DE1910011A1 - Verfahren zur Herstellung eines Lichtleiters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines LichtleitersInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. R Weickmann, 1910011
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. R A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 27, DEN
MDHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 3921/22
THE HiUiK ORGANISATION LIMITED,
11 Belgrave Road, London S.W.!,England
Verfahren zur Herstellung eines Lichtleiters
Die Erfindung bezieht Sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Lichtleiters aus 'einem kompakten Bündel lichtleitender
Fasern. Die Erfindung' betrifft ferner nach diesem Verfahren
hergestellte Lichtleiter. Die Erfindung ist insbesondere für
die Herstellung von "y'-Lichtleitern geeignet; sie kann jedoch
auch für die Herstellung von vielartigen Lichtleitern sowie von einzelnen Lichtleitern benutzt werden, die über
ihre Länge eine größere Abmessung erhalten können, als es
derzeit unter normalen Herstellbedingungen möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein besonders
einfaches Verfahren zur Herstellung eines Lichtleiters anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe mit Hilfe eines Verfahrens
der eingangs genannten Art erfihdungsgemäß dadurch, daß eine endlose Faser aus lichtleitendem Material auf eine
Aufwic.kelspule aufgewickelt wird, daß zwischen der Aufwickelspule
und einer die Faser bei deren AufWickelung führenden
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Führungseinrichtung eine Relativbewegung hervorgerufen
wird, bei der die Führungseinrichtung quer zur Bewegungsrichtung der Faser bewegt wird, und zwar derart, daß sich
die Faser wiederholt auf ein und dex'seIben endlosen Schleife auf der Aufwickelspule ablagert und ein endloses Bündel ■
aus Faserschleifen mit wenigstens einem Kreuzungspunkt ■
bildet, und daß dieses Faserbündel schließlich aufgetrennt wird. ' . '
Zweckinäßigerweise wird zwischen der Drehgeschwindigkeit
der Auf v/i ekel spule und der Querbewegungsgeschwindigkeit ■
^ der Führungseinrichtung eine solche Beziehung geschaffen,
daß die Faser in Form einer "8" oder in einer Folge derartiger
Figuren entsprechenden Formen um den Umfang des Spulen—
körpers herumgewickelt wird. · :
Anstelle der Aufwickelung der Faser in Form einer "8"
kann die betreffende Faser auch entsprechend einer offenen
einspringenden Schraubenlinie aufgewickelt werden.
Für die Herstellung eines "Y"--Lichtleiters wird die Faser
zunächst in Form einer S aufgewickelt. Das so gebildete
Bündel wird dann an der Kreuzungssteile aufgetrennt. u
Anhand von Zeichnungen "wird die Erfindung nächstehend an
bevorzugten Ausführungsbeispiel·en näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen in herkömmlicher Weise hergestellten "P'-fÖrmigen Lichtleiter. ' ■ V
Fig» 2 zeigt in einer entsprechenden>
Ansicht einen !1Y"-migen
Lichtleiter gemäß der Erfindung^ Fig. 3 bis 6 verdeutlichen einzelne Beispiele der Herstellung von Lichtleitern gemäß der Erfindung^,
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BAt)
Gemäß Fig. 1 sind zwei gesonderte Bündel von Fasern 10 und 11 zu einem "X" miteinander verbunden. Die "betreffenden
Fasern enden dabei in einer gemeinsamen Stirnfläche 12. Aufgrund der Verwendung zweier getrennter Faserbündel sind
deren Fasern nicht gleichmäßig über die Stirnfläche verteilt, sondern vielmehr entsprechend der jeweiligen Aufgabe
und dem jeweiligen Zv/eck in zwei Gruppen eingeteilt,
deren jede die' Hälfte der Gesamtfläche der Stirnseite einnimmt. Dies ist durch einen punktierten und einen nicht
punktierten Bereich in der betreffenden Stirnfläche angedeutet. Durch Aufwickeln der Faser in erfindungsgemäßer
Weise wird dagegen erreicht, daß zwei Bündel mehr oder
weniger gleichmäßig über nahezu die gesamte Stirnfläche sich ineinander durchsetzen und verteilen, wie diesFig.2
erkennen läßt. Um einen "!"-Lichtleiter mit der aus Fig.2
ersichtlichen Faser-Verteilung herzustellen, wird eine
einzige Faser auf einen zylindrischen Spulenkörper 13
aufgewickelt. Dieser Spulenkörper wird dazu?wie Fig. 3
erkennen läßt, um seine Achse 14 gedreht. Gleichzeitig
wird eine Führungseinrichtung, durch die die Faser zu der AufwickeIspule hin geleitet wird, kontinuierlich in achsialer
Richtung der Aufwickelspule hin- und herbewegt. Die Beziehung
zwischen der Drehgeschwindigkeit und der Querbewegungsgeschwindigkeit
ist dabei so gewählt, daß die Faser in Form einer "S" auf der Aufwickelspule aufgewickelt wird.
