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Vorrichtung zum Verbinden von Einsätzen mit Hülsen mittels Preßbacken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Einsätzen mit Hülsen,
insbesondere zum Verbinden der Böden mit den Hülsen für aus Kunststoff und/oder
heißsiegelfähig beschichtetem oder mit heißsiegelfähigem Formauftrag versehenen
Papier bestehenden becherartigen Behältern, mittels Preßbacken und Wärme, sowie
das mit dieser Vorrichtung durchführbare Herstellnngsverfahren, Es ist bekannt,
aus Papier oder Kunststoff becherartige Behälter dadurch herzustellen, daß in eine
Hülse ein Boden eingesetzt wird, dann das Hülsenende um den Flansch des Bodens gerollt
und dann die Verbindung zwischen Boden und Hülse durch
Verpressen
der Verbindungsflächen mit Hilfe von Preßbacken und Wärme hergestellt wird. Dabei
kann der ganze Behälter aus schweiߣähigem Werkstoff hergestellt oder es können
nur die Verbindungsflächen heißsiegeltähig beschichtet oder beleimt oder mit Aufträgen
versehen sein. Die Hülse ist beim Verbinden in einem beheizten Außenring gehalten.
Die Pirrßbacken sind in radial zur ;rerkstückachse angeordneten ebenen Gleitplatten
geführt und in ein Gehäuse eingeschlossen, auf dem der beheSte Außenring direkt
auf sitzt. Die Preßbacken weisen schräge Gleitflächen auf, die bis an die Bodenfläche
heranreichen und gegen die ein Spreizdorn drückt. Durch Verschieben des Spreizdorns
in axialer Richtung des Werkstücks werden die unter dem Druck von Rückholfedern
stehenden Preßbacken radial nach außen an die zu verbindenden Boden- bzw. Hülsenteile
gedrückt, Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist es nachteilig, daß der beheizte
Außenring die ganze Wärme liefern und daher eine sehr große Hitze besitzen muß und
demzufolge die Außenfläche der Hülse sehr stark aufheizt. Diese große Hitze ist
nachteilig, denn sie beschädigt die besonders präparierten Außenflächen der Hülse,
beispielsweise bei aluminiumkaschierten oder bedruckten oder lackierten Hülsen.
Ferner ist es nachteilig, daß die Gleitplatten und Gleitflächen an den Preßbacken
und die Druckflächen des Spreizdorns, die alle ganz nahe an dem hoch beheizten Außenring
liegen, durch die Heizungswärme stark angeheizt werden. Durch die für die Gleitflächen
benötigten Schmiermittel verschmutzen die unteren Teile des Behälters.
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Daher muß das Preßwerkzeug in sehr kurzen Zeitabständen, unter Umständen
alle 1 bis 2 Stunden auseinandergenommen, gereinigt und frisch eingeölt werden.
Selbst bei Verwendung von hochwertigen Spezialölen und Öl zusätzen, beispielsweise
Molybdän, können diese Nachteile nicht beseitigt werden. Die Folge ist, daß die
Produktion bei den bekannten Vorrichtungen wegen der großen Stillstandszeiten und
auch wegen der begrenzten Gleitgeschwindigkeit im Preßwerkzeug in bestimmten Grenzen
bleiben muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei der die beschriebenen Nachteile der bekannten Vorrichtungen weitgehend vermieden
sind, die betriebssicher ist und eine hohe Produktion ergibt. Dabei sollte nötigenfalls
auch das bekannte Verfahren zum Verbinden der Einsätze mit den Hülsen geändert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Preßbacken
beheizt und an Schwenkhebeln angeordnet sind. Dadurch, daß nicht nur, wie bekannt,
der Außenring, sondern auch die Preßbacken beheizt werden, benötigt der Außenring
nur eine wesentlich niedrigere temperatur als bisher und die Beheizung der Preßbacken
kann ebenfalls in mäßigen Grenzen gehalten werden. Daher werden die Behälterteile
nicht mehr beschädigt. Die bekannten Preßbackenführungen und Spreizeinrichtungen
mit Gleitflächen in nächster Nähe der Behälterteile fallen weg. Sie sind durch Gelenklagerungen
und Spreizanordnungen ersetzt, die verhältnismäßig weit von den Behälterteilen entfernt
sind, so daß ihre Schmierung besser und die Verschmutzung der Behältern teile vermieden
wird. Die Stillstandszeiten für das Reinigen der erfindungsgemäßen Vorrichtung betragen
nur noch einen Bruchteil der Stillstandszeiten der bekannten Vorrichtungen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, die SchwenElebel
an einer gemeinsamen Tragplatte schwenkbar zu halten und durch an einer gemeinsamen
Spreizeinrichtung angeordnete Spreizmittel zu schwenken. Ferner ist es vorteilhaft,
die Spreizeinrichtung durch ein Steuergestänge zu bewegen, das in einer Tiubplatte
befestigt ist, die ihrerseits in an der Tragplatte angeordneten Führungsmitteln
geführt ist0 Dadurch ergeben sich bei rvumlich günstiger unordnung sehr solide Führungen
für die sich gegeneinander verschiebenden rl'eile.
