DE1905679C3 - Optische Resonanzzelle - Google Patents
Optische ResonanzzelleInfo
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Description
0,93 <
< 1,07
wobei γα der Atomradius der Alkaliatome ist
8. Zelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Metall ein zweites Alkalimetall ist
9. Zelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das erste Alkalimetall Rubidium und das zweite
Alkalimetall Kalium ist
10. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß das Gehäuse außerdem ein Puffergas enthält und daß der Vorrat direkt in dem Gehäuse
angeordnet ist.
45
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von optischen Resonanzzellen, welche beispielsweise in
Atomuhren oder in Magnetoinetern mit optischem Pumpen oder in irgendeiner anderen, die magnetische
Resonanz anwendenden Vorrichtung verwendbar sind.
Es sind Zellen bekannt, welche nur bei sehr tiefen optimalen Temperaturen arbeiten können. Diese Zellen
können nur bei einer optimalen Sättigungsdampfdichte arbeiten. Wenn diese Dichte in der Zelle zu gering ist,
werden zu wenig Atome von der Erscheinung des optischen Pumpens und der Resonanz betroffen, und
das Resonanzsignal verschwindet.
Umgekehrt, wenn die Dampfdichte zu groß ist, wird das Resonanzsignal auf Grund von verschiedenen
Erscheinungen zu schwach, entweder infolge einer zu starken Absorption der Pumplichtwelle, welche darauf
beruht, daß die optische Absorption der Zelle oberhalb einer bestimmten Dampfdichte beträchtlich wird, oder
infolge der Entstehung einer starken Entspannungswirkung, welche auf einer wesentlichen Erhöhung der
Anzahl der Austauschstöße zwischen den Atomen des Dampfes beruht
Die optimale Betriebstemperatur einer Resonanzzelle ist daher beispielsweise 35° C für den Dampf von
Cäsium und 45° C für den Dampf von Rubidium. Die Regelung der Temperatur solcher Zellen bei Umgebungstemperaturen,
welche höher sein können, erfordert die Verwendung von Thermoelementen (wie den sogenannten »Frigatrons«), welche eine verhältnismäßig
große Leistung verbrauchen.
Es wurde bereits eine Lösung vorgeschlagen, um die Verwendung solcher Elemente zu vermeiden. Man
verwendet eine bestimmte Zusammensetzung aus Kohlenstoff und Alkalimetall, welche die Erzielung
eines zweckmäßigen Alkalidampfdrucks gestattet, indem die Zusammensetzung auf eine Temperatur in der
Größenordnung von 2500C oder mehr erhitzt wird.
Aber diese Lösung hat den Nachteil, daß man einen Teil der Resonanzzelle auf 2500C erhitzen muß, was für die
Stabilität der diese Zelle enthaltenden Anlage nachteilig sein kann, und zwar insbesondere im Fall von Uhren, wo
dann ein Dichtegradient des Puffergases vorhanden ist dessen Änderungen für die Frequenzstabilität der Uhr
nachteilig sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile der bisher verwendeten Zellen und die
Schaffung einer Resonanzzelle, deren Temperaturregelung bei allen gewöhnlich vorkommenden Betriebsbedingungen
ohne übermäßigen Leistungsverbrauch infolge einer verhältnismäßig hohen und im Zeitpunkt der
Herstellung der Zelle leicht regelbaren optimalen Betriebstemperatur erleichtert ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine optische Resonanzzelle mit einem Gehäuse, welches den Dampf
des Alkalimetalls enthält, welcher optisch gepumpt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf
von einem Vorrat einer Legierung dieses Alkalimetalls mit einem anderen Metall geliefert wird.
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zelle,
F i g. 2 die Änderung der normalen Betriebstemperatur der Zelle als Funktion der verwendeten Legierung
und
Fig.3 die Änderung des Resonanzsignals als Funktion der Temperatur der Zelle.
