DE1911034A1 - Verfahren zur Herstellung von linearen Blockcopolyestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von linearen BlockcopolyesternInfo
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Description
EASTMAN KODAK COMPANY, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Yerfahren zur Herstellung von linearen Blockcopolyestern
Bie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von linearen
Blockcopolyestern durch Vermischen und Aufschmelzen von zwei verschiedenen, aus einem Dicarbonsäureester und mindestens
zwei verschiedenen Diolen hergestellten Polyestern A und B in Gegenwart eines Umesterungskatalysators und anschließendem Erhitzen
der erhaltenen Polyestermischung. Des weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung der linearen Blockcopolyester zur
Herstellung von Folien und photographischen Schichtträgern sowie als photographische Schichtträger verwendbaren Laminierungsprodukten.
Zur Herstellung von Fasern, Fäden, Filmen und Folien eignen
sich bekanntlich insbesondere solche Polyester, die kristalliner Natur sind oder die in einen kristallinen Zustand überführt
werden können. Derartige Polyester zeichnen sich durch hohe Schmelzpunkte und gute mechanische Eigenschaften, z. B.
hohe Festigkeiten und eine gute Dimensionsstabilität aus.
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Nachteilig an den bekannten üblichen Polyestern, z. B. Polyäthylenterephthalaten,mit
günstigen filmbildenden und faserbildenden Eigenschaften ist, daß sie sich beispielsweise nur
schlecht anfärben lassen und eine geringe Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln besitzen. Die zuletzt genannte Eigenschaft führt insbesondere dann zu schwerwiegenden Problemen, wenn
die Polyester zur Herstellung photographischer Filmschichtträger verwendet werden sollen. So gestaltet sich beispielsweise
bei üblichen, aus Polyäthylenterephthalaten bestehenden Filmschichtträgern das Verspleissen oder Verbinden von Schichtträgerabschnitten
als zeitaufwendig. Außerdem sind zur Verspleissung oder Verbindung von Sehiehtträgerabschnitten teuere Vor-
W richtungen erforderlich. Außerdem kann die Verspleissung oder Verbindung der Schichtträgerabschnitte nur unter Anwendung von
Wärme und/oder Druck sowie speziellen teueren Lösungsmitteln oder Bindemitteln durchgeführt werden, welche zu-dem oftmals
noch giftig sind. '
Es ist weiterhin bekannt, daß Copolyester günstigere färberische
Eigenschaften aufweisen und in einer Vielzahl organischer Lösungsmittel leicht löslieh sind. Bei Verwendung derartiger
Copolyester gelingt das Verspleissen oder Verbinden von Sehichtträgerabschnitten
somit viel leichter als bei Verwendung von einfachen Polyestern. " - "
Nachteilig an derartigen Copolyestern ist jedoch, daß sie schlechtere Kristallisationseigenschaften, niedrigere Schmelzpunkte
und weniger günstige mechanische Eigenschaften aufweisen als einfache Polyester. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, solche Copolyester herzustellen, welche einerseits gute
färberische Eigenschaften, günstige Löslichkeit seigenschaften-""
in organischen Lösungsmitteln sowie gute VerspleissungscHaräkteristika
aufweisen und andererseits einen hohen Schmelzpunkt
sowie gute mechanische Eigenschaften besitzen. '-
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Zur Vermeidung yon Mißverständnissen sollen zunächst die hier
gebrauchten Definitionen von Blpckeöpolyester, Homopolyester,
Copolyester und Mscheopolyester näher erläutert werden.
Als "Homopolyester" «erden Polyester bezeichnet,bei denen die
Polymerenketten aus einer wiederkehrenden strukturellen Einheit
bestehen. Ein Beispiel iStr einen Homopolyester ist PoIyäthylenterephthalat,
welches.f^äf wiederkehrenden Struktureinheiten
der folgenden Formel Gesteht:
iäi»
CH^--0OC
AIs "Copolyester11 werden Polyester mit Polymerenketten bezeichnet
s öle mindestens aus zweSjyerseliiedenen Struktureinheiten bestehen.
Die Struktureinhftilien kiJnnen sich dabei bezüglich des
Säurerestes und/oder des Biolrestes voneinander unterscheiden.
Als "Polyestermisehung0 wira liier eine physikalische Mischung
aus zwei oder mehreren verschiedenen Polyestern bezeichnet, in
welcher die Moleküle der zvge Hers teilung der Mischung verwendeten
Polyester in unverändeter Form vorliegen. Die zur Herstellung
der Polyesteimischung verwendeten Polyester können
dabei aus Hornopo lyes tem «nfl/oder Copolyestern bestehen»
Äls!lMiseheppolyester11 (auch als sog« "Eandoineopolyester" bekannt)
werden Copolyester bezeichnet, in denen verschiedene
Struktureiiaheiten ±n imgleidamäßlger,Verteilung in'den Polymerenketten
vorliegen- Eäm soldier Mischcopolyester läßt sieh
wenn.zwei verschiedene Diole mit
in fiegenwart eines Umesterungs-
katalysators polyteoiaäemsiert weräeaa, Isis ein ©leiefagewielats-
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zustand erreicht ist. Genauer gesagt, von allen möglichen
Copolyesters mit dem gleichen Verhältnis von Struktureinheiten
und dem gleichen durchschnittlichen Molekulargewicht ist der Mischcopolyester derjenige mit der geringsten spezifischen
freien Enthalpie bei einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck. Hier werden als Mischcopolyester solche Copolyester
bezeichnet, die im wesentlichen den angegebenen Erfordernissen
entsprechen.