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Um die Arbeitstlachen der Preßbacken genau an die Verbindungsflächen
heranzubringen, ist es zweclmäßig, die Schwenklager der Schwenlrherel an der 'l'ragplatte
so anzuordnen, daß ihre
radiale Entfernung von der Längsachse des
Werkstückbehälters etwa gleich derjenigen der Arbeitsflächen der entsprechenden
Preßbacken ist.
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Da die Schwenklager, insbesondere für einarmig ausgebildete Schwenkhebel,
verhältnismäßig weit von den Arbeitsflächen der Preßbacken entfernt sind, können
bei dieser Anordnung der Schwenklager mit derselben Vorrichtung Behälter mit verschieden
großen Querschnitten bearbeitet werden, bei lediglich die Preßbacken oder die Teile
davon, an denen die Arbeitsflächen angeordnet sind, ausgetauscht werden müssen,
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich auch, wenn die backenfreien
Arme der zweiarmig als Winkelhebel ausgebildeten Schwenkhebel etwa radial nach innen
verlaufen und von einer gemeinsamen Spreizplatte bewegt werden.
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Weitere besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsformen und
Anordnungen einzelner Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus Unteransprüchen
und sind der Beschreibung und den Figuren zu entnehmen. Auch ein besonders vorteilhaftes
Verfahren zum Verbinden von Einsätzen mit Hülsen unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtungen und von aus vorzugsweise einseitig beschichtetem oder mit Formauftrag
versehenen Papier bestehenden Hülsen und vorzugsweise aus beidseitig beschichtetem
oder mit Formauftrag versehenen Papier bestehenden Böden ist im letzten Anspruch
gekennzeichnet und im folgenden ebenfalls beschrieben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in
einigen mehr oder weniger schematischen Figuren erläutert.
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Es zeigen: Fig0 1 die Ansicht einer Vorrichtung, teilweise gesclmitten,
zum Befestigen von runden Böden in konischen Bechermänteln, mit vier an je einem
Schwenkhebel befestigten Preßbacken in Arbeitsstellung,
Fig0 2 die
Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1, nach der Linie II-II der Fig. 1 geschnitten,
Fig. 3 die Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, jedoch in einer Stellung, bei der
die Preßbacken zurückgeschwenkt sind und die Werkstückhülse mit dem damit verbundenen
Boden aus dem Außenring herausgenommen wird, Fig. 4 die eilansicht eines Preßbalkens
mit Schwenkhebel der Vorrichtung nach Fig. 1, in Pfeilrichtung IV der Fig. 1 gesehen,
Fig, 5 und 6 die Draufsicht auf die Preßbacken beim ersten bzw. zweiten Arbeitsgang
zum Befestigen eines runden Bodens, Fig. 7 die Draufsicht auf Preßbacken ähnlich
Fig. 5, jedoch mit abgesetzten Arbeitsflächen, die die Arbeitsflächen benachbarter
Preßbacken übergreifen, Fig. 8 die Ansicht der Preßbacken nach Fig, 7, in Pfeilrichtung
VIII der Fig. 7 gesehen, Fig. 9 den schematischen Aufbau der Vorrichtung nach Fig.
