DE1907204B - Verfahren zur pyrometallurgischen Be handlung von sulfidischen Eisenerzen oder Eisenerzkonzentraten - Google Patents

Verfahren zur pyrometallurgischen Be handlung von sulfidischen Eisenerzen oder Eisenerzkonzentraten

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DE1907204B
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Inventor
Lothar Dr Ing 6000 Bergen Enkheim Maelzer Carl August Dipl Ing 6000 Frankfurt Reh
Original Assignee
Metallgesellschaft AG, 6000 Frank fürt, Deutsche Babcock & Wilcox AG, 4200 Oberhausen

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Description

tallurgische Behandlung in einer mit Wasserver- treiben, d. h. die Temperatur durch höhere Sauorstoffdampfung bei mindestens 10 at Druck gekühlten zugabe auf Werte von 1500 bis IbOO0C zu erhöhen.
Zyklonkammer mit annähernd horizontaler Achse mit Die erwünschten Sauerstoffkonzentrationen werden Gasen mit mindestens 30 Volumprozent Sauerstoff — sofern nicht bereits sauerstoffreiche Gase zur Ver- und ohne oder nur geringem Zusatz von Brennstoff bei s fügung stehen — durch Zusammenmischen von Luft Temperaturen oberhalb 13000C zu einem Stein mit und technisch reinem Sauerstoff hergestellt. Die Sauereinem durchschnittlichen Atomverhältnis von Fe: S Stoffkonzentration kann auch geschaffen werden, inwie 1 (0,70 bis 0,90) vergenommen wird. dem Sauerstoff und Luft der Zyklonkammer getrennt
Die erfindiingswesentliche Form der Reaktorküh- zugeführt werden. Die zuletzt genannte Arbeitsweise
lung ermöglicht die Abführung von Wärmemengen, io ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn kosten-
die etwa 5- bis lOmal so groß sind wie bei Kühlung mäßig günstig herstellbarer 70%iger Sauerstoff zur
durch Abstrahlung. Verfügung steht.
Zwar ist die sogenannte Heißkühlung für Wärme-, FeS/FeO-Schmelzen greifen Al3O3- oder SiO2-haltige
Schmelz- und Hochöfen an sich bekannt (Stahl und Ausmauerungen sehr stark an, da AI2O3 bzw. SiO2 in
Eisen, 77 [1957], Heft 1.7, S. 1126), in die Erzverar- 15 FeO löslich ist. Das Zyklonschmelzen kann deshalb
beitung hat sie jedoch bislang keinen Eingang gefunden. in üblichen öfen nicht durchgeführt werden, ohne daß
Das- nach dem Verfahren hergestellte Erzeugnis hat in kurzer Zeit großer Mauerwerksverschleiß auftritt,
den Vorteil, in einem anschließenden Verfahren selbst- Durch Ausbildung der Reaktorwände als daropfge-
gängig, d. h. ohne Zusatz von Brennstoff, weiter abge- kühlte, bestiftete und mit St? ~ipfmasse ausgekleidete
röstet zu werden. Dabei ist das Material so beschaffen, ao Rohrwände läßt sich durch Einfrieren einer dünnen
daß Schmelzerscheinungen in der folgf.iden Abröst- Schicht erstarrter Schmelzprodukte ein natürlicher
stufe nicht auftreten. Schutz erreichen. Dies ist nur bei einer intensiven Küh-
Besonders geeignete Gase sind solche mit 40 bis lung, wie es die Dampfkühlung bei spezifischen Wärme-
60 Volumprozent Sauerstoff. du-chgängen von größer 40 000 kacl/hm2 darstellt, zu
Die Zyklonkammer mit horizontaler oder annähernd 35 erzielen.
