DE1908342A1 - Vorrichtung zum UEberziehen von Tabletten - Google Patents
Vorrichtung zum UEberziehen von TablettenInfo
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D R. i. MAAS
DR. W. PFEIFFER
DR F. VOITHENLEiTNER
8. MÜNCHEN 23
UNGERERSTR. 25 - TEL 39 02 36
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P 1908 342.2
79 329
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Eli Lilly and Company, Indianapolis, Indiana, V.St.A.
Vorrichtung zum Überziehen von Tabletten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überziehen von Table tten.
Vorrichtungen, die zum Überziehen von Tabletten verwendet werden, haben gewöhnlich eine Trommel aus korrosionsbeständigem
Stahl, in der die Tabletten getrommelt oder umgewälzt werden. Ein Beschichtungsmaterial in Lösung oder Suspension wird in
die Trommel beispielsweise von Hand, mit einer .hydraulischen Sprühvorrichtung oder einer Berieselungsvorfichtung
eingebracht. Durch das Umwälzen in der Trommel'werden
die Tabletten mit der Lösung überzogen. Das Lösungsmittel oaer die flüchtige Phase des Überzugsmaterials in der Lösung
verdampft und im Laufe der Zeit wird ein annehmbar gleichförmiger Überzug oder Film auf jeder Tabelle erzeugt.
Bei dieser Verfahrensweise tritt jedoch die Schwierigkeit des Verstaubens auf, da die Tabletten, wenn sie getrommelt werden,
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Staub bilden, der den. Verfahrensablauf stört. In einigen Fällen
bedingt die Staubbildung eine Trennung der Trommel von anderen Herstellungsvorgängen. Außerdem verhindert der Staub
das Überziehen von gravierten Tabletten, da er die Vertiefungen der eingravierten Zeichen auffüllt. Gebläsesystene mit
einem in der Füllöffnung der Trommel angeordneten Blasrohr wurden vorgesehen ,und durch diese Anordnung wurde die Staubbildung
stark verringert, jedoch die Zeit zum Überziehen der Tabletten ist länger als erwünscht, da die Gebläse verhindern,
daß die Luft durch die Füllung aus den sich umwälzenden Tabletten strömt. In Ermangelung einer vollständigen
Durchdringung wird etwas Lösungsmittel des Überzugsmaterials in der Tablettenfüllung eingeschlossen und dadurch
ungleichmäßiger Tablettenüberzug erhalten. Weiter ist es möglich, daß das Überzugsmaterial in das Gesicht der
Bedienungsperson zurückgeblasen wird.
Trommeln mit Abzugseinrichtungen wurden vorgesehen, um eine
Zirkulation durch die Tablettenfüllung zu erhalten, jedoch wurden die Abzüge mit dem Überzugsmaterial verstopft.Lange
Abschaltzeiten der Vorrichtung wurden notwendig, um die Trommelabzüge zu säubern, wodurch der Gesamtwirkungsgrad
der Einrichtung verringert wird.
Die Erfindung bezweckt eine neue und verbesserte Vorrichtung zum Überziehen von Tabletten, mit der das Überzugsmaterial
besser als mit bekannten Vorrichtungen ausgenützt wird, und mit denen die Zeit, die für :-das gleichförmige
Überziehen von Tabletten erforderlich ist, verringert wird. "'-,·■
Bei einer Vorrichtung zum Überziehen von Tabletten nach der Erfindung ist eine sich drehende Trommel mit -einer Öffnung zum
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j Einfüllen der Tabletten und einer Antriebseinrichtung zum Dreh-'
hen dieser Trommel vorgesehen. Gemäß der Erfindung hat die Trommel eine Vielzahl von Öffnungen an ihrer Peripherie und
es ist eine flexible Luftleitung vorgesehen, die mit einem Ende in gleitender Berührung mit dem Abschnitt der Trommel steht,
welcher mit der Tablettenfüllung im Inneren der Trommel in Berührung ist, und mit dem zweiten Ende mit einem Gebläse gekoppelt
ist.