1, Fig.10 den schematischen Aufbau einer Vorrichtung ähnlich Fig0 9, jedoch mit
als drehbare Gleitstücke ausgebildeten Spreizmitteln, Fig.11 den schematiBchen Aufbau
einer Vorrichtung mit zweiarmigen Schwenkhebeln und unterhalb der Tragplatte für
die Schwenkhebel angeordneter Spreizvorrichtung, Fig,?2 den schematischen Aufbau
einer Vorrichtung ähnlich Fig. 11, jedoch mit als Winkelhebel ausgebildeten Schwenkhebeln,
die von einer gemeinsamen Druckplatte betätigt werden,
Fig. 13 und
14 die Draufsicht auf die Arbeitsflächen von Preßbacken für den ersten bzw. zweiten
Arbeitsgang zum Befestigen eines Bodens mit vier gewölbten Flächen, Fig. 15 den
Schnitt durch einen fertigen Becher, der aus einer innen beschichteten Papierhülse
und einem beidseitig beschichteten Papierboden besteht, Fig. 16 und 17 die Papierhülse
bzw. den Boden des Bechers nach Fig, 15, Fig. 18 bis 21 die Arbeitsstufen zum Verbinden
des Bodens mit der Hülse des Bechers nach Fig. 15 und Fig. 22 eine Arbeitsstufe
zum Verbinden eines tief in eine zylindrische Hülse eingesetzten Zwischenbodens.
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In den Fig. 1, 2 und 4 besteht das Werkstück 1 aus einer konischen
Hülse 1a und einem in diese eingebrachten Boden ib mit Flansch 1b1. Der Oberstempel
ic hat das Werkstück 1 in den Außenring 2 gebracht, der von einem Heizmantel 2a
umgeben ist und in vier Säulen 2b, die mit der Tragplatte 3 verbunden sind, gehalten
ist. An der Tragplatte 3 sind vier Schwenklager 3a angeordnet, in denen Schwenkhebel
4 schwenkbar gehalten sind.
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An den radialen Führungsflächen 4a der Schwenkhebel sind die Preßbacken
5 verschiebbar geführt und durch die Schrauben 5a festgeklemmt. Das Verschieben
erfolgt durch die Schrauben 5b.
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Mittels der Justierschrauben 5c kann die Längsrichtung der Backen
5 etwas verändert werden0 Dadurch wird es möglich, unter Ausscheidung aller baulichen
Toleranzen die Arbeitsflächen 5d der Preßbacken genau den Rundungen der Behälterhülse
1a bzw. des Außenrings 2 anzupassen. Die Bohrungen Be der Preßbacken dienen zur
Aufnahme von elektrischen Heizpatronen 5fc Die Bohrungen 5g der Preßbacken dienen
zur Aufliahme eines Temperaturfühlers 5he In der Regel genügt es, einem einzigen
1'reßbackon der Vorrichtung mit einem soleen rl'elllpetaturF
fühler
auszurüsten, der die Leistung der iieizpatronen 5f reguliert. Sin weiterer nicht
dargestellter Temperaturfühler im Außenring 2 reguliert die Heizleistung des Heizmantels
2a.
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Bei länglichen Querschnitten der Hülse (siehe z.B. Fig. 13, 14), kann
es zweckmäßig sein, je einen Temperaturfühler an einem Preßbacken für die Langseite
und die Kurzseite anzubringen.
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Es ist auch möglich, über den Temperaturfühler 5h die Beheizung vor-
oder nachgeschalteter Vorrichtungen mit zu regulieren. Die Regulierung der Heizleistung
der Heizungsmäntel 2a mehrerer Vorrichtungen kann auch gemeinsam von einem einzigen,
an einem der Außenringe 2 angeordneten Temperaturfühler aus erfolgen. Bei besonders
geformten Querschnitten der Werkstückhülse kann es zweckmäßig sein, mehrere Preßbacken
derselben Vorrichtung mit Temperaturfühlern zu versehen.