horizontaler Achse, d. h. mit einer Neigung gegenüber Um den Säuretaupunkt bei eventueller örtlicher der Horizontalen von maximal 30°, hat gegenüber Bildung von Schwefeltrioxid nicht zu unterschreiten, einer senkrecht angeordneten Zyklonkammer den Vor- liegt der untere Dampfdruck bei etwa 10 atü, wobei teil, daß die Schmelzprodukte eine möglichst hohe Wandtemperaturen von etwa 180°C erhalten werden. Verweilzeit im Reaktionsraum besitzen. Durch die 30 Damit ein Angriff des Schwefeleisens auf die Bestiftung in der Zyklonkammer herrschenden hohen Gasge- der RohrwänrJe vermieden wird, ist es zweckmäßig den schwindigkeiten in der Größenordnung von 100 m/Sek. Dampfdruck nicht über 100 atü steigen zu lassen, wound darüber bewegen sich die Schmelzprodukte bis bei sich Wandtemperaturen von etwa 320° C einstellen, zum Reaktionsende als dünner Film im dauernden Die Verflüchtigung von Metallverbindungen nimmt Kontakt mit den heißen Gasen an den Zyklonwänden 35 im Schmelzzyklon mit steigender Temperatur zu. entlang. Hierfür optimal, z. B. für die Zinkv?rflüchtigung, sind
Die Aufgabe über mehrere Gas- und Materialauf- Temperaturen von über 1300° C, die sich nur in dampfgabeöffnu.igen bringt eine bessere Anpassungsfähig- gekühlten Zyklonkammern mit vetretbarem Aufwand keit der Zyklonkammer an veränderliche metallur- erzielen lassen. Temperaturen von 160O0C sind bei gische Eigenschaften des Pyrits mit sich und beeinflußt 40 Verwendung von Gasen mit etwa 55% Sauerstoff erwesentlich deren Wärmeumsatzleistungen. reichbar. Dabei gelingt es, die Verflüchtigung von Zink
Die Temperaturen beim Schmelzen sind wesentlich auf Werte über 90%, von Arsen und Blei auf Werte bedingt durch die Zusammensetzung des erzeugten über 95%, zu treiben. Ähnlich gut lassen sich Silber, Steins, Je nach dem vorgegebenen Verhältnis von Cadmium, Rhenium, Selen, Tellur, Germanium, Pyrit und Sauerstoff, kann man einen FeS-Stein mit 45 Antimon, Wismut und andere verflüchtigen.
Schwefelgehalten von 28,5 bis 33,0 Gewichtsprozent Zusammen mit den hohen Wärmeumsatzleistungen erschmelzen, der einen Schmelzpunkt im Bereich von von über 2 · 10'kcai/msh, dem ausgezeichnetenWärmeetwa 1000 bis 11301C hat. und Stoffaustauschverhalten bei extrem kurzen VerInder Regel kann ein Zusatz von Brennstoffen unter- weilzeiten bringt die Arbeit mit der beschriebenen bleiben. Geringe Mengen sind allerdings dann zweck- 50 Zyklonkammer in Kombination mit einem nachgemäßig, wenn als sauerstoffreiche Gase solche mit schalteten Fangrost, den das Gas nach einer U-förmi-Sauerstoffgehaken im unteren Bereich verwendet wer- gen Umlenkung durchströmt, einen hohen Staubeindenbzw. ein Stein mit einem FeO-Gehalt an der uiitfren bindegrad und geringe Anteile mechanischer Flug-Grenze erzeugt werden soll und insbesondere, wenn stäube im Abgas. Nach Abkühlung der Gase in einem gangartarme Ausgangsstoffe in den Prozeß eingesetzt 55 Kessel, der vorzugsweise aus einem aus Rohrwände werden. gebildeten le» ·εη Schacht und einem anschließend hori-
Da FeS und FeO mischbar sind und ein niedrig- zontal durchströmten Kessel besteht, fallen in den
schmelzendes Eutektikum bilden, kann die Schmelz- anschließenden Staubabscheidern die verflüchtigten
temperatur gesenkt werden. Bei einer mittleren Zy- Stoffe in Mengen an, die dem theoretisch erreichbaren
klontemperatur von etwa 2000C über dem Schmelz- 60 Wert nahekommen, Ein geringer Teilstrom des sauer-
punkt des Steins und einer Schmelztemperatur des stoffhaltigen Sekundärstroms wird entweder kurz vor
eutektischen FsS/FeO-Gemisches mit 92O0C als oder kurz hintet' dem Fangrost zur Nachverbrennung
tiefste Schmelztemperatur ergibt sich als untere an- des in den Abgasen enthaltenden Schwefels zugegeben,
wendbare Temperatur der Zyklonkammer eine solche Als Staubabscheider kommen Elektrofilter und
von etwa 11000C. 65 Schlauchfilter in Betracht.
