DE1905808C3 - Steuereinrichtung fur einen doppeltwirkenden hydraulischen Lenkmotor für Fahrzeuge mit Knicklenkung - Google Patents
Steuereinrichtung fur einen doppeltwirkenden hydraulischen Lenkmotor für Fahrzeuge mit KnicklenkungInfo
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Description
Die l.rfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung
für einen doppell wirkenden hydraulischen Lenkmotor v'
für Fahrzeuge mit Knicklenkung, mn einem Stcucrven
dl, dessen Steuerschieber aus einer Mittelstellung, in der
er jede von zwei zu den Arbeitsräumcn des l.cnkmolors
führende Motorleiiungcn mn einer Druckversorgungs
und einer Rückführleitung verbindet, nach zwei w)
Richtungen verschiebbar ist, wobei er die Verbindung
zwischen Druckversorgungs· und RÜckführlcilung so*
wiö zAvisdiäii dcri Möiöflcilühgeii Und der Drückvefsofgungs·
und Rückfühfleitung zunehmend drosselt bzw.
öffnet und mit einem in die MolorlciUingcfl eingesetzten Μ
Sperrventil, dessen Ventilschiebcr aus einer ersten, die
Molofleilungöh absperrenden Und unter f-oderkraft
eingcnönirnenen Sctiallslcllufig dtifch did in den
Steuerstellungen des Steuerventils ansteigende Druckdifferenz zwischen Druckversorgungs- und Rückführleitung
in eine zweite, die Motorleitungen öffnende Schaltstellung hydraulisch geschaltet wird.
Wenn bei Fahrzeugen mit Knicklenkung, die mit Steuereinrichtungen der genannten Art ausgestattet
sind, eine Lenkbewegung herbeigeführt werden soll, wird der Steuerschieber aus seiner Mittelstellung
bewegt, worauf Hydraulikö! über einen sich dabei
öffnenden Sperrschieber im Zuströmweg zum Lenkmotor zu einer Seite des Kolbens in diesem Motor strömen
kann. Wenn die vom Steuerschieber bestimmte Endstel'ung des Lenkausschlags erreicht ist, wird der
Steuerschieber über eine Rückkopplung wieder in seine i-.eutrale Mittelstellung zurückgeführt, und der Sperrschieber
wird geschlossen, so daß der Lenkmotor hydraulisch blockiert ist Das Fahrzeug bleibt somit in
der gewünschten Lenkstellung. Im normalen Einsatz eines mit einer solchen Steuereinrichtung ausgestatteten
Fahrzeugs erfolgen die Lenkbewegungen nicht
..Ä!t;~ Γ-»; ..„„ Γα^αηΙ^Γίαη ΑΊα ... HU.-*»»^! An*
TUIIIf 111.! ,Uli ULgVIInIHlLbIt1 UlV. TTUIIII.I1V1 Ut)
Lenkeinschlags auf die Fahrzeugräder einwirken. Diese Gegenkräfte versuchen die Fahrzeugräder ständig
wieder in die Gegenrichtung zurückzubewegen. Daß es nicht zu der gegenläufigen Bewegung kommt, wird
durch das hydraulische Blockieren de-i Lenkmotors verhindert. Wenn rr^n aber ein Lenkvorgang in der
Gegenrichtung gewünscht wird, dann unterstützen die Gegenkräfte die Wirkung des Lenkmotors so stark, daß
sich der Motorkolben schneller im Zylinder verschiebt,
als es allein auf Grund des durch die Lenkbewegung eingesteuerten Hydraulikdrucks der Fall wäre. Als
Folge davon entsteht auf der Zuströmseite des Hydraulikkolbens ein Unterdruck, der von der Hydraulikpumpe
nicht schnell genug ausgeglichen werden kann. Die Druckdifferenz, die den Sperrschieber
während eines Lenkvorgangs offenhalten soll, sinkt dadurch ab. so daß sich der Sperrschieber während der
Lenkbewegung schließt. Dieses Sck'rßen bewirkt ein hydraulisches Blockieren des Lenkmotors während der