Der Ausdruck "Block" steht für eine Folge identischer
^ Struktureinheiten. Der Ausdruck "Blockcopolyester" bezieht
^ sich auf einen Copolyester, in welchem also die|verschiedenen
Struktureinheiten in nicht ungleichförmiger Weise verteilt
sind. Ein solcher Copolyestertyp wird gelegentlich auch als sog. geordneter Copolyester bezeichnet. Ein solcher Blockcopolyester
kann durch jede Art einer Verteilung der Struktureinheiten gekennzeichnet sein, wobei die durchschnittliche
Blocklänge größer ist als die durchschnittliche Blocklänge eines sog. Mischcopolyesters. Der Ausdruck "Blockcopolyester"
wird somit hier für all die Copolyester gebraucht, welche den angegebenen Erfordernissen genügen. Dabei fallen selbstverständlich
unter den Begriff "Blockcopolyester" Copolyester mit ganz verschiedenem Ordnungsgrad. Ein Blockcopolyester mit einem
fc geringen Ordnungsgrad ähnelt daher im allgemeinen einem entsprechenden
Mischcopolyester und ein Blockcopolyester mit einem hohen Ordnungsgrad ähnelt dabei im allgemeinen einem
entsprechenden Homopolyester oder kommt °zumindestens diesem
nahe.
Es hat sich gezeigt, daß Mischcopolyester und Blockcopoly- '
ester eines niederen Ordnungsgrades oftmals einen Schmelzpunkt besitzen, welcher um 1000C oder um noch mehr Grade unter
dem Schmelzpunkt des höher schmelzenden, entsprechenden Homopolyesters liegt. Blockcopolyester von hohem Ordnungs-
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_5.
grad besitzen andererseits oftmals Schmelzpunkte, die nur um
wenige Grade, im allgemeinen um nicht mehr als etwa 10 bis
200C, unter den Schmelzpunkten der höher schmelzenden, entsprechenden
Homopolyester liegen.
Aus dem Gesagten ergibt sich, daß solche Blockcopolyester vorteilhaft sind, welche sich durch einen Ordnungsgrad auszeichnen,
der einerseits hoch genug ist, um einen hohen Schmelzpunkt zu gewährleisten, und der andererseits niedrig
genug ist, um den Polyester in üblichen organischen Lösungsmitteln löslich zu machen und um ihn mit üblichen Farbstoffen
anfärben zu können.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Blockcopolyestern arbeitet wie folgt:
Zunächst wird ein Homopolyester mit endständigen Hydroxylgruppen hergestellt, beispielsweise durch Umsetzung eines
Diols mit einer Dicarbonsäure oder einem Derivat hiervon, z.B.
einem Ester oder einem Säurechlorid, unter Anwendung eines Überschusses des Diols. Des weiteren wird ein zweiter Homopolyester
mit endständigen Säurechloridgruppen hergestellt, und zwar durch Umsetzung eines Diols mit einem Dicarbonsäurechlorid
unter Anwendung eines Überschusses des Säurechlorides. Die Dio-lkomponente und/oder die Säurechloridkomponente des
zweiten Homopolyesters ist verschieden von der entsprechenden Komponente des ersten Homopolyesters. Die beiden hergestellten
Polyester werden dann zur Bildung eines Blockcopolyesters von höherem Molekulargewicht, bestehend aus Blöcken der beiden
entsprechenden Homopolyester, miteinander umgesetzt. Wesentlich
ist, daß bei einem solchen ELockcopolyesterherstellungsverfahren
praktisch nur die endständigen Gruppen miteinander reagieren, so daß die durchschnittliche Blocklänge
praktisch gleich der durchschnittlichen Kettenlänge der ent-
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sprechenden Homopolyester Ist. Ein solches BiockcopoIyester- '
herstellungsverfahren ist Insofern vorteilhaft, weil es zu *'-'-Blockcopolyestern
mit einem leicht kontrollierbaren und steu·*
erbaren Ordnungsgrad führt. Das Verfahren hat jedoch in anderer Beziehung einige schwerwiegende Nachteile.
Der schwerwiegendste Nachteil des beschriebenen Blockcopolyesterherstellungsverfahrens
beruht darauf, daß die zur Herstellung der Blockcopolyester benötigten Säurechloride sehr teuer
und schwer herzustellen sind. Des weiteren entstehen
bei der Polycondensation von SäurechiorIden mit Diolen große
™ Mengen an giftigem und aggressivem Chlorwasserstoff, welches die industrielle Herstellung der Polyester erschwert.
Das ökonomischste und technisch vorteilhafteste Verfahren* zur
Herstellung von Polyestern, welches zur Zelt angewandt wird
und welches an sich auch zur Herstellung vonBlockcopolyestern
erwünscht wäre, verwendet als Ausgangsverbindungen einen Ester einer DIcarbonsäure, z. B. Dimethylterephthalat und ein Diol,
z. B. Äthylenglykol. Diese Ausgangsverbindungen werden in Gegenwart eines Umesterungskatalysators, z. B. einem Katalysator aus Zinkacetat und Antimontrloxyd, bei erhöhten Temperaturen miteinander umgesetzt. Während der einleitenden Umfc
esterungsreaktion verdrängt das DIoI den Alkoholrest des
Dicarbonsäureester, z. B. Methanol,welches aus der Reaktionsmischung
entfernt wird. .