In F i g. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zelle dargestellt. Wie bei den bekannten Zellen
weist diese einen Kolben 1 aus Glas auf, welcher den Dampf eines Alkalimetalls enthält, das dem optischen
Pumpen unterworfen werden soll, wobei ein erstes Pumpröhrchen 2 und ein zweites Pumpröhrchen 3 als
Vorratsbehälter dienen. Der Kolben besitzt zylindrische Form, man kann jedoch auch Kolben mit anderen
Formen, beispielsweise sphärische Kolben, verwenden. Die Innenwand des Kolbens ist mit einer dünnen Schicht
5 aus Paraffin überzogen, welche in bekannter Weise die Vermeidung der Entorientierung der Dampfatome
durch direktes Aufprallen auf das Glas der Wand ermöglicht.
Erfindungsgemäß enthält der Vorratsbehälter 3 einen Vorrat 4 einer Legierung des Alkalimetalls mit einem
anderen Metall. Dies ermöglicht bei einer gegebenen Temperatur, daß man im Kolben 1 einen verminderten
Dampfdruck des Alkalimetalls bezüglich des Dampfdrucks erzielt, welchen man erhalten würde, wenn der
Vorrat 4 durch das reine Alkalimetall gebildet würde.
In Gegenwart der Legierung wird der für den Betrieb der Zelle geeignete Dampfdruck bei einer höheren
Temperatur erreicht als bei Verwendung des Alkalielements allein.
Bei Atomuhren ist das optische Pumpen des in der Resonanzzelle enthaltenen Alkalidampfes ein Hyperfeinpumpen.
Daraus folgt, daß der Dampfdruck des mit dem Alkalimetall legierten Metalls, wenn er zu hoch ist,
unter Umständen einen geringen Wirkungsgrad des optischen Pumpens hervorruft Um eine Störung der
gegenseitigen Ausrichtung der Elektronen- und Kernspins der Alkaliatome durch Austauschstöße mit den
Atomen des legierten Metalls zu vermeiden, wird erfindungsgemäß als legiertes Metall ein Element
verwendet, welches nicht durch Spinaustauschstöße das Alkaliatom stören kann, dessen Resonanzlinie festgestellt
wird.
Beispielsweise kann man eine Legierung eines Alkalimetalls, wie des Rubidiums, mit einem Element
verwenden, dessen Atom keinen Gesamtelektronenspin aufweist, wie beispielsweise das Quecksilber.
Falls das legierte Metall nicht die obenerwähnte Bedingung erfüllt, wird erfindungsgemäß die Verwendung
eines legierten Metalls vorgesehen, dessen Dampfdruck und dessen Wirkungsquerschnitt für
Austauschstöße mit den Alkaliatomen so gewählt sind, daß ihr Produkt kleiner ist als das Produkt des
Wirkungsquerschnitts für Austauschstöße cer Alkaliatome untereinander mit dem Dampfdruck des Alkalimetalls.
Dadurch wird eine Verminderung des Einflusses von Spinaustauschstößen ermöglicht
Ein Metall wie das Gold erfüllt diese Bedingungen. Jedoch kann eine beispielsweise eine Legierung aus
Gold oder Rubidium enthaltende Zelle nicht unterhalb einer Temperatur von 1500C arbeiten, wobei diese
Temperatur für die üblichen Anwendungen der Zellen als ziemlich hoch angesehen wird. Dies beruht auf der
Tatsache, daß das Gold und das Rubidium nicht in jedem Verhältnis mischbar sind und daß man nicht die
Legierung erzielen kann, welche das erforderliche Verhältnis für einen Betrieb bei der gewünschten
Temperatur in einer Größenordnung von 70°C aufweist.
Zur einfachen Regelung des Legierungsverhältnisses wird erfindungsgemäß außerdem die Verwendung eines
Metalls als legiertes Metall vorgesehen, welches einen Atomradius γμ besitzt der an den Atomradius γα des
verwendeten Alkalimetalls durch die folgende Beziehung gebunden ist:
0.93 <
< 1.07.
Dies ist die Bedingung für die vollständige Mischbarkeit der beiden Metalle. Insbesondere die Alkalimetalle,
wie das Cäsium, das Rubidium und das Kalium, erfüllen diese Bedingung gut.