Lenkbewegung, so daß im Hydrauiikkreis ein harter
Stoß auftritt, der zu Beschädigungen des Hydraulikkrei
ses führen kann, und der sich für den Fahrer des Fahrzeugs äußerst unangenehm bemerkbar macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Steuereinrichtung der eingangs gestellten Art so auszugestalten, daß ein hydraulisches Blockieren des
Lenkmotors im Verlauf der Lenkbewegung nicht auftreten kann
Diese Aufgabe wird gemäß der (rfindung dadurch
gelost, daß in jede der Motorleitungcn je ein den
Zustrom von Druckmittel zum zugehörigen Arbeit1·
raum unterbindendes und einen begrenzten Druckmil tclsirom vom Arbeitsraum zum Steuerschieber ab einer
bestimmten Druckdifferenz zulassendes Drossel Ruck schlagvcntil eingesetzt und jedes dieser Drossel -Rück
schlagveniilc durch eine Umgehungsleitung umgangen
ist. in die jeweils ein in Richtung zum zugehörigen
Arbeitsraum lies l.cnkmolnrs öffnendes Rückschlag
ventil eingesetzt ist
I3ci der crfindungsgemäßcn Steuereinrichtung erfolgt
das Abströmen des I lydrauliköls aus dem Lenkmotor jeweils über ein Drosse^Rückschhigventil, das sich erst
dann öffnet, Worin zwischen dein jeweiligen iiitiläßkanal
und dem Auslaßkanal eine solche Druckdifferenz vorhanden ist, daß sich der Sperrschieber nicht
schließen kann; Diese Druckdifferenz wird von dem
Drossel-Rückschlagventil während des Lenkvorgangs
aufrechterhalten, so daß ein hydraulisches Blockieren des Lenkmotors infolge eines Schließer^ des Sperrschiebers
während einer Lenkbewegung nicht eintreten kann. Dieses Drossel-Rückschlagventil kann so ausgelöst
sein, daß es das Abströmen des Hydrauliköls aus dem Arbeitsraum des Lenkmotors möglichst wenig
behindert, also die Arbeitsgeschwindigkeit des Fahrzeugs nur unwesentlich beeinträchtigt, jedoch die zum
Offenhalten der Sperrschiebers notwendige Druckdifferenz ständig aufrechterhält.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den UnieranspriJchen gekennzeichnet
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer Steuereinrichtung
nach der Erfindung und
Fig.2 bis 4 schematische Schaltbilder zur Veranschaulichung
weiterer möglicher Schaltungsanordnungen.
Eine in Fig. 1 dargestellte Steuereinrichtung 11 enthält eirs Steuerventil 12 und ein Sperrventil 13; sie ist
in ein Fahrzeug mit Knicklenkung eingebaut, das ein Lenkgestänge lla. über das der Fahrer das Steuerventil
betätigt, einen ölvorratsbehälter 14, eine Quelle 15 für
Druckmittel, einen Lenkmotor 16 und eine Rückführverbindung 17 zwischen dem Lenkmotor 16 und dem
Lenkgestänge lla enthält. Die Quelle 15, die vorzugsweise
das Steuerventil 12 mit einer konstanten Flüssigkeitsmenge über einen bestimmten Bereich von
Motordrehzahlen versorgt, enthält zwei Pumpen 18 und
19 mit fester Verdrängung, die durch den Antriebsmotor
des Fahrzeugs getrieben werden, und ein Steuerorgan 21. Dieses Steuerorgan fördert die gesamte Ausgangsströmungsmenge
der Pumpe 18 und einen Teil der Ausgangsströmungsmenge der Pumpe 19, deren Fordermenge
sich umgekehrt zur Motordrehzahl ändert, zu dem Steuerventil 12. Die überschüssige, von der Pumpe
19 geforderte Flüssigkeit wird zu einem Gerätekreis 22
des Fahrzeugs abgeleitet.