Nach erfolgter Aufwickelung kann das Bündel entlang der
Linie X-X aufgetrennt werden. Damit liegen zwei miteinander
verbundene Bündel vor, die in einer Stirnfläche zusammenlaufen.
Die Faserverteilung entspricht dabei der in Fig. 2 gezeigten Faserverteilung. Um zwei "X"-Leiter herzustellen,
wird das gerade hergestellte Bündel noch in der Ebene Z-Z
in zwei Teile geteilt.
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In Abweichung von dein zuvor betrachteten Herstellvorgang
kann die Aufwickelung auch in der Weise erfolgen, daß die
aus Pig* 4 ersichtliche Aufwiekelfigur entsteht. Wird das
entsprechend dieser Aufwickelfigur hergestellte Bündelgebilde entlang der Linie X-X und ferner an entsprechenden
Stellen, wie der in Fig. 3 mit Z-Z bezeichneten'Stelle,
aufgetrennt, so erhält man gleichzeitig mehrere "X"-Leiter.
Es dürfte einzusehen sein, daß in erfindungsgemäßer Weise
auch vielarmige Lichtleiter herstellbar sind. Wird z.B. in J1Ig. 4 ein Schnitt entlang der Linie X-X vorgenommen,
und werden die Enden auf einer Seite des Schnittes losgelassen, so erhält man einen fünfarmigen Lichtleiter. Die
betreffende Wicklungsanordnung kann dabei in Anpassung, an
die jeweils geforderte Anzahl an Armen modifiziert v/erden*
Eine andere Wickelart veranschaulicht Fig. 5. Gemäß Fig.
sind die Drehgeschwindigkeit der Aufwiekelspule und die
Querbewegungsgeschwindigkeit der Faser-Führungseinrichtung so gewählt, daß um den Umfang der Aufwiekelspule
herum eine Reihe von Kreuzungssteilen auftritt.
Besteht der Wunsch, einen langgestreckten durchgehenden Lichtleiter herzustellen, so kann das Bündel in Abweichung
von der Auftrennung der in Form einer "8" gewickelten Faser
gemäß Fig. 3, also entlang der Linien X-X und Z-Z, an der Stelle A-A zerteilt werden. Dabei wird dann das kurze Ende,
das sich über die Kreuzungsstelle hinaus erstreckt, sorgfältig
herausgezogen; übrig bleibt dann ein durchgehender Lichtleiter. ■:.'".-. .
Eine weitere Methode zur Bildung einesdurchgehenden,
relativ langen Lichtleiters veranschaulicht Fig. 6. Gemäß
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Fig. 6 wird die laser entsprechend einer offenen, wieder
einspringenden Schraubenlinie gewickelt. Das so hergestellte Bündel kann an der Stelle A-A aufgetrennt werden;
das somit gebildete Ende wird sorgfältig aus den aufeinanderfolgenden
Schraubenwindungen herausgezogen..
Sämtliche betrachteten Wicklungsformen führen zu Offenen
Windungsfiguren, die offene Hückspring-Figuren darstellen.
Hierunter werden solche Figuren verstanden, die bei der Herstellung von Lichtleitern nach einem Verfahren erwünscht
sein können, bei dem Aufwicklungs- und Querbewegungen kombiniert werden.
Wach Zertrennen des jeweils hergestellten Bündelgebildes
an den aus Figuren 3» 4 und 5 ersichtlichen Stellen X-X
kann die Trenns.telle 'mit einem Yerbindungsglied versehen
oder durch irgendeine bevorzugte Einrichtung verstärkt
werden, um sicherzustellen, daß ein Faserbündel nicht ohne
weiteres aus dem anderen Bündel herausgezogen werden kann.
Dies kann angesichts der relativ kurzen Verbindungsstelle
der sich kreuzenden Bündel erforderlich sein. Im Unterschied dazu.kann vor Beginn eines Wickelvorgangs ein Verbindungsband
in eine Stellung gebracht werden, in der es
dann nachfolgend an dem Bündelgebilde befestigt wird, bevor dieses aufgetrennt wird. .
