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Vorrichtung zum dosierten Spenden (Abgeben) von creme-, gelee- oder
pastenartigen Massen aus einem Vorratsbehälter Zusatz zu Patent . ... ...
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(Patentanmeldung P 16 57 205.7) Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum dosierten Spenden (Abgeben) von creme-, gelee- oder pastenartigen
Massen aus einem Vorratsbehälter mittels eines von Hand oder mechanisch in einem
Zwischenraum bewegbaren Kolbens, bei welcher der Zylinderraum mit dem Vorratsbehälter
über ein nach dem Zylinderraum öffnendes, federbelastetes Rückschlagventil (Zulaufrückschlagventil)
und mit der Abgabeöffnung über ein nach ihr zu öffnendes, federbelastetes Rückschlagventil
(Abgabe-Rücksohlaventil) verbunden, der Kolben (Dosierkolben) in seine Ausgangs
oder Ruhestellung mittels einer vorgespannten Feder zurückbewegbar ist, deren Spannung
stärker ist als die Spannung der das Zulauf-Rückschlagventil belastenden Feder,
und der Raum des Vorratsbehälters von der äußeren Atmosphäre durch eine nachgiebige
Wand getrennt ist nach Hauptpatent (tatentaemeldung P 16 57 205.7).
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Die Zusatzanmeldung betrifft eine Weiterbildung des Vorratsbehälters,
denn es hat sich als nachteilig erwiesen, daß dieser Vorratsbehälter, wenn sein
Inhalt weitgehend verbraucht ist, aus einem anderen Vorratsbehälter, z.B. einem
Kanister, nachgefüllt werden muß. Das Nachfüllen ist schwierig, und außerdem läßt
es sich kaum vermeiden, daß hierbei mehr oder weniger große Verluste auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu
beheben0 Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Hauptpatent . .o.
... (Patentanmeldung P 16 57 20507)9 bei welcher der Vorratsbehälter als Wegwerfpatrone
ausgebildet ist0 Die Wegwerfpatrone hat vorzugsweise die Form etwa einer Flasche
deren Einfüllöffnung ein dem Gewinde der Abgabevorrichtung, auf die der Behälter
aufzuschrauben ist, entspricht. Der Vorratsbehälter muß jedoch nicht unbedingt ein
Schraubgewinde aufweisen. Er kann auf jede andere geeignete Art verschlossen sein
und auf die Abgabevorrichtung aufgebracht werden, zOBo mittels eines Bajonnetverschlusses
oder durch einfaches Aufklemmen. Die Bodenwandung weist ein Loch auf, das mit einem
leicht entfernbaren Verschluß versehen ist0 Dieser Verschluß ist vorzugsweise ein
Klebestreifen oder ein Nippel. Die Einfüllöffnung der Wegwerfpatrone känri, wenn
der Inhalt eine pasten- oder creme-artige, nicht frei fließende Konsistenz hat,
einfach mit einem Schraubdeckel verschlossen sein. Wenn der Inhalt eine Flüssigkeit
ist, stellt der Verschluß eine Kappe
dar, die in die Flaschenöffnung
eingedrückt wird und deren Rand auf dem Rand des Flaschenhalses aufliegt0 Wenn eine
der art verschlossene Wegwerfpatrone verwendet wird so ist am oberen inneren Rand
des Gewindes der Abgabevorrichtung ein messerähnliches Werkzeug vorzusehen, welches
die Bodenfläche der Kappe durch die kreisende Bewegung beim Einschrauben des Behälters
von ihrem Rand abt trennt Bei diesen Ausführungsformen des Vorratsbehälters entfällt
der freischwebende Kolben des Vorratsbehälters gemäß Hauptpatent . ... ... (Patentanmeldung
P 16 57 205.7). Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Kolben vorgesehen, um zu
vermeiden, daß sich innerhalb des Vorratsbehälters während der Abgabe seines Inhaltes
ein Krater zwischen der Wand desVorratsbehälters und der Offnung, über welche die
pastöse, cremeartige, nicht freifließende Masse aus dem Vorratsbehälter in die eigentliche
Abgabevorrichtung austritt, bildet0 Es hat sich aber gezeigt, daß bei Massen, die
niedrigviskos sind, also leicht fließen, wie zoBo flüssige Seife, dieser Kolben
wegfallen kann. Dann reicht es vollkommen aus, wenn nach dem-Aufschrauben der Wegwerfpatrone
auf die eigentliche Abgabevorrichtung der Verschluß des Loches in der Bodenwandung
entfernt wird, und dadurch das Innere des Vorratsbehälters mit der äußeren Atmosphäre
in Verbindung steht.
