DE1909275B1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von quaternaeren Ammoniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von quaternaeren Ammoniumverbindungen

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DE1909275B1 DE19691909275 DE1909275A DE1909275B1 DE 1909275 B1 DE1909275 B1 DE 1909275B1 DE 19691909275 DE19691909275 DE 19691909275 DE 1909275 A DE1909275 A DE 1909275A DE 1909275 B1 DE1909275 B1 DE 1909275B1
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur verseift wird, vor allem wenn dieses im Überschuß bei kontinuierlichen Herstellung von quaternären Ammo- Beginn der Reaktion vorliegt. Dadurch treten erhebniumverbindungen durch Umsetzung von primären liehe Verluste auf, wobei gleichzeitig Salze der anoder sekundären, gesättigten oder ungesättigten ali- organischen Base gebildet werden. Außerdem bringt phatischen Aminen mit einem oder zwei aliphatischen 5 der durch "die zusätzlich notwendigen Mengen Natr-"i-Resten mit je 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Koh- lauge erhöhte Wassergehalt eine wesentliche Steigeräug lenstoffkette und Methylchlorid uater Druck, weiches des Salzgehaltes der Endprodukte mit sich. Die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Amine oder Menge des verseiften Methylchlorids steht dabei in Gemische der^lben mit stöchiometrischeu Mengen direktem Verhältnis zur Reaktionszeit. Diese wird Alkalihydroxyd unter gründlicher Durchmischun^r io> zwar durch eine erhöhte Methylchloridkonzentration kontinuierlich in eine in einem geschlossenen Reak- im Reaktionsraum verringert, durch die zwangläufige tionssystem befindlichen Lösung des Verfahrenspro- Zugabe der stöchiometrischen Menge Natronlauge duktes in einem niedrigsiedenden Alkohol bei 50 bis aber wird die Verseifung des Methylchlorids ge-900C unter Aufrechterhaltung eines Methylchlorid- fördert.
Partialdruckes von 3 bis 10 atü zugegeben werden 15 Gemäß der deutschen Patentschrift 1 210 869 kann und die gebildeten quaternären Ammoniumverbin- eine wesentliche Verkürzung der Reaktionzeit bei düngen mit einem Quaternisieningsgrad von min- stöchiometrischer Zugabe von Methylchlorid und destens 98% dem Reaktionssystera laufend entnom- Natronlauge auch dadurch erreicht werden, daii dem men werden. Reaktionsgemisch vorher festes Natriumcarbonat zu-
Es ist seit langem bekannt, quatemäre Ammonium- so gesetzt wird, wodurch ein wesentlich niedrigerer verbindungen des T>ps pH-Wert eingehalten werden kann und dadurch die
Hydrolyse des Methylchlorids hintangehalten wird.
R'N (R")3 X oder (R'),N (R")2 X. Em Nachteil dieser Reaktionsführung besieht darins
worin R' einen langkettigen Alkylrest, R" eine Methyl- daß durch das zugesetzte NatriumbicarboEat, das die gruppe und X ein Halogenidion, vor allem Chlor, 25 bei der Reaktion anfallende Chlorwasserstoffsäure bedeutet, aus langkettigen primären oder sekundären bindet, pro Mol Säure 1 MoI gasförmiges Kohlenaliphatischen Aminen dadurch herzustellen, daß man dioxyd frei wird. Durch die damit verbundene Druckdiese Amine mit einem Alkylhalogenid gemäß nach- steigerung während der Reaktion mub mehrmals ertfolgenden Reaktionsgleichungen spannt werden; dabei treten natürlich Meihylchlorid-
R1NH2 + 3R"X -> [R'N(R")3] X + 2HX 3° verluste auf'<* 5^ denn' 1^ sorgt fTJitlS A R?ck'
iR'i NH ■ ?R"X 1 uu\ nS'I ly j. nt* gewinnung derselben in einer gesonderten Anlage.