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Je zwei gegenüberliegende Schwenkhebel werden durch Zugfedern 4b zusammengehalten
derart, daß sie sich über die an der Spreizeinrichtung 6 geführten Spreizplatten
6a an dem Spreizkopf 6b abstützen. Der Spreizkopf 6b ist in einer über die Haltemuffe
6f am Lagerstück 6d angeordneten Hubstange 6c verschiebbar geführt und durch Tellerfedern
6m gegen die an der Hubstange befestigte Anschlagbüchse 6n gedrückt. Das Lagerstück
6d ist an der ubplatte 6e befestigt und in den Säulen 2b geführt, die den Außenring
2 mit der Tragplatte 3 fest verbinden. Eine in der Haltemuffe 6f angeordnete Führungsstange
6g ist mit dem Anschlagkopf 6h verbunden, der in die an der Tragplatte 3 befestigte
TIuffe 6k hineinragt. Die Rückholfeder 6p drückt die in der tlaltemuffe 6S in radialer
Richtung mit etwas Spiel angeordnete i'iihrllngsstange 6g gegen die Auflage 6f1
der Haltemuffe 6f. An der Tragplatte 3 sind Gewindebolzen 3d befestigt, deren Gelwsindemuttern
3e gegen die Anschlagplatte 7a des Arbeitstisches 7 von unten her anschlagen. In
dieser in Fig. 1 dargestellten Anschlagstellung haben die Sciiwenidiebel 4 mit den
Preßbacken 5 ihre oberste Stellung, die zugleich Arbeitsstellung ist, erreicht und
die Spreizplatten 6a haben die Schwenkhebel Ltuseinc1ndergespreizt, so daß die Arbeitsflächen
5d
der Preßbacken den Flansch 1b1 des Bodens ib nach außen gegen die in dem Außenring
2 abgestützte Hülse 1a drücken und die Verbindungsflächen von Boden und Hülse durch
Wärmeeinwirkung versiegeln, verschweißen oder verkleben.
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In Fig. 3 ist der Augenblick gezeigt, in dem die mit dem Boden ib
verbundene Hülse 1a von dem Oberstempel 1c aus dem Außenring 2 herausgenommen wird
und die Schwenkhebel 4 mit Preßbacken 5 gegeneinander
werden. Zu diesem Zweck wird die Hubplatte 6e etwas abgesenkt, so daß sich die Spreizplatten
6a schräg stellen und sich die durch die Federn 4b zusammengedrückten Schwenkhebel
nach innen bewegen. Die Schwenkhebel mit Preßbacken werden aus ihrer in Fig. 3 dargestellten
Stellung noch weiter nach unten dadurch abgesenkt, daß die in Fig. 3 bereits auf
der Tragplatte 3 aufliegende Haltemuffe 6f die Tragplatte 3 bei weiterem Ab senken
der Hubplatte 6e mitnimmt. Die in Fig. 1 dargestellten Gewindemuttern 3e entfernen
sich dabei von der Anschlagplatte 7a nach unten. Um die Vorrichtung für verschiedene
Abmessungen der aus Böden und Hülsen bestehenden Werkstücke einstellen und genau
justieren zu können, können die Preßbacken und der Außenring ausgetauscht werden
und es können wichtige Teile in bestimmten Grenzen verstellt werden, siehe die Teile
3d, 3e, 6g/6h, 6c/6n. Um Differenzen auszugleichen und Bruciigefahren auszuschalten,
liegen gewisse Teile unter dem nachgiebigen Druck von Federn aneinxlder an, siehe
die Federn 6p, 6m und die Teile 6b/6n und og/6f.
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An den vier Säulen 2b ist ein kreuzförmiger It'üiirungsring 2c befestigt,
in dessen Führungsschlitzen 2c1 die Scllwenldlebel 4 genau geführt sind.
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Die Fig. 5 zeigt die Stellungen von vier Preßbacken 55a, b, c, d,
die ähnlich den Vreßbacken 5 der Fig. 1 angeordnet sind.
