Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Über- Die Erfindung soll nun an Hand einer Zeichnung
tragung eines Fernseheinzelbildes über einen Schmal- näher erläutert werden. Es zeigt dazu
bandkanal, vorzugsweise einen Telefonkanal. Es ist F i g. 1 das Blockschaltbild zur schmalbandigen
bereits bekannt, mittels eines Samplingverfahrens Übertragung eines Fernseheinzelbildes und
punktweise die Information aus einem Bild mit 5 Fig. 2 die dabei auftretenden PCM-Signale,
beispielsweise Zeilendauerabstand zwischen den ein- Das Videosignal S1 des zu übertragenden Einzel-
zelnen Bildpunkten herauszulesen (s. USA.-Patent- bildes wird am Eing&ng E eingespeist und nach seiner
schrift 3 284 567). Bei diesem bekannten Verfahren Umwandlung mittels des Analog-Digitai-Wandlers 1
wird das gesampelte Signal analog über einen Schmal- in ein PCM-Signal S2 in einem Magnetbandspeicher 2
bandkanal übertragen. Nachteilig wirkt sich hier aus, io gespeichert, aus dem es beliebig oft herausgelesen
daß bei einer analogen Übertragung ein recht gutes werden kann. Das eingespeicherte Bild wird nun
Signal-Rausch-Verhältnis nötig ist, um ein befriedi- von einem Sampler 3 nach einem vorher verein-
gendes Ergebnis zu erzielen. harten Code in mehreren Zyklen bildpunktweise ab-
Es ist ferner bekannt, zum Zweck der Band- gefragt, bis die gesamte Information herausgelesen
breitenerspamis bei der Übertragung von Fernseh- 15 ist. So wird z. B. im ersten Zyklus jeweils der erste
bildsignalen sich generell einer Puls-Code-Modula- Bildpunkt einer jeden Zeile, im zweiten jeweils der
tion (PCM) zu bedienen (s. USA.-Patentschrift zweite Bildpunkt einer jeden Zeile usw. abgefragt. In
2 963 551). Weiterhin ist es bekannt, daß im An- Fig. 2 sind mit den Ziffern 10, 11, 12 und 13 vier
Schluß an einen Sampling-Prozefl gewonnene PCM- vom Sampler 3 herausgelesene erste Bildpunkte von
Signal mit Hilfe einer Zwischenspeicherung und ab- 20 vier Zeilen angegeben. B bezeichnet die Breite eines
gewandelten Zeitauslesung der zur Verfügung solchen Bildpunktes. Der zeitliche Abstand t zwi-
stehenden Überfagungsbandbreite anzupassen (s. sehen zwei herausgelesenen Bildpunkten — und
USA.-Patentschrift 3 073 896). damit die Abfragezeit zum Herauslesen eines ganzen
Bei diesen Verfahren muß während der Dauer der Bildes — richtet sich in erster Linie nach der zur
Bildübertragung die Fernsehkamera das zu über- 25 Übertragung zur Verfügung stehenden Bandbreite,
tragende Einzelbild dauernd abtasten. Es ist deshalb Das so entstehende SampHngsignal S3 besteht aus
auch nicht möglich, ein Einzelbild z. B. aus einer diskreten Bildpunkten, wobei die Anzahl der bits
von der Kan era aufgenommenen bewegten Szene pro Bildpunkt von der geforderten Anzahl Grau-
über den Schmalbandkanal zu übertragen. stufen pro Bildpunkt abhängig ist. Die Zeit t 2\vi-
Dieser Nachteil wird er.mdungsgemäß dadurch 30 sehen zwei gelesenen Bildpunkten wird nun dazu verbeseitigt,
daß das Videosignal des zu übertragenden wendet, das getastete »schnelle« PCM-Signal S3 über
Einzelbildes in Form eines PCM-Signals in einem einen Digitalwandler 4 in das »langsame« PCM-Magnetbandspeicher
gespeichert, mittels eines Samp- Signal S4 mit einer der Übertragungskapazität anlers
in an sich bekannter Weise punktweise aus die- gepaßten langsamen bit-Folge umzuwandeln,
sem herausgelesen und anschließend in ein lang- 35 Außer den diskreten, nach dem Abfragcode versames
PCM-Signal mit einer der Übertragungskapa- schlüsselten Bildpunkten liefert die Samplingeinrichzität
