat (20 Teile), Calciumphosphat (12 Teile) und Kaliumchlorid (10 Teile) geknetet Das Gemisch wird zu einer 2,54 μ dicken Folie verarbeitet Ein Teil dieser Folie wird zu einem groben Pulver gemahlen und ein anderer Teil zu Streifen von 03 cm Breite und 1,0 cm Länge zerkleinert
Mit den gemäß Beispiel 1 und 2 hergestellten Folienmaterialien, durch die nach dem Auslegen auf feuchten Boden die Stecklinge gepflanzt wurden, wurden die gleichen guten Ergebnisse in Bezug auf Feuchtigkeitsregulierung und Unkrautbekämpfung wie mit Polyäthylen erhalten, aber zusätzlich wurden die Folien bei gleichzeitiger Auslaugung der Düngemittel in den Boden abgebaut, und gegen Ende der Anbauperiode fand eine Pulverisierung der Folie statt

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Formmassen zur Herstellung von Folien, bestehend aus Buten-!-polymerisaten und einer Düngemittelkombination, die aus Harnstoff, Kaliumchlorid und Calciumphosphat und gegebenenfalls Ammoniumnitrat besteht
2. Formmassen nach Anspruch 1, worin das Polymer ein Copolymer von überwiegend Buten-1 mit anderen copolymerisierbaren ciefinisch-ungesättigten Monomeren ist
3. Formmassen nach Anspruch 1, worin das Polymer ein Gemisch von Buten-1-homopolymerisat und Homopolymeren oder Copolymeren von anderen olefinisch-ungesättigten Monomeren oder von Pfropfmischpolymeren oder Blockmischpolymeren ist
4. Formmassen nach Ansprüchen 1 bis 3, worin das Polymer ein Molekulargewicht von etwa 10 000 bis 2 000 000, vorzugsweise von etwa 40 000 bis 1500 000, hat
5. Formmassen nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet daß es neben Düngemittel noch Herbizide, insektizide, Bodenkomditioniermittel. Antioxydantien oder Ultraviolettstabilisatoren als zusätzliche Stoffe enthält
6. Formmassen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zusatzstoffe bis zu 75 Gew.-%, zweckmäßigerweise bis zu 40 Gew.-% der Masse insgesamt ausmachen.
2(1
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