Das Steue /entil enthält eine t inlaßkammer 23, die
mit der Quelle 15 verbunden ist, zwei AuslaBkammern 24 und 25. die mit dem Vorratsbehälter 14 Ober einen
Verteiler 26 verbunden sind, zwei Forderkammern 27
und 28. die mit Molorleitungen 12a bzw. 126 verbunden
sind, und einen Steuerschieber 29. Der Steuerschieber ist mit dem Lenkgestänge lla verbinden, und weist
zwei ringförmige Umfangsnuten Jl und 32 auf, die drei
Schieberstege 33—35 begrenzen. Der rechte Rand des Steges 33 ist mit vier in Umfangsnchiung im Abstand
voneinander angeordnett/i geneigten Steuerflächen versehen, die mit der Wand der Bohrung, in der der
Steucrschie! er 29 aufgenommen ist, eine Steueröffnung
A bilden Die Stege 34 und 35 sind nut ähnlichen flachen
verschen, die drei zusätzliche Steueroffnungen B. ( und
D bilden.
Wenn der Steuerschieber 29 sich 111 der dargeslelllen
neutralen Mittelstellung befindet, sind alle öffnungen
offen; wird er dagegen in entgegengesetzte Richtungen
aus dieser Stellung heraus verschoben, werden entweder die Offnungen A und ( Oder die öffnungen H und D
geschlossen. Diese Stciidröffntirigen sind so geformt,
daß sich der Unterschied zwischen den Drücken in den
Fördefkärrirncrn 27 ürid 28 linear rrlit der Bewegung des
Steuerschiebers 29 ändert.
Das Sperrventil Π ist Gin Ventil mit zwei Stellungen, das iri die Verbindungen zwischen dem Lenkmotor 16
und dem Steuerventil \2 eingesetzt is(. Das Sperrventil
13 wird durch eine Feder 36 in die die Motorleiiung sperrende Schaltstellur.g gedrückt; in die Öffnungsrichtung
wird es durch einen doppelt wirkenden Hydromotor 37 verschoben, der auf den Unterschied zwischen
den Drücken in der Einlaßkammer 23 und dem Verteiler 26 anspricht Ein Arbeitsraum 37a des Hydromotors 37
ist mit der Einlaßkammer 23 über ein Rückschlagventil 38 und eine gedrosselte Umgehungsleitung 39 verbunden.
Diese Einrichtung verzögert die Schließbewegung des Sperrventils 13 und verursacht dadurch, daß diese
ίο Bewegung der Bewegung des Steuerschiebers 29 in
seine Mittelstellung etwas nacheilt Diese Nacheilüng schaltet Stöße während schneller Wechsel in der
Lenkrichtung aus und gibt dem Fahrzeug auch die Möglichkeit, auf natürliche Weise zu dämpfen, wenn
eine Lenkkorrektur vorgenommen wird.
Zwischen die Motorleitungen 16a und 166 und das Sperrventil 13 sind zwei Drosselrückschlagventile 41
bzw. 42 eingeschaltet und so ausgerichtet, daß sie die Strömung zum Lenkmotor 16 sperren; außerdem sind
zwei Umgehungsleitungen 43 und 4* vorgesehen, die parallel zu den Rückschlagventilen 4! S-tw 42 liegen und
Rückschlagventile 45 und 46 enthalten, die so ausgerichtet sind, daß sie den Diuckmittelstrom vom Lenkmotor
16 fort sperren. Die Drosselrückschlagventile 41 und 42
2ϊ dienen als Begrenzer für die Rückströme vom
Lenkmotor 16. sie sind so eingestellt, daß sie bei einer
Druckdifferenz im Bereich von 7 bis 14 kg/cm2 öffnen. Die Rückschlagventile 45 und 46 dagegen dienen nur als
Schalter und sind so eingestelli, daß sie bei einem
in niedrigen Druckabfall von etwa 0.35 kg/cm; öffnen.