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Wenn die Vorrichtung aber für pastöse, cremeartige, nicht freifließende
Massen
verwendet wird, ist im Inneren der Wegwerfpatrone auf dem Boden derselben ein frei
schwebender Kolben vorzusehen, der vorzugsweise der Form des Flaschenhalses entspricht
Erfindungswesentlich ist, daß der Inhalt des geschlossenen Vorratsbehälters bzw.
der Wegwerfpatrone im Gebrauch, durch das loch in der Bodenwand9 mit der luftatmosphäre
in Verbindung steht. Der freischwebende Kolben im Inneren der Patrone wirkt daher
nicht aufgrund seines Gewichtes, sondern des Atmosphärendruckes auf den Inhalt derart,
daß vollkommene Entleerung des Behälters gewährleistet ist. Selbstverständlich können
die erfindungsgemäßen Vorratsbehälter oder Wegwerfpatronen auch in Verbindung mit
anderen Abgabevorrichtung verwendet werden, sofern beide Teile aufeinander abgestimmt
sind.
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Die Erfindung s611 nun anhand der beigefügten Figuren noch eingehender
beschrieben werden.
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Fig. 1 zeigt die Dosier- und Abgabevorrichtung gemäß Hauptpatent ...
... (Patentanmeldung P 16 57 205.7) schematisch angedeutet mit aufgeschraubter Wegwerfpatrone,
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Wegwerfpatrone gemäß dieser Erfindung, Fig.
3 zeigt eine andere Ausführungsform der Wegwerfpatrone,
Fig0 4 zeigt
das Gewinde, auf welches die Wegwerfpatrone der Fig. 3 aufgeschraubt wird9 und zwar
mit einem Schneidwerkzeug versehen.
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In Fig. 1 ist die eigentliche Abgabevorrichtung 1 nur angedeutet gezeichnet,
ihr ist eine Wegwerfpatrone nach der in Fig. 2 gezeigten Ausfuhrungsform aufgeschraubt.
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Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform gibt eine Wegwerfpatrone wieder,
die zum Auf schrauben auf die eigentliche Abgabevorrichtung 1 bereit steht. Sie
hat die Form einer Flasche mit einer mit einem Schraubengewinde 42 versehenen Einfüllöffnung.
Das Gewinde 42 entspricht dem Gewinde 18 der eigentlichen Ab gabevorrichtung 1.
Die Vorratspatrone, die mit der Masse, welche dosiert abgegeben werden solls gefüllt
ist, ist mit einem Schraubdeckel 43 verschlossen. In ihrer Bodenwandung weist sie
ein Loch 44 auf, welches mit einem Klebstreifen 45 verklebt ist. Anstelle dieses
Streifens kann auch ein Stopfen eingesetzt sein oder ein Nippel vorgesehen sein.
Am Boden der Patrone befindet sich ein frei schwimmender Kolben 46, der der Form
des Flaschenhalses 47 entspricht.
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Die in Fig, 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der
in Fig. 2 gezeigten, daß in der Bodenwandung-ein Nippel 51 vorgesehen ist, der frei-schwimmende
Kolben nicht vorhanden ist und die Behälteröffnung mit einem Deckel versehen ist,
der in
den Flaschenhals hineinragt Bei einem solchen Verschluß muß
die Abgabevorrichtung eine Schneide aufweisen, die bei Aufschrauben des Behälters
dessen Verschluß aufschneidet. Eine solche Schneide kann am Rand des Gewindes 18
an seiner Innenseite vorgesehen sein, wie. in Flgo 4 mit 52 angedeutet ist0 Die
Schneidvorrichtung kann zoBo ein scharfkantiger dünner Metallring oder ein an seinem
oberen Ende Sägezähne aufweisender Ring sein. Das Gewinde kann aber auch an seinem
oberen Ende mit einer Vielzahl von kleinen spitz auslaufenden Dornen besetzt sein.
