DE1909865A1 - Beschichtung - Google Patents

Beschichtung

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DE1909865A1 DE19691909865 DE1909865A DE1909865A1 DE 1909865 A1 DE1909865 A1 DE 1909865A1 DE 19691909865 DE19691909865 DE 19691909865 DE 1909865 A DE1909865 A DE 1909865A DE 1909865 A1 DE1909865 A1 DE 1909865A1
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Description

Hiltrup, am 24.1V1969 Dr.Ruj;k./Wi.
H. Vinkelmann Aktiengesellschaft, Hamburg-Wandsbek' ■' . '-.--· : --
BeSchichtung
Gegenstand der Erfindung sind Beschichtungen mit teppichartiger Oberflächenstruktur, insbesondere Fußbodenbeschichtungen.
Es ist bekannt, Jutegewebe als Trägermaterial nach dem Aufbringen eines Klebstoffes elektrostatisch mit Textilfasern zu beflocken. Man erhält auf diese Weise einen Flockteppich, der zum Belegen von Fußböden verwendet wird. Unter Einsparung des Trägergewebes hat man auch schon Verfahren angewandt, bei welchen man Textilfasern direkt in eine Polyvinyl Chloridpaste einf lockt. ITach dem Gelieren der beflockten Paste werden Teppichbahnen oder Platten erhalten, die als Belag auf Fußboden aufgelegt oder auf geklebt werden können. TJm bei der Verschweißung der Hähte der verlegten Bahnen oder Platten eine geschlossene. Oberfläche_zu,erhalten, kann nach der deutschen Patentschrift 949 261 die Verbindung der aneinanderstoßenden Beläge so erfolgen, daß man die entstandenen Nähte mit vorzugsweise mit Füllstoffen vermischten, 'selbsthärtenden Kunstharzen, wie Polyesterharze, Gießharze, Styrolharze ausgießt und dann glättet und nachschleift. Die Polyesterharze können
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auch in Verbindung ait Diisocyanates eingesetzt werden.
Alle diese Verfahren haben den Nachteil, daß man bei ihnen zuerst den Teppichbelag herstellen und diesen dann in einem gesonderten Arbeitsgang auf den Untergrund auflegen muß. Sind Textilgewebe Trägermaterial für den Flockenauftrag, so können solche Beläge nicht mit Schmierseife und alkalischen Reinigungsmitteln gereinigt werden, weil das Textilgewebe gegen wassereinwirkurig empfindlich ist. Auch Fettlösungsiaitte.l ' vertragen diese Flockteppiche nicht, weil sie die Klebstoffe lösen. '
Die Verwendung von Polyvinylchloridpaste erfordert zum Gelieren eine aufwendige Hitzebehandlung und entsprechende Trockenanlagen. Flockteppiche aus Polyvinylchlorid als Träger· haben den Nachteil-, daß sie bei gleichzeitiger Einwirkung von höheren Tem.- : peraturen, Chemikalien und mechanischer Belastung nur begrenzt einsatzfähig sind.
Ein weiterer großer Nachteil bei der Herstellung des beflockten Teppichbelages ist, daß nur solche 'Kleb^- stoffe zum Einsatz,gelangen können, die eine gute . Leitfähigkeit haben.
Da das Trägermaterial, im allgemeinen stark isolierend wirkt, nuß der Elebf ilm während des Beflockens' geerdet werden. Erfolgt der Stromabfluß nicht.mit genügender Geschwindigkeit, so bildet sich über dem Flockflor: ein statisches Gegenfeld aus, das den Befrockungsvorgang;-:... stört und zu unerwünschten Schwierigkeiten führt. Einweiterer Nachteil der bestehenden Verfahren ist e.s, daß nach dem Flockenauftrag der-Überschuß an Flociken
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entfernt -werden muß. Dies geschieht in der Segel durch Bürsten nach dem Trockenvorgang. Bei Kunststoffen, insbesondere bei Platten aus Polystyrol ist die Überschuß entfernung der Flocken erschwert, da der Kunststoff sich durch Reibung sehr stark statisch auflädt und dadurch die losen Flocken festhält.
