DE1908698A1

DE1908698A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder beidseitig beschichteten Schlaeuchen

Info

Publication number: DE1908698A1
Application number: DE19691908698
Authority: DE
Inventors: Dr Eugen Jaeger
Original assignee: Wolff Walsrode AG
Current assignee: Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
Priority date: 1968-06-08
Filing date: 1969-02-21
Publication date: 1970-09-17

Description

1. Biattan Deutsches Patentamt, München

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder "beidseitig "beschichteten Schläuchen.

Die Hauptpatentanmeldung "betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von "beidseitig "beschichteten künstlichen Schläuchen aus mit gelösten Filmbildner!!" imprägniertem Langfaser- oder Gewebeschlauch, wobei der aus einer Flachbahn geformte langfaser- oder Gewebeschlauch mit der Lösung eines . Filmbildners beschichtet wird, derart, daß der Schlauch zur Evakuierungsseite hin entgast und in gleicher Richtung mit dem Beschichtungsmaterial imprägniert wird.

Fach diesem Verfahren wird der zu beschichtende bzw. zu imprägnierende Schlauch nach dem Einlaufen in eine entsprechende Vorrichtung in einem ersten Arbeitsschritt einseitig beschichtet und in einem darauffolgenden zweiten Arbeitsschritt auf der der Beschichtungsseite gegenüberliegenden Seite evakuiert. Diese Verfahrensweise erlaubt gegenüber den herkömmlichen Beschichtungsverfahren einen wesentlich schnelleren' Durchlauf des zu behandelnden Materials,, wobei außerdem die Materialführung innerhalb der Behandlungsvorrichtung verbessert wird und im übrigen nunmehr auch relativ hochviskose, filmbildende Imprägnierungslösungen zeitsparend zur Schlauchveredelung eingesetzt werden können. ■>■■'"

Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die Anpassung des zur Evakuierung erforderlichen Vakuums einerseits an die Viskosität der filmbildenden Imprägnierungslösungen, andererseits insbesondere bei der Berücksichtigung von aus anderen Gründen entstehenden Schwankungen der Durchlaufgeschwlndigkeiten des zu imprägnierenden Materials Nachteile auftreten können, die z.B. darin bestehen, da« das Imprägnlerungsmaterial durch das nachfolgend'angelegte Vakuum so schnell durch den Schlauch hinduchgesaugt wird, daß sich auf der Imprägnierungsseite

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Poren bilden können.

- Hieraus ergab sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens zu schaffen, die auch bei vorstehend geschilderten Grenzfällen eine sichere Porenschlie- * ßung bei dem zu imprägnierenden Material gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zu imprägnierende Schlauch gleichzeitig von der einen Seite her entgast und von der anderen Seite her mit dem Beschichtungs- - "-. material imprägniert wird. Hierdirch wird erreicht, daß selbst bei einem sehr starken " Durchsaugen der filmbildenden Imprägnierungslösung durch das zu imprägnierende Material keinerlei'Poren entstehen können, weil während des Evakuierens aiif der der Evakuierungsseite gegenüberliegenden Seite des-zu imprägnierenden Schläuche-liegenden Zone nicht Luft, sondern weitere Reserven an filmbildender Imprägnierungslösung vorhanden sind.

Dieses erfindungegemäße Verfahren läßV sich unabhängig davon, ob der zu imprägnierende Schlauch im Anschluß an die erste Imprägnierung mit einer -wie in der HaUptanmeldung beschrieben und beansprucht- zweiten Schicht einer filmbildenden lösung, die auf die der ersten Beschichtungsseite gegenüberliegenden Seite aufgetragen wird, behandelt wird oder nicht. Die oben angeführte zusätzliche erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens läßt sich auch auf alle anderen, in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen und beanspruchten Verfahrensvariationen anwenden.

Ein weiterer Vorteil des wie vorstehend ergänzten erfindungs- , gemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Behandlungs- bzw., !Suchlaufgeschwindigkeit der zu behandelnden Materialien noch wesentlich erhöht werden kann, weil wegen der nunmehr auch in Grenzfällen völlig ausgeschlossenen oben angeführten Porenbil-

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dung das Behandlungsvakuum und damit die Penetrationsgeschwindigkeit der filmbildenden Imprägnierungslösung erheblich gesteigert werden kann.