Wenn die Steuereinrichtung gemäß F i g. 1 in Betrieb ist und die vorderen und hinterci Abschnitte des
Fahrzeugs sich in gestreckter Lage befinden, nimmt der
Steuerschieber 29 die dargestellte Mittelstellung ein.
j1) und das durch die Quelle 15 gelieferte öl gelangt auf
zwei parallelen Wegen zu dem Vorratsbehälter 14; ein Weg umfaßt die Kammer 23. die Öffnung B, die
Kolbennut 31. die Öffnung A. die Kammer 24 und den Verteiler 26. und der andere Weg umfaßt die Kammer
•id 23. die Öffnung C". die Kolbennut 32, die Öffnung D. die
Kärrner 25 und den Verteiler 26. Diese beiden Wege enthalten beide im wesentlichen keine Drosselstellen, so
daß der Unterschied zwischen den Drücken in der Einlaßkammer 23 und dem Auslaßverteiler 26 gering ist.
■4") Daher wird die Feder 36 das Sperrventil 13 gegen die
Wirkung der geringen Verschiebungskraft geschlossen halten, die von dem Motor 37 entwickelt wird, und der
Lenkmotor 16 wird hydraulisch gesperrt bleiben.
Wenn der Fahrer wünscht, das Fahrzeug nach rechts
w zu lenken, schiebt er den Steuerschieber 29 nach rechts,
um den Strömungsqi,erschnitt der Öffnungen A und C
zu verringern und dadurch den Druck in den Kammern 23 und 27 relativ zu dem Druck in dem Auslaßverteiler
26 zu erhöhen. Diese Druckänderung spiegelt sich
·>Ί unmittelbar am Motor 37 wider, da das Rückschlagventil
38 eine im wesentlichen freie Strömung von der
F.inlaßkammer 23 zu dem Arbeitsraum 37a ermöglicht. Daher verschiebt der Motor 37 das Sperrventil 13 in
seine offene Schal'.tellung Infolgedessen strömt jetzt
mi das der Förderkammer 27 durch die Öffnung ft
zugeführle Druckmittel durch die Motorleitung J2a, das Sperrventil 13, die Umgehungsleitung 43 und die
Motorlcilung 16a zum Arbeitsraum des Lcnkmotors 16 und der Lenkmotor schwenkt das vordere Ende des
ι/, Fahrzeugs relativ ζιίπι hinteren Ende nach rechts.
Während der Bewegung des Zylinders kehrt das aus dem anderen Arbeitsraum des Lenkmolors verdränglc
Druckmittel über den Kanal 166, das Drosselrück-
schlagventil 42, das Sperrventil 13, die Motorleitung 126, die Förderkammer 28, die Öffnung D, die Kammer 25
und den Auslaßverteiler 26 zu dem Vorratsbehälter 14 zurück.
Wenn das Fahrzeug mit der Lenkbewegung beginnt, beginnt die Rückkopplungsverbindung 17, den Steuerschieber 29 zurück in die Mittelstellung zu bewegen. Im
Normalfall bewegt sich das Fahrzeug zu Weit, d; h. es
bewegt sich über die· gewünschte Stellung hinaus, und daher verschiebt die Rückköpplungsverbindung tat- iu
sächlich den Steuerschieber 29 in eine Stellung auf der linken Seile der Mittelstellung. Das verringert die
Strömungsquerschnitte der Öffnungen B und D und erhöht den Druck in der Förderkammer 28 relativ zu
dem Druck im Auslaßverteiler 26. Unter Hochdruck stehendes Druckmittel wird jetzt dem stangenseitigen
Arbeitsraum des Lenkmotors 16 über die Motorleitung Ϊ2ό. das Sperrventil i3, die Umgehungsleitung 44 und
die Motorleitung 166 zugeführt, und der Lenkmotor schwenkt die beiden Hälften des Fahrzeugs zurück in
die gewünschte Stellung. Während dieses Vorgangs fließt das aus dem kopfseitigen Arbeitsraum des
Lenkmotors 16 verdrängte öl über die Motorleitung l6a, das Drosselrückschlagventil 41, das Sperrventil 13.
