DE1905923A1 - Verfahren zur thermischen Chlorierung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur thermischen Chlorierung von Kohlenwasserstoffen

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DE1905923A1
DE1905923A1 DE19691905923 DE1905923A DE1905923A1 DE 1905923 A1 DE1905923 A1 DE 1905923A1 DE 19691905923 DE19691905923 DE 19691905923 DE 1905923 A DE1905923 A DE 1905923A DE 1905923 A1 DE1905923 A1 DE 1905923A1
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chlorine
water
hydrocarbons
paraffin
reaction
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Application number
DE19691905923
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English (en)
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Zabielski Stephen Francis
Worrell George Richard
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Atlantic Richfield Co
Original Assignee
Atlantic Richfield Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms

Description

  • Verfahren zur thermischen Chlorierung von Kohlenwasserstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Chlorierung von Kohlenwasserstoffen. Sie bezieht sich insbesondere auf die thermische Chiorierung von C9 -C18-Paraffinkohlenwasserstoffen.
  • Ein Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzol-sulfonat-Detergentien besteht darin, daß man geradkettige Paraffinkohlenwasserstoffe im G9-C18-Bereich zu den entsprechenden Xonochloriden chloriert, mit den Monochlorparaffinen Benzol alkyliert und die Alkylbenzole zu den gewunschten Detergentien sulfoniert. In der Technik führt man die Chlorierung der Paraffine thermisch durch, so daß für das Zustandekommen der Reaktion eine bestimmte, als Initiationstemperatur bezeichnete Minimaltemperatur erforderlich ist. Diese Temperatur liegt im Minlxun in dem Bereich von etwa 82 bis 940C, steigt jedoch in bestimmten Reaktoren wie in denjenigen vom Rohrleitungstyp auf 1490C oder mehr an. Es hat sich häufig herausgestellt, daß die Chlorumwandlung in dieser Reaktion unvollständig ist. Da nun Chlor eines der teureren Reagentien darstellt und zudem verschiedene Probleme der Handhabung mit sich bringt, wenn es bei der Chlorierung nicht vollständig verbraucht wird, ist eine möglichst vollständige Umwandlung anzustreben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Verfugung zu stellen, bei dem eine höhere Chlorumwandlung erhalten werden kann und bei dem die Initiationstemperatur niedriger liegt.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man in das Chlor-Paraffin-Reaktionsgemisch 0,01 bis 0,1 Mol Wasser pro Mol Chlor einbringt.
  • Dieser Wasserzusatz beschleunigt die Reaktion im gesamten Temperaturbereich und erniedrigt somit die Initiationstemperatur der Reaktion und gewährleistet die vollständige Umwandlung des Chlors bei den erwunschten niedrigen Chlorierungstemperaturen.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung werden vorzugsweise geradkettige Paraffinkohlenwasserstoffe eingesetzt, da man aus diesen Alkylbenzolsulfonate herstellen kann, die biologisch leichter abbaubar sind als diejenigen, die aus verzweigten Parafrinen erzeugt werden. Ferner ist es vorzuziehen, daß diese etwa 9 bis 18 C-Atome enthalten. Da andererseits die handelsttblichen Detergentien aus Paraffinen im C10-C14-Bereich hergestellt werden, findet die Erfindung demgemäB ihren größten Anwendungsbereich bei der Chlorierung von C1O-C14-geradkettigen Paraffinkohlenwasserstofren, Die Chlorierungsreaktion kann entweder in einem Rohrleitungsreaktor oder in einem Reaktor vom Ruhrtanktyp durchgeführt werden. Im allgemeinen bevorzugt man jedoch den Einsatz eines Rohrleitungsreaktors wegen seiner geringeren Kosten, seiner größeren Anpassungsfähigkeit an die kontinuierliche Verfahrensweise und wegen der Tatsache, daß die Reaktion darin genauer unter Kontrolle gehalten werden kann.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung arbeitet man bei den herkömmlichen Chlorierungsbedingungen, d.h. der Druck kann so bemessen sein, daß die Reaktion entweder in der flüssigen Phase oder in der Mischphase stattfindet. Im allgemeinen ist es urzuziehen, die Reaktion in der Mischphase durchzuführen. Man kann bei Temperaturen von 82,2ob bis 232°C arbeiten, doch werden Temperaturen im Bereich von 93,30C bis 1490C etwas mehr bevorzugt. Den Zusatz von Wasser kann man mit dem Paraffin - oder mit dem Chlorstrom - vornehmen, jedoch bevorzugt man aus Einfachheitsgrunden das Wasser mit dem Chlor in die Reaktion einzubringen. Ein besonders bevorzugtes Vorgehen besteht darin, daS bei der Reaktion einzusetzende Chlor durch einen Wasserwäscher perlen zu lassen, in dem das Wasser zuvor mit Chlor gesättigt worden war.