Während der folgenden Reaktionsperiode wird das zunächst gebildete monomere Umesterungsprodukt polykondensiert, und zwar
durch eine Reihe von Umesterungen, bei welchen Diol in Freiheit gesetzt und durch Verdampfen bei erhöhter Temperatur --"'
aus der Reaktionsmasse entfernt wird. Gegebenenfalls erfolgt die Umesterung unter vermindertem Druck, so daß die reversible
Umesterungsreaktion in Richtung der Bildung von Polykondensationsprodukten mit größerer Kettenlänge verschoben* wird. - ■·"■"--"
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Dies Polyesterherstellungsverfahren wurde deshalb so ausführlich
beschrieben, weil das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von Blockcopolyestern von diesem Verfahren Gebrauch
macht.
Die bisher durchgeführten Versuche zur Herstellung von Blockcopolyesters
nach dem beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Polyestern sind fehlgeschlagen, und zwar aufgrund spezieller
Eigenheiten der Umesterungspolykondensation.
Zu beachten ist nämlich, daß bei diesem Polykondensationtyp
nicht nur die Kettenenden während der Polykondensation
miteinander reagieren. Im allgemeinen können sämtliche Esterbindungen in der Polyesterkette einer Umesterung unterliegen.
Zu beachten ist ferner, daß,solange der Umesterungskätalysator
im Polyester anwesend ist und solange die Temperatur hoch genug ist, eine Umesterung erfolgt. In dem Fall, in dem kein
Diol mehr entfernt wird, ist ein Gleichgewichtszustand erreicht,
der sehr beweglich ist und die einzelnen Esterbindungen in den Polyesterketten können unaufhörlich Umesterungsreaktionen
eingehen. Aus diesem Grund sind die bisherigen Versuche zur Erzeugung von Blockcopolyestern durch Umsetzung
von zwei verschiedenen Homopolyestern in Gegenwart eines Umesterungskatalysators
fehlgeschlagen. Während der Umsetzung der Homopolyester werden die Blöcke schnell zu kleineren
Blöcken aufgebrochen, wobei diese Reaktion in Richtung der Bildung von Mischcopolyestern verläuft. Der Prozeß der Mischcopolyesterbildung
verläuft schnell und ist schwierig zu steuern. Des weiteren läuft der Prozeß sogar bei der Schmelzextrusion
oder während der Verformung der fertigen Polyester ab.
Es wurden vielerlei Versuche unternommen, um die nachteilige
Mischcopolyesterbildung zu unterdrücken, indem mindestens
die Struktureinheiten eines der Homopolyester so ausgewählt
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wurden, daß in dem Alkohol- und/oder Säurerest sperrige Gruppen vorhanden sind. Derartige sperrige Gruppen haben die Wirkung, die Geschwindigkeit des Ablaufes der Umesterungsreaktion
aufgrund sterischer Behinderungen zu vermindern. Dieser Effekt ist ausgeprägter bei den Esterbindungen innerhalb der
Kette als an den Kettenenden, weshalb die eine sterische Behinderung aufweisenden Blöcke eines Blockcopolyesters nicht
so schnell aufgebrochen werden und somit die Bildung eines Mischcopolyesters unterdrückt wird. Nachteilig an diesem Verfahren
ist jedoch, daß die eine sterische Behinderung aufweisenden Ausgangsverbindungen schwer herzustellen und somit
teuer sind. Des weiteren erfordert die Polykondensation von
Diolen und Dicarbonsäureestern mit sterischen Behinderungen die Anwendung erhöhter Reaktionstemperaturen und längerer
Reaktionszeiten. Schließlich ist auch die Qualität der auf diese Weise erhaltenen Polyester oftmals geringer als die
Qualität von Polyestern, die aus einfachen üblichen Ausgangsverbindungen
hergestellt werden können, z. B. aus einem Terephthalsäureester, Äthylenglykol oder 1,4-Cyclohexandimethanol.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Herstellung von linearen Blockcopolyestern anzugeben, nach welchem
lineare Blockcopolyester mit einem steuerbaren Ordnungsgrad aus üblichen, leicht zugänglichen Diolen und Dicarbonsäureestern
durch Umesterungsreaktionen hergestellt werden können.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahrenzur
Herstellung von linearen Blockcopolyestern durch Vermischen und Aufschmelzen von zwei verschiedenen, aus einem Dicarbonsäureester
und mindestens zwei verschiedenen Diolen hergestellen Polyestern A und B in Gegenwart eines -Umesterungskatalysators
und anschließendem Erhitzen der erhaltenen Polyestermischung aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß
man als Polyester A ein Polyäthylenphthalat und als Polyester B einen Mischcopolyester aus Terephthalsäure- oder
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-S-
Isophthalsäureresten sowie Äthylenglykol- und 1,4-Cyclohexylendimethylenresten
verwendet, wobei gilt, daß der Polyester B zu 8 bis 34 Gew.-% aus !,^-Cyclohexylendimethylenresten besteht,
und man von einem Mischungsverhältnis von Polyester A zu Polyester B von 4O:6O bis 6O:4O ausgeht.