Sollen schwerer verflüchtbare Bestandteile des Das beschriebene Verfahren bringt überraschender-
Pyrits, wie z. B. Zink, abgetrennt werden, so empfiehlt weise neben ausgezeichneten thermischen und wirt-
es sich, die Zyklontemperatur so hoch wie möglich zu schaftlichen Vorteilen starke Verbesserungen bei der
5 6
Reinigung von Pyriten von für die Stahlindustrie uner- Teil des Abhitzekessels 9 niedergeschlagenen Stäube
wünschten Bestandteilen, die den durch Nachröstung können über 15 in den Aiifgabebimker 1 zurückgeführt
erhaltenen Abbrand unverkäuflich machen können. werden. Über Leitung 16 werden die NE-metallreichen
Durch die thermische Aufbereitung im Schmelzzyklon Konzentrate abgezogen,
zu hochreinem Stein, hochprozentigem Konzentrat der 5
verflüchtigten Bestandteile, hochprozentigem SO2-GaS Beispiel 1
von größer 30°/0 SO2 und Schlacke lassen sich Wertsteigerungen des letztlich erzeugten Abbrandes er- Aus einem Aufgabebunker 1 werden über eine Dozielen, die bei Anwendung von mechanischer Aufbe- sierbandwaage zweistündlich 2 Tonnen auf eine Feuchte reitung mit konventionellen Methoden nicht erzielbar io <O,5°/o getrockneter Pyrit mit einer Körnung von sind. Die erzeugte Dampfmenge verbessert dazu merk- 5O°/o größer 90 μ in die Aufgabeleitung 4 eines lieh die Wirtschaftlichkeit des Prozesses. Schmelzzyklons 5 gegeben. Der Pyrit weist folgende
F i g. 1 stellt ein Fließschema der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf:
Verfahrensführung dar; peg ^q0,
F i g. 2 gibt den Schmelzzyklon, den Herd und den 15 2ns* 3 S0/
Eingang in den Abhitzekessel in der Art eines ver- pbg 0 9°/
größerten Ausschnittes der F i g. 1 wieder. As s 03 °/°
Der getrocknete und eventuell nächgemahlene Pyrit Gangart 5°/
wird aus einem Aufgabebunker 1 über eine Band- /o
waage 2 in einen in einer Brennkammer 3 direkt vor- ao In dem auf vier Ströme aufgeteilten Aufgabeleigewärmten Luftstrom gegeben und mit diesem als tungssystem 4 wird der Pyrit mit insgesamt 300 Nm3/h Primärluftstrom 4 längs einer Sekante in den ver- in der Brennkammer 3 auf 4000C vorgewärmter Luft dampfungsgekühlte Rohrwände 17 aufweisenden zum Schmelzzyklon 5 gefördert und in diesen längs Schmelzzyklon 5 eingeblasen. Die Aufheizung des des Zylindermantels über vier Öffnungen längs einer Primärluftstroms, die auch indirekt mit der Abwärme 15 Sekante eingeblasen. 450 Nm3/h, ebenfalls auf 400° C des Prozesses erfolgen kann, sollte nicht über den Zünd- vorgewärmte Luft werden in der Sekundärstromleipunkt des Pyrits getrieben werden. Die optimale Vor- tung6 mit 280 Nms/h Sauerstoff (etwa 98% O2) aus wärmung des Primärluftstroms liegt wenig unter dem einem Kaltvergaser über die Leitung 7 zusammenge-Zündpunkt, zweckmäßigerweise bei etwa 400° C. Die mischt und tangential über separate Öffnungen in den ebenfalls auf die gleiche (oder eine höhere) Temperatur 30 Schmelzzyklon eingeblasen. Dsr unter 10° zur Horivorgewärmte Sekundärluft 6 wird über eine Sauer- zontalen geneigte Schmelzzyklon 5 hat einen lichten Stoffleitung 7 mit Sauerstoff angereichert und über Durchmesser von etwa 500 mm und eine Länge des eine Leitung 20 eingespeist. Für die Sauerstoffzugabe zylindrischen Mantels von etwa 700 mm.