In Abweichung von der aus Fig. 3 ersichtlichen Art der
Kreuzung der Bündel kann die Wickelung auch in der Art erfolgen,
daß sich ein längerer Kreuzungsbereich ergibt, bei .dem nach Auftrennung der Anordnung noch ein genügend langes
Schaftteil des "Y" übrigbleibt, das selbsttragend ist, ohne
dabei, eine Verstärkung zu erfordern.
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Claims (12)
- Pat ent a ns ρ r ü c tiVerfahren zur Herstellung eines Lichtleiters aus " einem kompakten Bündel lichtleitender Fasern, da- . ■ durch gekennzeichnet, daß eine endlose Faser aus : lichtleitendem Material auf eine Aufwickelspule (13) aufgewickelt wird, daß zwischen der Aufwickelspule ' (13) und einer die Faser bei deren Aufwickelung führenden Führungseinrichtung eine Relativbewegung her- ; vorgerufen wird, bei der die Führungseinrichtung quer zur Bewegungsrichtung der Faser bewegt wird, und zwar derart, daß sich die Faser wiederholt auf ein und derselben endlosen Schleife auf der Äufwickelspule (13) ablagert und ein endloses Faserbündel aus Faserschleifen mit wenigstens einem Kreuzungspunkt bildet, und daß dieses Faserbündel schließlich aufgetrennt wird,.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ; daß mit einer solchen Querbewegung der Führungseinrichtung und mit einer solchen Drehgeschwindigkeit der Aufwickelspule (13) gearbeitet wird, daß die Faserschleifen jeweils die Form einer "8" besitzen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbündel an der Kreuzungsstelle (X-X) und in jeder Schleife (Z-Z) unter Bildung zweier ΐ-Lichtleiter aufgetrennt xvird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in einer Schleife'entsprechend einer "8" gewickelte Faserbündel an einer Stelle aufgetrennt wird, die dicht bei dem Kreuzungspunkt des Faserbühdels liegt,909837/1122und daß das kurze Ende des !aserbundeIs zwischen dem Kreuzungspunkt und der Trennsteile unter Bildung eines einzigen Lichtleiters sorgfältig durch den Kreuzungspunkt herausgezogen wird.
- 5- Verfahren, nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer solchen Querbewegungsgeschwindigkeit der Führungseinrichtung und mit einer'solchen Drehgeschwindigkeit der Aufwickel spule (13) gearbeitet wird, daß die Faserschleifen unter Bildung mehrerer Kreuzungspunkte jeweils wellenförmig oder sinusförmig verlaufen. - · ;
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbündel an jedem Kreuzungspunkt (X-X) sowie an anderen Stellen (Z-Z) derart getrennt wird,daß eine dem Zweifachen der Anzahl an Kreuzungspunkten entsprechende Anzahl an- Y-Lichtleitern entsteht.
- 7- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer solchen "Querbewegungsgeschwindigkeit der Führungseinrichtung und mit einer solchen Drehgeschwindigkeit der Auf wickel spule' (1J) gearbeitet wird, daß sich ein Kreuzungspunkt an einer Stelle ausbildet, an der eine Vielzahl von Schleifenabschnitten des endlosen Faserbündels aufeinandertreffen.
- 8., Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet,daß das Faserbündel an dem Kreuzungspünkt (X-X) derart . getrennt wird, daß ein vielarmiger Lichtleiter entsteht,909837/1122
- 9- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daJB mit einer solchen Querbewegungsgeschwindigkeit der Führungseinrichtung und mit einer solchen Drehgeschwindigkeit der Auf wickelspule (13) gearbeitet wird, daß ein schraubenlinienförmiges Faserbündel mil; einem axial verlaufenden Teil entsteht, der die Enden der Schraubenlinie verbindet und Kreuzungspunkte .mit den Windungen bildet, daß das Faserbündel k an einer von einem Ereuzungspunkt versetzten Stelle (A-A) aufgetrennt wird und daß das eine Ende des .. . Faserbündels derart durch die Kreuzungsρunkte hindurchgezogen wird, daß ein einziger Lichtleiter entsteht.
- 10. Verfahren nach einem, der Ansprüche 3» 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfach-Ende des jeweiligen Iiichtleiters derart umgebogen wird, daß ein leichtes Herausziehen der Fasern eines Bündels aus den Lichtleiter verhindert ist. · ~
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet-, daß die Einzel-Enden der Lichtleiter mit einem Ver-r bindimgsstreifen umwickelt werden, "der von der Aufwiekelspule (13) an. entsprechenden Stellen getragen ' wird, und daß der Verbindungsstreifen an dem jeweiligen Kreuzungspunkt vor dessen Auftrennung befestigt wird;.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzungsptinkte jeweils mit solcher Länge gebildet werden, daß keine Verbindungselemente erforderlich sind.90983771122
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