DE190876C

DE190876C -

Info

Publication number: DE190876C
Application number: DENDAT190876D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13 a. GRUPPE

J. CARL HAUPTMANN in LEIPZIG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. August 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verdampfung und Überhitzung von Flüssigkeiten und bezweckt, mit der Vorrichtung bei beschränkten Raumverhältnissen eine verhältnismäßig große Heizfläche zu erhalten, mit der eine entsprechend große Wassermenge sehr schnell verdampft und überhitzt werden kann.

Die neue Vorrichtung ist aus Metallscheiben gebildet, welche je mit einer flachen ringförmigen Vertiefung so aneinandergefügt sind, daß zwischen den Scheiben ringförmige

■·■■ Kanäle zur Aufnahme der zu verdampfenden und. zu überhitzenden Flüssigkeit gebildet

werden, die durch Öffnungen der Scheiben untereinander verbunden sind.

Fig. ι und 5 stellen die neue Vorrichtung in zwei Ausführungsformen im Längsschnitt dar, Fig. 2 bis 4 und 6 bis 10 zeigen die Scheiben, aus denen die Vorrichtung zusammengesetzt ist, in mehreren Ausführungsformen.

Die Vorrichtung besteht aus den mit flachen Vertiefungen versehenen Metallscheiben a, die so aneinandergefügt sind, daß zwischen ihnen die ringförmigen flachen Kanäle g gebildet sind, die zur Aufnahme der zu verdampfenden und zu überhitzenden Flüssig-. keit bestimmt sind. Die größere linke Hälfte ist für die Verdampfung, der übrige Teil für die Überhitzung bestimmt. Die Metallscheiben α haben Durchbohrungen b und c für den Durchgang des Wassers und des Dampfes, während der Übertritt von Wasser in die Abteilung für Überhitzung durch eine Abschlußscheibe gesperrt ist, wie aus Fig. 1 und 5 ersichtlich. Das bei b¹ zugeführte Wasser verdampft in den Kanälen g nach beiden Seiten hin. In Fig. 7 ist eine Metallscheibe mit zwei Wasserdürchgängen und zwei Dampf durchgängen dargestellt, so daß sich hier die Verteilung der Flüssigkeit verdoppelt. Diese Einrichtung wird namentlich dann angewendet, wenn der Verdampfer einen größeren Durchmesser haben soll; auch können noch mehr solcher Durchlässe angebracht sein. Um den gebildeten Dampf zu überhitzen, ist bei einer zwischenliegenden Scheibe die- untere Durchbohrung fortgelassen, so daß jenseits dieser Abschlußscheibe nur Dampf die Vorrichtung durchströmt, um hier überhitzt zu werden. Um den Dampf in der Abteilung für Überhitzung auf einem längeren Weg zu führen, sind in dieser Abteilung bei einzelnen Scheiben in abwechselnder Folge oben und unten die Durchlaßöfjfnungen in Fortfall gebracht, wie Fig. 1 und 5 zeigen.

Die Scheiben α können kreisrund (Fig. 2 und 6 bis 8), eirund (Fig. 3 und 9) oder auch viereckig (Fig. 4 und 10) sein. In Fig. 1 bis 4 ist gezeigt, wie die Scheiben α durch Bolzen f zusammengehalten werden, während bei der Ausführungsform nach Fig. 5 bis 10 die Scheiben in Rohre d gepreßt sind, um eine feste Vereinigung bei guter Wärmeleitung zu erreichen. Die Zusammensetzung der Scheiben α kann in gesonderter Ausführung sowohl für einen Verdampfer als auch für den Überhitzer ausgeführt werden.

Die Beheizung der Vorrichtung erfolgt entweder nur von außen (Fig. 1 bis 5), oder sie kann bei der Vorrichtung nach Fig. 5

90876

bis 7 von außen und innen erfolgen. Die dem Verdampfer zugeführte Hitze wird bis in das Innere der Scheiben übertragen, so daß bei genügend aufgespeicherten Metallmassen eine große Wassermenge im Augenblick verdampft und überhitzt werden kann. Bei der Vorrichtung ist eine große Festigkeit gewährleistet, da die Verdampfung nur in engen Räumen erfolgt.

Claims

Patent-An Sprüche:

I. Vorrichtung zur Verdampfung und Überhitzung von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß Metallscheiben (a) je mit einer flachen ringförmigen Vertiefung so aneinandergefügt sind, daß zwischen den Scheiben ringförmige Kanäle (g) zur Aufnahme der zu verdampfenden und zu überhitzenden Flüssigkeit gebildet werden, die durch öffnungen (b, c) der Scheiben für den Durchgang der Flüssigkeit und des Dampfes untereinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zur Überhitzung des Dampfes dienenden Teil die mit den ringförmigen Kanälen (g) ausgestatteten . Scheiben (a) in Gruppen hintereinander angeordnet sind, die so untereinander in Verbindung stehen, daß dem Dampf ein auf und ab gehender Weg vorgeschrieben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Anordnung eines die Scheiben (a) durchbrechenden mittleren Heizkanales die Beheizung von außen und innen ermöglicht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.