Ein bevorzugtes Merkmal der Vorrichtung nach der Erfindung besteht
darin, daß das Absaugsystem entfernbar ist, so daß sie schnell gereinigt werden kann.
Anhand der Figuren wird die Erfindung erläutert.
Figur 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung.
Figur 2 zeigt eine Vorderansicht dieser Vorrichtung und
Figur 3 zeigt eine vergrößerte Teilansicht des Absaugsystems in einer Stellung, in der es entfernt werden kann.
Wie in den Zeichnungen dargestellt, ist eine Wälztrommel 11
mit teilweise zylindrischer Konfiguration vorgesehen. Die Trommel 11-kann aus korrosionsbeständigen Stahl oder irgendeinem anderen
festen und dauerhaften Material bestehen, aas einer dauernden Benützung zum Überziehen von Tabletten und den darauffolgenden
notwendigen Reinigungsmaßnahmen standhält. Die Trommel ist an eine Antriebseinrichtung 13 angeflanscht, von der
sie über den Antrieb H gedreht wird. Die Trommel 11 hat eine
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breite Öffnung 16, durch die die Tabletten 17 und das Überzugsmaterial eingebracht und entfernt werden.
Weiter weist die Trommel Öffnungen 19 (die aus Gründen der Übersichtlichkeit vergrößert dargestellt sind) in einem Bereich
20 der Trommelperipherie auf. Diese Öffnungen sind zwar als runde Löcher dargestellt, sie können jedoch auch von einem großmaschigen
Sieb oder Gitter oder durch Perforationen mit eine'r beliebigen anderen Konfiguration gebildet werden.
In einem unteren Quadranten "des durchlöcherten ' Tromraelumf angsbcreichsbefindet
sich der Einlaß 21 eines Exhaustors. Wie in Figur 2 zu sehen, hat der Einlaß eine gekrümmte Oberfläche 22,
die einen geringen Abstand von der Umfangsfläche 20 der Trommel hat. Eine Anzahl von Rollen 25 sind an beiden Seiten des
Absaugleitungseinlasses 21 vorgesehen und können auf der Trommel gleiten. Unter dem Ausdruck gleiten soll das Abrollen sowie
auch andere Formen der Relativbewegung der Elemente gegeneinander umfaßt werden. Es ist wesentlich, daß der Einlaß des
Abzugs neben dem vorderen unteren Quadranten der. Trommel angeordnet ist, indem die Tabletten umgewälzt werden.
Die Trommel dreht sich mit einer verhältnismäßig*, niederen Geschwindigkeit»
z.B. mit 10 bis 30 Umdrehungen pro Minute und deshalb sind die Tabletten in der Trommel keinen ins Gewicht
fallenden Zentrifugalkräften ausgesetzt. Die Tabletten verbleiben deshalb in einem Haufen oder in einem Be.tt auf dem in
Drehrichtung gesehen vorderen unteren Quadranten.der Trommel.
Bei der dargestellten -Ausfühirungsf orm dreht sich die Trommel ·:
in - Uhrzeigerrichtung.
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.Mit dem Abzugseinlaß 21 ist eine flexible Leitung 27 verbunden,
die ihrerseits mit ihrem anderen Ende mit einer Gebläseeinrichtung gekoppelt ist, welche nicht dargestellt ist. Der Abzugseinlaß
21 und die Leitung 27 können in eine zweite Stellung' verschwenkt werden, wie in Figur 3 dargestellt ist. Bei
der dargestellten Ausführungsform erfolgt dies dadurch/ daß der Einlaß auf einem Paar von Schwenkarmen 29 befestigt ist.
Die Arme 29 sind drehbar mit einem Luftzylinder 31 über ein Gestänge
32 verbunden. Wenn daher der Luftzylinder betätigt und
die Kolbenstange 34 ausgefahren wird, wird der Einlaß in rollenden Kontakt mit der Peripherie der Trommel gehalten. Wenn
der Luftzylinder entaktiviert wird nimmt der Einlaß und das damit verbundene Gestänge die in Figur 3 dargestellte Stellung
ein. Die Vorspannung des Einlasses kann mit 'einer Zugfeder, einem Gegengewicht oder anderen geeigneten Einrichtung bewirkt
werden.