Gegenstand derErfindung ist ferner die Verwendung von nach
dem Verfahren der Erfindung herstellbaren linearen Blockcopolyestern
zur Herstellung von Pollen und photographischen Schichtträgern sowie als photographische Schichtträger verwendbaren
Laminierungsprodukten mit Polyäthylenterephthalatfilmen
oder Schichten,auf die ein- oder beidseitig ein Film oder eine Folie aus einem linearen Blockcopolyester auflaminiert
ist.
Nach dem Verfahren der Erfindung,das einen Homopolyester und
einen Mischcopolyester verwendet, lassen sich Blockcopolyester ausgezeichneter Qualität mit einem leicht steuerbaren
Ordnungsgrad herstellen. Das Ergebnis des Verfahrens der Erfindung ist deshalb überraschend, weil entsprechende Verfahren,
welche von zwei Homopolyestern als Ausgangsverbindungen ausgehen, nicht zu den Ergebnissen des Verfahrens der Erfindung
führen, und zwar deshalb nicht, weil eine zu schnelle Mischcopolymerisatbildung erfolgt. Im Hinblick hierauf
mußte angenommen werden, daß' das Verfahren der Erfindung, bei dem anstelle eines Homopolyesters ein Mischcopolyester
verwendet wird, zu einer noch schnelleren und noch weniger steuerbaren MIschcopolyesterbildung führen würde.
Die Blockcopolyester, welche beim Verfahren der Erfindung durch die Wärmebehandlung oder die Erhitzung der beschriebenen
Mischungen in Gegenwart eines ümesterungskatalysators erzeugt werden, bilden nur sehr langsam Mischcopolyester
während des Erhitzens,- d. h.,die Bildung eines reinen Mischcopolyesters
(die Bildung eines vollständig "randomized"
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Copolyesters) erfordert im allgemeinen mindestens 120 Minuten. Infolgedessen läßt sich der erwünschte Ordnungsgrad,des
Blockcopolyesters leicht steuern, indem die Gesamtzeit j während welcher sich die Mischung oder der Blockcopolyester im
geschmolzenen Zustand befinden, kontrolliert wird. Diese Qe**.;
samtzeit schließt die Zeit ein, während welcher der Blockcor
polyester sich im geschmolzenen Zustand in einer Formvorrich-<
tung oder einem Extruder zwecks Erzeugung des gewünschten Endformkörpers befindet. Vorzugsweise liegt diese Gesamtzeit bei
5 bis 90, ganz speziell bei 5 bis 70 Minuten. - ,
fe "Wärmebehandlung" oder "Erhitzen" der homogenen: Polyestermischung
besagt, daß sich während des Erhitzens die physikalische
Mischung der beiden Polyester in einem Zustand progressiver Umwandlung in einen Blockcopolyester befindet.Das Erhitzen
oder diese Wärmebehandlung erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 260 bis 3100C, insbesondere bei einer
. Temperatur von 270 bis 29O°6.
Die Intrinsic-Viskosität der nach dem Verfahren der Erfindung
herstellbaren Blockcopolyester hängt von den Intrinsic-Viskositäten der zur Durchführung des Verfahrens verwendeten
Polyester ab. Bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung issen sich leicht Blockcopolyester erzeugen, die eine sol-
W ehe Intrinsic-Viskosität aufweisen, daß sie sich in übliche,
aus Polyestern herstellbare Formkörper verarbeiten lassen.
Vorzugsweise verwendet man einen Polyester A mit einer Intrinsic-Viskosität
von 0,4 bis 1,0, insbesondere 0,5 bis 0,8.
Vorzugsweise verwendet man einen Polyester B mit einer Intrinsic-Viskosität von 0,4 bis 1,1, insbesondere von 0,6 bis
0,9· Solange nur einer der beiden Ausgangspolyester eine der angegebenen Intrinsic-Viskositäten besitzt, kann der andere
Ausgangspolyester eine Intrinsic-Viskosität bis zu etwa 1,4 aufwärts besitzen. ·
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Vorzugsweise bestehen die zur Durchführung des Verfahrens
der Erfindung verwendeten Ausgangspolyester aus Polyterephthalaten.
Der Polyester B, der aus einem Mischcopolyester besteht, kann 1,4-Cyclohexylendimethylenreste aufweisen, die
beispielsweise entweder ausschließlich aus trans-1,4~Cyclohexylendimethylenresten
bestehen oder ausschließlich aus cis-l,4-Cyclohexylendimethylenresten. Vorzugswelse werden
jedoch Polyester verwendet, die sowohl cis-l,4-Cyclohexylendimethylenreste
als auch trans-1,4-Cyclohexylendimethylenreste
aufweisen. Als ganz besonders vorteilhaft haben sich solche Mischcopolyester erwiesen, in denen das Verhältnis
von cis-Ztrans-lj^-Cyclohexylendimethylenfresten bei etwa
30:70 liegt«Vorzugsweise enthält der Polyester B etwa 11 bis 23 Gew.-X l^-Cyclohexylendimethylenreste.
Vorzugsweise werden die Polyester A und B in einem ■Gewichtsverhältnis von etwa 50:50 angewandt.