können Gase beliebiger Herkunft mit Sauerstoffgc- Der Zyklonmantel besteht aus bestifteten und mit halten größer 60% verwendet werden. Bei Bedarf 35 Stampfmasse verkleideten Rohrwänden 17, die durch können in den Schmelzzyklon 5 entweder über die Wasserverdampfung bei 15 atü gekühlt werden.
Sekundärluftleitung 20 oder über die Zyklonspitze 19 Aus dem Schmelzzyklon treten durch den Zyklon-Zusatzbrennstoffe zugeführt werden. hals 990 Nm3/h etwa 40%iges SO2-GaS, beladen mit
Im Schmelzzyklon findet die Spalt- und Schmelz- den verflüchtigten NE-Metallverbindungen und mit-
reaktion nach der Gleichung 40 gerissenen Schlackentröpfchen, aus. Die Temperatur
t7=c cc 1 c „„λ c ι c\ ^cn des Gasstromes liegt bei etwa 1500° C.
FeS2 -> FeS + S und a 4- O3 -*■ SO2, _. , , „ ,? , , _ „, , ,_ ,_ » ,
2 32. Durch das Schlackenabflußloch 13 lauft der im
die zum Teil von der Nebenreaktion Schmelzzyklon entstandene Stein zusammen mit der
ι ςη Schlacke ebenfalls mit einer Temperatur von nahe
i av72 ^ 1500°c {n einen Herd 10 ab Nach etwa ejnstünciigem
begleitet sein kann, statt. Absetzen lassen sich etwa 128 kg/h FeO-haltige
Der im Zyklon 5 gebildete Stein läuft zusammen mit Schlacke abtrennen. Ein Zusatz von Flußmitteln ist
der gebildeten Schlacke in einen Herd 10, in dem zur wegen der hohen Temperatur nicht erfordc Hch. Es
Trennung von Stein und Schlacke eine genügende Ver- werden stündlich 1250 kg eines NE-metallarmen
weilzeit, vorzugsweise größer 1 Stunde, vorgesehen ist. 5° Steins mit einem Gehalt von 30% Schwefel gewonnen,
In einem solchen Herd können bei entsprechender der weniger als 0,2% Zn, 0,07% Pb und 0,02% As
Ausgestaltung auch weitere metallurgische Prozesse enthält und in dem das durchschnittliche Atomver-
durchgeführt werden. hältnis von Fe: S — 1: 0,73 beträgt.