die Motorleitung 12a, die Förderkammer 27, die Öffnung A, die Kammer 24 und den Auslaßverteiler 26
zum Vorratsbehälter 14 zurück. Es könnte wieder der Fall eintreten, daß sich das Fahrzeug über die
gewünschte Lenkstellung hinaus bewegt; in diesem Fall schiebt die Rückkopplungsverbindung 17 den Steuerkolben
29 auf die rechte Seite der Mittelstellung und verursacht nochmals, daß die Arbeitsräume des
Lenkmotors unter Druck gesetzt bzw. entlüftet werden. Das verursacht, daß der Lenkmotor wiederum das
Fahrzeug nach rechts lenkt. Diese Arbeitstakte setzen sich fort bis die Hin- und Herbewegungen der beiden
Hälften des Fahrzeugs vollständig gedämpft sind. Obwohl während dieses Bewegungszeitraumes der
Unterschied zwischen den Drücken in der Einlaßkammer 23 und dem Auslaßverteiler 26 jedesmal auf einen
geringen Wert absinkt, wenn sich der Steuerschieber 29 durch seine Mittelstellung hmdurchbewegt. bleibt er
nicht lange genug auf diesem geringen Wert, um einen wesentlichen Teil des Öls in dem Arbeitsraum 37a die
Möglichkeit zu geben, durch den verengten Kanal 39 zu entweichen. Daher bleibt das Sperrventil 13 während
dieses gesamten Zeitraumes offen und gibt dem Fahrzeug die Möglichkeit, sich in der oben beschriebenen
Weise auf natürliche Art zu dämpfen.
Wenn die auf d^n Lenkmotor 16 einwirkende Last
gering ist, schwenkt das Fahrzeug um eine Stellung hin und her, die der Stellung des Lenkrades entspricht, und
■ die Steuereinrichtung kommt zur Ruhe, wenn das Fahrzeug diese Lage erreicht hat und der Steuerkolben
29 die dargestellte Mittelstellung einnimmt In diesem Fall bleibt der Unterschied zwischen den Drücken in der
Kammer 23 und dem Auslaßverteiler 26 gering und die Feder 36 führt das Sperrventil 13 in seine geschlossene
Schaltstellung zurück. Wenn andererseits der Lenkmotor 16 unter beträchtlicher Belastung steht beispielsweise
infolge von Aufzieh-Kräften, die auf die Fahrzeugräder einwirken, dann kommt das Fahrzeug in einer
Stellung zur Ruhe, die näher an der Geradeaus-Stellung liegt als es der Stellung des Lenkrades entspräche.
Unter dieser Bedingung bleibt der Steuerschieber 29 in einer Stellung rechts von der Mittelstellung stehen, in
der der in der Förderkammer 27 durch die Öffnung A entwickelte Rückdruck gerade ausreicht um dem
Lenkmotor 16 die Möglichkeit zu geben, die Last auszugleichen. Da der Druck in der Einlaßkammer 23
jetzt beträchtlich höher ist als der Druck im Auslaßverteiler 26, hält der Motor 37 das Sperrventil 13
offen, Obwohl in diesem Fall der Lenkmotor 16 nicht hydraulisch blockiert ist und iiuOere Lasten vorübergehende
Änderungen im Lenkwinkel des Fahrzeugs hervorrufen können, ist das kein tatsächliches Problem,
da eine am Fahrzeug angebrachte Schaufel normalerweise nicht beiastet ist und große exzentrische Lasten
nicht auftreten, wenn das Fahrzeug eingeschlagen wird.