Die Trommel 11 taucht mit ihrem untersten Teil".in ein Reinigungsbad
36 ein, das auch als Staubsammler während des Überziehens
dient. Nachdem die Trommel zum Überziehen eines Materials verwendet worden ist, kann es wünschenswert sein, das
gesamte Überzugsmaterial aus den Trommelöffnungen zu entfernen, bevor eine andere ..Tablettencharge überzogen wird. Das Reinigungsbad
36 kann mit einem Lösungsmittel für die Reinigung gefüllt werden, nachdem der für das Anheben des Einlasses
vorgesehene Luftzylinder 31 deaktiviert wurde und di-e mit
gestrichelten Linien dargestellte Stellung einnimmt. Es ist zweckmäßig, den Einlaß 21 aus dem Reinigungsbad "herauszunehmen,
so daß ein Eindringen der Feuchtigkeit in das Abzugssystem verhindert wird. Wenn der Einlaß 21 einmal in die in Figur 3 dargestellte
Stellung verschoben worden ist, kann er leicht aus dem Schwenkarm 29 herausgehoben und zur Seite gelegt werden.
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Nach dieser Vorbereitung kann die Trommel in dem Bad bewegt
werden, so daß die Teilchen, die die Trommelöffnungeü; verstopfen,
schnell entfernt werden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung verringert den Zeitaufwand,
der für das Überziehen von Tabletten notwendig ist, bedeutend. Eine Vielzahl von Stoffen, von denen Beispiele nachfolgend genannt
werden, können in wesentlich kürzeren Zeiten als bisher für das Überziehen verwendet werden.Solche Stoffe sind Zucker,
Hydroxypropylmethylcellulose 10, Ätbylcellülose 7, Byäroxypropylcellulose,
Celluloseacetatphthalat, Polyvinylpyrrolidon, Polyäthylenglycol 6000 und andere polymere Stoffe.
Bei einem Versuch wurde eine 5*-$-ige lösung von Methylcellulose
für das Überziehen von Tabletten verwendet. Die Überzugslösung wurde in die Trommel durch ein Luftsprühsystem mit einem Druck
von 1,75 atü (25 pounds) eingeleitet. Die Drehgeschwindigkeit der Trommel betrug 22 bis 24 Umdrehungen pro Minute. Eine Absaugleitung
wurde mit der Öffnung der Trommel der bekannten Vorrichtung verbunden. Die Zeit, die für einen ausreichenden
Überzug der Tabletten benötigt wurde, betrug mit dieser bekannten Vorrichtung 45 Minuten. Hierauf wurde die Vorrichtung
modifiziert und ein seitlicher Abzug nach der Erfindung verwendet. Dadurch verringerte sich der Zeitaufwand zum Überziehen
der Tabletten mit einer identischen Lösung wesentlich. Die Zeit von 45 Minuten wurde auf 15 Minuten reduziert. Es wurde
kein Abrieb des Methylcellulose-Films auf den Tabletten gefunden
und weiter wurde .festgestellt, daß die Öffnungen in der
Trommelwand die Trommelwirkung öder die Wälzwirkung auf die Tabletten
unterstützen. Es wird angenommen, daß die Zeit, die für das Überziehen dieser Tabletten erforderlich ist, hauptsächlich
durch das Abzugssystem verringert wird, daß die Über-
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zugslösung und Trockenluft durch die Füllung aus dem sich umwälzenden
Tabletten abzieht.