Der Wärmebedarf des Herdes kann gegebenenfalls Das aus dem Schmelzzyklon austretende SO2-GaS
durch Aufblasen von Sauerstoff über eine Lanze 11 55 vereinigt sich nach Umlenkung an einer Prallwand 18
gedeckt werden. mit den durch gelegentliche Sauerstoffzugabe im Herd
Der anfallende Stein wird, z. B. in einer Wasser- entstehenden SOrGasen und durchströmt den aus
rinne 12, nach bekannter Weise für die weitere Behänd- Rohren gebildeten Fangrost 8. in dem ein Großteil der
lung, ζ. B. die Wirbelschichtröstung, granuliert. mitgerissenen Steintropfen aufgefangen wird. Im Ab-
Die aus dem Schmelzzyklon 5 austretenden schwefel- 6o hitzekessel 9 werden die SO2-Gase auf 300° C abgekühlt, dioxidhaltigen Gase durchströmen nach Umlenkung wobei einschließlich der im Zyklonmantel anfallenden durch eine Prallwand 18 einen Fangrost 8, der einen Dampfmenge etwa 950 kg/h Sattdampf von 15 atü angroßen Teil gegebenenfalls mitgerissener Steintropfen fallen. Die im horizontalen Teil des Abhitzekessels 9 auffängt und gelangen zur Kühlung in den Abhitze- anfallende geringe Staubmenge von etwa 50 kg/h wird kessel 9. In einem nachgeschalteten Staubfilter 14 65 in den Aufgabebunker 1 zurückgeführt. In dem Heißkönnen mit den schwefeldioxidhaltigen Gasen abge- elektrofilter 14 fallen 100 kg/h eines NE-meta'.lreichen gangene flüchtige Substanzen, z. B. NE-metallhaltige Staubes an, der die verflüchtigten Verbindungen in Stäube, niedergeschlagen werden. Die im horizontalen Konzentrationen von 49,5 % Zn, 14,9 % Pb und
2098
täube :führt ichen
Doich te von jines ende
is/h -uft ngs ner 0C lei-
?een rien
3,5% As enthält. Der Staub kann zur Gewinnung der NE-Metalle verhütet werden.
Beispiel 2
\us einem Aufgabebunker 1 werden über eine Dosierbandwaage 2 1,9 t/h eines Flotations-Pyrits von <l°/0 Feuchte mit einer Körnung 30°/0 größer 90 μ in die Aufgabeleitung 4 eines Scli.uielzzyklons 5 gegeben, der die gleichen Abmessungen wie im Beispiel 1 besitzt und mit dem gleichen Dampfdruck arbeitet. Der Pyrit hat folgende Gehalte:
FeS2 95°/0
ZnS 2,4%
PbS 0,5%
As2S3 0,1%
Gangart 2.0%
In dem auf vier Ströme aufgeteilten Aufgabesystem wird der Pyrit mit insgesamt 350 Nms/h auf 40O0C vorgewärmter Luft zum Schmelzzyklon S gefördert und tangential in diesen eingeblasen. 650 Nm3/h Luft, in der Brennkammer 3 durch Erdgasverbrennung auf 6000C vorgewärmt, werden in der Sekundärstromleitung 6 mit 400 Nm3/h 75%igen aus einer Luftzerlegungsanlage stammenden und über die Leitung 7 zugeführten Sauerstoff vermischt und über vier öffnungen tangential in den Schmelzzyklon 5 eingeblasen.
Zur Deckung des bei t400°C Zyklontemperatur erforderlichen Wärmebedarfs werden 50 Nm'/h Methan über die Zyklonspitze 18 als Zusatzheizung zugeführt. Die den Schmelzzyklon in einer Menge von 1460 Nm3/h verlassenden Gase haben eine SO2-Kmzentration von etwa 27%.
Der aus dem Schmelzzyklon 5 ablaufende FeS-Stein wird in einem Herd 10 gesammelt, der ein etwa zweistündiges Verweilen ermöglicht. Die Abkühlung des Bades wird durch Aufblasen von Sauerstoff über die Lanze 11 verhindert. Es fallen 1300 kg/h eines FeS-Steins mit 32% S an, der praktisch frei von Zink, Blei (0,05%) und Arsen (0,008%) ist. Das durchschnittliche Atomverhältnis von Fe: S beträgt 1: 0,86.
Nach der Granulation in Wasser stellt er ein vor-
ao zügliches Ausgangsmaterial für die Hersteüung eines reinen Abbrandes durch Röstung dar.