Um die beiden Hälften des Fahrzeugs in die Geradeaus-Stellung zurückzuführen oder eine Linkskurve
auszuführen, dreht der Fahrer in entgegengesetzter Richtung, um dadurch den Steuerschieber 29 auf die
linke Seite der Mittelstellung zu schieben. Diese Wirkung verkleinert die Strömungsquerschnitte der
öffnungen B und D und hebt den Druck in der Förderkammer 28 relativ zu dem Druck im Auslaßverteiler
26 an. Wenn das Sperrventil 13 nicht bereits offen ist, öffnet es jetzt, um Druckmittel unter Druck dem
stangenseitigen Arbeitsraum des Lenkmotors 16 zuzuführen und den kopfseitigen Arbeitsraum mit dem
Vorratsbehälter 14 durch das Drosselrückschlagventil 41 und die Steueröffnung A zu verbinden. Der
Lenkmotor schwenkt jetzt das Fahrzeug nach links, und nach eint.« gewissen Zeit der Hin- und Herbewegung,
die der oben beschriebenen ähnlich ist, kommt das System zur Ruhe. Wenn die beiden Hälften des
Fahrzeuges wieder ausgerichtet sind, kommt der Steuerschieber 29 in der Mittelstellung zur Ruhe, und
kurz darauf schließt das Sperrventil 13, um den Lenkmotor 16 hydraulisch zu blockieren.
Wenn die Achsen und Räder beim Beginn des vorausgehenden Lenkvorganges unter Aufzieh-Spannungen
stehen, neigen die beiden Hälften des Fahrzeugs dazu, weiter nach links einzuschwenken, als von der
Steuereinrichtung 11 befohlen wird. Wenn dieses Übersteuern nicht kontrolliert würde, würde der
stangenseitige Arbeitsraum des Lenkmotors 16 mehr Öl erfordern als zugeführt wird, und der Drurk in dpr
Förderkammer 28 und in der Einlaßkammer 23 würde relativ zu dem Druck im Auslaßverteiler 26 absinken.
Infolgedessen würde die Feder 36 das Sperrventil 13 schließen und den Lenkmotor 16 hydraulisch blockieren,
während die beiden Hälften des Fahrzeugs sich relativ zueinander bewegen. Das würde natürlich einen
schweren Stoß hervorrufen. In der dargestellten Ausführungsform wird dieser Zustand durch das
Drosselrückschlagventil 41 ausgeschaltet, das efen Rückstrom vom kopfseitigen Arbeitsraum des Lenkmotors
16 ausreichend begrenzt um zu verhindern, daß der Lenkmotor dem Lenkbefehl voreilt Bei dieser Anordnung
bleibt der Druck in der Kammer 23 ständig hoch genug, um dem Motor 37 die Möglichkeit zu geben, das
Sperrventil 13 offen zu halten. Natürlich wird, wenn der Steuerschieber 29 in die Mittelstellung zurückgeführt
worden ist der Einlaßdruck abfallen, sobald die gelenkten Teile zur Ruhe kommen, und dann wird das
Sperrventil 13 wie im Normalfall schließen.
In Fällen, wo das Fahrzeug zuerst nach links und dann
nach rechts eingeschlagen wird, ist das Drosselrückschlagventil 42 wirksam, um den Rückstrom vom
Lenkmotor 16 zu drosseln und zu verhindern, daß das Fahrzeug dem Lenkbefeht vorauseilt wenn die Einschlagrichtuiig
geändert wird.