In vorteilhafter Weise können die Blockcopolyester in Pulverform einer Wärmeaufbaubehandlung bei Temperaturen von
etwa 190 bis 24o°C unterworfen werden. Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird die Blockcopolyesterschmelze
nach der Abkühlung zerkleinert, worauf die durch Zerkleinerung der Schmelze erzeugten Partikel im festen
Zustand einer Wärmebehandlung unterworfen werden, beispielsweise in einer Wirbelschicht. Derartige Aufbauverfahren
sind bekannt und werden beispielsweise in den USA-Patentschriften 2 901 466 und 3 075 952 beschrieben. Ein besonderer
Vorteil eines solchen Aufbauverfahrens beruht auf der Tatsache, daß bei geeigneter Steuerung ein den Ordnungsgrad
erhöhender Effekt oder sog. Blacklerungseffekt auftritt,
durch welchen sich mindestens teilweise die Mischcopolyesterbildung
während des Erhitzens der Polyester in der Schmelze kompensieren läßt. Ein solcher Blockierungseffekt
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ist bekannt und wird beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 117 950 näher beschrieben.
Die Wärmebehandlung oder das Erhitzen der Polyestermischung
kann in der Weise erfolgen, daß kein Anstieg des durchschnittlichen
Molekulargewichts erfolgt. Gegebenenfalls kann Jedoch eine solche Wärmebehandlung oder ein solches Erhitzen, gleichgültig
ob in der Schmelze oder im festen Zustand, unter das Molekulargewicht erhöhenden Bedingungen durchgeführtlwerden, und
zwar unter Entfernung von Äthylenglykol, beispielsweise bei verminderten Drucken.
Die beiden Polyester A und B lassen sich nach verschiedenen Verfahren miteinander vermischen. Vorzugsweise werden die
beiden Polyester A und B getrennt voneinander zerkleinert, worauf sie in Pulverform miteinander vermischt und so lange erhitzt
werden, bis eine homogene Schmelze entstanden ist. Andererseits
kann jedoch auch beispielweise einer der Polyester
in Form eines Pulvers in die Schmelze des anderen Polyesters eingerührt werden oder aber Schmelzen der beiden Polyester
können miteinander vermischt werden.
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die Bildung und das Erhitzen der W Mischung der Polyester mindestens teilweise in einem Extruder
erfolgen kann, welcher zur Formgebung der Polyester, d.h. zur Herstellung der PoIyesterformkörper verwendet werden kann.
Dies bedeutet, daß beispielsweise das Vermischen der beiden^ Polyester und das Erhitzen der Polyestefmischung in einem
kontinuierlichen Fließextruder erfolgen können.
Die Herstellung der zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
verwendeten Polyester ist, beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 3*J2 782 und der britischen Patentschrift
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1 107 657, bekannt. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
können übliche bekannte Umesterungskatalysatoren verwendet werden, beispielsweise solche Katalysatoren, wie sie
aus der USA-Patentschrift 2 465 319 bekannt sind. Als besonders vorteilhafte Katalysatoren haben sich Zink- und/oder Mangankatalysatoren
erwiesen,, die mit einem Titan- und/oder Antimonkatalysator kombiniert sind. Ein besonders vorteilhafter
Katalysator besteht aus Zinkacetatdihydrat und Antimontriojtyd.
Des weiteren kann das Verfahren der Erfindung in Gegenwart
üblicher bekannter Stabilisatoren, beispielsweise üblicher
Stabilisatoren auf Phosphorbasis, durchgeführt werden.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Verfahren der Erfindung unter folgenden Bedingungen durchzuführen:
Die Mischung aus Ausgangs-Phthalsäureester und Äthylenglykol
sowie gegebenenfalls 1,4-Cyclohexandimethanol mit den Katalysatoren
wird auf etwa 18O°C erhitzt, wobei Methanol aus der Umesterungsreaktion in Freiheit gesetzt, kondensiert und aus
dem Reaktionssystem entfernt wird. Mit fortschreitender Reaktion wird die Temperatur erhöht, bis bei Beendigung der Reaktion
die Temperatur etwa 250oc erreicht hat. überschüssiges
Glykol wird dann bei vermindertem Druck in dem Maße entfernt, in dem die Polykondensationsreaktion abläuft, wobei so lange
bei vermindertem Druck gearbeitet wird, bis die gewünschte Schmelzviskosität erreicht ist. Die Rektion wird dann durch
Erzeugung einer Stickstoffatmosphäre unterbrochen, worauf
gekühlt und das Rühren der Mischung eingestellt wird.
Da der Siedepunkt des Äthylenglykols unterhalb 200°C liegt,
ist es allgemein üblich, die Umesterungsreaktion bis nahe
zur Vervollständigung unter dieser Temperatur durchzuführen,
bevor die Polykondensationsstufe durchgeführt wird. Anderer-
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seits kann überschüssiges Xthylenglykol zur Kompensierung
Verdampfung verwendet werden, welche bei Temperaturen oberhalb. 2000C erfolgt, wodurch es möglich let, bei Tjmpev&trureji etwas
oberhalb 200°C während der einleitenden ümesterung&reaktlon, v
zu arbeiten. Aus ökonomischen Gründen igt der Überschuß Im - allgemeinen
auf höchstens etwa 10Q % begrenzt, jedoch können
auch größere oder kleiner Überschüsse verwendet, werden, je
nach dem Grad der Temperatur, welche angewandt wird, um die
einleitende Umesterungsreaktlon zu beenden. Als vorteilhaft
hat es sich oftmals erwiesen, einen geringen Überschuß an
Äthylenglykol zu verwenden und bei Temperaturen oberhalb
2000C zu arbeiten. ·.-.';.-.
Als zweckmäßig hat es sich im allgemeinen erwiesen, bei einer
Temperatur unterhalb etwa 200GC zu arbeiten, bis etwa 40 bis
etwa 60 % der gesamten Methanolmenge, die durch die einleitende
Ümesterungsreaktion in Freiheit gesetzt wirda entfernt
worden sind. Zu diesem Zeitpunkt können Temperaturen oberhalb 2000C angewandt werden, um die Reaktion mit einem Überschuß
an Äthylenglykol fortzusetzen, wobei der Überschuß, wie beschrieben, dazu dient, die durch Verdampfung entfernte Menge
an GIykol zu kompensieren, welche bei erhöhten Reaktionstemperaturen
abgedampft wird. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, bei höheren Temperaturen,, d. h. insbesondere bei höheren Temperaturen als 2000C,die Umsetzung bei vermindertem
" Druck ablaufen zu lassen, wobei Methanol abgezogen wird, um
die gewünschte Reaktionstemperatur und den gewünschten Druck aufrechtzuerhalten.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Bloekcopolyester
besitzen ausgezeichnete KrIstallinitätseigenschaften.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Herstellung von Blockeopolyestern mit Schmelzpunkten von etwa 220 bis
etwa 275°C. Für viele Anwendungszwecke haben sich insbesondere
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solche Polyester als vorteilhaft erwiesen, deren Schmelzpunkte zwischen etwa 240 und 2750C liegen. Die nach dem Verfahren
der Erfindung herstellbaren Blockcopolyester besitzen des weiteren ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und eignen
sich insbesondere zur Herstellung von Folien, Filmen, Fäden und Fasern. Desweiteren lassen sich die nach dem Verfahren
der Erfindung herstellbaren Polyester jedoch auch zur Herstellung üblicher bekannter Formkörper verwenden, zu deren Herstellung
Polyester verwendet werden können.
Ein besonderer Vorteil der nach dem Verfahren der Erfindung
-Schichtträger herstellbaren Blockcopolyester liegt darin, daß sie sich
leicht mit den üblichen bekannten organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Methylenchlorid, verspleissen lassen, ein Vorteil,
der insbesondere auf dem photographischen Gebiet zum Tragen kommt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Blockcopolyester
lassen sich leicht in Filme, Folien und dgl. durch Vergießen oder Extrudieren verarbeiten. Die erzeugten Filme
und Folien lassen sich leicht orientieren und hitzefixieren, wobei hierzu übliche bekannte Verfahren, beispielsweise
Streckverfahren und Spannverfahren, angewandt werden können. Derartige Filme und Folien lassen sich in vorteilhafter Weise
als Filmschichtträger zur Erzeugung photographischer Elemente
und Aufzeichnungsmaterialien verwenden, wobei derartige photograjahlsche Materialien unter Verwendung niedrigsiedender
Lösungsmittel, wie beispielsweise Methylenchlorid, sowie üblichen bekannten Ver3pleissungsbindemitteln verspleisst
oder miteinander verbunden werden können. Aus den nach dem Verfahren derErfindung hergestellten Blockcopolyestern
erzeugte Filmschichtträger lassen sich in üblicher Weise mit üblichen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsions-
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schichten, wie sie üblicherweise zur Herstellung üblicher
Aufzeichnungsmaterialien oder Cinefilme, verwendet werden, beschichten
oder auch mit üblichen anderen licht- oder strahlungsempfindlichen
Schichten, und zwar mit oder ohne Haftschicht.
In vorteilhafter Weise lassen sich die nach dem Verfahren derErfindung herstellbaren Blockcopolyester auch zu Laminierungsprodukten
oder Laminaten verarbeiten, d.h. solchen Produkte^ bei welchen Filme oder Folien aus den Blockcopolyestern
der Erfindung mit anderen Filmen oder Folien, insbesondere aus anderen Polyestern, insbesondere aus Polyäthylenterephthalat,
laminiert oder kaschiert werden. So lassen sich beispielsweise in vorteilhafter Weise laminierte Filme herstellen
aus einem üblichen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
und ein oder zwei Filmen aus nach den nach dem Verfahren
der Erfindung hergestellten Blockcopolyestern, welche ein- oder beidseitig auf den Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
auflaminiert werden. Eine derartige Laminierung
kann in vorteilhafter Weise durch gleichzeitiges Extrudieren einer Polyäthylenterephthalatfolie als Kern und einer '
oder zwei Folien aus den nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Blockcopolyestern erfolgen.
Für die Herstellung von derartigen Laminierungsprodukten ist
es von besonderer Bedeutung, daß die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Blockcopolyester mit Polyestern aus
Polyäthylenterephthalat verträglich sind, so daß eine ausreichende
Adhäsion zwischen den einzelnen Schichten der Laminierungsprodukte erreicht werden kann und daß ferner ein
Brechen der Schichten aufgrund unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften, wie beispielsweise unterschiedlicher
Elastizitätsmoduli, unterschiedlicher Festigkeitseigenschaften
und unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten
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verhindert werden kann.