Nach Abkühlung der SO2-Gase unter Dampfgewinnung im Abhitzekessel 9 werden im Staubfiltei etwa 75 kg/h eines NE-Metallkonzentrates mit 39 °/,
as Zn, 12,5% Pb und 1,7% As gewonnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
niit tjr
$09 510/:
2098

Claims (7)

I 907 204 oder aber mit heißen sauerstofffreien Brennerabgasen Patentansprüche: nach der Gleichung
1. Verfahren zur pyrometallurgischen Behänd- 2 FeS.-» 2 FeS + S3
lung von sulfidischen Eisenerzen oder Eisenerz- 5
konzentraten in einem Schmelzzyklon mittels umgesetzt. Die das Eisen enthaltende Schmelze, im
sauerstoffreicher Gase unter Bildung einer das vorliegenden Fall c-r Eisenstein, wird gegebenenfalls
Eisen enthaltenden Schmelze, Schwefeldioxid und von Schlacke befreit und in einer Folgebehandlung
gegebenenfalls flüchtiger NE-Metalle bzw. Metall- weiterverarbeitet (deutsche Patentschrift 886 390,
verbindungen bei erhöhten Temperaturen, wobei io deutsche Auslegeschrift 1 205 503).
die Eisenerze oder Eisenerzkonirentrate an mehreren In neuer Zeit haben die in der Feuerungstechnik ge-
Stellen jeweils in Richtung einer Sekante eingeführt bräuchlichen Zyklonfeuerungen Eingang in die Nicht-
werden, dadurch gekennzeichnet, daß eisenmetallurgie gefunden und zur Verarbeitung von
die pyrometallurgische Behandlung in einer mit Kupfer und polymetallischen Konzentraten Bedeutung
Wasserverdampfung bei mindestens 10 at Druck 15 erlangt (vgl. I.A. Onajew, »Zyklonschmelzen von
gekühlten Zyklonkammer mit annähernd horizon- Kupfer und polymetallischen Konzentraten«, Neue
taler Achse mit Gasen mit mindestens 30 Volum- Hütte, 10 [1965], S. 210). Bei den zum sogenannten
prozent Sauerstoff und ohne oder nur geringen Zu- Zyklonschmelzen benutzten Zyklonkammern wird
satz von Brennstoff bei Temperaturen oberhalb Luft mit großer Geschwindigkeit tangential einge-
1300° C zu einem Stein mit einem durchschnitt- ao blasen, so daß ein rotierender Wirbel entsteht. Die in
liehen Atomverhältnis von Fe: S wie 1: (0,70 bis die Zyklonkammer eingeführten Brennstoff- oder Erz-
0,90) vorgenommen wird. konzentratteilchen werden vom Wirbel erfaßt, ver-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn· brannt oder geschmolzen und gegen die Wand gezeichnet, daß die pyrometallurgische Behandlung schleudert. Das dabei gebildete Schmelzprodukt gebei Temperaturen im Bereich von 1500 bis 16000C 35 langt in den SammeL'terd, in dem Stein von Schlacke vorgenommen wird. getrennt wird. Die Aufarbeitung der Reaktionsgase
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch erfolgt in der üblichen Weise, z. B. zur Produktion gekennzeichnet, daß die pyrometallurgische Be- von Schwefelsäure.