Die oben angeführte erfindungsgemäße Lösung der gestellten ■ Aufgabe schließt auch eine entsprechende Weiterausbildung und Abänderung der Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ein, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die in dem Kalibrierwerkzeug auf der einen Seite des Schläuche befindliche, mit einer Filmbildnerlösungsabflußeinrichtung versehene Vakuumeinrichtung auf gleicher Höhe wie die auf der anderen Seite ' des Schlauchs befindliche Filmbildnerzufuhreinrichtung für die Beschichtung einer Schlauchseite angeordnet ist.

Mit Hilfe dieser recht einfachen und praktisch wartungsfeien Vorrichtung läßt sich das oben angeführte erfindungsgemäße Verfahren in vorteilhafter Weise ausführen.

Selbstverständlich ist es auch in Anlehnung an die Hauptpatentanmeldung möglich, daß im Anschluß an die vorgenannte einstufige Beschichtungs/Imprägnierungs/Evakuierungsvorrichtung noch zusätzlich eine auf der Seite der Vakuumeinrichtung (dieser räumlich nachgeordnet) angebrachte weitere Filmhildnerlösungs- j zuführeinrichtung vorhanden sein. kann..Es ist zweckmäßig, daß die Vakuumeinrichtung sowie die Filmbildnerzu- und äbführeinrichtung als Ringschlitzkammern^aufweist. Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der der Kalibrierdorn und/oder der Kalibriero ring aus durchsichtigem chemisch beständigem Kunststoff bestehen, weil hierdurch eine optische kontinuierliche Kontrolle der Beschichtung bzw. Imprägnierung während"des Betriebes mögoo lieh ist.

^ Ebenso wie bei der Hauptpatentanmeldung ist auch das gemäß.Zu- °* satzpatentanmeldung weiter ausgebildete und abgeänderte Be- *ausgebildet sind, wöbe£ die Vakuumeinrichtung mindestens eine Ringschlitzkainmer -^. 4:■-.."-■■" , _; =

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schichtungs- "bzw." Imprägnierungsverfahren unabhängig von der Wahl des Filmbildners, sofern dieser in Lösung überzuführen und aus Lösung wieder zu verfestigen ist. Natürlich kann auch hier der Filmbildner gegebenenfalls bekannte stabilisierende oder haftvermittelnde Zusätze enthalten.

Das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert, jedoch nicht auf dieses fe beschränkt.

Beispiel; - _r

Ein in üblicher-Weise aus einer flachen Bahn, eines Langfaser— papieres gebildeter Schlauch wird in eine aus einem Kalibrierrohr und einem Kalibrierring bestehende Kalibriereinrichtung eingeführt, indem der Schlauch zunächst von oben auf ein aus Chromnickelstahl bestehendes Kalibrierrohr aufläuft. Fach Eintritt in den durch Kalibrierrohr und Kalibrierring gebildeten Ringspalt wird das Langfaserpapier von innen mit einer üblichen Viskose beschichtet und gleichzeitig von außen unter Einwirkung eines Vakuums von 50 Torr entgast und vollständig mit der ^ von innen nach außen den Schlauch durchdringenden Viskose imprägniert. Nach einer in bekannter Weise vorgenommenen Regenerierung, Wässerung und Trocknung weist.die erfindungsgemäß beschichtete fertige Wursthülle eine hohe Transparenz auf, wobei die glatte innere Oberfläche der Hülle das Abpellen der Wurst günstig beeinflußt. ■

Ähnlich wie im Hauptpatent ist es auch hier in Verbindung mit der Variation der zugeführten BeSchichtungsmenge pro Zeiteinheit und der Höhe des auf der anderen Seite angelegten Vakuums möglich, die verschiedensten Beschichtungssjbarken auf der Innen- und/oder Außenseite der Schläuche zu erhalten. Auf diese Weise erhält man halbmatte bis hochglänzende Produkte.

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Die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße verbesserte Vorrichtung 1 enthält ein Kalibrierwerkzeug 2 und einei Kalibrierring 3, die die Kalibrierung und Führung des zu imprägnierenden Materials 4 gewährleisten. Das Kalibrierwerkzeug 2.enthält Filmbildnerlösungszuführeinrichtungen 7 und 7a, denen auf der anderen Seite des zu imprägnierenden Materials gegenüberliegend angebracht und im Kalibrierwerkzeug 3 befindliche Evakuierungskammern und Leitungen 6 und eine Filmbildnerlösungsabführeinrichtung 5 angeordnet sind.