In derartigen Laminlerungsprodukten kann die Polyäthylenterephthalatschicht
beispielsweise eine Stärke von etwa 0,025 mm bis 0,254 mm besitzen, während die Blockcopolyesterschicht
oder die Blockcopolyesterschichten in vorteilhafter Weise eine Stärke von etwa 0,012 bis etwa 0,13 mm aufweisen
können.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Eine Mischung aus 388 g (2,0 Mole) Dimethylterephthalat,
81 g (1,306 Mole) Äthylenglykol und 179 g (1,243 Mole) 1,4-Cyclonexandimethanol
(Verhältnis von eis- zu trans-Isomeren 30:70) wird in einen 1 Liter fassenden, aus rostfreiem Stahl
bestehenden üeoneKoIben eingefüllt. Das Molverhältnis von
Glykol:Ester der Mischung liegt bei 1,27:1,0. In den Kolben
wurdenO,O85 g Zinkacetatdihydrat (65 ppm Zn) und 0^2 g Antimontrioxyd
(245 ppm Sb) eingebracht. In den Dreihalskolben wurde dann ein Rührer mit einem Vakuumver.schluß eingebracht.
Ferner wurde auf den Kolben eine'"Füllkörper aufweisende Kolonne
aus rostfreiem Stahl mit Kondensator und Destillatauffanggefäß aufgebracht. Auf die dritte öffnung des Kolbens
wurde ein Glasstöpsel gebracht. Der Inhalt des Harzkolbens wurde unter Rühren auf l80°C erhitzt, wobei er teilweise in
ein auf 26O°C erhitztes Salzbad aus NaNO2 und KNO, eingetaucht
wurde. Das bei der Urne sberungs reaktion in Freiheit
gesetzte Methanol wurde nach Kondensation in einem gradu^ierten Zylinder aufgefangen, wodurch der Ablauf der Reaktion beobachtet
werden konnte. Mit fortlaufender Reaktion wurde die Temperatur auf etwa 200°C erhöht, bis etwa 50 % der gesamten
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Methanolmenge, die bei der einleitenden Umesterungsreaktion
in Freiheit gesetzt werden kann, aufgefangen wurden, wobei der Harzkolben tiefer in das 26o°C heiße Salzbad eingetaucht
wurde. Nachdem die Ümesterungsreaktion nahezu beendet war, d. h. nach Auffangen von etwa l60 ml Methanol, wurde der Harzkolben
ganz in das Salzbad etigetaucht, wobei· die Endinnentemperatur
der Mischung im Kolben 25O0C erreichte. Die Füllkörperkolonne und der Kondensator wurden dann durch ein Feststoff auf nähme ge faß ersetzt, welches mit einem Cellusolve-+
Trockeneisbad gekühlt wurde. Dann wurde langsam Vakuum angelegt, bis überschüssiges Glykol entfernt wurde. Dann wurde
ein Vakuum von etwa 0,15 mm Quecksilbersäule für die Dauer der Polykondensationsreaktion angelegt. Nachdem die Schmelzviskosität
den gewünschten Wert erreicht hatte, was durch die Belastung des Rührwerkes in Milliampere festgestellt wurde,
wurde das Rühren beendet und das Vakuum durch eine Stickstoffatmosphäre ersetzt. Das geschmolzene Polymer wurde dann unter
Stickstoff abkühlen gelassen.
Das erhaltene Polymer enthielt 62 Mol-# Cyclonexandimethanolreste
und war bei Raumtemperatur teilweise kristallin. Der Schmelz-
o Intrinsicpunkt lag bei 217 C. Die jBdbgenviskosität, gemessen in einer
Mischung aus Phenol:Chlorobenzol im Verhältnis 60:^0 betrug
0,45.
Ein Gewichtsteil des erhaltenen Copolyesters wurde zerkleinert und bei Raumtemperatur mit einem Gewichtsteil eines zerkleinerten
Polyesters aus Polyäthylenterephthalat mit einer
Intrinsi c-Vis kos it ät von 0,6 vermischt. Die Mischung wurde dann 60 Minuten lang bei 28O°C aufgeschmolzen, was etwa
einer üblichen Extrusionsdauer entspricht.
+ = Äthylenglykolmonoäthyläther
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Der erhaltene Blockcopolyester wurde dann zu 0,127 nun starken
Pollen extrudiert, welche anschließend orientiert und hitzefixiert (kristallisiert) wurde durch Spannen und Verstrecken.
Dererhaltene Blockcopolyester besaß einen Schmelzpunkt von 253°C
Die Folien lieferten im Rahmen eines üblichen Verspleissungs-
oder Verbundverfahrens feste Verspleissungen oder Verbindungen
unter Verwendung von Methylenchlorid als Verspleissungslösungsmittel.
Beim Vermischen eines Gewichtsteiles des Copolyesters mit einem Gewichtsteil Polyäthylenterephthalat und zweistündigem
Erhitzen der gebildeten Schmelze auf 28O°C wurde ein Mischcopolyester
erhalten, welcher einen Schmelzpunkt von etwa 18Ö°C besaß und sich nicht zur Herstellung von Filmschichtträger
η verwenden ließ.
Ein Teil des gemäß Beispiel 1 hergestellten Biockcopolyesters
wurde extrudiert und gleichzeitig beidseitig auf einen PoIyäthylenterephthalatfilmschichtträger
auflaminiert. Auf diese Weise wurde ein Filmschichtträger erhalten, der nach dem Verstrecken
und Hitzefixieren eine Stärke von 0,127 mm besaß und der bestand aus zwei, 0,0255 mm starken, äußeren Schichten
aus Biockcopolyestern und einer inneren, 0,076 mm starken
Schicht aus Polyäthylenterephthalat. Das Laminierungsprodukt läßt sich nach üblichen bekannten Verfahren, die
beispielsweise bei der Herstellung von PoIyäthylenterephthalatfilmschichtträgern
angewandt werden, verstrecken und hitzefixieren.
