DE190667C - - Google Patents

Info

Publication number
DE190667C
DE190667C DENDAT190667D DE190667DA DE190667C DE 190667 C DE190667 C DE 190667C DE NDAT190667 D DENDAT190667 D DE NDAT190667D DE 190667D A DE190667D A DE 190667DA DE 190667 C DE190667 C DE 190667C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lamp
holders
precipitate
threads
fitting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT190667D
Other languages
English (en)
Publication of DE190667C publication Critical patent/DE190667C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K1/00Details
    • H01K1/52Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
    • H01K1/54Means for absorbing or absorbing gas, or for preventing or removing efflorescence, e.g. by gettering

Landscapes

  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl90667 -
KLASSE 21/. GRUPPE
an ihren Haltern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1906 ab.
Elektrische Glühlampen mit Metallfäden, z. B. mit Fäden aus Wolframmetall, leiden an dem Mangel, daß die Fäden, insbesondere beim Ausschalten der Lampen, abreißen, was darauf zurückzuführen ist, daß die Fäden an den Haltern anfritten und demzufolge an der Kontraktion verhindert werden.
Genaue Beobachtungen haben ergeben, daß an den Stellen der Halter, die zur Führung
ίο der Fäden dienen, wo später das Anfritten erfolgte, sich vorher metallgraue Flecken, Punkte oder Striche von meist scharfer Abgrenzung, bilden. Diese Erscheinungen sind als Niederschläge des durch die Einwirkung des elektrischen Stromes im sogenannten Vakuum zerstäubten Materials der Fäden anzusehen, welches sich also nicht gleichmäßig verteilt, sondern an einzelnen Stellen lokalisiert absetzt.
Es erwies sich, daß von den Stellen, wo sich zufällig eine kleine Partie des zerstäubten Materials niedergelassen hatte, gleichsam auf die im Lampeninnern schwebenden Teilchen eine Anziehung ausgeübt wird, die eine Vermehrung des Beschlages an den Stellen zur Folge hat, während die anderen Stellen vollkommen freibleiben. Hat .der Beschlag an den einzelnen Punkten eine ziemliche Intensität erlangt, dann erfolgt ein Anfritten des Fadens und somit sein Festhalten. Es ist anzunehmen, daß die Bildung dieser örtlichen Niederschläge auf einen ähnlichen Vorgang zurückzuführen sei, wie etwa bei der Kristallisation, wonach das Ansetzen neuer Teilchen an schon vorhandene Kristalle stattfindet, so daß in der Regel in der Lösung ein oder einige Kristalle von großen Abmessungen entstehen, trotzdem die zur Kristallbildung nötige Übersättigung natürlich in der ganzen Lösung vorliegt. Befindet sich aber in der Lösung eine große Zahl kleiner Kristallenen, dann geschieht ein derartiges Anwachsen einzelner Kristalle nicht, und es wachsen alle Kristalle gewissermaßen gleichmäßig an.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, im Lampeninnern Flächen zu schaffen, die mit einem wenn auch noch so dünnen Hauch eines Niederschlages bereits bezogen sind, bevor die Lampe in Betrieb genommen wird. Hierdurch wird erreicht, daß dem im Innern zerstäubten Fadenmaterial von Beginn an bedeutende Flächen zum Ansetzen gegeben sind, wodurch die Bildung örtlicher und reichlicher Niederschläge an zufälligen Punkten verhindert wird.
Eine Ausführungsart des Verfahrens ist die folgende:
In das Innere der Glühlampe wird vor Beendigung des Evakuierens eine Wasserstoffatmosphäre von einigen Millimetern Quecksilber druck gebracht und alsdann die Lampe unter Strom gesetzt. In kurzer Zeit tritt nun in dem verdünnten Gase eine Zerstäubung des Fadenmaterials ein, welche die Entstehung eines Niederschlages auf den verschiedenen Teilen des Lampeninnern zur Folge hat.
(2. Auflage, ausgegeben am iz. April igio.J

Claims (4)