IR)2NH -r 2 R X -> IiR)2N(R )2] X + NX Neben diesen Verlusten an Methylchlond treten
umsetzt. durch die langen Verweilzeiten in Gegenwart des
Bei diecen Reaktionen werden 1 oder 2 MoI Säure starken Alkalis Verfärbungen des Produktes auf, die frei, die mit unumgesetztem freiem Amin Salze bilden 35 eine erhebliche Qualitätsminderung für fast alle Verur.d dieses für die Weiterreaktion blockieren würden. wendungszwecke darstellen.
Um eine vollständige Umsetzung des Amins zu Das bekannte Verfahren nach der USA.-Patent-
quaternären Ammoniumverbindungen zu erreichen, schrift 2 950 318 bedingt einen diskontinuierlichen muß die anfallende Säure durch Alkali gebunden Prozeß, da das zu quaternisierende langkettige priwerden. Als Alkali werden dafür vorzugsweise Alkali- 40 märe oder sekundäre Amin vorgelegt werden mup und hydroxyd in wäßriger Lösung mit einer Konzentration anschließend mit Methylchlorid umgesetzt wird. Die zwischen 50 und 75% sowie Natriumbicarbonat in zur Bindung der auftretende^ Säure erforderliche fester Form eingesetzt. Menge Natronlauge kann caimasr mit dem Amin
Zur Herstellung der quaternären Ammoniumver- vorgelegt bzw. mit dem Methylchlond zugefügt bindungen aus langkettigen primären oder sekundären 45 werden. Die diskontinuierliche Fahrweise steht aber Aminen und Methylchlorid wurden bisher das lang- einer rat;onellen Herstellung quaternärer Ammoniumkettige aliphatische Amin, ein niedrigsiedender Alkohol verbindungen entgegen, da wegen des Zeitaufwandes als Lösungsmittel und Natriumbicarbonat bzw. Na- für BefüUen, Aufheizen und Entspannen des F^eaktionstronlauge in einem geschlossenen Reaktionsgefäß systems eine optimale Auslastung des vorhandenen vorgelegt und anschließend mit Methylchlond unter 50 Reaktionsraumes nicht möglich ist. Die Wirtschaftstarkem Rühren i'nd erhöhtem Druck bei 60 bis 8O0C lichkeit des Verfahrens ist außerdem durch die Verso lange behandelt, bis der gewünschte Reaktionsdruck luste an Methytchlorid durch seine Verseifung und errcithi und die Quaiernisicrung abgeschlossen ist. wiederholtes Pntsnannen des Reaktionsraumes stark Um den durch die Freisetzung von Säure entsprechend belastet.
der Reaktionsgleichung auftretenden Verbrauch an 55 Es wurde nun gefunden, daß sich die Herstellung Alkali auszugleichen, wird zusätzlich Natronlauge quaternärer aliphatischer Ammoniumverbindungen zugefügt. Da die Reaktion unter Normaldruck nur aus langkettigen, geradkettigen oder verzweigten langsam verläuft, wird zu ihrer Beschleunigung unter aliphatischen primären oder sekundären Aminen mit erhöhtem Druck gefahren, u»n dadurch die Konzen- 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette tration des Methylchlorids in dem Reaktionsgemisch 60 und Methylchlond mit Vorteil dadurch durchführen zu steigern. Nach Beendigung der Reaktion muß das läßt, daß man die Quaternisierung in Gegenwart Reaktionssystem entspannt und das überschüssige eines großen Überschusses der entsprechenden quater-Methylchlorid entweder abgeblasen oder durch Rück- nären Ammoniumverbindung bei gleichzeitigem Einkühlung wiedergewonnen werden. Die Reaktion satz eines niedrigsiedenden Lösungsmittels vornimmt, erfordert für eine Quaternisierung von 98 bis 99% im 65 Die herzustellende quatemäre Ammoniumverbindung technischen Maßstab üblicherweise 16 bis TA Stunden. wird zusammen mit einem niedrigsiedenden Alkohol
Ein Nachteil dieser P.eaktionsführung ist darin zu vorgelegt. Anschließend werden stöchiometrische Mensehen, daß Methylchlond durch starke* Alkali schnell gen des entsprechenden Amins und eine wäßrige Lö-
Lj a r, w h!c 7-ςο/ · ι ■· , - .Natnum" verbindungen und zur weiteren Verdünnung de.' y °X/vAn Jl Sfhi«/?™rj«v^Unlbei emer Tem- Reaktionsmediums eignen sich Alkohole mit 1 bh
4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Isopropanol.