Nachteilig wirkt sich ferner die für das Verlegen der vorgefertigten Auslegeteppiche notwendige Egalisierung der Fußböden (Estriche) durch Spachtel- oder Ausgleichsmassen aus. . :
Es ist zwar schon bekannt (Patentschrift 82J der DDR), fugenlose Kunststoff-Fußbodenbeläge in einer einzigen Schicht und in genügender Schichtdicke auf den Untergrund aufzubringen, ohne daß dieser egalisiert werden muß., indem man ein festes, mit Füllstoffen versetztes Gemisch von thermoplastischen Kunststoffen unter Erhitzen der Masse bis zum Fließ- oder Erweichungspunkt glattwalzt. Ein nachträgliches Einflocken von Fasern in diese harte Masse ist aber nicht mehr möglich.
Aus der Schweizerischen Patentschrift 361 114- sind auch Fußbodenbeläge bekannt, die auf einer Grundschicht aus Beton eine Deckschicht aus duroplastisch unter Polyaddition gehärteten Kunststoffen enthalten, deren eine Komponente' ein ungesättigtes Polyesterharz ist. Zur Erhöhung der Abriebfestigkeit kann in den frisch aufgebrachten Belag Siliciumcarbid, Marmor, Basalt oder Polyester in Form gebrochener, dünner Stücke eingestreut werden·. Die teilweise an der Oberfläche des Fußbodenbelages liegenden Partikel werden durch Abschleifen eingeebnet i ' ..-■"■"■■"
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Er wurde'..nun- überraschenderweise gefunden, daß man die Nachteile, die mit/der Herstellung der Flockteppiche und mit ihrer Verwendung als Fußbodenbelag verbunden sind, ausschalten kann, wenn man die Beflockung mit Textil- > fasern unmittelbar zusammen mit der Herstellungfeiner Beschichtung, z.B. einer Fußbodenbeschichtung vor- ; nimmt. Es vmrde gefunden, daß eine fugenlose, auf einem-ί Untergrund aus Estrich, Beton, Kunststein, Putz oder Holzwerkstoffen festhaftende duroplastische Beschichtung: mit teppichartigem Oberflächeneffekt, die durch Aushärten von Überzugsschichten aus gegebenenfalls gefärbten, pigmentierten oder Füllstoff enthaltenden Kunstharzmassen auf der Grundlage von Zweikomponenten-Materialien.erhalten wurde und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die aus den, mit Härtern vermischten lösungsmittelfreien, flüssigen Zxreikomponenten-Kunstharzmassen gehärtete Überzugssehieht an ihrer nach außen gerichteten Oberfläche vor dem Erhärten eingeflockte Kurzschnittfasern eingebettet ent— . hält, wegen der Einsparung von Arbeitsgängen einen be- /. deutenden technischen Fortschritt bedeutet. Es wird >dabei so verfahren, daß man zunächst auf Estrich, Beton, Kunststein oder Holzwerkstoffen eine mit einem Härter vermischte lösungsmittelfreie, flüssige, Zweikompönenten-Materialien enthaltende Kunstharzmasse mit einer Viskosität zwischen 500 und 20 000 Centipoise durch Streichen, Rollen, Spritzen, Gießen oder Spachteln aufträgt und. danach vor Ablauf der durch den Härter bewirkten Gelierzeit Kürzschnittfasern in die Überzugsschicht ; elektrostatisch einflockt, worauf die Überzugssehieht - / dann erhärtet.
Es war ferner überraschend, daß der Leitfähigkeit der Überzugsmasse keine besondere Aufmerksamkeit mehr geschenkt
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zu werden braucht, weil die Überzugsschicht nach dem erfindungsgenäßen Verfahren durch den Untergrund ausreichend geerdet ist. Es war ferner nicht vorauszusehen und deshalb überraschend, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Überschuß an Textilfasern nicht auftritt und eine Überschußentfernung nicht erforderlich ist.
Als Untergrund können Industrie- und Vohnungsestriche^ zementgebundene Estriche, aber auch solche auf Basis anderer hydraulischer Bindemittel, wie Kalk, Gips, ferner Estrichmassen auf Bitumen- oder Asphaltbasis verwendet werden. Ferner sind geeignet Beton, Kunststeine (Terrazzo), Putz- und Holzwerkstoffe, insbesondere Holzfußböden.
Unter der Bezeichnung "lösungsmittelfreie, flüssige Zweikomponenten-Kunstharzmassen" sind alle für Beschichtungen verwendbaren Zweikomponenten-Materialien zu verstehen, die durch Einwirkung eines Härters aushärten. Sie enthalten keine flüchtigen, an der Härtungsreaktion nicht teilnehmenden organischen Lösungsmittel. Dagegen können solche Lösungsmittel vorhanden sein, die an der Härtungsreaktion teilnehmen und in die gehärtete Beschichtung eingebaut werden, wie zum Beispiel Styrol, Vinyltoluol, Acrylsäureester, Methacrylsäureester und andere Monomere.