Für eine Atomuhr mit Rubidiumdampf ist in F i g. 2 die Veränderung der optimalen Betriebstemperatur der
Zelle (mit paraffinverkleideter Wand) als Funktion des Legierungsverhältnisses der verwendeten Legierung
von Rubidium und Kalium dargestellt wobei dieses letztere Metall gegenüber Rubidium die erforderlichen
Bedingungen gut erfüllt d. L geringer Dampfdruck und Mischbarkeit in allen Verhältnissen. Es wurde eine
Betriebstemperatur von 680C für eine Legierung erzielt
welche 2 mg Rubidium und 40 mg Kalium, d. L 95,2% Kalium, enthielt
Wenn man darüber hinaus diese Zeüe mit einem Puffergas (unter einem Druck von ungefähr 1 cm Hg),
beispielsweise Argon, Neon oder Helium, füllt so stellt man eine leichte Verschiebung der optimalen Betriebstemperatur
zu einem höheren Wert fest So erhält man mit einer Legierung von 2 mg Rubidium und 25 mg
Kalium, d. i. 92,6% Kalium, als Betriebstemperatur 700C
statt 63° C für den Fall, daß die Zelle kein Fremdgas enthält
In dem Fall, daß die Zelle ein Fremdgas enthält, jedoch ihre Wände nicht mit Paraffin überzogen sind,
tritt eine neue Erscheinung auf.
Das Glas der Zellenwände reagiert stark mit dem Rubidium und absorbiert dauernd eine bestimmte
Menge von Atomen. Andererseits verzögert die Anwensenheit des Fremdgases die Bewegung der
Atome vom Vorratsbehälter bis zu den Wänden.
Es stellt sich daher ein dynamisches Druckgleichgewicht ein, und zur Erzielung eines zweckmäßigen
Alkalidampfdrucks in der Zelle muß man die Temperatur derselben erhöhen oder auch zum Betrieb bei einer
Temperatur bei 700C den Anteil des Kaliums in der Legierung vermindern. Um außerdem den Austausch
zwischen der flüssigen und gasförmigen Phase zu erleichtern, wird bevorzugt, die Legierung nicht mehr in
dem Pumpröhrchen 3, sondern direkt im Kolben 1 anzuordnen. Man erhält so eine optimale Betriebstemperatur
von 700C mit einer Legierung von 2 mg Rubidium und 16 mg Kalium, d. i. 88,9% Kalium.
In F i g. 3 ist die Änderung des Resonanzsignals als Funktion der Temperatur zuerst für eine bekannte Zelle
dargestellt, bei welcher reines Rubidium und eine Mischung von Argon und Neon bei einem Druck von
1 cm Hg verwendet wird (gestrichelte Kurve), und sodann ist diese Änderung für eine erfindungsgemäße
Zelle dargestellt, wobei Rubidium als Resonanzelement und Kalium als legiertes Metall verwendet ist und
welche außerdem eine Mischung von Argon und Neon bei einem Druck von 1 cm Hg enthält (ausgezogene
Kurve).
Alle oben beschriebenen Merkmale, welche eine in einer Atomuhr verwendete Rubidiumdampfzelle betreffen,
sind natürlich auch auf eine in einem Magnetometer verwendete Zelle anwendbar.
In einer solchen Zelle beeinflussen jedoch die Austauschstöße weniger die Entspannung, und es ist
klar, daß die für die Legierung des gewählten Metalls mit dem Alkalimetall angegebenen Bedingungen weniger
entscheidend sind, mit Ausnahme der die vollständige Mischbarkeit betreffenden Bedingung, wenn man
eine leicht regelbare Temperatur wünscht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Optische Resonanzzelle mit einem durchsichtigen Gehäuse, in dessen Innerem der Alkalidampf
eingeschlossen ist, welcher optisch gepumpt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zelle einen Vorrat einer Legierung dieses Alkalimetalls mit einem anderen Metall enthält
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrat in einem mit dem Gehäuse in
Verbindung stehenden Pumpröhrchen angeordnet ist
3. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Metall ein Metall ist, dessen
Gesamtelektronenspin gleich Null ist
4. Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Metall Quecksilber ist
5. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem anderen Metall das Produkt seines
Dampfdrucks mit dem Wirkungsquerschnitt für Spinaustauschstöße mit Atomen des Alkalimetalls
kleiner ist als das Produkt des Dampfdrucks des Alkalimetalls mit dem Wirkungsquerschnitt für
Spinaustauschstöße der Atome des Alkalimetalls untereinander.
6. Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, das andere Metall Gold ist
7. Zelle nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Metall einen
Atomradius mhat, so daß gilt:
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