  • Auf diese Weise ist die Menge des mit dem Chlor eingebrachten Wassers dem Teildruck des Wassers bei der Jeweiligen Temperatur des Wäschers proportional. Bei einer Wäschertemperatur von beispielsweise 21°C beträgt der Dampfdruck des Wassers etwa 0,03 kg/cm2 und der Partialdruck des Chlors etwa 1 kg/cm2. Somit befinden sich bei dieser Temperatur in einem Mol Chlor 0,025 Mol Wasser oder in 0,45 kg Chlor etwa 0,0029 kg Wasser.
  • Bei 37,80C beträgt der Dampfdruck des Wassers etwa 0,07 kg/cm2 und der Partialdruck des Chlor-s ist demgemaß etwa 0,95 kg/cm2. Der Anteil des Wassers beträgt daher 0,0175 Mol pro Mol Chlor. Im allgemeinen sind Wassergehalte von 0,01 bis 0,1 Mol pro Mol Chlor oder 0,0009 kg bis 0,0909 kg Wasser pro 0,54 kg Chlor geeignet und werden bevorzugt.
  • Die Erfindung wird in dem nachstehenden Beispiel erläutert.
  • BeisPiel In einem halbabsatzweise geführten Reaktor wurden 4 Vergleichsversuche durchgeführt. Der Reaktor bestand aus einer 5oo ml Burette, die dadurch modifiziert worden war, daß am Boden der Burette ein Verteiler aus einer Glasfritte eingesetzt worden war. Auf diese Weise konnte Chlor am Boden der Burette tigeleitet werden und durch das Paraffin nach oben hindurchperlen. Zur Vereinfachung der analytischen Bestimmungen wurde als Paraffin n-Dodecan eingesetzt. Die einzige RUhrung, die angewendet wurde, war diejenige, die durch das Durchperlen des Chlors durch das Paraffin erzielt wurde. Die Verweilzeit des Gases wurde zu etwa 0,3 Sekunden bestimmt. Das aus dem Reaktor austretende Gas wurde in einem Alkaliwäscher absorbiert. Die Flüssigkeitsvolumina und die Gasströmgeschwindigkeiten wurden so eingestellt, daß die Paraffinumwandlungsgeschwindigkeit unterhalb etwa 0,05 Gew.-% pro Sekunde lag. Die Reaktion wurde bei 121,1 0C durchgeführt.
  • Das Chlor wurde durch einen Wasserwäscher von Raumtemperatur, dessen Wasser zuvor mit Chlor gesättigt worden war, geleitet. Die durch Gaschromatografie erhaltenen Werte sind in der nachstehenden Tabelle zusammengesetzt.
  • Tabelle Versuch Nr. v 2 2 3 4 Wasser - - + + Temperatur 0C 132 126 124 147 Chlorverwertung, Gew.-% 96,8 96,8 loo,o 100,0 Paraffinumwandlung,Gew.-% 18,3 13,7 12,7 12,6 Selektivität, Gew.-%)' 89,7 88,4 88,7 88,3 3& Monochlorparaffin im Chlorparaffin, Gew.-%.
  • Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß durch den Zusatz von Wasser eine vollständige Umwandlung des Chlors erzielt werden kann, und daß die Selektivität der Monochlorparaffin-Bildung aufrechterhalten wird.

Claims (3)

P a t e n t q n s pr U c h e
1. Verfahren zur thtrmischen Chlorierung von Kohlenw asserstoffen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß man in das Chlor-Paraffin-Reaktionsgemisch 0,01 bis 0,1 Mol Wasser pro Mol Chlor einbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß man das Wasser in das Reaktionsgemisch zusammen mit dem Chlor einbringt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß man das Chlor bei Temperaturen von 21,1 0C bis 37,80C durch chlorgesättigtes Wasser leitet.
DE19691905923 1968-06-04 1969-02-06 Verfahren zur thermischen Chlorierung von Kohlenwasserstoffen Pending DE1905923A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0652196A1 (de) * 1993-11-09 1995-05-10 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von hochchlorierten Parraffinen
US6114591A (en) * 1994-11-09 2000-09-05 Dover Chemical Corporation Process for preparing highly chlorinated paraffins

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EP0652196A1 (de) * 1993-11-09 1995-05-10 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von hochchlorierten Parraffinen
AU687890B2 (en) * 1993-11-09 1998-03-05 Dover Chemical Ltd. Process for preparing highly chlorinated paraffins
US6114591A (en) * 1994-11-09 2000-09-05 Dover Chemical Corporation Process for preparing highly chlorinated paraffins

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