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Besonders geeignete lösungsmittelfreie, flüssige Duroplaste \*erden folgenden Gruppen zugeordnet:
a. Durch Polyisocyanate härtende hydroxylgruppenhaltige
Verbindungen, wie Polyäther, Polyester, Alkydharze, Acrylatharze und Epoxidharze;
b. Mit Hilfe von Polyaminen, Amido aminen oder Ketiminen härtbare Epoxidharze}
c. Unter Verwendung von Peroxiden härtbare Acrylverbindungen oder ungesättigte Polyester in Mischung mit anpolymepi.-sierbaren Monomeren, wie Styrol, Viny!toluol, Acrylsäureester, Methacrylsäureester und dergleichen;
d. Unter Verwendung von Schwermetallperoxiden wie
Bleiperoxid oder von Manganoxiden, wie Braunstein, härtende Polysulfide.
Der Härter kann den Zwei-Komponentenmaterialien vor der Verarbeitung zugemischt werden. Es ist aber auch möglieh, den Härter und das Zweikomponentenmaterial getrennt mit
einer Zwei-Komponenten-Spritzanlage auf den Untergrund aufzubringen, auf dem dann die !Reaktion einsetzt.
Schließlich kann man auch den Härter in einem getrennten Arbeitsgang nach dem bekannten Kontaktverfahren, zunächst auf den Untergrund aufbringen und anschließend das Zwei-Komponentenmaterial darüberschichten. Bi allen ; . Fällen setzt' der Härtungsprozeß des Zwei-Komponentenmaterials ein, sobald Härter und Zwei-Komponentenmaterial in inniger Berührung sind.
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,Die Zwei-Komponentenmaterialien v/erden als Klar lacke auf den Untergrund aufgebracht. Sie können aber auch mit
den üblichen anorganischen und organischen Pigmenten pigmentiert und/oder mit Pullst of fen, wie Talcum, Bariumsulfat, Glimmer, Asbest, Quarz, Sand etcversetzt sein. Sie können ferner die üblichen._Härtungsbeschleuniger' enthalten.
Die Viskosität des verarbeitungsfähigen Zwei-Komponentenmaterials liegt zwischen 5oo und 2o ooo Centipoise. Sie werden mit den üblichen Auftragsverfahren wie des
Streichens, Hollens, Spritzens, Gießens9 Spachteins auf den Untergrund aufgebracht·
Die Tescfcilfasem sind Kurzschnittfasern von verschiedener Länge und Dicke, die als Flocken eingesetzt werden.
Geeignet sind Naturfasern, wie Baumwolle, Vollhaare, insbesondere Ziegenhaare, ferner Kunstfasern, wie viskose Flocken, Triacetatflocken, Po^yamidflocken. Die Schnittlängender Fasern betragen zwischen o,3 und 12 mm.
Das Beflocken der auf dem Untergrund aufgebrachten Überzugsschicht mit den Textilfaser» erfolgt nach hier nicht beanspruchten, bekannten Verfahren auf elektrostatischem Wege mit Hilfe von Siebstrahlern (Kugelsieben) im elektrischen Hochspannungsfeld oder mittels elektrostatischer Spritzpistolen und Spritzanlagen.
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Die Verwendung der vorgeschlagenen Zwei-Komponentenmaterialien hat den Vorteil, daß mit einmaligem Auftrag , sofort eine genügend dicke Schicht hergestellt werden ■ kann, die geeignet ist, die eingeflockten Textilfasern fest und dauerhaft einzubetten und zu fixieren, so daß die ausgehärtete Fußbodenbeschichtung selbst stärksten Beanspruchungen widersteht und ihr teppichähnliches Aussehen über längere Zeit unverändert behält. Außerdem entfällt das sonst stets erforderliche zusätzliche Spachteln und Schleifen des Untergrundes, wenn ein Teppichbelag auf einen Fußboden aufgelegt werden soll. .