angepaßten bit-Folge umgewandelt wird, daß tung 3 an ihrem Ausgang während der Bildausferner
nach Übertragung dieses langsamen PCM- tastung des im Magnetspeicher 2 gespeicherten BiI-Signals
über den Schmalbandkanal und Wiederum- des einen Bildsynchronimpuls, der sich von den BiIdwandlung
in ein dem ursprünglichen Samplingsignal 40 punkten durch seine Länge unterscheidet und von
entsprechendes Signal dieses auf der Empfangsseite diesen durch ein Integrierglied getrennt werden kann,
zur Einspeicherung in einen weiteren Magnetband- Das Signal S4 gelangt über den schmalbandigen
speicher gelangt, dessen umlaufendes Kopfrad mit Übertrapungskanal 5 auf der Empfangsseite zu dem
dem Kopfrad des ersten Magnetbandspeichers ge- Digital-Wandler 6, der das Signal S4 in das getastete
schwindigkeits- und phasenstarr gekoppelt äst, und 45 »schnelle« PCM-Signal zurückverwandelt. Das so
das Einzelbild aus einem Speicher nach der für oin entstehende Signal S5 ist identisch mit dem um die
Bild notwendigen Übertragungszeit über einen Digi- Zeit t verzögerten Signal S3. Das Signal S5 wird in
tal-Analog-Wandler beliebig oft herausgelesen wer- den Magnetbandspeicher 7 eingespeichert, dessen umden
kann. laufendes Kopfrad mittels der mitgesandten BiId-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen 50 synchronimpulse mit dem Kopfrad des Magnetbandinsbesondere
darin, daß das zu übertragende Fern- Speichers 2 geschwindigkeits- und phasenstarr gescheinzelbild
nur einmal von der Fernsehkamera ab- koppelt ist. Auf diese Weise wird das Bild punktgetastet
werden muß, so daß auch ein aus einer be- weise vom Speicher 2 in den Speicher 7 übertragen,
wegten Szene aufgenommenes Einzelbild über den Aus diesem kann dann das Bild über einen Digital-Schtnalbandkanal
übertragen werden kann, weil der 55 Analog-Wandler 8 und den Ausgang Λ beliebig oft
Magnetbandspeicher das Signal eines vollständigen herausgelesen werden.
Bildes speichert, „
Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, auf Patentanspruch:
Grund des zweiten Magnetbandspeichers auf der Verfahren zur Übertragung eines Fernseh«
Empfängerseite nach erfolgter einmaliger übertra- 60 einzelbildes Über einen Schmalbandkanal, vor·
gung des Einzelbildes über den Schmalbandkanal zugsweise einen Telefonkanal, dadurch ge-
das Bild durch wiederholtes Auslesen beliebig lange kennzeichnet, daß das Videosignal des zu
zu betrachten, während der übertragungskanat übertragenden Einzelbildes in Form eines PCM-
eventuell anderweitig benutz« wird, Signals (Sj) in einem Magnetbandspeicher (2) ge-
Da in den beiden Magnetbandspeichern nur PCM- 65 speichert, mittels eines Samplers (3) in an sich
Signale gespeichert werden, können diese Speicher bekannter Weise punktweise aus diesem heraus-
und die zugehörigen Verstärker in bezug auf Litieari- gelesen und anschließend in ein langsames PCM«
tat von minderer Qualität sein. Signal (S4) mit einer der Übertragungskapazität
angepaßten bit-FoIge umgewandelt wird, daß ferner
nach Übertragung dieses langsamen PCM-Signals über den Schmalbandkanal (5) und Wiederumwandlung in ein dem ursprünglichen
Samplingsignal (S3) entsprechendes Signal (S5)
dieses auf der Empfangsseite zur Einspeicherung in einen weiteren Magnetbandspeicher (7)
dessen umlaufendes Kopfrad mit dem Öd des ersTen Magnetbandspeichers (2)
Swindigkeits- und phasenstarr gekoppelt ist,
und dw E nzelbild aus dem Speicher (7) nach der
Wr ein S notwendigen Übertragung«« über
e^en DigUal-Analog-Wandler (8) beheb.g oft
herausgelesen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen