DE1908981A1 - Entwaesserungseinrichtung fuer Sportanlagen - Google Patents

Description

• Entwässerungseinrichtung für Sportanlagen Die Erfindung betrifft eine Entwässerungseinrichtung für Sportanlagen, insbesondere für Laufbahnen mit einer in Querrichtung ein Gefälle aufweisenden, wasserundurchlässigen Cckschicht, vorzugsweise einer Kunststoffschicht.
• Bei bekannten Sportanlagen mit nicht völlig wasserundurchlässigen, oberen Schichten erfolgt die Entwässerung in üblicher Weise mit unterirdisch verlegten Drainagerohren. Diese Möglichkeit scheidet bei Sportanlagen mit wasserundurchlässiger Deckschicht, also beispielsweise einer Kunststoffschicht, von vornherein aus.
• Des weiteren sind noch einige weitere Forderungen und Vorschriften zu beachten: die an die Oberfläche tretenden öffnungen von Entwässerungseinrichtungen müssen abgedeckt werden, um Verletzungen der Sportler zu vermeiden; des weiteren bestimmt eine Vorschrift, daß die Innenseite von Laufbahnen und Einzelbahnen mit einer Einfassung von 5cm Höhe und höchstens 5cm Breite versehen sein muß, die als Begrenzung dient.
• Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine auch für Sportanlagen mit wasserundurchlässigen Deckschichten geeignete Entwässerungseinrichtung zu schaffen, die die vorstehend beschriebenen Bedingungen erfüllt oder o.w. erfüllen läßt, und die der Lösung dieser Aufgabe dienende Konstruktion ist gekennzeichnet durch einen unter dem Niveau der Deckschicht vorgesehenen Entwasserungskanal, der über einen sich mindestens nahezu über die ganze Länge der Deckschicht erstreckenden Schacht mit dem Deckschicht-Niveau in Verbindung steht, sowie durch eine obere Abdeckung für diesen Schacht. Das Wasser strömt also dank des in Querrichtung verlaufenden Gefälles der Laufbahn zur chachtöffnung, die zum Schutz der Sportler von einer Abdeckung überdeckt wird, die im Abstand von der Schachtöffnung angeordnet ist und so mindestens einseitig einen Schlitz zum Abfließen des Wassers in den Schacht freiläßt und gleichzeitig dazu geeignet ist, die vorgeschriebene Einfassung auf der Laufbahn innenseite zu bilden.
• Es sind Rohre bekannt geworden, die sich besonders dazu eignen, den erwähnten Entwässerungskanal bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zu bilden. Es wird demnach vorgeschlagen, dem Entwässerungskanal die Form eines oben mit einem Längsschlitz versehenen Rohres, insbesondere eines Betonrohrs, zu verleihen. Derartige Schlitzrohre sind von der Anmelderin entwickelt worden und sie eignen sich besonders gut für den vorliegenden Zweck; diese Rohre können exakt waagerecht verlegt werden und sie weisen Nut und Feder und ein eingebautes Gefälle auf. Im Bereich von kurven der Laufbahnen werden zweckm"ßigersqeise kurze Rohre verlegt, damit die Krümmung annähernd erreicht wird.
• Am einfachsten läßt sich ein seitlicher Ab laufs chlitz dadurch bilden, daß die Abdeckleiste von längs des Schachts im Abstand voneinander angeordneten Distanzstücken getragen wird.
• Unter der Deckschicht, bei der es sich in der Regel um einen Kunststoffbelag handeln wird, sind eine Asphalt-Feinbetonschicht und eine bituminöse Tragschicht angeordnet. Auf der anderen Seite des dem Wasserablauf dienenden Schachtes kann entweder ebenfalls eine Laufbahn mit den darunter liegenden Schichten vorgesehen sein, oder es schließt sich ein Spielfeldrasen an. Am einfachsten wird nun die Konstruktion des Schachts dann, wenn an dem Rohr zwei Profilleisten, insbesondere zwei Winkelprofilleisten, befestigt sind, die die seitlichen Wände des Schachts bilden. Diese Winkelprofilleisten sind vorteilhafter Weise ebenso lang wie das Schlitzrohr und sie dienen für den Laufbahnbelag und ggf. den Spielfeldrasen als Schalung bzw. Stütze. Der sicheren Befestigung der Winkeiprofilleisten dienen am einfachsten pratzenförmige Elemente, die mittels Schraubbolzen im Beton des Schlitzrohrs befestigt sind.
• Damit Abdeckleiste und Distanzstücke einfach montiert werden können, empfiehlt es sich, im Längsabstand voneinander an den Profilleisten Verbindungsglieder zu befestigen, die die Profilleisten im Bereich ihrer oberen Ränder miteinander verbinden und an denen die Distanzstücke befestigt sind.
• Besonders empfehlenswert ist eine Verschraubung mittels die Profilleiste und die Distanzstücke durchsetzender Schrauben, die in eine Gewindebohrung der Verbindungsglieder eingeschraubt werden können.
• Die Abdeckleiste erstreckt sich nach- Möglichkeit über mehrere Schlitzrohre hinweg, damit in einer Kurve eine gleichmäßige Krümmung erzielt wird.
• Durch eine entsprechende Bemessung der Abdeckleiste und der Distanzstücke läßt sich praktisch auf der ganzen Länge der Laufbahn mindestens ein seitlicher Schlitz von 2cm Höhe erzeugenlund außerdem kann die Vorschrift erfüllt werden, daß die Einfassung an der Laufbahn-Innenseite 5cm hoch und höchstens 5cm breit sein soll.
• Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung, die der'Erläuterung einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele der Erfindung dient; es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungs-- form einer erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung; Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 3, wobei jedoch Abdeckleiste und Distanzstücke abgenommen sind und der Entwasserungsschlitz durch eine Abdeckplatte verschlossen ist, und Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt, der jedoch durch die ganze Entwässerungsanlage geführt ist, und zwar an einer Stelle, an die sich eine Kurve der Laufbahnen anschließt.
• Die Fig. 1 zeigt ein als Schlitzrohr ausgebildetes Betonentwässerungsrohr 10, in dem ein Entwässerungskanal 12 und ein Schlitz 14 gebildet sind. Zu beiden Seiten des Schlitzes sind mittels Schrauben 16 und Pratzen 18 zwei Befestigungswinkel 20 u. 22 unterschiedlicher Höhe befestigt, 4> die außerdem im Bereich ihrer oberen REnder durch eingeschweißte und im Abstand voneinander angeordnete Verbindungsstücke 24 miteinander verbunden sind. Jedes Verbindungsstück weist eine Gewindebohrung 26 auf.
• Auf der linken Seite der Fig. 1 befindet sich über dem Entwässerungsrohr 10 eine Einzelbahn, die als Ganzes mit 30 bezeichnet ist und von oben nach unten einen Kunststoffbelag 32, eine Asphalt-Feinbeton-Schicht 34 und eine bituminöse Tragschicht 36 aufweist. Rechts der Befestigungswinkel liegt bei der Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Spielfeldrasen 38.
• Auf den Befestigungswinkeln 20, 22 und den Verbindungsstücken 24 sind nun im gleichen Abstand wie die Verbindungsstücke Distanzstücke 40 angeordnet, die eine Abdeckleiste 42 +)sich jeweils über die Länge eines Entwässerungsrohrs 10 erstrecken wird und tragen. Bei den Distanzstücken handelt es sich um kurze Stücke eines Stahl- oder Kunststoff- Rohrprofils, während sich eine Abdeckleiste möglichst durchgehend über mehrere Entwässerungsrohre 10 erstreckt; jedoch handelt es sich auch bei den Abdeckleisten vorzugsweise um Stahl- oder Kunststoffhohlprofile. Die in Fig. 1 eingezeichneten Abmessungen A,B und C können an die jeweiligen Vorschriften angepaßt werden, so daß also beispielsweise A = 50 mm, B B 50 mm und C = 30mm ist.
• Wie die Figur 1 zeigt, schließt der Spielfeldrasen 38 bündig mit der Oberkante der Abdeckleiste L12 ab, jedoch können auch bei diesem Ausführungsbeispiel Abdeckleiste und Distanzstücke abgenommen werden, da sie mittels Schraubbolzen 44, die in die Gewindebohrungen 26 der Verbindungsstücke 24 eingeschraubt werden, festgezogen sind.
• Wie die Fig. 2 erkennen läßt, eist die erfindungsgemäße Einrichtung zwischen den Abdeckleisten 42 und dem Kunststoffbelag 32 Schlitze 46 auf, die sich jeweils zwischen den Distanzstücken 40 erstrecken und durch die das Wasser von der geneigten Laufbahn in die Entwässerungarohre 10 ablaufen kann.
• Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung sind diejenigen Teile, die den Teilen des Ausführungsbeispiels gem. den Fig 1 u. 2 entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch unter Hinzufügen des Buchstabens a versehen.
• Hier liegen zu beiden Seiten des vom Schlitz 14a des Entwässerungsrohrs lOa und den Befestigungswinkeln 20a gebildeten Entwässerungsschachts Laufbahnen 30a, und der gesamte Aufbau ist symmetrisch gestaltet. Die Befestigungswinkel 20a sind also gleich hoch, und in Unterschied zu dem Beispiel gem.
• Fig. 1 reichen die Distanzstücke 40a bis unter die Kunststoffbeläge 32a. Infolge der gleich hohen und unter der Oberfläche der Beläge 32a endenden Befestigungswinkel 20a ergeben sich zu beiden Seiten der erfindungsgemäßen Konstruktion zwischen den Distanzstücken 40a und unterhalb der Abdeckleisten 42a Schlitze, die den Schlitzen 46 der Fig. 2 entsprechen.
• Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel bietet die Möglichkeit, aus zwei getrennten Laufbahnen eine einzige Sportfläche zu bilden, wie dies die Fig. 4 erkennen läßt.
• Nach Entfernen der Abdeckleisten 42a und der Distanzstücke 40a wird der sich zwischen den Kunststoff-Belägen 32ä ergebende Schlitz mittels einer Abdeckschiene verschlossen, die als Ganzes mit 50 bezeichnet ist und sich aus einer Tragleiste 52,beispielsweise aus Stahls und einer Kunststoffdeckschicht 54 zusammensetzt, die im Material den Belägen 32a entspricht.
• Die Fig. 5 schließlich läßt erkennen, wie beispielsweise bei der Ausführungsform gem. Fig. 3 die Gesamt entwässerung vollzogen wird. Danach ist ein Teil der Entwässerungsrohre 10a über Durchbrüche 60 mit einem Entwässerungsschacht 62 verbunden, dem seinerseits ein Ablaufrohr 64 zugeordnet ist.