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Bei Aufsetzen der in Fig. 2 gezeigten Wegwerfpatrone wird die Verschlußkappe
43 abgeschraubt9 der Behälter gekippt, wobei die in ihm befindliche Paste eine Konsistenz
aufweisen muß, daß sie nicht ausläuft, auf das Gewinde 18 aufgeschraubt und. danach
der Verschluß 45 entfernt, so daß Atmosphärendruck.auf die im Behälter befindliche
Masse einwirkt. Der Kolben 46 schwimmt auf der Masse und liegt, wenn der Behälter
entleert ist, am Flaschenhals auf.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform braucht keine Verschlußkappe
abgeschraubt zu werden. Der Behälter wird gekippt, und während des Aufschraubens
au das Gewinde 18 wird die Ver schlußkappe 49 durch die Schneidvorrichtung 52 aufgeschnitten
und steigt in der Flüssigkeit hoch. Der Nippel 51 wird mittels eines Messers oder
einer anderen geeigneten Vorrichtung entfernt
Diese Ausführungsform
hat vor der in Bigo 2 gezeigten den Vor teil, daß sie auch für flüssige assen z.B.
für flüssige Seifen, geeignet ist, weil das Öffnen erst während des Aufschraubens
vor sich geht. Bei dünnflüssigen Massen kann der Schwimmkolben wegfallen. Wie bereits
gesagt, genügt es vollkommen, daß nach Öffnen des loches in der Bodenwandung Atmosphärendruck
auf die Flüssigkeit wirkte Die Wegwerfpatrone ist vorzugsweise aus Kunststoff oder
Metall; die Wandstärke entspricht der Größe der Wegwerfpatrone, d.h.
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also kleinere Vorratsbehälter können dünnwandiger sein, während große
Wegwerfpatronen eine solche Wandstärke aufweisen müssen, daß sie in gefülltem Zustand
ihre Form beibehalten. Die Wegwerfpatrone ist aus einem solchen Kunststoff, der
gegenüber der vorgesehenen Füllung beständig ist.
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Die Vorrichtung gemäß Hauptpatent . .*. ... (Patentanmeldung P 16
57 205.7) ist in Verbindung mit der vorstehend beschriebenen Wegwerfpatrone besonders
als Seifenspender geeignet.
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Wenn z.B. eine Wegwerfpatrone nach der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
und einem Inhalt von 2,5 1 auf die Abgabevorrichtung 1 aufgeschraubt wird, deren
Dosierkolben vorher so eingestellt-worden ist, daß bei Jeder Ausgabe 2,5 cm³ abgegeben
werden, so können aus der Vorratspatrone 1000 Waschungen vorgenommen werden. Diese
Größenordnung ist besonders für industrielle
Zwecks recht geeignet.
Hier empfiehlt es sich als Paste die Handwaschpaste, wie sie in der deutschen Patentschrifft
. ... ... (Patentanmeldung P 16 92 011.9) offenbart ist, zu verwenden. Diese Handwaschpaste
ist zur Reinigung der Haupt von industrieller Verschmutzung besonders geeignet und
ist ohne Wasser zu verwenden.
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Eine Vorratspatrone nach der in der Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungsform,
die für flüssige Seife geeignet ist, kann beliebig groß sein. Für die Verwendung
in Waschräumen, Küchen und dergleichen richtet sich die Größe der Wegwerfpatrone
nach den räumlichen Gegebenheiten9 wobei zu beachten ist9 daß kleinere Wegwerfpatronen
natürlich handlicher und daher auchleichter aufschraubbar sind.