getragen, wobei das Amin augenblicklich in die quater- 5 B e i s ρ i e 1 1
näre Ammoniumyerbindung umgewandelt und eine In einem Druckreaktor werden in ein Gemisch von
Ausbeute von mindestens 98 % bezogen auf das ein- 75 Teilen Distearyl-dimethyl-ammoniumchlorid und
gesetzte Amin, erreicht wird. Zur Einhaltung einer 25 Teilen Isopropanol/Wasser, die durch Umsetzung
konstanten Konzentration im Verlauf der Reaktion von Distearylamin mit Methylchlorid und Natron-
kann weiteres Losungsmittel zugegeben werden. 10 lauge hergestellt wurden, bei einer Temperatur
Diese Reaktionsfuhrung gestattet eine kontinuier- zwischen 75 und 800C und unter einem konstanten
hche und damit besonders vorteilhafte Fahrweise. Bei Methylchlorid-Partialdruck von 5 atm 655 kg/h Di-
f dieser werden das langkettige Amin und die erf order- stearylamin und 104 kg/h 50%ige Natronlauge konti-
üche Natronlauge unter einem konstanten Methyl- nuieriich unter Durchmischung und gleichzeitiger
chlond-Partialdruck zugegeben und die quaternäre 15 Kühlung eingefahren. Zur Aufrechterhaltung einer
t. Ammoniumverbindung mit dem gleichzeitig entsfcn- Wirkstoffkcnzenlration von 75% werden zusätzlich
denen Kochsalz dein Reaktionsraum laufend entnom- 185 kg/h Isopropanol zugegeben. Die gebildete quater-
j- men, ohne daß eine Entspannung unter Methylchlorid- näre Ammoniumverbindung und das suspendierte,
J, verlust notwendig ist. Anschließend wird die quater- gleichzeitig entstandene Natriumchlorid werden dem
näre Ammoniumverbindung durch Filtration von dem 20 Reaktor kontinuierlich entnommen. Der Umsetzungs-
beigementen Kochsalz befreit. grad beträgt ggQ bis 055,5 o/q> bezogen auf das einge-
E-ne weite.« vorteilhafte Ausführungsform des er- setzte Distearylamin; der restliche Anteil von 1,5 bis
findungsgemaßen Verfahrens besteht darin, daß die 2% besteht aus freiem Amin und Aminhydrochlorid.
Anordnung des Reaktionssystems kaskadenartig er- Nach Abtrennung des Kochsalzes und Extraktion des
folgt und bei Aufrechterhaltung eines konstanten 25 anhaftenden Produkts werden 985 kg/h eines 75%igen
Meihylchlond-Partialdruckes über die ganze Kaskade Gemisches von Dimethyl-distearyl-ammoniumchlorid
hinv.eg in den einzelnen Stufen ein unterschiedlicher, mit Isopropanol/Wasser erhaltet..
mit der Strömungsrichtung des Produktes steigender Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 143 kg/m3/h.
Uni^etzungsgrad des eingesetzten langkettigen alipha- Das eingesetzte Distearyiamin, gewonnen durch
tischen Amins eingehalten wird. In einer zweistufigen 30 katalytische Hydrierung von Nitrilen aus natürlicher
Kaskade wird die erste Reaktionsstufe vorzugsweise Talgfettsäure, setzt sich ungefähr aus 2,5% primären,
bis m einem Quaternisierungsgrad von etwa 75 bis 90% sekundären 7,5% tertiären Aminanteilen zu-
etwii 85%, die zweite bis zu dem gewünschten End- sammen. Die Kettenverteilung entspricht der natür-
wert von mindestens 98% geführt. Die Menge an liehen Fettsäure.