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Beim Verbinden des strichpunktiert dargestellten Werkstückes 51 bleiben
entsprechend den radialen Abstallden der Preßbacken voneinander vier F]lichenabschnitte
51a, b, c, d ungepreßt und
daher unverbunden. Daher wird das Werkstück
51, wie in Fig. 6 zeigt in einer zweiten erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Preßbacken
65a, b, c, d diesen so zugeführt, daß die nach Fig. 5 unverbundenen Plächen 51a,
b, c, d nunmehr von den Preßbacken 65a, b, c, d, erfaßt und verbunden werden0 In
Fig. 7 und 8 sind die vier Preßbacken 75 an den Enden ihrer Arbeitsflächen 75a,
die der Deutlichkeit halber stark vergrößert gezeichnet sind, mit abgesetzten Arbeitsflächen
75a1 und 75a2 versehen, die jeweils die abgesetzten Arbeitsflächen der benachbarten
Preßbacken übergreifen. Solche Preßbacken ergeben eine nahezu vollständige Verbindung
des Bodens mit der Hülse des Werkstücks in einem Arbeitsgang. Lediglich an den sehr
schmalen Luftspalten "s" wird das Werkstück nicht gepreßt.
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In manchen Fällen genügen derartige Verbindungen, so daß statt 2 Arbeitsgängen,
wie in den Fig0 5 und 6 erläutert, nur ein Arbeitsgang erforderlich wird.
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In Fig. 9 ist der wesentliche Aufbau der Vorrichtung nach den Fig0
1 bis 4 schematisch dargestellt, jedoch ist eine Arbeitsstellung gezeigt, in der
die Hülse 91a des eingebrachten Werkstücks mit dem Boden 91b in vorangehenden Arbeitsgängen
in anderen Vorrichtungen mit dem Flansch 91b1 des Bodens 91 bereits verbunden ist
und daran anschließend der untere Teil der Hülse 91a wn den Flansch 91b1 gerollt
ist. Die Beheizung des Außenrings 92 erfolgt in einem Heizkanal 92a.
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In Fig. 10 sind an den Schwenkhebeln 104 Lagerstücke 104c mit kreisbogenförmigen
Ltingsnuten 104c 1 befestigt. In diesen Nuten sind mit ebenen Uleitflächen 106a1
versehene Gleitstücke 106a gelagert, über die der Spreidorn 106b die Schwenkhebel
104 auseinanderschwenkt. Beim Schwenkvorgang drehen sich die Gleitstücke 1O6a in
ihren kreiSbogenförmigen Auflagen derart, daß ihre Flächen 106a1 immer plan an den
Gleitflächen des Dorne 106b anliegen. Eine derart ausgebildete Spreizeinrichtung
ist
für größere Beanspruchungen unter Umständen geeigneter als
die Spreizeinrichtung nach Figo 9.
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In Fig. ii sind die zweiarmig ausgebildeten Schwenkhebel 114 in einer
über der Spreizeinrichtung 116 angeordneten Tragplatte 113 angeordnet. Die unteren
Hebelarme 114c sind mit Gleitkufen oder Gleitrollen 114d versehen, die sich gegen
die Spreizglocke 116 abstützen.
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In Fig, 12 sind die unteren Arme 124c der Schwenkhebel 124 etwa waagrecht
angeordnet. Die gemeinsame Tragplatte 123 für die Schwenkhebel 124 ist zugleich
Führung für die Spreizplatte 126, die als mechanisch oder mittels Preßluft oder
Flüssigkeit bewegter Kolben ausgebildet sein kann. Bei Verwendung zweiarmiger Schwenkhebel
nach Fig. 11 und 12 können die Spreizeinrichtungen verhältnismäßig weiter entfernt
von den Preßbacken angeordnet sein als bei den Anordnungen nach Fig0 9 und 10, was
in gewissen Fällen Vorteile ergibt.
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In den Fig. 13 und 14 sind für den strichpunktiert dargestellten gewölbten
vierflächigen und an den Ecken abgerundeten Behälterquerschnitt 131 je zwei symmetrisch
ausgebildete Preßbacken 135 und 135a bzw. 145 und 145a vorgesehen. Die Arbeitsflächen
der Preßbacken 135, 135a verbinden in einem ersten Arbeitsgang die gewölbten Verbindungsflächen
des Bodens und der Hülse miteinander. Die ArbeitsElächen der Preßbacken 145, 145a
verbinden in einem zweiten Arbeitsgang die Verbindungstlächen an den Abrundungen
der Ecken des Bodens und der Hülse mit ein ander. Die in den Figuren angegebenen
Pfeile zeigen die Bewegungsrichtung der Preßbacken an. Die Arbeitsfläcen der Preßbacken
145, 145a überschneiden die von den Arbeitsflächen der Preßbacken 135, 135a verbundenen
Flächen, so daß eine ganz einwandfreie Verbindung erzielt wird.