Die erfindungsgemäße Beschichtung ist gegen thermische, chemische und mechanische Beanspruchung weitgehend widerstandsfähig. Überraschend war es, daß diese " Beschichtung trotz der textlien Oberfläche mit Schmierseife und alkalischen Reinigungsmitteln gereinigt werden kann. Ebenso können fettlösende Lösungsmittel, wie Benzin, ohne Gefährdung der Beschichtung und der textlien Fasern zur Reinigung eingesetzt werden. Ein wichtiger Vorteil ist noch, daß die erfindungsgemäße Beschichtung fugenlos erhalten/wird» während die Polyvinylchloridbeläge verschweißt und die übrigen Teppichbelege verklebt werden müssen·
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtungen sind überraschenderweise nur Zwei-Komponentenmateriaiien geeignet," nicht dagegen Einkomponentenlacke. :Diese ergeben nur unzureichende Schichtdicken, so daß mehrfache Aufträge erforderlich sind. Jeder neue Auftrag kann aber erst erfolgen, wenn die vorherige Schicht getrocknet ist. Der Lösungsmittelgehalt der Einkomponentenlacke wirkt hier störend.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahr en wird der lösungsmittelfreie, flüssige Duroplast in einer Schichtdicke von mindestens p,5 mm "bis zu mehreren Millimetern auf den Untergrund aufgebracht. Die bevorzugte Schichtdicke liegt zwischen o,5 μ und 5.12m. Zur Härtung enthält der lösungsmittelfreie, flüssige Duroplast den Härter zugemischt, oder der Härter ist getrennt auf den Untergrund als Härterschicht aufgebracht worden. Der Härter kann auch mittels einer Zwei-Komponenten-Spritzanlage gleichzeitig mit den flüssigen Duroplasten auf die Unterlage aufgespritzt werden. Die Vermischung findet während des Sprühens statt.
Innerhalb einer für jedes Material charakteristischen Zeit setzt bekanntlich die Gelierung der aus dem lösungsmittelfreien, flüssigen Duroplasten bestehenden Überzugs schicht ein. In dem Zeitraum bis zur Gelierung, vorzugsweise kurz vor dem Beginn des Gelierens, wird die Beschichtung beflockt. I1Ur einen Quadratmeter werden bis zu 600 g, vorzugsweise bis zu 4oo g Flocken benötigt. Die Menge hängt ab von der Länge und der Dicke der Fasern. -
Es können verschiedenartige Oberflächeneffekte dadurch erzeugt werden, daß entweder Schnittfasern gleicher Länge, aufgeflockt werden oder Schnittfasern verschiedener Schnittlänge. Es ist auch möglich^ Schnittfasern verschiedener Länge in zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen einzuflocken. Bei Verwendung von ver- . : schiedenfarbigen Fasern lassen sich auch farbige Effekte erzielen.
Die beflockte Schicht härtet unter dem Einfluß der Härter und der gegebenenfalls noch vorhandenen Beschleuniger bei Raumtemperatur durch. Die erfindungsgemäße
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Beschichtung besitzt eine teppichartige Oberflächenstruktur und läßt sich verwenden für iußb ο denb e Schichtungen, als Wand- und Deckenverkleidungen, Als Pußbodenbeschichtung ist sie äußerst strapazierfähig und haltbar und unterscheidet sich von den bekannten Teppichbodenbelägen dadurch, daß sie in einem kombinierten
.Arbeitsverfahren zusammen mit der Fußbodenbeschichtung erzeugt wurde.
-Beispiele -
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-■"ie -/ -.■'■■■. - -
Beispiele : Beispiel 1s
Auf einen geglätteten Zementestrichuntergrund wird mit einer Kelle eine Masse aufgestrichen, die ein flüssiges Epoxidharz, neben farbgebendem Pigment (Eisenoxidgelb) Quarzmehl der Kornfeinheit von weniger als 15© Mikron und als Härter cycloaliphatische Polyamine enthält. Das flüssige Epoxidharz ist ein handelsübliches Produkt, das durch umsetzen von Bisphenol-A mit Epichlorhydrin erhalten wird, . -,
Harze dieses Types werden von der Shell-Gruppe unter dem Hamen Epikote verkauft. Das Verhältnis von Epoxidharz zu Quarzmehl beträgt 1 : 1,3· Das Verhältnis von Epoxidharz zu Amin beträgt 5 s 1·
Es wird eine Schichtdicke von 1 mm hergestellt. Dazu werden für jeden Quadratmeter Estrich 2 kg Masse benötigt. Die Überzugsschicht hat bei Raumtemperatur von 180O eine Gelierzeit von zwei Stunden. Vor dem Gelieren der Überzugsschicht werden mit Hilfe eines elektrostatischen Kugelsiebes Polyamidfasern von 2ra Schnittlänge und 2o den Dicke durch das Sieb in die Epoxidharz schicht eingeflockt. Es werden hierfür 196 g Pasern/qm benötigt. Die entstandene Beschichtung hat einen teppichartigen Oberflächeneffekt« Sie ist nach 6 Stunden durchgehärtet und begehbar. Hach einer Woche kann die faserhaltige Oberfläche mit Schmierseife und wasser gebürstet werden, ohne daß Beschädigungen auftreten.
