DE190793A - - Google Patents

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DE190793A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
^ JVl 190793 KLASSE 21 d. GRUPPE
der Erregung eines Anlaßgenerators.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1906 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Übertragungssystem, bei welchem Motoren durch Änderung der Netzspannung geregelt werden, und zwar handelt es sich hier um die Regelung von Wechselstrommotoren, die durch Änderung der Erregung eines Anlaßgenerators erfolgt. Für diese sogenannte Anlaßmaschinenregelung werden die Motoren als Kommutatormotoren ausgebildet und erhalten Nebenschlußwicklung, die von einer besonderen Stromquelle aus gespeist wird. Als solche besondere Stromquelle kann beispielsweise eine Hilfsphase des Anlaßgenerators verwendet werden. Diese Anordnung erfordert indessen wegen der'betriebsmäßigen Veränderung der Erregung des Anlaßgenerators, von der die Erregerspannung des Motors unabhängig sein muß, sehr komplizierte Hilfsmittel. Es wird· daher gemäß vorliegender Erfindung eine besondere Erregermaschine verwendet, die mit dem Anlaßgenerator so gekuppelt ist, daß der von ihr erzeugte Wechselstrom in seiner Phase um 90° gegen den Anlaßgenerator verschoben ist. Hierdurch wird es möglich, die in analogen Fällen bei Gleichstrombetrieb bereits bekannten Anordnungen besonderer Stromquellen zur Erregung des Motors auch bei Wechselstrom zu verwenden und einfache und sichere Betriebsbedingungen zu schaffen. Der Anlaßgenerator kann entweder von einer beliebigen vorhandenen Gleichstromquelle oder durch eine besondere Gleichstrommaschine erregt werden. In letzterem Fall hat man also zwei Erregermaschinen, die zweckmäßig beide mit dem Anlaßgenerator gekuppelt werden und deren eine Wechselstrom zur Erregung des Motors, deren andere Gleichstrom zur Erregung des Anlaßgenerators erzeugt. Die Erregung dieser beiden Erregermaschinen geschieht von einem Gleich-· Stromnetz aus, und die Regelung des Erregerstromes, den die beiden Erregermaschinen erzeugen, erfolgt am einfachsten durch Änderung der Erregung der beiden Erregermaschinen.
Nun erfordert der Betrieb meistens eine derartige Regelung, daß zunächst der Elektromotor maximal erregt wird, während die Erregung des Generators von Null bis zu dem Maximum gesteigert wird, wodurch die Geschwindigkeit des Motors in Abhängigkeit von dieser Änderung der Erregung von Null bis zu einem Normalwert steigt. Wenn nun die Geschwindigkeit des Motors noch über diesen Normalwert hinaus gesteigert werden soll, so geschieht dies dadurch, daß, nachdem die Anlaßgeneratorerregung ihr Maximum erreicht hat, die Erregung des Motors allmählich geschwächt wird. Es erfolgt also im allgemeinen die Regelung der Erregung nur an einer der beiden Erregermaschinen gleichzeitig, und zwar zu' einer Zeit, da die andere Erregermaschine maximal erregt ist.
Bei solchen Betriebsbedingungen ist es möglich, eine äußerst einfache Schaltanordnung für die Regelung der Erregung der beiden Erregermaschinen von einem gemein-
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samen Netz aus zu verwenden. Es wird dabei nur ein einziger für die Regelung beider Erregermaschinen dienender Widerstand verwendet, der wechselweise der einen 5 oder der anderen Erregerwicklung vorgeschaltet wird. Die Schaltung kann mittels eines einzigen Handgriffes erfolgen, wobei der Widerstand dauernd parallel zu den beiden Erregerwicklungen angeschlossen bleibt.
ίο Eine derartige Anordnung ist schematisch in beiliegender Zeichnung dargestellt. Es bedeutet α den Anlaßgenerator, b dessen Erregermaschine, c den Nebenschlußmotor, d dessen Erregermaschine, e und f die beiden Erregerwicklungen der Erregermaschinen, g den gemeinsamen Regulierwiderstand, der dauernd in Serie zu den Wicklungen e und f liegt, h ist ein Schalthebel, der in seinem Drehpunkt an die Stromzuführung i angeschlossen ist, während die beiden Erregerwicklungen mit der Leitung k verbunden sind. Der Schalthebel h ist in der schematischen Darstellung als Sektor aus leitendem Material gedacht, der über die Kontakte des Widerstands g geführt werden kann und der je nach seiner Lage eine größere oder geringere Anzahl von Widerstandsstufen kurzschließt. In der gezeichneten Lage führt er den Strom von der Leitung / über die kurzgeschlossenen Widerstandsstufen direkt zu der Erregerwicklung e, so daß diese maximal erregt wird, während die Erregerwicklung f nur über die nicht kurzgeschlossenen Stufen Strom erhält. Bei Weiterbewegung in Richtung des Pfeiles werden allmählich alle Stufen kurzgeschlossen, bis auch die Wicklung f voll erregt ist. Bei weiterer Bewegung des Hebels bleibt die . Wicklung f voll erregt, während der Wicklung e allmählich Widerstandsstufen vorgeschaltet werden.
Selbstverständlich gestattet diese Anordnung die verschiedenartigste praktische Durchbildung, beispielsweise können statt Verwendung eines sektorförmigen Schalthebels auch entsprechend angeordnete Gleitbahnen in Verbindung mit mehreren einfachen Schaltarmen verwendet werden.

Claims (2)

Pate N t-Anspküche:
1. Anordnung zur Regelung von Wechselstromkommutatormotoren durch Änderung der Erregung eines Anlaßgenerators, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung der Motoren durch eine besondere Wechselstromerregermaschine erfolgt, die mit dem Anlaßgenerator derart fest gekuppelt ist, daß ihre Phase um go° gegen die des Anlaßgenerators verschoben ist.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der von einem Gleichstromnetz gespeisten Erregung der Erregermaschinen der Anlaßmaschine und des Motors ein gemeinsamer Widerstand verwendet wird, der mittels eines einzigen Schalthebels derart geschaltet wird, daß stets nur eine der beiden Erregermaschinen geregelt wird, während die Erregung der anderen unverändert bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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