Die vorstehend beschriebene Weiterausbildung und Abänderung der Vorrichtung gemäß Hauptpatentanmeldung ist nicht auf diese spezielle Ausführungsform beschränkt, sondern kann in verschiedenster Weise variiert werden. So ist es möglich, daß die Zuführung seinrichtung für den geLösten Filmbildner nicht auf der Innenseite des zu imprägnierenden Materials, sondern auf der Außenseite im Kalibrierring angeordnet ist, während die auf■ gleicher Höhe liegende Evakuierungseinrichtung sich auf der Innenseite des zu behandelnden Materials befindet. Ebenso ist es möglich, daß je nach Laufrichtung des zu imprägnierenden Materials unterhalb oder oberhalb dem ersten oben angeführten Arbeitsgang nachgeschaltet, ej^ne zweite Beschichtungseinrichtung angeordnet ist;, womit das Material auf der der ersten Beschichtungsseite gegenüberliegenden Seite zusätzlich beschichtet v/erden kann.

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Claims

Pat ent an sprü ehe

Weiterausbildung und Abänderung des'Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von beidseitig beschichteten künstlichen Schläuchen aus mit gelösten Filmbildnern imprägniertem Langfaser- oder Gewebeschlauch, wobei der aus einer Flachbahn geformte Langfaser- oder Gewebeschlauch mit der Lösung eines Filmbildners beschichtet wird, derart, daß der Sehlauch zur Evakuierungsseite hin entgast und. in gleicher .-Richtung mit dem Beschichtungsmaterial imprägniert wird, nach der älteren Patentanmeldung P 17 71 564.9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch gleichzeitig von der einen Seite her entgast und von der anderen Seite her mit dem Beschichtungsmaterial imprägniert wird, worauf der Schlauch auch auf der Evakuierungsseite mit einer Schicht aus gelöstem Filmbildner überzogen werden kann und der gelöste Filmbildner sodann in an sich bekannter Weise verfestigt bzw. regeneriert und gegebenenfalls gewaschen und getrocknet wird.

2„ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gleichzeitig von der einen Seite her entgaste und von der anderen Seite her mit einem Beschichtungsmaterial imprägnierte Schlauch ohne Zweitbeschichtung in an sich bekannter . Weise verfestigt bzw. regeneriert und gegebenenfalls gewaschen und getrocknet wird.

3« Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des zu·beschichtenden Langfaser- und Gewebeschlauehs von oben nach unten erfolgt.

4. Weiterausbildung und Abänderung der Vorrichtung zurDurchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, wonach eine im wesentlichen aus einem auf der einen Seite des zu be-

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schichtenden I-angfaser- oder Gewebeschlauchs (4) .angeordneten Kalibrierwerkzeug ( 2 ) und aus einem auf der anderen Seite des zu beschichtenden Schlauchs (4) angeordneten Kalibrierwerkzeug (3) bestehende Kalibriereinrichtung (1) Vakuum- so-' wie Filmbildnerlösungszu- und-abfuhreinrichtungen (5,6,7,7a) enthält, nach der älteren Patentanmeldung P 17 71 564.9, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Kalibrierwerkzeug: (3) auf der einen Seite des Schlauchs (4) befindliche,mit einer Filmbildnerlösungsabflußeinrichtung (5) versehene Vakuumeinrichtung (6) auf gleicher Höhe wie die auf der anderen Seite des Schlauchs (4) befindliche Filmbildnerlösungszuführeinrichtung (7,7a) für die Beschichtung einer Schlauchseite angeordnet ist, wobei zusätzlich noch eine auf der Seite der Vakuumeinrichtung (6) eine dieser räumlich nachgeordnet angebrachte Filmbildnerlösungszuführeinrichtung vorhanden sein kann. ,

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumeinrichtung (6) sowie die Filmbildnerzu- und -abführeinriehtung (5,7,7a) als'Ringsehlitzkaminern ausgebildet sind.- ·■■"■"■"

6. Vorrichtung·nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Väkuumeinrichtung (5) mindestens eine Ringschlitzkammer aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalibrierdorn (2) und/oder der Kalibrierring (3)

■ · aus durchsichtigem chemisch beständigem Kunststoff bestehen.

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