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Beispiel 2 ;
Auf einen geglätteten Zementestrich wird mit einer Rolle ein Zwei-Komponentenmaterial aufgebracht von folgender Zusammensetzungt
7,o Gewichtsteile eines handelsüblichen hydroxylgruppen-
haltigen, linearen, lösungsmittelfreien, hochviskosen, flüssigen Polyesters (Handelsprodukt der Firma Bayer AG, Leverkusen unter dem Namen Desmophen) mit einem Hydroxy!gehalt von ca. 8,5 %, einer Säurezahl von weniger als 2, einer Viskosität bei 750C von 33o - 3o Centipoise; 34,5 Gewichtsteile Rizinusöl;
8,5 Gewichtsteile einer 5o%-igen Paste von Natrium-
aluminosilikat in Rizinusöl; 22,1 Gewichtsteile Titandioxid-Rutil; 1,5 Gewichtsteile Eisenoxidgelb; o,4 Gewichtsteile Chromoxidgrün
25,o Gewichtsteile Diphenylmethan -4,4'- diisocyanat,
technisch, homologenhaltig.
Bei einem Verbrach von 1,5 kg/qm Estrich wird eine Schichtdicke von 0,8 - 1 mm erhalten. Bas Diisocyanat wurde erst kurz vor der Verarbeitung zxigemischt. Die Topfzeit der Mischung beträgt bei 18°C 45 Minuten. Innerhalb dieser Zeit werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, 2o5 g/qm Estrich Triacetatfasern von 2,5 rai Schnittlänge und 15 den Dicke in die noch nicht gelierte Schicht eingeflockt. Nach 3 Stunden ist der mit dem Estrich festhaftend verbundene, mit Teppichoberfläche ausgestattete Überzug begehbar.
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/te
Beispiel 5 ι
Auf einen geglätteten Anhydride strich wird zunächst ein Härtergrund aufgebracht, der neben einem Acryl-Styrol-Polymeren, Benzoyl-Peroxid in Dibutylphthalat enthält. Über diese Schicht wird ein Material mit einer Spritzpistole gespritzt, das zu Zweidrittel aus monomeren Acryl verbindungen und zu einem Drittel aus Quarzmehl (Maschenzahl I0.000) besteht. Es wird eine Schichtdicke von 5oo Mikron hergestellt. Dazu werden 2oo g/qm Estrich Härtergrund und 1,5 kg/qm Estrich Überzugsmasse verbracht. Der Überzug geliert bei 180C nach 3o Minuten. Innerhalb von 15 Minuten werden 2oo g/qm Estrich Polyamidfasern von 2 mm Länge und 2o den Dicke eingeflockt. Die teppichartige Beschichtung ist nach 2 Stunden begehbar und untrennbar mit dem Estrich verbunden.
Beispiel 4- ;
Ein Parkettfußboden wird mittels einer Zwei-Komponenten-Spritzanlage mit einer Überzugsmasse folgender Zusammensetzung:
49o,o Gewichtsteile eines handelsüblichen hydroxy1-
gruppenhaltigen, lösungsmittelfreien, niedrigviskosen, flussigen verzweigten Polya.th.ers (Handelsprodukt der Firma Bayer AG-., Leverkusen unter dem Warenzeichen Desmopnen) mit einem Hydroxylgehalt von ca. 11,5» einer Säurezahl von weniger als o,5» einer Visko&i^ät l>ei 25°€ von 65o * I00 Centipöisej
11o,ö Gewich-bsteile einer 5ö5M.gen l*aste von Natrium-
aluäinosiiikat In Eiizinusöi:
9^3871 OB 6 BAD ORIGINAL
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31o,o Gewichtsteile Schwerspat;
80,0 Gewichtsteile titandioxid;
1o,o Ge wicht steile Eisenoxidschwarz; und einem Härter von
250 Gewichtsteilen Biphenylmethan - 4-,4'- diisocyanat,
technisch, homologenhaltig;
beschichtet. Bei einer erhaltenen Schichtdicke von 1,2 mm werden 2 kg/cpt Parkett verbraucht. Der Überzug geliert nach einer Stunde. In. die noch nicht gelierte Schicht werden "2oo g/qm Parkett BaumwolIf locken von 2-3 mm Schnittlänge wie in Beispiel 1 beschrieben eingeflockt. Nach 3 Stunden ist die Beschichtung gehärtet und begehbar. Es ist ein teppichähnlicher Überzug entstanden.