Claims (18)

Patentansprüche

1. Entwässerungseinrichtung für Sportanlagen, insbesondere für Laufbahnen mit einer in Querrichtung ein Gefälle aufweisenden, wasserundurchlässigen Deckschicht, vorzugsweise einer Kunststoffschicht, gekennzeichnet durch einen unter dem Niveau der Deckschicht (32)vorgesehenen Entwässerungskanal (10,12), der über einen sich mindestens nahezu über die ganze Länge der Deckschicht erstreckenden Schacht (14,20,22) mit dem Deckschicht-Niveau in Verbindung steht, sowie durch eine obere Abdeckung (42) für diesen Schacht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht oben eine gehlitzförmige Öffnung (20,22,46) hat, über der im Abstand von dieser öffnung eine Abdeckleiste (42) vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwässerungskanal die Form eines oben mit einem Längsschlitz (14) versehenen Rohres (lO)insbesondere eines Betonrohres, hat.

4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnetj daß die Abdeckleiste (42) von längs des Schachts im Abstand voneinander angeordneten Distanzstücken (40) getragen wird.

5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rohr (10) zwei Profilleisten (20,22),~insbesonderet zwei Winkelprofilleistenbefestigt sind, die die seitlichen Wände des Schachts bilden.

6.. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 ». 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Längsabstand voneinander an den Profilleisten (20,22) Verbindungsglieder (24) befestigt sind, die die Profilleisten im Bereich ihrer oberen Ränder miteinander verbinden und an denen die Distanzstücke (40) befestigt sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennbezeichnet, daß die der Laufbahn (3Q) zugekehrte Profilleiste (20) niederer als die andere Profilleiste (22) ausgebildet ist, so daß zwischen Schacht und oberer Abdeckleiste (42) lediglich auf der der Laufbahn zugekehrten Seite ein Entwässerungsschlitz (46) vorgesehen ist (Fig. 1).

8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Profilleisten (20a) niveaugleich mit oder unter der Deckschichtoberfläche (32a) enden (Fig. 3 -5).

9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (42) abnehmbar montiert ist.

10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke (40) abnehmbar montiert sind.

11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2-10, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmige Schacht-Öffnung mittels einer in diese einsetzbarenAbdeckplatte (50) verschließbar ist (Fig. 4).

12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (50) mindestens an ihrer Oberseite (54) aus demselben Material wie die Deckschicht (52a) der Sportanaige bzw. der Laufbahn besteht (Fig. 4).

13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (42) ein kastenförmiges Stahl- oder Kunststoff-Hohlprofil ist.

14. Einrichtung nach einem oder mehreren der AnsprUche 4-13, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke aus einem kastenförmigen Stahl- oder Kunststöff-Hohlprofil hergestellt- sind.

15. Einrichtung nach einem oder mehreren der AnsprUche 6-14, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckleiste (42), Distanzstücke (40) und Verbindungsglieder (24) durch Schrauben (44) miteinander verbundensind.

16. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2-1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (42) 5cm breit ist.

17. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleistenoberfläche 5cm über der Deckschichtoberfläche liegt.

18. Einrichtung nach den Ansprüchen 16 u. 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Abdeckleisten- 3cm beträgt und die Höhe der Distanzstücke so bemessen ist, daß sie 2cm über der Deckschichtoberfläche enden.

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