umgesetztem Amin und an Aminhydrochlorid als 35 Der Methylchlorid-Partialdruck im Reaktor wird
Verunreinigungen betragt damit weniger als 2%. durch laufende Zugabe von Methylchlorid auf dem
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren ermög- gewünschten Wert gehalten. Der Methylchloridver-
lichte Herstellung von quaternären Ammoniumver- brauch beträgt 131 kg/h,
bindungen in einem kontinuierlichen Prozeß gestattet
eine wesentlich wirtschaftlichere Ausnutzung des ein- 40 B e i s ρ i e 1 2
gesetzten Reaktionsraumes als die bekannten dis- Der erste von zwei kaskrdenarti;; angeordneten kontinuierlichen Verfahren. Die Verweilzeit im Reak- Druckreaktoren wird unter einem Methylchloridtionsraum kann auf etwa 4 bis 5 Stunden erniedrigt Partialdruck von 5,0 atm mit Distearylamin, Isowerden, während fiii den diskontinuierlichen Prozeß propanoi und 50%iger Natronlauge beschickt und die etwa 10 bis 24 Stunden erforderlich sind. Außerdem 45 Reaktion so gesteuert, daß sich das vorgelegte Amin wird durch Vermeidung on Stillstandszeiten —bedingt zu etwa 70 bis 80% zur quatemären Ammoniumdurch Befüüen, Aufheizen und Entspannen der Reak- verbindung umsetzt In dieses Reaktionsgemisch tionsbehälter, was etwa 25 bis 30% der erforderlichen werden kontinuierlich 633 kg/h Distearylamin und Reaktionszeit beträgt — eine erhebliche Steigerung 90 kg/h 50%ige Natronlauge bei einer Temperatur von der Produktionsleistung erzieh, überraschend wares, 50 70 bis 75° C und einem Methylchtorid-Partialdruck von daß bei der Umsetzung in Gegenwart überschüssiger 5,0 atm eingebracht. Zur Aufrechterhahung einer gleich-Mengen der quaternären Ammoniumverbindungen mäßigen Wirkstoff konzentration wird mit 170 kg/h Isodie Verseifung von Methylchlorid praktisch ausge- propanoi verdünnt. Das anfallende Produkt mit einem schlossen wird. Dadurch wurde es möglich, Alkali. UmEetz^r.st-srud zur quaicmärcn Α»Ί;ηΉϊίΰίηνέϊΐ}ϊΓΐ-hydroxyd an Stelle von Natriumbicarbonat einzu- 55 dung von mindestens 75 %, bezogen auf das eingesetzen, somit die Reaktionszeit zu verkürzen, was zu setzte Amin, und einem Restaminanteil, bestehend aus einer erheblichen Verbesserung der Farbqualität der Distearylamin, Methyldistearylamin und Aminhydroquaternären Ammoniumverbindungen beiträgt. chlorid, wird fortlaufend in dem nachgeschalteten
Als Amine kommen vor allem primäre und sekun- zweiten Druckreaktor unter demselben Methylchloriddäre aliphatische Amine mit mindestens einer alipha- 60 Partialdruck und bei einer Temperatur von 70 bis 75"C tischen Gruppe mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in der eingebracht, wobei eir. Umsetzungsgrad zur quater-Kette in Frage, wie Octylamin, Decylamin, Stearyl- näreu Ammoniumverbindung von mindestens 98%, amin, Oleylamin, Dioctylamin, Didecylamin, Distearyl- bezogen auf das eingesetzte Amin, erreicht wird. Die amin, ferner solche mit verschiedenen Kettenlängen restlichen Aminanteüe bestehen aus freiem Amin und mit statistischer Verteilung, wie sie bei der Hydrierung 65 Aminhydrochlorid. Zur Bindung noch entstehender von Fettsäurenitrilen aus natürlichen Fettsäuren ge- Chlorwasserstoffsäure werden 12 Kg/h 50%ige Natronwonnen werden. lauge zugegeben. Das Reaktionsprodukt wird dem
Als Lösungsmittel für die quaternären Ammonium- Reaktor laufend entnommen. Nach Abtrennung und
Extraktion des entstandenen Natriumchlorids werden 960 kg/h einer 75°/Qigen Lösung von Distearyl-dimethyl-ammoniumchlorid in Isopropanol/Wasser erhalten. Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 164 kg/m3/h. Das eingesetzte Distearylamin entspricht dem im Beispiel 1 verwendeten. Zur Aufrechterhaltung des konstanten Methylchlorid-Partialdrucks werden insgesamt 128 kg/h Methylchlorid zugefahren.