Bei einem zweiten Versuch wurde eine 4 $-ige lösung von Methylcellulose
und eine 1 $-ige Lösung von jlthylcellulose in einem
Lösungsmittel aus 50 $ Methylenchlorid und 50 # Isopropanol
zum Überziehen von Tabletten verwendet. Ein Sprühsystem, mit dem dieses Überzugsmaterial mit einem Druck von 35 Atmosphären
(500 psi) auf die Tablettenfüllung gebracht wurde, wurde verwendet. Mit einer üblichen Trommelvorrichtung benötigte man
89 Minuten, wohingegen mit der Vorrichtung nach der Erfindung nur 24 Minuten erforderlich waren.
Das Aussehen des Films auf den Tabletten, der mit der Vorrichtung nach der Erfindung erzeugt wurde, ist ausgezeichnet. Der
äußere Anschein des Überzugs ist ausnehmend gut. Außerdem ist die Gleichförmigkeit des Überzugs hinsichtlich seiner Dicke
wesentlich besser als bei Überzügen, die mit bekannten Vorrichtungen hergestellt werden. Die Gleichförmigkeit der Dicke
ist besonders wünschenswert, wenn der Überzug therapeutisch wirksame Bestandteile enthält.
In gleicher "Weise wurde festgestellt, daß die Verwendung einer
Gießpfanne für das Einbringen der Überzugslösung gleiche Ergebnisse zur Folge hat. Im allgemeinen wurde die für das Überzieher
erforderliche Zeit auf 50 # verringert. ·.
Die Zeit, die für das Reinigen der Trommel notwendig ist, wird
auch wesentlich durch die Vorrichtung nach der Erfindung zum Verschieben des Abzugssystems aus einem Reinigungsbad, das einen
Teil der Trommelperipherie umgibt, verringert. Ein weiterer Vor-
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teil der Vorrichtung nach der Erfindung ist die Fähigkeit, die Tabletten wieder abzuwaschen. Gelegentlich werden Tabletten
nicht richtig überzogen,und diese Tabletten werden nicht verworfen,
sondern in einem Korb in einen lösungsmittelflüssigkeit eingetaucht, um den Überzug allmählich wieder abzuwaschen.-Der
Reinigungstrog 36 kann daher mit einem lösungsmittel gefüllt
und die nicht richtig überzogenen Tabletten können dann in der Trommel gewälzt werden, die in das Reinigungsbad hineintaucht.
Auf diese Y/eise werden die Tabletten gleichmäßiger und
ständig in Kontakt mit der Lösung gebracht und der Überzug schnell entfernt.
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Claims (8)
- Patentan s..p r ü c h eVorrichtung zum Überziehen, von Tabletten mit einer eine Öffnung sum Einfüllen der Tabletten aufweisenden sich drehenden Trommel und einer Antriebseinrichtung, die mit dieser Trommel gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel eine Vielzahl von Öffnungen (19) an ihrem Umfang (20) hat, und daß eine flexible Luftleitung (21, 27) vorgesehen ist, die mit einem Ende auf einem bestimmten Abschnitt der Trommel (11) gleitet, indem die Tablettenfüllung (16) umgewälzt wird, und mit ihrem zweiten Ende mit einer Luftabzugseinrichtung gekoppelt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Trommel (11) praktisch horizontal verläuft.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (16) der Trommel koaxial zu der Trommelachse verläuft.
- 4- Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich umwälzende Tablettenfüllung (17) praktisch in dem in Drahrichtung gesehen vorderen unteren Quadranten der Trommel konzentriert ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Randteil der Trommel sich in einen .Behälter (36) erstreckt, der eine Flüssigkeit aufnehmen kann.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß aa< erste Ende der Luftleitung (21, 27) auf einem Schwenkmecha-009809/0953nismus (29) angeordnet ist, der den Einlaßteil (21) von der Trommel weg verschwenkt und eine Entfernung dieses Einlaßteils aus dem Behälter (36) erlaubt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung das erste Ende der Luftleitung gegen die Trommel drückt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung pneumatisch "betätigt wird.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 Td: s 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkontakt zwischen den ersten Ende (21) der Luftleitung und dam perforierten Teil (20) der Trommel durch Rollen (25) auf diesem ersten Ende bewirkt wird, die in Kontakt mit der Peripherie der Trommel stehen.Q09809/09B3Leerseite
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