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In Fig. 15 ist ein behalter 151 dargestellt, dessen Hülse 151a aus
einseitig heißsiegelfähig beschichtetem Papier und dessen
Boden
151b aus beidseitig heißsiegelfähig beschichtetem Papier besteht. Die Beschichtungen
sind mit 151a1 bzw. 151b1, b2 bezeichnet.
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Die Fig. 16 bis 21 zeigen die Herstellung eines Bechers nach Fig0
15. Die Fig. 16 zeigt die gewickelte und durch Verleimen oder Versiegeln der überlappten
Längsnähte geschlossene Hülse 161a und die Fig. 17 den aus einer Papierrolle ausgestanzten
und geformten Boden 171b mit Flansch 171b1. In Fig0 18 ist der Boden 171b in die
Hülse 161a so eingebracht, daß der untere Hülsenrand 161a1 nach unten über den Bodenflansch
171b1 etwa um die Höhe des Flansches 171übersteht. In Fig. 19 wird der Bodenflansch
171b1 des nach Fig. 18 zusammengesteckten werkstücks in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mittels der Preßbacken 195 mit der Hülse 161a verpreßt0 Dann wird in
der Regel, insbesondere dann, wenn eine absolut dichte Verbindung hergestellt werden
soll, ein zweiter Arbeitsgang angeschlossen, in dem die im ersten Arbeitsgang nach
Fig.19 zwischen den I'reßbacken freigebliebenen Flächen verbunden werden. In einer
weiteren Arbeitsstation wird der untere Hül-Henrand 161a1 um den Bodenflansch 171b1
gerollt, siehe Fig. 20, wobei gleichzeitig aucll noch eine 0undrolle 161a2 angeformt
werden kann. Das derart geformte Werkstück wird nun wieder in eine er¢inunngsgemäße
Vorrichtung nach Fig. 21 gebracht, in der die Preßbacken 215 das umgerollte Hülsenende
161a1 mit dem Bodenflansch 171b1 verbinden. In der Regel genügt hier eine einzige
Verpressung, insbesondere, wenn das Verbinden zwischen Bodenflansch 171b1 und Ilülse
161a nach Fig.
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19 bereits in wei Arbeitsgängen rundum ununterbrochen erfolgt ist.
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Die Fig. 15 zeigt, wie durch die Arbeitsgänge nach den Fig. 18 bis
21 eine dolj!,elte Verbindung erzielt ist derart, daß an den Verbidungsflächen jeweils
zwei heißsiegelfähige Beschichtungen (11d'l, 151b1 bsW. 1'rlu-1, 1)11b2) aufeinanderstoßen.
Es ist zwar bekannt, derartige Doppelverbindungen herzustellen, jedoch
sehen
die dabei verwendeten Verfahren das Verbinden nur nach eil;erolltem unteren Hülsenrand
um den Eodenflansch, also nach Fig, 21 vor. Ein Verbinden schon im Zustand nach
Fig. 18 war bisher nicht möglich, weil die bekannten Vorrichtungen mit Beheizung
nur durch den Außenring und mit radial verschiebbaren und nicht beheizten Preßbacken,
dies nicht zuläßt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist dies aber möglich, weil
die Preßbacken und der Außenring mit mäßigen und genau gesteuerten Temperaturen
aufeheizt sind.
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In Figo 22 wird die prismatische Hülse 227a mit einem tief in die
Hülse eingesteckten Einsatz 221b, der beispielsweise als Zwischenboden dient, mittels
reßbaSlcken 225 verbunden, die auf nicht dargestellten Schwenkilebeln angeordnet
sind.
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Der räumliche Vorteil der erfindungsgemäßen Schwenkhebel zeigt sich
hier besonders deutlich. Die Heizeinrichtungen 225f und deren Zuleitungen sind bequem
unterzubringen und die mäßige Aufheizung der Verbindungsflächen 221 verhindert,
daß die Hülse an dieser Stelle verformt oder unsauber wird.