Beispiel 3
In dem unter Beispiel 2 beschriebenen kaskadenartigen Reaktionssystem werden bei einer Temperatur von 75 bis 80°C und unter einem Mcthylchlorid-Fartialdruck von 4,5 atm in der gleichen Weise 620 kg/h Ditalgfettamin und 71 kg/h 70 ,ice Natronlauge umgesetzt. Zur Aufrechterhaltuag i~r Wirkstoffkonzentration wird zusätzlich mit Ib* -v/h Isopropanol verdünnt. Der Umsetzungsgr^J zur quatemären Ammoniumverbindung beträ? im ersten Reaktor 75 bis 80%, im nachg'.^halteten zweiten Reaktor werden mindestens 98%, bi._ogen auf das eingesetzte Amin, erreicht. Der Restaminanteil besteht aus freiem Amin und Aminhydrochlorid.
Nach Abtrennung und Extraktion des gebildeten Natriumchlorids werden laufend 930 kg/h der gebildeten quatemären Ammoniumverbindung als 75%ige Lösung in Isopropanol/Wasser gewonnen. Zur Reaktion unter Konstanthaltung des Methylchlorid-Partialdrucks werden 124 kg/h Methylchlorid verbraucht.
Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 165 kg/ma/h
Das eingesetzte Ditalgfettamin wurde gewonnen durch katalytische Hydrierung von Nitrilen auf Basis natürlicher Talgfettsäure. Die Kettenverteilung entspricht der der natürlichen Fettsäure. Das eingesetzte Ditalgfettamin setzt sich ungefähr aus 4% primären, 85% sekundären und 11% tertiären Aminen zusammen.
Beispiel 4
In dem unter Beispiel 2 angeführten kaskadenartigen Reaktionssystem werden bei einer Temperatur von 70 bis 75° C und einem Methylchlorid-Partialdruck von 4 atm in der gleichen W .ise 515 kg/h Dicocosfettamin und 114 kg/h 5ö%ige Natronlauge Hingesetzt. Zur Aufrechterhaltung der gewünschten Wirkstoffkonzentration wird mit 119 kg/h Isopropanol verdünnt. Die Umsetzung zur quaternären Ammoniumverbindung läuft im ersten Reaktor zu 75% ab; im zweiten Reaktor werden mindestens 98% erreicht. Der Restaminanteil besteht aus freiem Amin und Aminhydrochlond. Nach Abtrennung und Extraktion des gebildeten Natriumchlor ds fallen kontinuierlich 804 kg/h der gebildeten quaternären Ammoniumverbindung als 75%ige Lösung ^n !«nnrnpanol/Wasser an. Zur Konstanthaltung des Methylchlorid-Partialdrucks werden 141 kg/h Methvlchlorid verbraucht.
Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 158 kg/m3/h.
Das eingesetzte Dicocosfettamin wurde gewonnen durch katalytische Hydrierung von Nitrilen auf Basis natürlicher Cocosfettsäure. Die Kettenverteilung entspricht der der natürlichen Cocosfettsäure. Jie Zusammensetzung der Dicocosfettamine war: 8% primäre, 86% sekundäre und 6".', tertiäre Aminanteile.