In F i g. 1 ist eine Ausführung gezeigt in der die Drosselrückschlagventile 41 und 42 und die zugehörigen
Urtigehungsleitungen 43 und 44 in die Verbiridüngön
zwischen dem Sperrventil 13 und dem Lenkmotor i6 eingeschaltet sind, doch können diese Teile ihre
beabsichtigten Funktionen auch erfüllen, wenn sie in den
Motorleitungen 12a und 126 angeordnet sind, die das Sperrventil 13 und das Steuerventil 12 verbinden, Diese
änafori Lösurigsmögiiehkeit ist in Fig;2 dargestellt. Da
außerdem der Rückstrom vom Lenkmotor 16 durch die Umgehungsleitungen auch durch die Rückschlagventile
45 und 46 verhindert wird, können die UYngehungslei- ιό;
Hingen 43 und 44 so angeschlossen sein, daß sie das Sperrventil 13 und auch die zugehörigen Drosselrückschlagventile
41 und 42 umgehen. Fig.3 Und 4 zeigen diese abgewandelten Möglichkeiten für die Anordnungen
der Drosselrückschlagventile. is
Da die Drosselrückschlagventile 41 und 42 nur als
Drosselorgane verwendet werden, können sie theoretisch auch durch feste Steueröffmjngen ersetz! werden:
Diese Abwandlung wird jedoch vom praktischen chen. Standpunkt aus als nicht zufriedenstellens betrachtet, da
die maximale Strömungsmenge in der Steuereinrichtung 11 nicht tatsächlich konstant ist. Der Grund dafür
liegt darin, daß die Abgabemenge der Pumpen 18 Und 19
sich mit der Drehzahl des Fahrzeugmotors ändert und das Steuerorgan 21 nur über einen vorbestimmten
Bereich der Motordrehzahlen eine konstante Strömungsmenge zum Lenkkreis aufrechterhält. Das Drosselorgan
in Form einer festen Öffnung kann so eingestellt sein, daß es den erforderlichen Rückdruck
nur bei einer bestimmten Strömungsmenge herstellt, und daher" wird unter einigen Bedingungen die
Bewegung des Lenkmotors 16 entweder zu viel oder zu wenig verzögert. Im Gegensatz dazu kann das
Drosselorgan in Form des DrosselrÜckschlagventils so
konstruiert werden, daß es einen im wesentlichen gleichmäßigen Rückdruck über einen weiten Bereich
der Strömungsmengen herstellt; daher kann es Ände-
, ι „,,ι.,.,λ.τ...--._.._-- -jjsglci-
Claims (4)
1. Steuereinrichtung für einen doppelt wirkenden hydraulischen Lenkmotor für Fahrzeuge mit Knicklenkung,
mit einem Steuerventil, dessen Steuerschieber aus einer Mittelstellung, in der er jede von zwei
zu den Arbeitsräumen des Lenkmotors führende Motorleitungen mit einer Dmckversorgungs- und
einer Rückführleitung verbindet, nach zwei Richtungen verschiebbar ist, wobei er die Verbindung
zwischen Druckversorgungs- und Rückführleitung sowie zwischen den Motorleitungen und der
Druckversorgungs- und Rückführleitung zunehmend drosselt bzw. öffnet und mit einem in die
Motorleitungen eingesetzten Sperrventil, dessen Ventilschieber aus einer ersten, die Motorleitungen
absperrenden und unter Federkraft eingenommenen Schaltstellung durch die in den Steuerstellungen des
Steuerventil;, ansteigende Druckdifferenz zwischen Druckvcrso.-gungs und Rückführleitung in eine
zweite, die Motorleitungen öffnende Schaltstellung hydraulisch geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in jede der Motorleitungen (!2a, 16a; 12/), 16ö;je ein den Zustrom von Druckmittel
zum zugehörigen Arbeitsraum unterbindendes und einen begrenzten Druckmittelstrom vom Arbeitsraum
zum Steuerschieber ab einer bestimmten Druckdifferenz zulassendes Drossel-Ruckschlagventil
(41; 42) eingesetzt und jedes dieser Drossel-Rückschlagv
itile (41; 42) durch eine Umgehungsleitung
(43, 44) umgangen ist. in die jeweils ein in Richtung zun-. zugehörigen Aroeitsraum des Lenkmotors
öffnendes Rückschlagventil (45; 46) eingesetzt ist. J5
2 Steuereinrichtung njch Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß die Drossel-Rückschlagventile (41; 42) zwischen Sperrventil (13) und Lenkmotor
(16) in die Mo'orleitungcn (16a, 16£>/eingebaut sind.
3. Steuereinrichlung nach Anspruch 1. dadurch *°
gekennzeichnet, daß die Drossel-Rückschlagventile
(41; 42) zwischen Sperrventil (13) und Steuerventil (12) in die Motorleitungcn (12a; 12£/eingebaut sind.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Umgehungslcilun- 4^
gen (43; 44) jeweils zwischen Steuerventil (12) und Sperrventil (13) bzw. zwischen Drossel-Rückschlagventil
(41; 42) und zugehörigem Arbeitsraum des Lenkmotors an die Motorleitungen (12a. \2b: 16a.
löi/angeschlossen sind. ^0
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