DE191027C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K3/00—Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26 d. GRUPPE
EDWARD TRAVERS ZOHRAB in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1905 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Torfgas, das zur Beheizung
von Schmelzofen dienen soll. Es kommt darauf an, daß das Torfgas, das aus getrockneten
Torfblöcken oder -ziegeln gewonnen und in den Skrubbern gewaschen wird, wiederholt der Einwirkung von metallischem
Eisen ausgesetzt wird. Es hat sich gezeigt, daß durch Überleiten des Torfgases über metallisches Eisen die Gasreinigung begünstigt
wird. Ehe das so gereinigte Torfgas in den Schmelzofen gelangt, ist es zweckmäßig,
es mit Wasserstoff oder mit Luft zu vermischen, um nachher die Verbrennung im Schmelzofen zu fördern. Der Wasserstoff
kann auf elektrolytischem Wege, gegebenenfalls unter Benutzung des Ammoniakwassers,
hergestellt werden.
Auf der Zeichnung ist eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι ist die schematische Gesamtansicht
der Anlage und
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt durch den Verkokungsofen.
Der Torf oder das Torfmoos wird gepulvert oder zu Brei gerieben und nach voraufgegangener
Trocknung in Blöcke oder Ziegel zerschnitten. In Form solcher Blöcke oder Ziegel gelangt der Torf in den fahrbaren
Behälter a. Die Verkohlung wird durch den Verkokungsofen b bewirkt, in den der fahrbare
Behälter α gefahren wird. Das Verkohlungsverfahren selbst ist bekannt und.gehört
nicht zur Erfindung.*' Der Verkohlungsofen wird durch Gas- und Luftströme b1 beheizt,
wobei sich die Hitze durch Einstellung der Düsen c beliebig regeln läßt. Das sich
im Behälter α entwickelnde Gas, eben das Torfgas, gelangt durch eine oder mehrere
Röhren d in den Skrubber e. Dieser ist in an sich bekannter Weise teilweise mit Wasser
gefüllt, durch das die Gase hindurchstreichen müssen. Aus dem Skrubber e gelangt das
bereits vorgewaschene Torfgas durch ein Rohr f in einen zweiten Skrubber und gegebenenfalls
von diesem aus in einen dritten usw. Die Anzahl der Skrubber ist beliebig. Schließlich gelangt das gewaschene Gas in
den Behälter g, der Eisenfeilspäne, Eisenabfälle u. dgl. Stoffe enthält. Über dieses metallische
Eisen wird das Torfgas wiederholt geleitet, ehe es in den Gasbehälter h gelangt.
Aus diesem wird das Gas mittels einer Schöpfvorrichtung k in einen Behälter oder Kessel I
gefördert und dabei auf höheren Druck gebracht. Aus dem Behälter Z wird dann das
komprimierte Gas durch geeignete Gebläserohre in den Schmelzofen m abgelassen. Die
Skrubber werden vorteilhaft innen mit Lehm, Ton o. dgl. ausgefüttert, um nicht durch
Säuren angegriffen zu werden. Die Skrubber
können ferner noch als Sammelbehälter für Teer und andere Nebenprodukte dienen. Zu
dem Zweck sind Ablaßhähne el vorgesehen.
Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, das Torfgas mit Wasserstoff anzureichern.
Zu dem Zweck kann auf elektrolytischem Wege Wasser zersetzt und der freiwerdende
Wasserstoff mit dem Torfgas vermischt werden. Hierzu kann das Ammoniakwasser, das
ίο während der Reinigung des Torfgases entsteht,
verwendet werden. Statt mit AVasserstoff, kann das Torfgas auch mit Luft, die
unter Druck sein kann, vermischt werden. Ferner kann der bei der Wasserzersetzung
freiwerdende Sauerstoff ebenfalls gesammelt und zusammen mit dem Torfgas in den Schmelzofen geleitet werden. Doch läßt sich
natürlich der Sauerstoff auch noch für andere Zwecke nutzbar machen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Behandlung von Torfgas für die Beheizung von Schmelzofen, dadurch gekennzeichnet, daß das aus getrockneten Torf blöcken oder -ziegeln gewonnene und in Skrubbern gewaschene Torfgas wiederholt über metallisches Eisen (z. B. Eisenfeilspäne) geleitet und darauf mit elektrolytisch erzeugtem Wasserstoff oder mit Luft vermischt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191027C true DE191027C (de) |
Family
ID=454452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT191027D Active DE191027C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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