Beispiel 5 *
Auf einen geglätteten Zementestrich wird ein Zweikomponentenmaterial aufgestrichen, das als Bindemittel flüssige Polysulfide enthält und dem vor dem Verarbeiten eine Paste von Bleiperoxid in Bibutylphthalat zugemischt wurde. Bei einer Schichtdicke von 0,8 mm -wird 1 kg/qm Estrich fläche verbraucht. Der Überzug geliert bei Raumtemperatur innerhalb von 3o Minuten. Innerhalb dieser Zeit werden in die nicht gelierte Überzugsschicht 196 g Polyamidfasern von 1,5 bis 2 mm Länge und I5 bis 2o den Dicke je qm Estrich elektrostatisch eingeflockt. Nach 2 Stunden ist der fest am Estrich haftende Überzug begehbar. Er hat ein teppichartiges Aussehen·
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BADORiOINAt

Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    ·) Verfahren zur Herstellung von fugenlosen Fußbo&enbelägen mit teppichartigem Oberflächeneffekt durch Aufbringen einer Überzugsschicht aus einer härtbaren Kunstharzmasse, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Aufbringen, der Überzugsschicht auf den Untergrund Kurz schnittfasern in diese Überzugsschicht auf eine an sich bekannte Weise elektrostatisch eingeflockt werden, worauf die Überzugsschicht ausgehärtet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch Λ, dadurch gekennzeichnet t daß als Überzugsschicht lösungsmittelfreie, flüssige Zweikomponenten-Haterialien der Gruppe der durch Polyisocyanate härtenden hy&roxylgruppenhaltigen Polyäther, Polyester, Alkydharze, Acrylatharze und Epoxidharze aufgebracht werden.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Überzugsschicht lösungsmittelfreie, flüssige Zweikoiaponenten-Materialien der Gruppe der durch Polyamine, Amidoamine oder Ketimine härtbaren Epoxidharze aufgebracht werden.
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    M-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Überzugsschicht lösungsmittelfreie, flüssige
    Zweikomponenten-Materialien der Gruppe der durch Einwirkung von Peroxiden härtbaren Acrylverbindungen oder ungesättigten Polyestern in Mischung mit anpolymerisierbaren Monomeren aufgebracht werden.
    5· Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß ψ als Monomere Styrol, Vinyltoluol, Acrylsäureester, und/oder Methacrylsäureester verwendet werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Üb er zug s schicht lösungsmi.ttelfreie, flüssige
    Zweikomponenten-Materialien der Gruppe der durch Einwirkung von Schwermetallperoxiden oder Schwermetalloxiden härtenden Polysulfide aufgebracht werden.
    . 7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallperoxid Bleiperoxid verwendet wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetalloxid Braunstein verwendet wird.
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    9· Verfahren nach den Ansprüchen 1 "bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Untergrund aus zementgebundenen Estrichen, aus Estrichen auf Basis hydraulischer Bindemittel oder aus Estrichen auf Bitumen- oder Asphaltbasis besteht.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 "bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschnittfasern natürliche und/oder synthetische Textilfasern mit einer Faserlänge zwischen 0,3 und 12 mm sind.
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschnittfasern Baumwollfasern, Kokosfasern, Wollhaare, Ziegenhaare, Viskosefasern, Triacetatfasern und /oder Polyamidfasern mit einer Faserlänge zwischen 0,5 und 12 mm sind.
    12. Fugenlose, auf einem Untergrund festhaftende, nach einem der Ansprüche 1 bis 11 hergestellte duroplastische Fußbodenbeläge mit teppichartigem Oberflächeneffekt, durch Aufbringen und Aushärten einer Überzugsschicht aus einer härtbaren Kunstharzmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgehärtete Überzugsschicht in ihrer äußeren Oberfläche vor dem Erhärten eingeflockte Kurzschnittfasern eingebettet enthält.
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DE1909865A 1968-03-08 1969-02-27 Verfahren zur Herstellung von fugenlosen Fußbodenbelägen Expired DE1909865C3 (de)

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