handlung mit Oven vorgenommen wird, deren In Zusammenhang mit einer speziell ausgebildeten
O2-Gehalt 40 bis 60 Volumprozent beträgt. 30 Zyklonkammer zur pyrometallurgischen Behandlung
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- von zerkleinerten Erzen, Erzkonzentraten und derzeichnet, daß der bei der pyromet-Ilurgischen Be- gleichen ist vorgeschlagen, Erze oder Erzkonzentrate handlung zuzugebende Brennstoff über die Zy- in grobe oder feine Fraktionen aufgeteilt an verschieklonspitze eingebracht wird. denen Stellen der Zyklonkammer aufzugeben (deutsche
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 35 Auslegeschrift 1 161 033). Dadurch sollen die Ausbeute zeichnet, daß die pyrometallurgische Behandlung in Form der Schmelze größer sowie zugeführte Brennmit vorgewärmten Gasen vorgenommen wird. stoffe und Erze sehr gut entzündet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Die bekannten Verfahren haben -- soweit die pyrozeichnet, daß der bei der pyrometallurgischen Be- metallurgische Behandlung von sulfidischen Eisenhandlung gebildete, schmelzflüssige Stein in einem 4<j erzen oder Eisenerzkonzentraten überhaupt vorge-Herd gesammelt und durch Absetzen von Schlacke sehen ist — insbesondere den Nachteil geringer Durchbefreit wird. satzleistung. Die Durchsatzleistung hängt nämlich
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch weitgehend von dem Gelingen ab, die bei der Röstgekennzeichnet, daß der bei der pyrometallur- reaktion freigesetzten Wärmeenergien abzuführen, gischen Behandlung gebildete schmelzflüssige Stein 45 Die bekannte Kühlung durch Wärmeabstrahlung über in einer Wasserrinne granuliert wird. die Ofenwandung oder die sonst in der Metallurgie
gebräuchliche Kühlung mit Luft oder Kaltwasser führt nicht zum gewünschten Erfolg. Bei der Luftkühlung
ist die Wärmeabfuhr ungenügend, bei Kühlung mit
50 Kaltwasser würde es bei wirtschaftlich vertretbaren Kühlwassermengen wegen der extrem hohen, beim
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur pyrometal- Zyklonschmelzen auftretenden Wandtemperaturen zu lurgischen Behandlung von sulfidischen Eisenerzen explosionsartiger Verdampfung im Kühlmantel •der Eisenerzkonzentraten in einem Schmelzzyklon kommen.
nittels sauerstoffreicher Gase. 55 Durch die Erfindung werden die bekannten Nach-
Für die Aufarbeitung von sulfidischen Eisenerzen teile vermieden, insbesondere wird ein Verfahren geöder Eisenerzkonzentraten ist eine Vielzahl von Vor- schaffen, das einen hohen Materialdurchsatz ermögschlägen unterbreitet worden, die sich der unterschied- licht.
lichsten Verfahrenskategorien bedienen. Im Vorder- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur pyrometal-
grund stehen Röstverfahren, die in Etagenofen oder 60 lurgischen Behandlung von sulfidischen Eisenerzen ein- oder zweistufigen Wirbelschichtofen durchgeführt oder Eisenerzkonzentraten in einem Schmelzzyklon werden und die zu Schwefeldioxid und Eisenoxid mittels sauerstoffreicher Gase unter Bildung einer das führen (vgl. zum Beispiel deutsche Patentschriften Eisen enthaltenden Schmelze, Schwefeldioxid und ge-123 686,938 544,1 024 493,1 046 OSO und 1 132 942). gebenenfalls flüchtiger NE-Metalle bzw. NE-Metall-Bei einer anderen Verfahrensgruppe werden Flota- 65 verbindungen bei erhöhten Temperaturen, wobei die tionspyrite mit vorgewärmter Luft nach der Gleichung Eisenerze oder Eisenerzkonzentrate an mehreren
Stellen jeweils in Richtung einer Sekante eingeführt FeS2 f O2 -> FeS -L SO2 werden und ist dadurch gekennzeichnet, daß die me-

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2253074A1 (de) * 1972-10-28 1974-05-16 Babcock & Wilcox Ag Verfahren zur pyrometallurgischen behandlung von feststoffen
DE2808686A1 (de) * 1978-03-01 1979-09-06 Oschatz Gmbh Gasdichte ofenwand fuer einen industrieofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2253074A1 (de) * 1972-10-28 1974-05-16 Babcock & Wilcox Ag Verfahren zur pyrometallurgischen behandlung von feststoffen
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