Um ein bestimmtes Beispiel anzugeben, sei eine Wolframlampe für no Volt zugrunde gelegt, deren Fäden mit den bekannten weißen Haltern aus Thoroxyd geführt- sind. Bei dieser läßt sich das. Vorhandensein des Beschlages dadurch nachweisen, daß schon nach wenigen Minuten die ursprünglich rein weißen Halter gleichmäßig graphitgrau erscheinen. Es pflegt sich auch gleichzeitig an dem in ίο der Mitte angebrachten und von den sämtlichen Fäden umgebenen Träger ein wenn auch schwächerer Beschlag zu zeigen. Je weiter entfernt die Teile im Innern der Lampe von den Fäden sind, desto schwächer wird naturgemäß der Niederschlag. Man kann aber selbst den an der inneren Kolbenwand haftenden Niederschlag auch für das Auge sichtbar machen, wenn man den Vorgang der Zerstäubung längere Zeit fortsetzt. Bei für den Gebrauch bestimmten Lampen wird man das aber aus ästhetischen Gründen unterlassen, um so mehr, als schon der dünnste Hauch eines Beschlages, der keine Lichtabsorption bewirkt, genügt, um den Zweck des vorliegenden Verfahrens zu verwirklichen. Das Verfahren bietet auch noch den weiteren Vorteil, daß kleine an den Fäden befindliche Oxydmengen ebenfalls beseitigt werden. Die beabsichtigte Wirkung kann auch etwa dadurch erreicht werden, daß man in neu herzustellende Lampen Träger einbringt, welche bereits im Gebrauche waren, oder Träger verwendet, die schon vorher auf anderem Wege mit einem solchen Niederschlag versehen wurden. Allerdings wird in dem letzteren Falle die der Bildung des Niederschlages gebotene Fläche verhältnismäßig klein sein gegenüber der großen Innenwandung des Kolbens, so daß man also eine geringere Wirkung erwarten kann. Bemerkt sei, daß die tatsächlich stattgefundene Zerstäubung des Materials mit dem Auge nicht festgestellt werden kann, wenn nicht weiße Halter verwendet oder auch keine Träger angeordnet sind. Pate ν τ-Α ν Sprüche:
1. Verfahren zur Verhinderung des Anfrittens von Metallglühfäden elektrischer Glühlampen an ihren Haltern, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lampeninnern vor Beendigung des Evakuierens Flächen mit einem Niederschlage geschaffen werden, von der Art wie derjenige, welcher unter der Einwirkung des elektrischen Stromes auf den verwendeten Leuchtkörper in einer Wasserstoffatmosphäre entsteht.
2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein künstlicher Niederschlag auf im Innern der Lampe bereits vorhandenen Flächen erzeugt wird.
3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem künstlichen Niederschlag versehene Flächen in das Lampeninnere eingebracht werden.
4. Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Lampeninnern vor der Beendigung des Evakuierens eine Wasserstoffatmosphäre von niedrigem Quecksilberdruck erzeugt und die Fäden alsdann unter Strom setzt, worauf der Wasserstoff wieder entfernt wird.
DENDAT190667D Active DE190667C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE190667T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE190667C true DE190667C (de)

Family

ID=5724867

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT194357D Active DE194357C (de)
DENDAT190667D Active DE190667C (de)

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT194357D Active DE194357C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE190667C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE194357C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE190667C (de)
DE2729052A1 (de) Verfahren zum betreiben von gasentladungslampen
Habeklandt V. Die hormonale Sterilisierung des weiblichen Organismus
DE737997C (de) Elektrische Entladungsroehre zur optischen Anzeige von Spannungen
Zondek Zur gonadotropen Stimulationstherapie: Prolan, Synprolan, Prosylan
Glatthaar Die Vor-und Frühstadien des Portiokarzinoms
DE748762C (de) Elektrische Hochdruckentladungslampe mit flachem Entladungsrohr
DE548825C (de) Elektrische Gluehlampe oder Entladungsroehre
DE756023C (de) Elektrische Gluehlampe fuer photometrische Zwecke
DE699404C (de) Gasgefuellte elektrische Gluehlampe mit einem acht Atmosphaeren uebersteigenden Betriebsdruck
DE444983C (de) Einrichtung zur Erzeugung von Leuchteffekten in elektrischen Gasentladungsroehren
DE265628C (de)
DE675140C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung praktisch durchhangfreier Gluehkoerper
DE657971C (de) Verfahren zum Abschluss des Kolbens einer elektrischen Gluehlampe
AT155436B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung praktisch durchhangfreier Glühkörper.
DE560552C (de) Verfahren zur Herstellung von kalten Kathoden fuer Gasentladungsroehren
DE658836C (de) Fuer Registrierzwecke, als Aussteuerungsanzeiger und fuer aehnliche Zwecke verwendbare Glimmlampe
DE261914C (de)
DE341585C (de) Verfahren zur Wiederherstellung elektrischer Gluehlampen
DE418635C (de) Elektrische Vakuumgluehlampe
DE878685C (de) Verfahren zur Abbildung von Objekten mit dem Feldemissionsmikroskop
Bühler et al. Immun-Elektrophorese kataraktöser Linsen
AT131314B (de) Elektrische Beleuchtungsvorrichtung.
Yamaha Kataphoretische Versuche an den Pollenmutterzellen einiger Pflanzen
AT89651B (de) Verfahren zur Erneuerung elektrischer Glühlampen.