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Der erhaltene Filmschichtträger besaß entsprechende physikalische Eigenschaften wie ein aus Polyäthylenterephthalat bestehender
Filmschichtträger, ließ sich jedoch leicht in üblicher Weise unter Verwendung von Methylenchlorid als Verspleissungslösungsmittel
versgleissen.
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren wurden auf einen 0,076 mm starken Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
beidseitig 0,051 mm starke Schichten aus dem Blockcopolyester des Beispieles 1 auflaminiert. Das Lamiriierungsprodukt
wurde in der zur Herstellung von Polyäthylenterephthalatfilmschichtträgern
üblichen Weise verstreckt und hitzefixiert. Es zeigte sich, daß der erhaltene Filmschichtträger in seinen
physikalischen Eigenschaften einem Filmschichtträger aus Polyäthylenterephthalat
entsprach. Des weiteren ließ sich der Filmschichtträger leicht in üblicher Weise unter Verwendung
üblicher Verspieissnngsverfahren verspleissen. So konnten
nach üblichen, Lösungsmittel verwendenden Verspleissungsverfahren Verspleissungen erzeugt werden, bei denen sich die
Filmschichtträger überlappten oder bei denen Stoßverbindungenerzeugt
wurden. .
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Claims (13)
1./Verfahren zur Herstellung von linearen BiockcopoIyestern
durch Vermischen und Aufschmelzen von zwei verschiedenen, aus einem Dicarbonsäureester und mindestens zwei verschiedenen
Diolen hergestellten Polyestern A und B in Gegenwart eines Üiiiesterungskatalysators und anschließendem Erhitzen
der erhaltenen Polyestermischung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyester A ein Polyäthylenphthalat und als Polyester
B einen Mischcopolyester aus Terephthalsäure- oder
Isophthalsäureresten sowie Ä'thylenglykol- und 1,4-Cyclohexylendimethylenresten
verwendet 3 wobei gilt, daß der Polyester
B zu 8. bis 34 Gew.-% aus !,^-Cyclohexylendimethylenresten
besteht und man von einem Mischungsverhältnis von Polyester
A: zu Polyester B von 40:60 bis 6O:4O ausgeht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyestermischung 5 bis 90, vorzugsweise 5 bis 70 Minuten lang im aufgeschmolzenen Zustand beläßt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,,
daß man die Polyesfcermischung auf eine Temperatur von .260
bis 3100C, vorzugsweise 270 bis 29O°C, erhitzt.
4» Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Polyester A mit einer Intrinsic-Viskosität von 0,4 bis 1,0, vorzugsweise 0,5 bis 0,8, verwendet.
5» Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Polyester B mit einer Intrinsic-Viskosität von 0,4 bis 1,1, vorzugsweise von 0,6 bis 0,9, verwendet.
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6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polyester A und B Polyterephthalate verwendet.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polyester B einen Mischpolyester aus Äthylen^-
glykol, cis-l,4-Cyclohexandimethanol und. trans-ljM-Cyclohexandimethanol
verwendet, wobei das Verhältnis von ciszu trans-Isomeren vorzugsweise bei 30:70 liegt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Polyester B verwendet, der zu 11"bis 23 Gev,-%
aus lj^-Cyclohexylendimethylenresten besteht.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polyester A und B in einem Gewichts verhältnis von 50:50 verwendet.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnets
daß das Vermischen und das Erhitzen der beiden Polyester A und B mindestens zum Teil in einem zum Erzeugen eines Polyesterformkörpers
verwendeten Extruder erfolgt.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet;
daß man die Polyestermischung in Pulverform auf Temperatüren
von 190 bis 24O°C erhitzt.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyestermischung mindestens teilweise bei vermindertem
Druck erhitzt. . " '
13. Verwendung von linearen Biockcopolyestern nach Ansprüchen
1 bis 12 zur Herstellung von Pollen und photographischen Schichtträgern sowie als photographische Schichtträger verwendbaren
Laminierungsprodukten mit Polyäthylenterephthalatfilmen oder Schichten, auf die ein- oder beidseitig ein Film
oder eine Folie aus einem linearen Blockcopolyester gemäß Ansprüchen 1 bis 12 auflaminiert ist. ·
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GB (1) | GB1253126A (de) |
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WO1992013033A1 (en) * | 1991-01-16 | 1992-08-06 | Eastman Kodak Company | Miscible polyester blends |
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EP0573024A1 (de) * | 1992-06-02 | 1993-12-08 | PHARMATECH GmbH | Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Polyester |
WO1995023188A1 (en) * | 1994-02-28 | 1995-08-31 | Eastman Chemical Company | High impact strength articles from polyester blends |
DE19930705A1 (de) * | 1999-07-02 | 2001-01-04 | Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh | Verfahren zur Herstellung von mit o-Phthalsäureeinheiten modifiziertem Polyethylenterephthalat |
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US4250281A (en) | 1979-03-21 | 1981-02-10 | Eastman Kodak Company | Melt process for preparing copolyesters using triarylphosphine catalysts |
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- 1969-03-04 DE DE19691911034 patent/DE1911034A1/de active Pending
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- 1969-03-05 FR FR6906047A patent/FR2003317A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-03-06 GB GB1253126D patent/GB1253126A/en not_active Expired
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GB1253126A (de) | 1971-11-10 |
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BE729421A (de) | 1969-08-18 |
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