Beispiel 5
Am Boden eines stehenden, länglichen Druckreaktors, der mit Fahrer und Kühlung ausgerüstet ist, werden in eine 50%ipe Lösung von Trimethyl-soiaammoniumchlorid in Isopropanol/Wasser kontinuierlich primäres 362 kg/h Sojaamin unter einem Methylchlorid-Partialdfuck von 4 atm eingebracht. Die Reaktionstemperatur beträgt 75 bis 0° C. Zur Bindung der frei werdenden HCl werden kontinuierlich 154 kg/h Natronlauge (72%ig) zugefahren. Zur Auf rech erhaltung der Wirkstoffkonzentration wird fortlaufend mit 374 kg/h Isopropanol verdünnt. Die gebildete quaternäre Ammoniumverbindung und das gleichzeitig gebildete Kochsalz werden dem Reaktor über eine geeignete Entspannungsvorrichtung laufend entnommen. Der Umsetzungsgrad beträgt 98,0 bis 98,5%, bezogen auf das eingesetzte Amin; der Bestandteil setzt sich aus freiem Amin und Amin-hydrochlorid zusammen.
Nach Abtrennung und Extraktion des gebildeten NaCl werden 934 kg/h der quaternären Ammoniumverbindung als 50%ige Lösung in Isopropanol/Wasser erhalten.
Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 134 kg/m3/h.
Zur Aufrechterhaltung des Methylchiorid-Partialdrucks werden 208 kg/h Methylchlorid aufgedrückt. Das eingesetzte primäre Sojacmin entspricht in seiner Kettenverteilung der natürlichen Sojaölfettsäure.
a5 B e i s ρ i e 1 6
In den unter Beispiel 5 aufgeführten Druckreaktor werden in einer Lösung von Trimethyl-CiB-ß-amn.oniumchlorid in Isopropanol/Wasser kontinuierlich 284 kg/h Ci5-j3-Amin mit Methylchlorid unter einem Methylchlorid-Partialdruck von 6,0 atm umgesetzt. Die Reaktionstemperatur beträgt 85 bis 9O0C. Zur Bindung der frei werdenden HCl werden kontinuierlich 125 kg/h Natronlauge eingebracht. Die Wirkstoff-
konzentration von 50% wird durch Zugabe von 257 kg/h Isopropanol aufrechterhalten. Der Verbrauch an Methylchlorid beträgt 168 kg/h.
Nach Abtrennung und Extraktion des gebildeten NaCl werden 664 kg/h der quaternären Amiaoniumverbindung als 50%ige Lösung in Isopropanol/Wasser erhalten. Der Umsetzungsgrad beträgt 98,0 bis 98,5%, bezogen auf das eingesetzte Amin, der Restanteil besteht aus freiem Amin und Aminhydrochlorid.
Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 95 kg/m3/h.
Das eingesetzte C15-j?-Amin v/urde erhalten durch Reaktion eines synthetischen C15-Alkohols mit Ammoniak.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von quatemären Ammoniumverbindungen durch Umsetzung von primären oder sekundären, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Aminen mit einem oder zwei aliphatischen Resten mit je 8 bis ZZ Ktohiensxoffaioincii m der Kohicnstcffkette und Methylchlorid unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Amine oder Gemiscte derselben mit stöchijmetrischen Mengen Alkalihydroxyd unter gründlicher Durchmischung kontinuierlich in eine in einem geschlossenen Reaktionssystem befindliche Lösung des Verfahrensproduktes in einem niedrigsiedenden A^nhol bei etwa 50 bis etwa 90° C unter Auf rech terhaüung eines iviethylchlorid-Partialdruckes von etwa ? bis etwa 10 atü zugegeben werden und die gebildeten quatemären Ammoniumverbindungen mit cmc Quaternisierungsgrad von mindestens 9i< "■ „ dem Rcaktionssysteio laufend entnommen werfen
η h i. η isr
ir h F-n h
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen von etwa 60 bis 700C gearbeitet wird-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Methylchlorid-Partialdruck von etwa 3 bis 6 atü aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Isopropanol, als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsraum kaskadenförmig unterteilt ist, wobei im ersten Teil desselben die Ausgangsprodukte und das Lösungsmittel laufend zugeführt werden, bis ein Quaternisierungsgrad von etwa 75% erreicht ist, und im zweiten Teil zu Ende quaternisiert und das Endprodukt laufend abgezogen wird, wobei im ganzen System der gleiche Methylchlorid-Partialdruck aufrechterhalten wird.
109508/377
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